Story XVII - 159,99

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Da hat wohl jemand zu viele Reportagen über versiffte Hotels gesehen. :squint:

Zuerst das Negative:
Meine Freunde nennen mich Chap [...] Jetzt nennen sie mich wieder Matt.
Wie jetzt? Da würde ich im ersten Satz schreiben "Meine Freunde nannten mich Chap".

Dann diese Sprünge in der Zeit.
Es ist Samstag der 4.6.2009 und ich wache wie immer um 12:00 Uhr auf. Leider bin ich weiterhin müde. Nachdem ich mir ein extra billiges Frühstück aus einem alten Croisante (Die es beim Bäcker fast kostenlos gibt) und JA-Orangensaft (für 39 Cent) zubereitet habe machte ich mich auf den Weg irgendwo ein Schnäppchen zu finden.
Zu Hause packte ich meine Sachen, weil es schon morgen los ging. Eins kann ich euch sagen. So gut habe ich in meinem Leben noch nie geschlafen. Wie ein Baby im Bauch seiner Mutte freute ich mich auf den nächsten Tag um endlich hier raus zu kommen. Raus aus dem Alltag und endlich in ein anderes Land. Zuvor war mir das zu teuer und ich kam nie weiter als Schleswig-Holstein. Und morgen werde ich im Paradies sein.
Da musst du dich schon entscheiden, ob du in der Vergangenheits- oder in der Gegenwartsform erzählen willst. :wink:
Und der Satz "weil es schon morgen los ging" ergibt keinen Sinn. Dann lieber sowas wie "weil es am nächsten Tag schon losgehen sollte".

Ich könnte förmlich ihre Gedanken lesen "He has a lot money. Im going to stab him".
Warum sind ihre Gedanken plötzlich auf Englisch? Vorhin hat sich der Typ ja noch aufgeregt, dass die Einwohner kein Englisch können (als ob sie dazu verpflichtet wären, die Touristen zu verstehen. Wenn man in ein fremdes Land fliegt, muss man schon selbst sehen, wie man mit der Sprachbarriere klar kommt. Aber das nur am Rande).
Also entweder müssten ihre Gedanken auf Deustch sein (dazu würde ich tendieren, schließlich ist diese Geschichte auf deutsch geschrieben) oder auf Spanisch (in Costa Rica spricht man doch spanisch, oder?).

Ich lag mich ins Bett und machte das Licht aus.
Den Fehler machst du ein paar mal, müsste "legte" heißen.

Spannung war leider nicht vorhanden, da die Story sehr vorhersehbar ist.

Positiv fand ich die lockere Erzählweise, und an manchen Stellen musste ich schon schmunzeln. Hat sich ziemlich einfach lesen lassen.
 

Puni

Well-Known Member
Den Anfang fand ich noch relativ gut, ab der Mitte wurde die ganze Geschichte aber leider nur zu einer Aneinanderreihung von "ich beschreib das ekeligste Hotelzimmer"-Sätzen, die schnell langweilig wurden, da sie absolut nichts neues bieten. Gut, der Junge spart an allen Ecken und Kanten, doch wie es beschrieben hat ist mir dann doch zu simpel. Und eigentlich bucht er vor lauter Sparsamkeit ja nur eine Preisfalle, kommt in ein ekliges Hotelzimmer und wird dann gestochen. Auch machen einige Sachen wenig Sinn, zum Beispiel beschreibst du am Anfang, dass man den Erzähler jetzt wieder Matt nennt, er aber noch im Krankenhaus in Hamburg liegt. Ebenso ist es unsinnig, mit einem Skorpionstich im Urlaub wieder zurück nach Deutschland zu fliegen und da dann in ein Krankenhausl zu kommen, hättest ihn in Costa Rica in ein Krankenhaus bringen sollen, da hätte er sehr viel mehr noch blechen müssen. :biggrin:

Also alles in allem eine nette Idee, du verschenkst aber leider zu viel Potenzial, die die Geschichte auf jeden Fall hätte. :wink:
 

MamoChan

Well-Known Member
Eine kleine Geschichte ohne grosse Überraschungen, die sich aber recht angenehm liest, da die Schreibweise sehr locker und humorvoll ist. :smile: Ich musste desöfteres schmunzeln, weil es eben rect witzig geschrieben war und man genau wusste, daß es für den armen Kerl noch viel schlimmer kommen würde.

