18 Jahre ist es nun her, dass der sechste und tatsächlich letzte Mörderische Träume - A Nightmare on Elm Street in den deutschen Kinos anlief; 15 Jahre, dass man es mit dem Film-im-Film Spin-Off New Nightmare erneut versuchte, und 5 Jahre, dass Freddy im Versus den retardierten maskierten Camping-Goalie vermöbelte.
Freddy-Star Robert Englund wäre heutzutage zwar auch noch fit und gewillt (wie er auf jeder Horror-Convention erzählt), aber aufgrund der derzeitigen Lage hat man sich - welch Überraschung doch lieber für ein Remake entschlossen, das im gleichen Stil der neuen Fassungen von Texas Chainsaw Massacre, Amityville Horror und Freitag der 13te nächstes Jahr ins Kino kommen soll.
Mit Jackie Earle Haley (Watchmen, Little Children) auch schon viel versprechend besetzt, muss sich allerdings noch zeigen, ob der Rest der schaurigen Albtraummär angenehm passt. Was könnte man von so einem Remake denn überhaupt erwarten? Dass er wieder gruseliger wird? Der erste ist ja offensichtlich der beste, allerdings sind die Teile 3-6 ohne Frage die beliebtesten, da Fred da die meisten Kalauer raushaut und die vielen Albträume am kreativsten ausfallen.
Und wie sollte der neue Freddy ausfallen? Der Jason aus dem Remake war etwas anders als der aus den alten Filmen: agiler, sportlicher. Nutzte Fallen und jagte seine Opfer wie Wild. Ob man den neuen Fred auch ändern kann?
[url]http://widget.slide.com/rdr/1/1/3/W/2d00000009c15702/1/248/aYIJdInS6T_1TV5LvfmTMdmKSepeejpq.jpg[/URL][/align]
Die Story
Kris, Quentin, Nancy, Dean und Jesse sind ein paar typische Schüler, die eines Tages anfangen, die gleichen unheimlichen Träume zu haben. Sie alle träumen von einem mysteriösen verbrannten Mann mit Krallenhandschuh, der sie im Schlaf zu Töten versucht. Als das dann einige Male auch klappt und niemand der Erwachsenen sich die mysteriösen Tode erklären kann (oder will), versuchen die wenigen Überlebenden, mehr über die albtraumhafte Gestalt ihrer Nächte herauszufinden. Ob es der merkwürdige Gärtner Freddy Krueger ist, der in ihrer Kindheit mal eine Weile in der Nähe war und dann spurlos verschwand?
Kritik
Wie man sieht, ist die Story des nächsten Nightmares im Grunde fast die gleiche wie in den ersten sechs Filmen: Teens werden in Albträumen zu Schaschlik verarbeitet, die uneinsichtigen Erwachsenen wollen ihnen natürlich nicht glauben und so sind sie schnell auf sich allein gestellt, den grimmigen Gärtner zu erledigen - bevor er sie erledigt.
Im Großen und Ganzen erinnert das kommende Remake des alten Craven-Klassikers sehr an die bisherigen zu Freitag der 13te, Texas Chainsaw Massacre usw., da man einfach nur die altbekannten Elementen übernimmt und sie in frischer, leicht modernerer Form einem neuen Publikum präsentiert. Dass es ein Nightmare für das Jahr 2010 ist merkt man spätestens dann, wenn die Kids auf Parties nicht mehr Twister, sondern Guitar Hero spielen, Podcasts statt Radio hören und sich Informationen über vergangene Zeiten nicht mehr aus dem Zeitungsarchiv, sondern von Google holen. Da merkt der ein oder andere sicherlich auch, dass man wohl oder über älter geworden ist und die Primetime Freddys fast 20 Jahre zurück liegt.
Sieht man davon mal ab, läuft der Rest der neuen Version nach altbekanntem Strickmuster. Nach typischem Highschool-Geplänkel über Dates und Beziehungen geht es hauptsächlich um die vielen Albträume, in denen Freddy sich lüstern über seine jungen Opfer hermacht und für Stimmung sorgt. Wieder gibt es alte Warenhäuser, heiße Brennöfen, Seil hüpfende Mädchen (1, 2, Freddy kommt vorbei¦), gruselige Stimmen und die obligatorischen alten Arztunterlagen, in denen akribisch nach Infos über den verbrannten Verkehrsinselunkrautvernichter gesucht wird, sowie einen Rückblick zu Freddys Anfängen. Viele der Szenen wirken auch direkt übernommen, etwa eine halb schwebende unsichtbare Attacke im Schlafzimmer, das Einbuchten eines unschuldigen Verdächtigen und noch vieles mehr. Dreist 1-1 kopiert ist sogar eine Szene in einer Badewanne, in der Nancy Besuch vom rostigen Handschuh bekommt.
