Joker (Film) ~ Joaquin Phoenix ist der neue Joker [Kritik]

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Die Warnung ist ja raus. Das muss bis dahin reichen. :biggrin:
Ich gehe einfach mal davon aus, dass das daran liegt, dass der Vergleich mit diesen beiden Filmen dem "Joker" einfach nicht wirklich zuträglich ist. Zumindest habe ich das jetzt schon mehrfach so an anderer Stelle gelesen.

Ich bleibe echt gespannt, ob der Film den Lobhudeleien, aber auch den warnenden Stimmen auch nur annährend gerecht wird.
 

Constance

Well-Known Member
Ich gehe einfach mal davon aus, dass das daran liegt, dass der Vergleich mit diesen beiden Filmen dem "Joker" einfach nicht wirklich zuträglich ist. Zumindest habe ich das jetzt schon mehrfach so an anderer Stelle gelesen.

Ich bleibe echt gespannt, ob der Film den Lobhudeleien, aber auch den warnenden Stimmen auch nur annährend gerecht wird.

Ich hoffe einfach, dass der Film sich seines Charakters bewusst ist und ihm gerecht wird. Klar ist schonmal, dass er eine bisher einmalige Comic-Verfilmung wird.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Die Online-Diskussion um den Film, zumindest das, was ich davon mitbekommen habe, nervt schon extrem und alles, was Regisseur Todd Phillips in letzter Zeit so erzählt hat, ist größtenteils nur peinlich. Trotzdem hab ich durchaus noch Lust auf den Film, zwischenzeitlich sind die Kritiken ja auch eher so auf einem gemäßigteren Level angekommen (70% auf Rottentomatoes).
 

Constance

Well-Known Member
Ich bin am Donnerstag drin. Richtig Lust und soviel hab ich von der "sogenannten" Diskussion nicht mitbekommen. Vielleicht auch besser...ist eh nur "aufspielerei".
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Hat erstmal gegen die angeblichen linken, liberalen Kritiker geätzt, weil die dem Film problematische Gesinnung unterstellt haben (wie angebracht das ist, sei mal dahingestellt) und sich dann darüber ausgelassen hat, keine Komödien mehr machen zu wollen, weil man sich angesichts der linken "woke culture" über nichts mehr lustig machen dürfte, weil man sonst im Internet dafür fertig gemacht wird (eine Aussage, gegen die der Comedian Marc Maron, der in Joker ebenfalls eine Rolle spielt, in der letzten Folge seines Podcasts übrigens klar Stellung bezogen hat). Mal ganz davon abgesehen, dass ich seinen Standpunkt nicht teile, find ichs immer extrem unsympathisch, wenn man angesichts von Kritik nicht einfach einen kühlen Kopf bewahren kann, gerade wo der Film so oder so ein großer Erfolg werden wird.
 

Deathrider

The Dude
Dass völlig ziel- und zügelloses Offended-Sein seit ein paar Jahren Volkssport ist, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Grade bei Joker sehe ich derzeit eine starke Instrumentalisierung der "Liberalen" in Amerika durch die Waffenlobby. "Aber Deathrider, die liberalen Amerikaner sind doch Feinde der Waffenlobby!" - Und trotzdem werfen sie sich auf jeden Knochen den man ihnen hinwirft, denn die Diskussion ob dieser "ultrabrutale" Film "Schusswaffengewalt propagiert", lenkt nämlich wunderbar vom eigentlichen Problem ab, nämlich dem Waffenbesitzrecht in den USA. Supergeil für die Konservativen, die wunderbar die Leute, die eigentlich gegen sie sind, gegen einen Film aufhetzen können, welcher (nach dem was ich so hörte) u.a. die Wichtigkeit eines funktionierenden Gesundheitssystems unterstreichen will. Win-win Situation!

Dass einem der Kragen platzt, wenn das eigene Werk und die ganze Arbeit der letzten Jahre politisch gehijackt und öffentlich unnötig mit Scheiße beworfen wird, kann ich schon verstehen. Über die Wortwahl kann man streiten.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Also zum Thema Schuswaffengewalt in Zusammenhang mit Joker habe ich bisher noch nichts gelesen, eher, dass der Film den Gewaltausbruch eines (weißen) Mannes, der sich von der Gesellschaft verraten fühlt, glorifiziert und damit echte Gewalt sogenannter "Incels" im echten Leben befeuern könnte. Dass der Film mit seiner Thematik zu einem recht ungünstigen Zeitpunkt kommt, kann sicher keiner bestreiten, komplett aus der Luft gegriffen ist die Kritik sicher nicht, ob er wirklich so schlimm ist, wie einige Leute ihn machen, weiß ich nicht, da nicht gesehen, glaub ich andererseits auch nicht und die Diskussion um den Zusammenhang zwischen Gewalt in Filmen und Gewalt im echten Leben ist auch schon viel älter als Joker und war schon immer recht mühsam. Als Macher eines solchen Films, muss man dann einfach damit klarkommen, wenn man in letzter Zeit nicht vollkommen blind durch die Welt gegangen ist.
 

