Man of Steel (DC Extended Universe) [Kritik]

Shins

Well-Known Member
An sich fasst er damit sogar den Film ganz gut zusammen :biggrin: Nur, dass ich vieles, was er bemängelt, als positiv angesehen habe :whistling:
 
D

Der Wasserspiegel

Guest
Ich habe eine Kritik eingereicht, die den Unentschlossenen weiter helfen wird, ob der Film etwas für sie ist oder nicht.

Falls Jay/Joel sie haben wollen, könnt ihr sie offiziell lesen, wenn nicht, schreib ich sie morgen hier rein
 

Revolvermann

Well-Known Member
@ Der Wasserspiegel
Ich glaube die "offiziellen" Kritiken werden auch nur von den "offiziellen" Kritikern verfasst und veröffentlicht. Mit andren Worten: Es gibt ein Team von Kritikern (welche auch gleichzeitig User hier sind) deren Kritiken hier auf der Startseite veröffentlich werden. Ich hoffe man hat das verstanden. :ugly:
Also schreib deine Kritik ruhig hier rein. :smile:
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Wasserspiegel, lass dir mal 'n paar Eier wachsen! Wollte grad mal nachgucken, wie du den Film fandst un nu soll icke warten? Schäm dich.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Clarke Kent Begins

Hmm, schwierig zu bewerten, der Film. Definitiv viele Cons, aber auch viele Pros und insgesamt besser, als seit einiger Zeit befürchtet.

Es sei angemerkt, dass ich weder ein grosser Fan der alten Teile (als Kind mochte ich sogar den verfluchten Teil 4 am besten), noch ein riesiger Kenner der Supermancomics bin. Hatte ein paar als Kind gelesen und seine Widergeburt mit langen Haaren ne Weile lang verfolgt, ach und die TV-Serie gekuckt. Superman Returns halte ich für einen durchwachsenen Film, der mit der Flugzeugrettung schon sein grösstes Highlight zu Anfang abgefeuert hatte.
Aber nun zum Neuen. Erstmal möchte ich mit dem positiven Anfangen.
- mir gefiel die nichtlineare Erzählstruktur recht gut. Ich hab häufig gelesen, wie sie kritisiert wird, aber mir gefiel sie. Da sie so ein Gefühl rüberbrachte, als bewege man sich mit Clark auf einer Reise, was mir gefiel.
- Schauspielerisch gibt es wenig bis gar nichts auszusetzen. Das Highlight des Films ist für mich persönlich Costner. Der ist einfach richtig klasse und spiel alle anderen an die Wand. Der Rest des Casts ist gut, wenn auch nie herausragend. Shannon, Adams und Fishburne spielen alle gut, können aber aufgrund des Drehbuchs nie allzugross punkten, da die Rollen einfach recht langweilig geschrieben sind. Diane Lane ist gut. Und Crowe geht auch in Ordnung, auch wenn er im direkten Vergleich zu Costner abstinkt. Was Costner hier an sympathischer Ausstrahlung und an emotionaler Wärme mit wenig Mimik ausdrückt - ist grosses Kino. Calvill selbst ist für diesen Superman hier eigentlich der ideale Darsteller. Ist bestimmt kein grosser Schauspieler, aber das soll er auch nicht. Er soll stark und melancholisch sein und das ist er - Auftrag erfüllt.
- Die Effekte. Grösstenteils wirklich phänomenal und auch die Action am Schluss - war etwas viel, hat mich aber trotzdem nur selten gelangweilt. Insbesondere die kurze Verfolgungsjagd in der Luft fand ich echt klasse. Effektmässig gibt es vor allem eines zu bemängeln. Immer wenn die Raumschiffe irgendwo abhoben und davonflogen, sah es behämmert aus.
- Auch ganz toll ist der Anfang auf Krypton. Sehr, sehr schön gemacht.
- Mut zur Melancholie: Ich gebs zu, mir gefällt das. Viele kritisieren das fehlen von Humor und etwas Lockerheit, mir gefällts. Vor allem dann, wenns um Gefühle geht, die eigentlich jeder kennen kann und nicht ins total pathetische abrutscht. Momente, wo Clark als Aussenseiter und Zweifler gezeigt werden. Da muss auch nicht viel geredet werden, da die Gefühle an und für sich gut transportiert werden konnten, mittels Bildern und Schauspiel.