[url]http://widget.slide.com/rdr/1/1/3/W/2d00000009c161c2/1/184/nkGNjkOz3D8QjkOnUeMikg0g_Hwf4jqV.jpg[/URL][/align]
Bringt der Film denn wenigstens einige Neuerungen? Ein paar. So wird über Strecken gut mit der Perspektive gespielt, denn vermeintliche Überlebende erwischt es entgegen der Erwartungen auf einmal, und sehr geschickt wird immer wieder das Element des falschen Wachseins benutzt. Mitten in der Handlung fällt den Figuren plötzlich auf, dass ihr vorheriges Aufwachen nur geträumt war, was laufend zu guten Schockmomenten führt.
Überhaupt sind Freddys Einsätze rundum sehr gelungen, wenn sie auch kreativ gesehen eher dezent bleiben. Freddy macht also keine Pizzen aus seinen Opfern, verwandelt sie nicht in Marionetten oder Motorräder, steckt sie nicht in Videospiele und fliegt auch nicht als Hexe durch die Gegend. Der neue Freddy ist insgesamt also wieder ernst und duster, spricht jedoch wesentlich mehr als noch in den ersten zwei Teilen. Oneliner und Witze gibt es dafür eher weniger, was den Fans der Teile 3-6 bestimmt weniger gefallen wird. Definitiv wird hier versucht, eine insgesamt gruselige Geschichte zu erzählen.
Selbstverständlich gibt es am Ende eine Tür für eine Fortsetzung, aber gottseidank hat man es sich dieses Mal gespart zu erklären, wie genau Freddy zu seinen Mächten gekommen ist. Es wird sogar im Verlauf des Films in Frage gestellt, ob seine Verurteilung durch die Bürgerwehr damals gerechtfertigt war oder nicht, was dem ganzen einen interessanten Spin verleiht.
Blut? Nicht mehr oder weniger als im Original, bleibt also im Rahmen. Haut? In Alvin and the Chipmunks 2 gibt's mehr.
Für Fans der alten Filme lässt sich also unter dem Strich vor allem kritisieren, dass der neue Nightmare allgemein wenig Neues bietet und im Prinzip nur ein 2.0 Patch für die nächste Generation ist. Wer Freddy bis dato aber noch nicht kennt oder ohnehin Fan dieser modernen Neuauflagen ist, wird bestimmt gut unterhalten werden, da die hier kopierten Grundlagen von damals heute sicherlich genau so gut wirken. Einziger wirklicher Makel? Die Figuren. Nancy, Dean, Kris und wie sie alle heißen sind ähnlich platte und einfallslose Figuren wie im Freitag Remake, die es einem schwer machen sich für sie zu interessieren. Aber wer weiß, vielleicht ist ja ein neuer Johnny Depp darunter?
[url]http://widget.slide.com/rdr/1/1/3/W/2d00000009c15de4/1/60/mh-v4MkQ3T_pWg3lmkebsKO5tS99s690.jpg[/URL][/align]
Fazit
Der neue Nightmare passt 1A ins Muster der bisherigen Remakes und wird zu den besseren seiner Art gehören. Selbstredend kommt es letztendlich unheimlich auf die Optik und Freddys Darstellung an, aber grundlegend ist das hier Material für einen überdurchschnittlich guten Horrorstreifen.
7 / 10
Freddy-Star Robert Englund wäre heutzutage zwar auch noch fit und gewillt (wie er auf jeder Horror-Convention erzählt), aber aufgrund der derzeitigen Lage hat man sich - welch Überraschung doch lieber für ein Remake entschlossen, das im gleichen Stil der neuen Fassungen von Texas Chainsaw Massacre, Amityville Horror und Freitag der 13te nächstes Jahr ins Kino kommen soll.
Mit Jackie Earle Haley (Watchmen, Little Children) auch schon viel versprechend besetzt, muss sich allerdings noch zeigen, ob der Rest der schaurigen Albtraummär angenehm passt. Was könnte man von so einem Remake denn überhaupt erwarten? Dass er wieder gruseliger wird? Der erste ist ja offensichtlich der beste, allerdings sind die Teile 3-6 ohne Frage die beliebtesten, da Fred da die meisten Kalauer raushaut und die vielen Albträume am kreativsten ausfallen.
Und wie sollte der neue Freddy ausfallen? Der Jason aus dem Remake war etwas anders als der aus den alten Filmen: agiler, sportlicher. Nutzte Fallen und jagte seine Opfer wie Wild. Ob man den neuen Fred auch ändern kann?
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Die Story
Kris, Quentin, Nancy, Dean und Jesse sind ein paar typische Schüler, die eines Tages anfangen, die gleichen unheimlichen Träume zu haben. Sie alle träumen von einem mysteriösen verbrannten Mann mit Krallenhandschuh, der sie im Schlaf zu Töten versucht. Als das dann einige Male auch klappt und niemand der Erwachsenen sich die mysteriösen Tode erklären kann (oder will), versuchen die wenigen Überlebenden, mehr über die albtraumhafte Gestalt ihrer Nächte herauszufinden. Ob es der merkwürdige Gärtner Freddy Krueger ist, der in ihrer Kindheit mal eine Weile in der Nähe war und dann spurlos verschwand?