Eine kurze Frage habe ich allerdings auch. Bevor ich mich in die Nesseln setze, weil ich mich über Schreibfehler mokiere, wüsste ich gerne, ob der Autor eventuell unter einer Schreib- und Leseschwäche leidet, da der text auffallend viele Rechtschreib-, Zeichen- und Zeitenfehler aufweist. Und einige Fehler kommen mir ziemlich seltsam vor und würden sich eben mit einer Schreibschwäche erklären.

Original von squizo

Original von squizo
159,99[/align]

Nachdem ich mir ein extra billiges Frühstück aus einem alten Croisante ...


Ich stand eine Weile mit offenem Mund vor dem Schaufenster, und meine Kugel Eis hatte sich schon auf meine gefälschten Schuhe verflüssigt.
Da fehlt ein Komma, und die gefälschten Schuhe hatten mich irritiert. Du meintest wahrscheinlich gefälsche Markenschuhe, aber ich bin halt drüber gestolpert. :wink:

Minuten später sprang ich fröhlich wie ein junges Ree aus dem Büro. Ich hatte es also endlich geschafft - das Geschäft meines Lebens.
Da war wohl doch eher das Reh gemeint. :wink:

Ich war also der einzigste der dieses geniale Angebot fand.
Der Einzige. :wink:

Der Balkon war eine Aussichtsplattform ohne Geländer und knackte schon bedrohlich. Ich ließ mich also aufs Bett fallen und streckte.
Nanu? Da fehlt doch das Ende des Satzes, oder? :wink:

Das ist nur ein kleiner Auszug der leider recht zahlreichen Fehler, die dem Leser leider förmlich ins Auge springen. Durch ein erneutes Durchlesen hätten viele davon gefunden werden können. Als merken, immer nochmal korrekturlesen. Daduch findet man vielleicht nicht alle Fehler, aber zumindest die offensichtlichsten.

Falls es jetzt wirklich an einer Schreib- und Leseschwäche lag, tut es mir echt leid. Aber in dem Fall wäre es vielleicht auch ratsam einen Beta-Leser den Text mal überfliegen zu lassen. :wink:
 

MatchesMalone

New Member
Ich musste an Dagobert denken, der dreht auch jeden Taler dreimal um.
Der Anfang ist gut gelungen, du sprichst den Leser direkt an, was Vertrautheit schafft. Die Beschreibungen des versifften Zimmers sind recht anschaulich und lustig. Ebenfalls das Bild des bei 50 Grad vermummten Matt, der sich aber nur vor den Mücken schützen will.

Leider gibt es einige Unstimmigkeiten:
Anstatt sich von den Mücken piesacken zu lassen, hätte er am Strand schlafen können. Bei seinen Überredungskünsten wäre es auch vorstellbar, dass er ein besseren Platz zum schlafen findet.

Ich hätte ja vor Reiseantritt im Internet recherchiert, mit welcher Art von Unterkunft ich es zu tun habe. Vielleicht war Matthew aber durch das günstige Angebot geblendet.

Außerdem hätte ich erwartet, dass der dicke Kerl von der Rezeption, ihn ausraubt und dann rauswirft und nicht einen Krankenwagen ruft.

Ich stimme Punisher zu: Wäre er in Costa Rica im Krankenhaus behandelt worden, hätte er danach viele Schulden und damit einen guten Grund knauserig zu sein bzw. zu bleiben.

Noch eine Frage:
Zitat:
Ich lag mich ins Bett und machte das Licht aus.
Ist das Mundart? Klingt für mich süddeutsch?

Fazit: Gute Idee, lockerer Schreibstil, Logiklöcher, bzw. Unplausibel
noch gerade: gut
 

Deathrider

The Dude
Hi, mein Name ist Deathrider. Ich fand die Story nur so lala. Warum? Das werde ich euch hier erzählen:

Wie du sicherlich merktest war diese Einleitung völlig überflüssig. Unter anderem weil ich das Fazit vorweg nehme. Genau wie du. Über die RS-Fehler habe ich gelernt in meiner Kritik hinweg zu sehen. Es macht keinen Sinn hier alles aufzudröseln. Erstens weil es zu viele sind und zweitens weil es dafür durchaus Erklärungen und Entschuldigungen geben kann (z.B. Schreib- und Leseschwäche, Zeitmangel, keine Beta-Leser,...). Was aber nicht heißt dass es darauf keinen kleinen Abzug in der B-Note gibt...
Nein, dein größtes Problem ist die Ausdrucksweise. Du hast witzige Ideen, die aber an unsinnigen Situationen und Begebenheiten oder an teilweise verkehrt verwendeten Ausdrücken und Satzkonstruktionen kranken, wobei du doch sehr bemüht bist witzig, originell und eloquent zu schreiben.