Woodstock

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Oh Gott, ist der Joker hier tatsächlich mit einem “Incel“ zu vergleichen? Wenn das wahr sein sollte, frage ich mich wirklich, wie man mit dieser Figur nur so einen Scheiss bauen kann.

Bei den US-Vorstellungen sind ja schon Polizisten dabei, weil sie Angst haben, dass wieder jemand Amok läuft.

Je, mehr ich von dem Ganzen lese, desto weniger Lust habe ich auf den Film. :sad:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Punkto übertriebenes Offended-Sein hat er leider durchaus recht, das nimmt teilweise beängstigende/bescheuerte Ausmaße an und ist dann leider nur Munition für die Gegenseite...
Das ist leider oftmals wahr. Jedoch sollte man nicht selbst auf den Zug aufspringen, finde ich, indem man solcherlei Informationen ebenfalls einfach blindlings abnickt. Natürlich gibt es immer Leute die sich öffentlich über solche Themen aufregen. Aber das ist ein winziger Teil und mal wieder sind die Kommentare, Tweets und Einträge, welche sicher wiederum über die Aufregung - aufregen in der unendlichen Überzahl.
Es läuft für die Gegenseite genau nach Plan, eine Narrative aufzubauen in der die sogenannte Outrage-Culture nicht mit einem minimalen Fragment assoziiert wird, sondern gleich mit einer riesigen Gruppe wie "Liberalen" oder "Linken".
(Damit meine ich jetzt nicht Deathrider, welcher klar aus einer Beobachtenden Perspektive schrieb und entsprechende Verallgemeinerungen in Anführungsstriche gesetzt hat. Das war schon verständlich).
So meldete beispielsweise vor kurzem CNN, dass der Film in einer Tanzszene Musik von Gary Glitter benutzt, einem verurteilten Sex-Straftäter, welcher daran höchstwahrscheinlich Geld verdient.
Schon ist das Internet voll mit Beschwerden, dass das liberale CNN (oder noch besser: die liberale Presse) krampfhaft versucht, den Film zu denunzieren. Wäre es nicht aber schlimmer eine solche Information nicht zu bringen? Die schreiben ja nicht, man soll die Tickets auf einem öffentlichen Platz verbrennen. Die geben eine News raus und man macht damit selbstverständlich, was man will.
Ich will damit sagen, dass man auch auf dem 2. oder 3. Gleis auf den Offended Zug einsteigen kann und vielleicht nicht mal merkt, auf welchem Gleis man fährt. Damit dann, wie bereits hier angesprochen, bestimmten Vereinigungen hilft das Hauptaugenmerk von den tatsächlichen Fragen, die der Film aufwirft und auch tatsächlich konstruktiver Kritik am Film auf andere Sachen zu lenken.
Das der Regisseur von einem derartigen Tohuwabohu genervt ist, kann ich durchaus nachvollziehen. Allerdings muss man auch erkennen, dass der Mann derartige Kommentare, wenn er nicht völlig naiv ist, in dem Wissen öffentlich abgibt, die Kontroverse zu befeuern und selbst zum Instrument der Outrage-culture zu werden.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Je, mehr ich von dem Ganzen lese, desto weniger Lust habe ich auf den Film. :sad:
Weil? Ich mein...was hat das ganze Drumherum mit dem Inhalt/ der Qualität des Films zu tun?
Ich will den jedenfalls sehen und werde das voraussichtlich am 19./20. mit einer Freundin dann auch im Kino sitzen.
 

Deathrider

The Dude
ist leider oftmals wahr. Jedoch sollte man nicht selbst auf den Zug aufspringen, finde ich, indem man solcherlei Informationen ebenfalls einfach blindlings abnickt. Natürlich gibt es immer Leute die sich öffentlich über solche Themen aufregen. Aber das ist ein winziger Teil und mal wieder sind die Kommentare, Tweets und Einträge, welche sicher wiederum über die Aufregung - aufregen in der unendlichen Überzahl.
Es läuft für die Gegenseite genau nach Plan, eine Narrative aufzubauen in der die sogenannte Outrage-Culture nicht mit einem minimalen Fragment assoziiert wird, sondern gleich mit einer riesigen Gruppe wie "Liberalen" oder "Linken".
Valider Blickwinkel. Allerdings lässt er offen wo die Kausalitätskette aufhört. Ist z.B. dein Post jetzt ein Aufregen über die die sich über die Aufreger aufregen und damit wiederum Teil der Outrage-culture? ;-)

Für mich ist es einfach schwer zu ertragen, wenn in meinen Augen vernünftige Agendas, Ansichten und Aussagen politisch gehijackt werden und das "mit dem Finger auf andere Leute zeigen" (von welcher Seite auch immer ausgehend) zur gesellschaftlichen Norm zu werden scheint(!).
 
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