Zum einen, finde ich es hervorragend, dass Luke nach 35 Jahre oder wie lange auch immer, nicht mehr dieselbe Person war. Jeder Mensch, der nicht außerordentlich schlicht gestrickt ist, verändert sich maßgeblich nach 35 Jahren. Auch bereits nach 10. Ihn zudem, bei erneuter Implikation in die Reihe, moralisch mit etwas mehr Grau-Tönen auszustatten, ihm innere Konflikte zu verpassen und einen authentisch Charakter zu kreieren erachte ich als nicht nur geboten sonder zwingend notwendig.
Aber selbst wenn man das alles irgendwie scheiße fand - wie können dadurch denn Jahrzehnte alte Filme, die man immer geliebt hat und die zu all dem auch noch Jahrzehnte vor diesen Ereignissen spielen, irgendwie "zerstört" werden oder in der Gunst fallen?
Ich verstehe ja, wenn einen beispielsweise der Humor, die kindgerechte Ausrichtung oder was auch immer nicht mehr so in den Bann zieht, weil man (Achtung) nicht mehr dieselbe Person ist wie mit 10 oder 15. Aber die Handlung eines ganz anderen Films?
Wie viele schlechte, überflüssige und den Mythos verklärende Dracula Verwurstungen, Neuerzählungen, Fortsetzungen, Spin-Offs oder Remakes muss ich denn noch schauen, damit mir Bram Stokers Vorlage nicht mehr gefällt? Oder irgendeine der guten Verfilmungen?
Edit: Habe gerade erst gesehen, dass es sich hier um den Spoiler-Thread handelt. Zum Glück gibt noch keine Spoiler hier! Puh.