Exemplarisch hier ein paar Beispiele für getätigte Fehlgriffe:
- Den Satz "ich stürmte in das Reisebüro rein" finde ich z.B. schlicht und ergreifend unschön. Wenn du "rein" schreibst dann bitte mit Apostroph, weil es von "herein" oder "hinein" kommt und dann auch nur in wörtlicher Rede verwenden ("Ich stürm' da 'rein!"). Oder ganz weglassen, denn "ich stürmte in das Reisebüro" liest sich wesentlich besser.
- "fast der EinzigSTe"? Warum versuchen so viele Leute das Wort "einzig" zu steigern? Einziger als einzig geht nicht und daher kann auch etwas oder jemand niemals einzigst sein... Und schon gar nicht wenn es durch das Wort "fast" sowieso relativiert wird.
- "von einem gelb-braune-schwarzen Belag übersäht"... Nicht doch eher "überzogen"? "übersäht" kann etwas nur von mehreren Dingen gleicher Art sein. Wenn es aber nur ein Belag ist, der aber überall auf dem Gegenstand anzutreffen ist, dann überzieht er diesen.

Es gibt da noch ein paar Dinge die ich mir künftig wünschen würde...
Einmal wäre es schön, wenn der Protagonist besser greifbar wäre. Außer dass er ein Sparbrötchen ist und recht naiv zu sein scheint erfährt man praktisch nichts über ihn (der Name zählt nicht. Im übrigen, warum trägt er als Deutscher einen englischen Namen für den es doch auch eine deutsche Variante gibt? Und wie kommen seine Freunde darauf dass die Fusion aus Matthiew und Cheap ausgerechnet Chap sei?).
Generell neigst du dazu wichtige Dinge zu wenig zu beschreiben. Z.B. fällt mir auf dass du das Hotel gar nicht beschreibst, dafür das Schild davor und Teile des Zimmers in dem der Protagonist untergebracht ist.
Dann bitte korrekturlesen. Ganz viel.
Und... ganz wichtig... Spannung. Irgendwas unvorhersehbares. Die Schlusspointe ist nicht schlecht, aber bis der Leser dort angekommen ist, bekommt er etwas zu lesen das wie eine Aufzählung in einem Beschwerdebrief wirkt.

Mehr trauen! Durch die witzigen Einfälle, das wirksame Setting und so weiter ist viel Potenzial vorhanden.
 

blacksun

Keyser Soze
Viele grammat. Fehler, wobei ich nicht weiß, ob dies für diesen Wettbewerb hier wirklich ausschlaggebend ist.

Jedenfalls habe ich die Geschichte durchgelesen, was beweist, dass sie mich nicht gelangweilt hat.
Das lag vor allem an deinem humoristischen Erzählstil, der mir gefällt.
Wie zb. hier:
Original von squizo
Ich schaute mir das Bett genauer an. An einem Eck war ein gelber Fleck und auf einem anderen ein großer Roter. Wurde hier ein Kind geboren?


Was ich nicht verstehe. So ein Geizkragen, der um eine Kugel Eis feilscht, gibt so schnell einen Geldschein aus?
Und für was? Für ne Auskunft? Unrealistisch.
Original von squizo
Also drückte ich ihnen einen Geldschein in die Hand und ihre Mienen wurden wieder freundlicher.
 

Belial

New Member
Ja, das mit dem Geldschein ist wohl symptomatisch für die ganze Geschichte. Eine gute Idee reicht eben nicht.

Mal von dem Grammatikfehlern abgesehen, ist der Stil für mich fast unerträglich, was Matt / Matthew / Cheap oder vielleicht auch Match zum unsympathischsten Protagonisten dieses Schreibwettbewerbs macht!
Wie er unter Todesverachtung, nur wegen des günstigen Preises, im letzten Dreckloch bleibt, aus dem wohl jeder halbwegs vernünftige Mensch schon nach 5 Minuten geflohen wäre, ist beeindruckend und hätte! zu einer guten Story werden können. So bleiben aber der Protagonist und das Szenario ungewöhnlich blass.
 

