Story XVII - Heartbreak Hotel

MamoChan

Well-Known Member
Puh, nicht einfach. Die Idee ist recht interessant. Zwar hatte ich die ganze Zeit ein "Was zum Teufel geht denn da ab?"-Gefühl, aber im letzten Absatz wurde zum Glück alles aufgeklärt. Dadurch wurde alles im Nachhinein sehr schlüssig.

Ich muss aber sagen, daß ich es als schwierig emfand den Text zu lesen. Die Absätze sin dsehr massiv und gönnen dem Leser keine Pause. Mehr Absätze hätten dem Text wirklich nicht geschadet. Viele Stellen musste ich mehrmals lesen um zu verstehen, was gemeint war, und mehrfach war ich verwirrt, weil ich plötzlich in der Zeile verrutscht war und den Überblick verloren hatte.
 

Puni

Well-Known Member
Fand ihn ebenfalls anstrengend zu lesen, besonders die Szene mit seinem Engel ist nur schwer nachzuvollziehen. Am Ende weiß man zwar mehr oder weniger was Sache ist, und die Idee ist auch sehr gut, nur hätte man die Umsetzung noch besser machen können, dann wäre die hier bestimmt mein Favorit geworden. Das Ende und die ganze Idee dahinter sind nämlich klasse, nur teilweise auch schwierig und anstrengend.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Hier musste ich stark an Sin City denken. :squint:

Ich würde die Geschichte nicht nur anstrengend, sondern auch wirr nennen. Und viel zu viele Ausrufezeichen für meinen Geschmack. Besonders krass an dieser Stelle hier:
Nein! Es war definitiv kein Traum! Es war da und es ist immer noch da! Der Beweis war unter meinen Fingernägeln! Als ich es sah musste ich es einfach anfassen, sonst hätte ich als verzweifelte Angsthalluzination von letzter Nacht abgetan. Ein Schatz lag unter meinem Bett und sobald ich ihn freigelegt hätte würde für mich ein neues Leben anfangen!

Es wird zu oft zwischen der Gegenwarts- und der Vergangenheitsform herumgesprungen, besonders in der zweiten Hälfte.

An sich keine schlechte Story, aber die genannten Mängel ziehen sie leider runter.
 

WeirdFenrir

New Member
Ja, ich muss meinen Vorrednern zustimmen, dass es wegen dem (noch ungeübt?) holprigen Schreibstil etwas anstrengend zu lesen war.

Auch bin ich mir sicher, dass eine Kirchturmuhr nicht 22 mal schlägt, sondern allenfalls 10 mal. Aber das ist nur ein wenig Pingeligkeit am Rande :squint:

Das Ende sorgte für einen gewissen "Aha"-Effekt, was einen Großteil des wirren Stils wieder gut gemacht hat.
 

MatchesMalone

New Member
"Ihr führt dieses Hotel ja wie einen Knast", sagte der Häftling

Daran musste ich bei Deiner Geschichte denken.
Die Idee für und die (inhaltliche) Umsetzung ist mit das Beste, was ich hier bis jetzt gelesen habe.Auch Deinen Schreibstil finde ich sehr gut, Du lässt den Leser an den wirren Gedanken der Hauptfigur teilnehmen, den Gedankensprüngen die er macht und seinen wirren Ideen den er nachjagt.

Leider macht es das Lesen nicht einfach. Zeitweise zieht sich die Geschichte wie Kaugummi. Gerade weil die Sätze sehr lang und verworren sind, vermisse ich Absätze. Das bietet dem Leser zwischendurch mal die Möglichkeit zu verschnaufen und das gelesene zu verarbeiten.
Ich brauchte beim Lesen drei Anläufe und musste einige Stellen mehrmals lesen.

Etwas unlogisch oder zu zufällig, waren die Umstände seiner Flucht.
Die Auflösung kommt mit dem Vorschlaghammer daher, nimmt der Hauptfigur ihre Unheimlichkeit, weil er plötzlich so sachlich wirkt.

Wie wäre es hier mit einem Zeitungstext oder Polizeibericht?

Fazit: Sehr anstrengend zu lesen, gute Idee und Umsetzung
ohne diese Schwächen herausragend so immer noch ziemlich gut
und einer meiner Favoriten :biggrin:
 

Mr. Halfasleep

New Member
tja, sehr verwirrend, ABER ich vermute mal dass das dein Ziel war... denn diesen "Schein" aufrecht zu erhalten, dass er in einem (unheimlichen) Hotel ist und nicht im Knast, den Versuch, finde ich gut - aber du hättest dir mehr Zeit/Platz nehmen müssen, vielleicht das Doppelte...