Kritik
Wie man sieht, ist die Story des nächsten Nightmares im Grunde fast die gleiche wie in den ersten sechs Filmen: Teens werden in Albträumen zu Schaschlik verarbeitet, die uneinsichtigen Erwachsenen wollen ihnen natürlich nicht glauben und so sind sie schnell auf sich allein gestellt, den grimmigen Gärtner zu erledigen - bevor er sie erledigt.
Im Großen und Ganzen erinnert das kommende Remake des alten Craven-Klassikers sehr an die bisherigen zu Freitag der 13te, Texas Chainsaw Massacre usw., da man einfach nur die altbekannten Elementen übernimmt und sie in frischer, leicht modernerer Form einem neuen Publikum präsentiert. Dass es ein Nightmare für das Jahr 2010 ist merkt man spätestens dann, wenn die Kids auf Parties nicht mehr Twister, sondern Guitar Hero spielen, Podcasts statt Radio hören und sich Informationen über vergangene Zeiten nicht mehr aus dem Zeitungsarchiv, sondern von Google holen. Da merkt der ein oder andere sicherlich auch, dass man wohl oder über älter geworden ist und die Primetime Freddys fast 20 Jahre zurück liegt.
Sieht man davon mal ab, läuft der Rest der neuen Version nach altbekanntem Strickmuster. Nach typischem Highschool-Geplänkel über Dates und Beziehungen geht es hauptsächlich um die vielen Albträume, in denen Freddy sich lüstern über seine jungen Opfer hermacht und für Stimmung sorgt. Wieder gibt es alte Warenhäuser, heiße Brennöfen, Seil hüpfende Mädchen (1, 2, Freddy kommt vorbei¦), gruselige Stimmen und die obligatorischen alten Arztunterlagen, in denen akribisch nach Infos über den verbrannten Verkehrsinselunkrautvernichter gesucht wird, sowie einen Rückblick zu Freddys Anfängen. Viele der Szenen wirken auch direkt übernommen, etwa eine halb schwebende unsichtbare Attacke im Schlafzimmer, das Einbuchten eines unschuldigen Verdächtigen und noch vieles mehr. Dreist 1-1 kopiert ist sogar eine Szene in einer Badewanne, in der Nancy Besuch vom rostigen Handschuh bekommt.
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Bringt der Film denn wenigstens einige Neuerungen? Ein paar. So wird über Strecken gut mit der Perspektive gespielt, denn vermeintliche Überlebende erwischt es entgegen der Erwartungen auf einmal, und sehr geschickt wird immer wieder das Element des falschen Wachseins benutzt. Mitten in der Handlung fällt den Figuren plötzlich auf, dass ihr vorheriges Aufwachen nur geträumt war, was laufend zu guten Schockmomenten führt.
Überhaupt sind Freddys Einsätze rundum sehr gelungen, wenn sie auch kreativ gesehen eher dezent bleiben. Freddy macht also keine Pizzen aus seinen Opfern, verwandelt sie nicht in Marionetten oder Motorräder, steckt sie nicht in Videospiele und fliegt auch nicht als Hexe durch die Gegend. Der neue Freddy ist insgesamt also wieder ernst und duster, spricht jedoch wesentlich mehr als noch in den ersten zwei Teilen. Oneliner und Witze gibt es dafür eher weniger, was den Fans der Teile 3-6 bestimmt weniger gefallen wird. Definitiv wird hier versucht, eine insgesamt gruselige Geschichte zu erzählen.
Selbstverständlich gibt es am Ende eine Tür für eine Fortsetzung, aber gottseidank hat man es sich dieses Mal gespart zu erklären, wie genau Freddy zu seinen Mächten gekommen ist. Es wird sogar im Verlauf des Films in Frage gestellt, ob seine Verurteilung durch die Bürgerwehr damals gerechtfertigt war oder nicht, was dem ganzen einen interessanten Spin verleiht.
Blut? Nicht mehr oder weniger als im Original, bleibt also im Rahmen. Haut? In Alvin and the Chipmunks 2 gibt's mehr.
Für Fans der alten Filme lässt sich also unter dem Strich vor allem kritisieren, dass der neue Nightmare allgemein wenig Neues bietet und im Prinzip nur ein 2.0 Patch für die nächste Generation ist. Wer Freddy bis dato aber noch nicht kennt oder ohnehin Fan dieser modernen Neuauflagen ist, wird bestimmt gut unterhalten werden, da die hier kopierten Grundlagen von damals heute sicherlich genau so gut wirken. Einziger wirklicher Makel? Die Figuren. Nancy, Dean, Kris und wie sie alle heißen sind ähnlich platte und einfallslose Figuren wie im Freitag Remake, die es einem schwer machen sich für sie zu interessieren. Aber wer weiß, vielleicht ist ja ein neuer Johnny Depp darunter?
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Fazit
Der neue Nightmare passt 1A ins Muster der bisherigen Remakes und wird zu den besseren seiner Art gehören. Selbstredend kommt es letztendlich unheimlich auf die Optik und Freddys Darstellung an, aber grundlegend ist das hier Material für einen überdurchschnittlich guten Horrorstreifen.
7 / 10