Die negativen Punkte beziehen sich eigentlich fast ausschliesslich auf die Story und das Drehbuch. Hier habe ich einiges zu bemängeln, v.a. vertane Chancen. Wieder mal, wird verschiedenes vorausgesetzt oder behauptet betreffend den Figuren, ihrer Entwicklung und Beziehung, ohne dass dies wirklich im Film dargestellt oder erarbeitet wird.

1. Lois - Clarke
Wieso lässt sich Lois so schnell von Clark überzeugen, die Geschichte fallen zu lassen. Da fehlte doch so viel. Und auch umgekehrt. An einer Stelle bedankt sich Superman, dafür, dass sie an ihn geglaubt hat - das kommt irgendwie wie aus dem Nichts. Wir als Zuschauer haben eigentlich so gut wie nix von dieser Entwicklung dieser emotionalen Bindung mitgekriegt

2. Jor El's Raumschiff
Plötzlich ist da dieses Raumschiff und plötzlich sind Lois und Clark dort. Ok, das schlucke ich noch. Dann sind beide beim Raumschiff, Clark rettet Lois und dann plötzlich Schnitt und das Raumschiff fliegt davon - Hä? Hallo? Fehlt da nicht was? Aber gut, und was kommt dann? Plötzlich kehrt der Vater zurück. Nix wird erklärt, wie dieser Geist hier herkommt und wieso die Mutter nicht zu Clark spricht (überhaupt scheint Clark seine leibliche Mutter einen Scheiss zu interessieren). Und dann diese faschistoiden Reden des Vaters vom grossen Führer der Menschen, dem sie folgen sollen. Das kann man sich doch kaum anhören.

3. Die Superman-Werdung
Wenn man schon ein Origin erzählt, müsste doch eigentlich dieser Moment, indem man die Heldenidentität annimmt, das grosse Highlight sein. Ein feierlicher Moment, wenn das Kostüm das erste Mal übergezogen und getragen wird. Hier passiert das so ganz nebenbei. So hier bin ich, jetzt mit Kostüm - na und? Dasselbe gilt für den Moment, als er sich der Welt zeigt und sich dem Militär stellt. Ach plötzlich ist er halt da. Leute, das müssten doch die grossen Momente der Story sein! Das sind doch die Momente, worauf eine Origins-Story hinarbeiten müsste! Wieso nicht das Cape überziehen, als er sich im Raumschiff bei Zod zum Kampf entscheidet? Das wäre doch der richtige Moment gewesen!

4. Entscheidung
Die Entscheidung, sich zu stellen und den Menschen zu vertrauen. Ein eigentlich zentraler Moment, komplett verschenkt. Clark besucht unmotiviert ne Kirche. Ein paar Sätze eines Pfarrers und plötzlich schwebt er beim Militär ein.

5. Der Score
Das war jetzt dieser vieldiskutierte Score. Dieser Wahnsinnsscore, von dem Zimmer so schwärmte? Das ist ja mal ein richtig peinlicher Reinfall. Ich meine, wenn man nix Grosses angekündigt hätte, Ok, mich störte der Score nicht. Aber denkwürdig oder beeindruckend war da dran nun auch überhaupt rein gar nix.

6. Gutmenschen - Handlungs-Diskrepanz
Batou und Jay haben das auch schon angesprochen. Einerseits verkauft uns der Film diesen unglaublich netten, heldenhaften, vorbildlichen Helden, der sich für jedes einzelne Leben aufopfern würde, der sogar Skrupel hat, seinen schlimmsten Widersacher am Schluss zu töten und es nur übers Herz bringt um eine Familie zu retten. Andererseits vernichtet dieser unglaublich nette Kerl halb Metropolis, was zu einem Kollateralschaden an Menschenleben führen muss, der in die Zehntausende geht. Klar, der Film verkauft all die Hochhäuser und Strassen irgendwie als menschenleer (schon evakuiert), aber letztlich kann man als Zuschauer schlecht daran glauben, dass da nicht wenigstens ein paar Tausend Menschen einfach dran glauben mussten. Diese Diskrepanz ist schwer gegen Ende zu ignorieren und trübt den Gesamteindruck bei mir stark. Dass er am Schluss Zod töten musste und wie es dazu kam, fand ich allerdings wiederum gut und beeindruckend- weil eben tragisch, dargestellt.

