Ich finds gut. Das Konzept der Vorlagen-Kritik. Wurde hiermit ja nicht neu erfunden, aber ist sicherlich ganz praktisch. Dem nehme ich mich eventuell auch mal an. Würde nur diese Kritik nicht so weit im Vorraus vom Filmstart veröffentlich.
Hierbei hätte ich persönlich mir auch etwas mehr den Fokus aufs eigentliche literarische Werk gewünscht, nicht nur die Darstellung, wie der Film evtl. aussehen könnte. Ob das Buch gut ist, sich zu lesen lohnt und was eine Verfilmung schlechter oder besser machen könnte, sind so Fragen, die mich interessieren würden.
Was das Inhaltliche betrifft: Ich sehe den Film gar nicht als Biopic im eigentlichen Sinne und was (z.B. im Fazit) als Kritikpunkt im Vergleich zu anderen Biopics angeführt wurde, sehe ich für TSN eher positiv. Gerade weil es nicht die x-te Nacherzählung eines Promi-Lebens ist, das wir eh schon kennen, könnte das interessant werden. Es geht ja nur sekundär um das Leben von Mr. Zuckerberg, sondern primär um die Gründung von Facebook und die Konsequenzen für mehrere Menschen im Umkreis. Ein biographischer Film braucht keinen überaus talentierten Hauptcharakter, mit dem sich der Darsteller nur all zu leicht eine Oscar Nominierung erspielen kann, sondern in erster Linie braucht es eine interessante Story. Und die erscheint mir hier zumindest spannender als das gekünstelte Nacherzählen von so gut gespielten Schnarchern wie "Ray" oder "Walk the Line".