Uffz.
Nach dem Avengers 2 Desaster war ich skeptisch was Cap 3 so bringen wird, zumal Winter Soldier die Erwartungshaltung ziemlich nach oben geschoben hat.
So ein total Ausfall wie der vorherige Marvelfilm bzw die beiden Filme (Ant-Man war jetzt auch nicht der Knüller
) war es bei weitem nicht, aber bis auf ein nüchternen "okay" oder "gut" mag der Film bei mir nicht mehr hervorlocken.
Dafür war einfach alles zu oft zusehengewesen (im bisherigen MCU), sodass absolut keine Spannung oder Freude aufkam.
Vom filmischen Punkt her wieder absolut top durchgezogen, auch wenn mir die Action zu hektisch war (Winter Soldier hat es da besser hinbekommen), aber der größte Schwachpunkt ist für mich erneut und hier leider zu viel zu dramatisch die Marvel-Formel. Sie funktioniert in bisher 13(!) Filmen ohne Veränderungen. Das ist einerseits absolut fantastisch sowas so einfaches so erfolgreich laufen zu lassen, aber es ist auf der anderen Seite mit jedem neuen Film der Reihe langweiliger und ermüdender geworden. Es fehlt das Risiko.
Cap 3 hat an also auch einige Probleme.
Das größte war für mich Crossbones. Ein Schurke der locker einen ganzen Film hätte tragen können wird verpulvert nur um einen weiteren Plot den buchstäblichen Startschuss zu verpassen.
Da werden Ressourcen vergeudet was das Zeug hält und dafür bekommt man einen lächerlichen Baron Zemo, dessen coolster Auftritt ein Foto in Kampfmontur war.
Dann die Rede von Peggys Nichte bei der Beerdigung war ein unfassbar subtiles Gerede um das vorherige Gespräch von Tony und Steve über Meinungen zu Richtig und Falsch nochmal für jeden unmissverständlich durchzukauen. Das hätte man entweder schlauer formulieren können oder ganz weglassen können. Aber so wie es war, war es einfach nur lächerlich.
Interessant war auch, dass hier einige Punkte genauso passiert sind wie in Batman V Superman und sie werden nicht kritisiert, sondern gelobt oder übersehen.
Beispielsweise landet Doomsday in nem leeren Hafengebiet wo der Kampf ausgetragen wird, damit es wenig bis keine Kollateralschäden gibt. Das ganze wird noch stumpf von irgendwem im Film gesagt.
Civil War macht das gleiche am Flughafen, wo eine Durchsage am Flughafen eine Evakuierung befiehlt.
Subtiler, aber im Grunde genauso blöde um die nachfolgende Zerstörung ohne zivile Opfer zu rechtfertigen.
Dann Spider-Man. Ich will nicht kritisieren dass er im Film war, sondern wie. Die Art und Weise im Bezug zum restlichen MCU. Soweit ich weiß wurde in einigen Netflix Serien bereits gesagt wie viele Menschen mit Fähigkeiten alleine in NY zu finden sind. Und Stark geht zu einem hin, der sonst nirgendwo zu sehen war, von dem es kein bisheriges Easteregg oder Andeutung gab.
Hm.
BvS war mit der Überwachungskameras der MetaHumans für die weiteren Filme auch nicht grade schlauer unterwegs, aber doch deutlich angenehmer und erfrischender in Sachen WorldBuilding.
Dann gab es noch Tonys "Martha" Moment. Lief bei Civil Warum Gründe genauso ab, mit dem Unterschied, dass hier ein Team dadurch wieder gespalten wurde.
Aber einfach genau das gleiche schlunzige Mittel zum Zweck und auch nicht grade interessanter umgesetzt.
Das ganze wird dann noch getoppt, weil es bei T'Chaka genauso eingesetzt wird. Gleich zweimal im Film, nur eben subtiler. Aber Marvel ist ja unfehlbar und DC macht nur die Fehler...
Für mich war BvS der besser Film, grade weil er so chaotisch war, was aber durch das eingegangene Risiko die Folge war. Es hat deutlich mehr Spaß gemacht, etwas Neues zu sehen, als wieder das bekannte Gleiche. Civil War leiert eben die gleiche Formel wie die anderen Marvel Filme durch und macht ähnliche Fehler (schafft es zwar diese besser zu verbauen aber sie sind dennoch da), leidet aber unter den Rahmenbedingungen des MCUs interessanter zu sein und den Konflikt wirklich zu was großem zu machen.
(Jetzt habe ich mir Feinde gemacht
)