Revolvermann
Well-Known Member
Der Snyder Cut ist ja nun auch ein ganz anderer Fall. Hier wurde ein Regisseur bereits von vornherein ersetzt und ein Film geändert.
Snyder wurde nun zurückgeholt um seine ursprüngliche Version zu realisieren. Klar, auch auf Druck der Fans. Aber weder die noch das Studio wussten genau, was auf sie zukommt in kreativer Hinsicht. Es waren also weniger von den Fans geforderte Änderungen, sondern vielmehr von den Fans gefordertes Personal. Das Original-Personal.
Das ist in diesem speziellen Fall nun quasi das Gegenteil zu der Strömung, dass Fans über den Inhalt oder die Ausrichtung von Filmen bestimmen sollen. Was ich nämlich für die absolute Pest halte.
Man stelle sich vor, Cameron hätte Terminator 2 nicht so gemacht, weil die Fans sich Arnie nicht als Guten vorstellen konnten. Oder später Heath Ledger nicht als Joker.
Die Fans hätten bestimmt, wie der Herr der Ringe ausgeht oder wie Asimov den Foundation Zyklus schreibt. Oder es gäbe davon eine glattgebügelte Version, für Leute die von neuen Ideen verschreckt sind.
Das wäre der absolute Endpunkt einer Entwicklung, die kreativen Entscheidungen, Originalität und Kunst komplett dem Produkt des Marktes unterzuordnen.
Das würde alles was Film ist und war zerstören. Den Künstler, Menschen mit Begabung, Film als Empathiemaschine würde geopfert werden zugunsten des Mobs, der am lautesten schreit.
Natürlich versuchen Studios auch jetzt schon Filme immer massenkompatibler zu gestalten um möglichst hohe Gewinne einzufahren. Aber genau das, haben sie mit JL ja auch versucht. Diese jetzige Bewegung hat sich, ganz abgesehen von der letztendlichen Qualität, für das Gegenteil eingesetzt.
Meiner Meinung nach sollten Kreative nicht auf irgendwelche Fans hören. Absolut überhaupt nicht, keine Stück, nie, nicht im Geringsten.
Sobald man das eigene Werk von irgendeiner Gruppe abhängig macht, ist das der Tod der Integrität. Das was Kunst und Geschichten erzählen ausmacht, ist die Magie, die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen. Erschaffen von jemandem, der anders aufgewachsen ist, wie du. Der ganz woanders wohnt, andere Erfahrungen gemacht hat und Gedanken anders verknüpft hat. Das erzeugt einzigartige Erlebnisse. Das erzeugt Staunen.
Ich glaube Gaiman sagte mal, lesen ist wie Denken mit dem Gehirn eines Fremden. Deshalb auch nach wie vor so unschlagbar in Sachen kognitiver Entwicklung. Film ist das in gewissem Maße auch.
Der Gedanke, Filme noch mehr zu einer Art Unterhaltungs-McDonalds zu machen, zu einem zur Massenunterhaltung perfektionierten Plastikspielzeug, welches nach Chemie stinkt und vom Konzern ganz schnell geändert wird, wenn Kevin von der Tankstelle etwas nicht passt, ist genau, was Kunst nicht ist. Wäre wie Chinas Social-Scoring System für eigenständiges Denken.
Snyder wurde nun zurückgeholt um seine ursprüngliche Version zu realisieren. Klar, auch auf Druck der Fans. Aber weder die noch das Studio wussten genau, was auf sie zukommt in kreativer Hinsicht. Es waren also weniger von den Fans geforderte Änderungen, sondern vielmehr von den Fans gefordertes Personal. Das Original-Personal.
Das ist in diesem speziellen Fall nun quasi das Gegenteil zu der Strömung, dass Fans über den Inhalt oder die Ausrichtung von Filmen bestimmen sollen. Was ich nämlich für die absolute Pest halte.
Man stelle sich vor, Cameron hätte Terminator 2 nicht so gemacht, weil die Fans sich Arnie nicht als Guten vorstellen konnten. Oder später Heath Ledger nicht als Joker.
Die Fans hätten bestimmt, wie der Herr der Ringe ausgeht oder wie Asimov den Foundation Zyklus schreibt. Oder es gäbe davon eine glattgebügelte Version, für Leute die von neuen Ideen verschreckt sind.
Das wäre der absolute Endpunkt einer Entwicklung, die kreativen Entscheidungen, Originalität und Kunst komplett dem Produkt des Marktes unterzuordnen.
Das würde alles was Film ist und war zerstören. Den Künstler, Menschen mit Begabung, Film als Empathiemaschine würde geopfert werden zugunsten des Mobs, der am lautesten schreit.
Natürlich versuchen Studios auch jetzt schon Filme immer massenkompatibler zu gestalten um möglichst hohe Gewinne einzufahren. Aber genau das, haben sie mit JL ja auch versucht. Diese jetzige Bewegung hat sich, ganz abgesehen von der letztendlichen Qualität, für das Gegenteil eingesetzt.
Meiner Meinung nach sollten Kreative nicht auf irgendwelche Fans hören. Absolut überhaupt nicht, keine Stück, nie, nicht im Geringsten.
Sobald man das eigene Werk von irgendeiner Gruppe abhängig macht, ist das der Tod der Integrität. Das was Kunst und Geschichten erzählen ausmacht, ist die Magie, die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen. Erschaffen von jemandem, der anders aufgewachsen ist, wie du. Der ganz woanders wohnt, andere Erfahrungen gemacht hat und Gedanken anders verknüpft hat. Das erzeugt einzigartige Erlebnisse. Das erzeugt Staunen.
Ich glaube Gaiman sagte mal, lesen ist wie Denken mit dem Gehirn eines Fremden. Deshalb auch nach wie vor so unschlagbar in Sachen kognitiver Entwicklung. Film ist das in gewissem Maße auch.
Der Gedanke, Filme noch mehr zu einer Art Unterhaltungs-McDonalds zu machen, zu einem zur Massenunterhaltung perfektionierten Plastikspielzeug, welches nach Chemie stinkt und vom Konzern ganz schnell geändert wird, wenn Kevin von der Tankstelle etwas nicht passt, ist genau, was Kunst nicht ist. Wäre wie Chinas Social-Scoring System für eigenständiges Denken.
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