Mr. Halfasleep

New Member
Die Rechtschreibfehler und die 'Logiklöcher' wurden ja schon angesprochen und zart getadelt, dabei wirken hier einige als wenn sie Morgens noch ne Dudenseite zwischen die Bemme klappen - auf jeden Fall hat der Leseflow gelitten.

Die Geschichte ist zwar einfach, aber durch den locker-trockenen Humor, sehr erfrischend und der Skorpion war ne krasse Wendung! Mit so nem Stich würde wohl keiner von uns so schnell das Zimmer verlassen können. Der Protagonist wollte nur schlafen, also warum sollte er die Nacht am Strand verbringen? Der Geldschein für den Taximann is okay, er spricht ja nich ma dieselbe Sprache - also was nützt da die Aufregung?

Egal, die Story hat mir gefallen, auch wenn sie kein großes Ziel verfolgt hat. Einfach weiter üben und ein-zwei Leute Probelesen lassen - dann klappt's auch mit der billigen Rechtschreibung! :bye:

PS: Wenn der Autor eine Frau ist, dann muss ich meine Theorie über das humorlose Frauenvolk revidieren! Aber nur dann! :omg:
 

Joel.Barish

dank AF
Uiuiui, ich musste schon nach den ersten drei Absätzen schlucken, denn die Rechtschreibung und Zeichensetzung ist doch ein bisschen... amüsant, was hier so viel wie "schwach" entspricht. Spätestens beim "jungen Ree" (Reh!!!) hat es mich dann geschüttelt. So was muss einfach beim Korrekturlesen auffallen und auch wenn es um die Geschichte gehen soll - und wird - stören solche Sachen einfach. Und "Einzigste" gibt es einfach nicht. :wink:

Ansonsten ist das durchaus nicht schlecht, nur fehlt es ein wenig an Details. Das mit Matts Spitznamen habe ich nicht kapiert, aber das geht in die richtige Richtung. Ansonsten lässt du dir gute Möglichkeiten entgehen. Die Schuhe sind gefälscht? Inwiefern? Welche Marke? Woher hat er die? Das hilft eigentlich so einer Story. Ich hatte erst gedacht, auch diese Geschichte greift so ein wenig die Hostel Thematik auf, doch zum Glück tust du das nicht. Die ekligsten Hotels der Welt also. Durchaus nicht schlecht beschrieben, aber auch hier wurde nicht das Optimum heraus geholt. Mehr Fantasie beim beschreiben, mehr Verben, mehr Vergleiche und vielleicht einen Tick Humor. Das hätte hier bestimmt geholfen, das Höllenhotel noch besser zu beschreiben. Gerade weil du ja selbst von Hölle sprichst hätten sich ein paar Vergleiche doch angeboten.

Ein paar Fragen zur inneren Logik der Handlung habe ich aber auch, z.B. warum das Kind beim Flug 11 Stunden lang Angst vor den "Bitte Anschnallen" Leuchten hat. Ich bin kein Flug-Experte, aber eigentlich sind die nicht den gesamten Flug über eingeschaltet. Oder: Warum sind die vermeintlichen Gedanken, die Matt von den Bettlern am Straßenrand lesen kann auf Englisch? Costa Rica ist ein spanischsprachiges Land. Da ist noch mehr komisch, aber das wurd schon angesprochen, glaube ich.

Insgesamt ganz nett und kurzweilig, auch wenn die Moral am Ende irgendwie merkwürdig ist.
 

Paddywise

The last man
die Story erinnert mich an eine Klassenfahrt, da war so ein ähnliches Zimmer.

Aber könntest dich tatsächlich mehr trauen, den ab der Mitte liest sich das ganze nur noch wie eine detailierte beschreibung eines extrem versifften Zimmers. Man hätte danach noch eine Handlung in eben diesen versifften Zimmer einbauen können.

Z. b kommt Cheap im Suff mit mit einer billig erstanden Prostituierten an, und nimmt entweder das Zimmer gar nicht mehr so schlimm war, oder nimmt es noch schlimmer war. In beiden Fällen hätte ich das ganze mit einem grauenhaften erwachen ausklingen lassen. :ugly:

Lange rede kurzer Sinn. Gute schreibe, hätte noch etwas Handlung gefehlt.
 
Oben