um dem Zuschauer den Genderswap noch mehr ins Gesicht zu drücken. Insofern ist (ohooo provokante Aussage) der Trailer(!) bereits sexistischer als der Original Film jemals war, weil er seine Komik aus einer "hihihi, das ist lustig, weil Frauen eigentlich gar nicht so sind"-Ebene bezieht.
Ja man hat langsam das Gefühl das die Produzenten ein schlechtes Produkt gezielt hinter diesem Genderswap verstecken wollen um im Gespräch zu bleiben. Oh wir haben nur schlechte Witze machen wir doch anstößige geschlechterbezogene Witze draus vorallem bezogen auf Frauen und schon sind wir an der Spitze der Diskussionsrunden.Deathrider schrieb:Natürlich ist das Absicht. Wie ich bereits sagte ist das nur dazu da, ...
um dem Zuschauer den Genderswap noch mehr ins Gesicht zu drücken. Insofern ist (ohooo provokante Aussage) der Trailer(!) bereits sexistischer als der Original Film jemals war, weil er seine Komik aus einer "hihihi, das ist lustig, weil Frauen eigentlich gar nicht so sind"-Ebene bezieht.
Vielleicht war das als gezielt provozierende Troll-Frage gemeint. Aber um sie mal ernst zu nehmen: Es macht nicht nur Sinn, dass Männer über Sexismus debattieren, es ist absolut essentiell! Wenn Männer nämlich wirklich in mindestens 9 von 10 Entscheidungsinstitutionen an der Macht sind und einen schnelleren(*) Weg zu Erfolg und Gesellschaftsbeeinflussung haben - und ich denke, das ist ein Fakt - dann *müssen* Männer darüber sprechen und, so sie das denn wollen, reagieren, wie sie mit ihrer gesellschaftlichen Stellung umgehen wollen, welchen Beitrag sie leisten wollen. Und nichts tun ist halt auch ein Beitrag.Woodstock schrieb:Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt Sinn macht, wenn eine Gruppe Männer über Feminismus und Sexismus debattieren.
dass wir jetzt darüber sprechen, aber ich halte das für nicht so einfach, wie du es klingen lässt. Und das ist Teil des Problems. Wir erinnern uns, "Blue Valentine" mit Ryan Gosling sollte ein NC-17 Rating bekommen und zwar explizit wegen der - sehr direkten, aber visuell soften - Szene, in der Gosling Michelle Williams derart befriedigt. Bei "Boys don't cry" gab es ähnliche Zensurprobleme. Das führt zurück zu dem altbekannten, aber leider immer noch aktuellen Problem, dass Frauen gerne sexualisiert werden, weibliche Sexualität aber noch immer wahlweise auf Ablehnung oder Unverständnis stößt. Egal wie viele Türen "Sex and the City" und Konsorten inzwischen eingerannt haben.Deathrider schrieb:Der BJ könnte bei einer weiblich besetzten Ghostbusterin auch ein Cunnilingus sein. Somit ebenfalls nicht nur männerbezogen.
Naja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass Männer in den Augen von Frauen bei diesen Themen selten richtig liegen, es entweder übertreiben, undurchführbares verlangen oder es einfach falsch machen. Egal ob bei der Arbeit, in der Schule, an der Uni oder im normalen Leben.Joel.Barish schrieb:Vielleicht war das als gezielt provozierende Troll-Frage gemeint. Aber um sie mal ernst zu nehmen: Es macht nicht nur Sinn, dass Männer über Sexismus debattieren, es ist absolut essentiell! Wenn Männer nämlich wirklich in mindestens 9 von 10 Entscheidungsinstitutionen an der Macht sind und einen schnelleren(*) Weg zu Erfolg und Gesellschaftsbeeinflussung haben - und ich denke, das ist ein Fakt - dann *müssen* Männer darüber sprechen und, so sie das denn wollen, reagieren, wie sie mit ihrer gesellschaftlichen Stellung umgehen wollen, welchen Beitrag sie leisten wollen. Und nichts tun ist halt auch ein Beitrag.
Kann mir nicht vorstellen, dass überhaupt so weit gedacht wurde. Ich persönlich glaube es geht von der Denke her über ein "Hey guckt mal, es sind jetzt Frauen!" nicht hinaus. Was völlig absurd ist, denn einerseits will man etwas Eigenständiges machen, auf der anderen Seite impliziert man aber mit diesem ständigen "Guck mal! Guck mal! Guck mal! Guck mal! ..." einen Bezug zum Original. Das merkt der Zuschauer, stellt einen tatsächlichen Vergleich an und merkt was er da grad für einen platten Scheiß schaut. So hat man sich mit Hurra ein riesen Eigentor geschossen.Driver schrieb:Ja man hat langsam das Gefühl das die Produzenten ein schlechtes Produkt gezielt hinter diesem Genderswap verstecken wollen um im Gespräch zu bleiben. Oh wir haben nur schlechte Witze machen wir doch anstößige geschlechterbezogene Witze draus vorallem bezogen auf Frauen und schon sind wir an der Spitze der Diskussionsrunden.Deathrider schrieb:Natürlich ist das Absicht. Wie ich bereits sagte ist das nur dazu da, ...
um dem Zuschauer den Genderswap noch mehr ins Gesicht zu drücken. Insofern ist (ohooo provokante Aussage) der Trailer(!) bereits sexistischer als der Original Film jemals war, weil er seine Komik aus einer "hihihi, das ist lustig, weil Frauen eigentlich gar nicht so sind"-Ebene bezieht.