7. Tempo und Rhythmus
Damit hat der Film auch seine Probleme. Wie gesagt, ich mag die leicht nonlineare Struktur. Dennoch hatte der Film ein Problem das richtige Tempo und den richtigen Rhythmus aus Höhepunkten, ruhigen Momenten und Action zu finden. Das beste Beispiel ist die Zestörungsorgie gegen Ende, die kaum aufhören will und einfach trotz guter Inszenierung so etwas zu viel des guten ist. Hätte man diese etwas kürzer und knackiger gehalten, wäre sie auch eindrucksvoller gewesen.

Insgesamt tendiere ich zur Zeit auf ne 7/10. Bin eigentlich ganz zufrieden, wenn auch die Möglichkeiten viel mehr hergegeben hätten. Ich denke kaufen werde ich mir den Film in ein paar Monaten kaum, bereue aber den Kinobesuch nicht und auch einer Zweitsichtung steht nix im Weg.
 

Woodstock

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Presko schrieb:
5. Der Score
Das war jetzt dieser vieldiskutierte Score. Dieser Wahnsinnsscore, von dem Zimmer so schwärmte? Das ist ja mal ein richtig peinlicher Reinfall. Ich meine, wenn man nix Grosses angekündigt hätte, Ok, mich störte der Score nicht. Aber denkwürdig oder beeindruckend war da dran nun auch überhaupt rein gar nix.

Wie du meinst. Ich mag besonders das Lied: "If You Love These People" Ich würde ja jetzt einen Youtube Link posten aber die GEMA hat mal wieder rassistisch motivierte Diskriminierungszwänge, die ausschließlich auf HASS beruhen, weil ich deutscher bin. :crying:
 

dmkoo

New Member
Eigentlich meine ich die Punkte 1,2,3 und 6 - die anderen Punkte sind ja mehr oder weniger Geschmackssache, bzw. Mängel die sich nicht auf missverstandene Inhalte beziehen. Werd darauf wohl morgen etwas detaillierter antworten, falls es nicht schon jemand anderes übernimmt. :smile:
 

Woodstock

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HurriMcDurr schrieb:
dmkoo schrieb:
@Presko

Besonders aufmerksam hast du den Film aber nicht geschaut. :wink:
Nicht der gesprächige Typ, hm?
Kann bloß mutmaßen, dass du dich auf seinen zweiten Spoiler beziehst, aber der Ansatz einer Erklärung wäre sicher hilfreich.

Naja, recht hat er schon. Presko war wirklich nicht sehr aufmerksam, das merkt man bei jedem Spoilertag. Ich würde da auch gerne drauf eingehen aber eigentlich gehört das in den Spoiledthread.

Daher ist meine Antwort an PRESKO HIERverlinkt.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Woodstock schrieb:
Naja, recht hat er schon. Presko war wirklich nicht sehr aufmerksam, das merkt man bei jedem Spoilertag. Ich würde da auch gerne drauf eingehen aber eigentlich gehört das in den Spoiledthread.

Aha, da bin ich ja mal gespannt :hae:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Also auf dem Soundtrack ist er mit drauf. Ist/Soll ja das Theme sein von Supeman, also wird es ja in mind. einer Variation auch im Film vorgekommen sein. Ist wol extra eine Fassung für den Trailer, die so eben nicht in den Film gepasst.
 
G

Glitchi

Guest
Meine Erwartungen sind auch ganz schön gedämpft. Wollte eigendlich diese Woche noch reingehen, aber ich denke, ich lasse mir noch zeit.
 
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