Wuuuäh? Was tut das denn zur Sache? Bewertet die MPAA jetzt auch ob ein Film logisch funktioniert oder wie? Die Qualität eines Scriptes hat doch nichts damit zu tun, wie prüde die Amis sind. Mir geht es doch nicht um "Funktioniert es im Boxoffice?" sondern "Funktioniert es als Film?"!Joel.Barish schrieb:dass wir jetzt darüber sprechen, aber ich halte das für nicht so einfach, wie du es klingen lässt. Und das ist Teil des Problems. Wir erinnern uns, "Blue Valentine" mit Ryan Gosling sollte ein NC-17 Rating bekommen und zwar explizit wegen der - sehr direkten, aber visuell soften - Szene, in der Gosling Michelle Williams derart befriedigt. Bei "Boys don't cry" gab es ähnliche Zensurprobleme. Das führt zurück zu dem altbekannten, aber leider immer noch aktuellen Problem, dass Frauen gerne sexualisiert werden, weibliche Sexualität aber noch immer wahlweise auf Ablehnung oder Unverständnis stößt. Egal wie viele Türen "Sex and the City" und Konsorten inzwischen eingerannt haben.Deathrider schrieb:Der BJ könnte bei einer weiblich besetzten Ghostbusterin auch ein Cunnilingus sein. Somit ebenfalls nicht nur männerbezogen.
Ja, genau. Denn darum geht es in Star Wars nicht. In Ghostbusters eigentlich auch nicht. Bei Star Wars haben sie das aber verstanden. Bei Ghostbusters nicht.Driver schrieb:Episode 7 hat dem Zuschauer nie ins Gesicht gedrückt DA SCHAU HER REY IST EINE FRAU. Sie haben sich eben um einen guten Film bemüht und sich nicht nur mit einem Geschlechterwandel der Hauptfigur beschäftigt.
Wieso "fast nie"? Ich habe mich nie gefragt wieso Rey weiblich ist. Sie war es und fertig.Driver schrieb:Da kam fast nie die Frage auf warum Rey jetzt eine Frau sei. Die Trailer haben einen so weggeblasen das man sich darüber auch nie Gedanken machen musste.
Das meintest du sicherlich sarkastisch, nicht? Wie in den meisten Diskussionen oder Debatten geht so etwas selten ohne Missverständnisse oder Fehler. Aber egal wie, sprechen hilft. Kontaktgruppen erweitern hilft. Zunächst mögllichst vorurteilsfrei auf geäußerte Kritik bzw. den Hinweis auf Fehler zu reagieren hilft. Das muss zumindest für uns gar nicht akademisch oder mit großen Gesetzen geleistet werden. Aber in der Regel ist es keine Schwäche, von seinem Pferd (aka Hohes Ross) abzusteigen und einem Gegenüber jedweder "Art" gleichwertig zu begegnen.Woodstock schrieb:Aber ja die Politiker kriegen das schon hin.
Geil!Deathrider schrieb:Wuuuäh?
Ja, ich weiß. Du versuchst mein Argument auszuhebeln indem Du den Bezugsrahmen wechselst. Nicht unclever. Ich frage mich zwar welches Ziel Du damit verfolgst, aber spielen wir das Spiel einfach mal weiter...Joel.Barish schrieb:Geil!Deathrider schrieb:Wuuuäh?
Mir ging es überhaupt gar nicht ums Box Office. (Hatte ich das irgendwie erwähnt? ) Dein Versuch war doch - und korrigiere mich, sollte ich mich irren - ob das Original 1:1 mit einem Hauptcast nur aus Frauen funktionieren würde, richtig? Daher beschriebst du die Szene mit dem Oralverkehr. Ich wollte mich da einhaken und sagen, dass es so ein Film auch heute noch und damals erst Recht unendlich viel schwerer hätte, überhaupt produziert zu werden. Dir ging es vielleicht ausschließlich um Funktionalität der Handlung - okay. Aber ich finde, dass dein Argument ins Wanken gerät, wenn der Plot zwar funktioniert, es jedoch sehr unwahrscheinlich wäre, dass irgendein Studio da mehr als ein paar Tausender für investiert. Das war diesbezüglich schon alles.
Jetzt verstehe ich auch worauf Du hinaus willst. Du möchtest nicht auf Teufel komm heraus meine Argumentation torpedieren, sondern einen Missstand auf Grund einer Doppelmoral anprangern. Sag das doch gleich! Bin in dem Fall deiner Meinung. Verstehe auch nicht was Oralsex bei einem Mann moralisch von dem bei einer Frau unterscheidet (genauso wenig warum ein promiskuitiver Mann ein toller Hecht ist, eine ebensolche Frau hingegen eine Schlampe. Aber viele passen sich auch entsprechend an und deuten das Wort Schlampe entsprechend für sich um. Interessanter Vorgang). Von der Technik abgesehen gibt es da faktisch keinen Unterschied. Aber das ist kein spezielles Problem dieses Films, sondern ein gesellschaftliches, bzw. auch da nur ein Teilaspekt und wenn/falls wir als Gesellschaft auf einen Equalismus hinaus wollen, muss diese Denkweise abgelegt werden.Joel.Barish schrieb:Ja, aber ich finde schon, dass es ein nicht zu unterschätzender Eingriff ist, wenn man eine Szene streichen müsste, um diesen theoretischen Genderswap durchzuziehen. Von einem problemlosen Genderswap kann keine Rede mehr sein oder eben nur dann, wenn man sich ausschließlich auf die Theorie und den bloßen Plot beschränkt. Aber sobald man eine Theorie umsetzen und den Film konkret produzieren will, hat man mit einem auf Frauen fokussierten Projekt viel mehr Steine im Weg, als mit einem auf Männer fokussierten Film. Und das halte ich für nicht gut.