Die Story finde ich kreativ, die BOOM-Überraschung ist ein wirklich dickes Packet (aber verdammt viele erklärende/auflösende Infos!)

Alles in allem pretty good, but to compressed and really really really hard to read (to get the flow)!

PS: Rising sun? Ein Puff? ... kann es sein, dass dich ein Oldie auf die ganze Idee gebracht hat? :super:
 

Belial

New Member
wat?

Dachte ich bis zum letzten Absatz.
Ich kann meinen Vorschreibern nur zustimmen. Sehr verwirrend geschrieben, aber hier wahrscheinlich aus Kalkül. Der Wahnsinn des Prot. kommt sehr gut rüber, erschwert aber besonders ab der Mitte das Lesen des Texts. Hätte es sich noch länger gezogen, hätte ich nicht weiter gelesen. Gute Idee, gut umgesetzt, es hakt nur an der Präsentation. Kommt in die engere Auswahl.
 
I

In Flames

Guest
Sehr tolle Idee, sehr kreativ. Bis jetzt die beste Idee von den Geschichten, die ich bisher gelesen habe (aber einige kommen ja noch).
Erst scheint es eine stinknormale Geschichte, über ein versifftes Hotel zu sein, in dem ein seltsamer Schatz gefunden wird. Dann wird alles immer verwirrender - dank des Schreibstils - und ergibt erst am Ende einen Sinn. Sehr schön!

Aber leider ist es teilweise zu verwirrend - ebenfalls dank des Schreibstils. Zu lange Sätze, machmal zu viel Geschwafel und besonders später ein ständiger Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das macht die Sache nicht gerade einfach und erfordert einige Anläufe.

Dank der tollen Idee überwiegt aber das Positive, daher mein erster Favorit.

Schulnote: 2
 

Deathrider

The Dude
Okay, hier haben wir ein Beispiel für eine Geschichte, die mit aller Gewalt auf einen möglichst effektiven "der letzte Absatz löst alles auf"-Twist hinarbeitet. Und zwar so stark, dass (so paradox es scheint) das Ende kaum mehr überrascht. Ich hätte mir da etwas mehr Subtilität gewünscht.
Denn zu auffällig ist das Zurückhalten einer Zeichnung des Protagonisten, zu sehr vermisste ich als Leser die wörtliche Rede, zu sehr vermeidet der Erzähler es zu sagen um was es sich bei dem "Schatz" handelt und zu sehr drängt sich die stets umgangene Frage auf was der Protagonist arbeitet und vor allem: Wieso ist er in diesem "Hotel"?

Das "WTF?"-Erlebnis lieber für den Schluss aufsparen!
Nicht falsch verstehen! Mir gefällt die Auflösung und die Entknotung des Plots... Es wäre nur wesentlich wirkungsvoller gewesen, hätte ich mich besser in die Wahnvorstellung des Protagonisten hineinversetzen können. Und dazu gehört, dass ich mich nicht dauernd fragen muss "WTF?", sondern dass für mich das zusammengesponnene Szenario so viel Sinn macht wie für den Protagonisten (oder zumindest ein bisschen mehr als es während des Lesens dieses Textes der Fall ist).
Hier fühlte ich mich durch das Ende von der wirren Story gradezu erlöst, was schade ist.

Noch bedauerlicher ist, dass der Erzähler, um den Twist erst erzählbar zu machen, seine Perspektive ändern muss. Die Wahnvorstellungen scheinen wie weggeblasen und man wähnt sich in einer gänzlich anderen Geschichte, so stark ändert sich nun Stil und Sichtweise des Protagonisten.

Noch zwei Mal muss ich meckern:
1. - "Meine Prinzessin. Meine Königin. Meine Göttin."... Ich mag ja die Verwendung von Klimax, aber hier finde ich es etwas abgedroschen. Außerdem hat "Prinzessin" so etwas Töchterliches und wird obendrein durch "Königin" negiert. Folglich hätte ich für den ersten Teil etwas anderes genommen... Aber ich glaube hier verbeiße ich mich grade in eine geschmackliche Angelegenheit.
2. - Ich vermisse im Text mehrere Kommata. Spontan fallen mir da zwei Stellen vor "dass" ein und abgesehen davon gibt es auch zwei Stellen an denen "das" statt "dass" Verwendung findet (dafür aber mit korrekter Kommasetzung).


Bei allem Gemecker kann ich aber sagen, dass ich diese Geschichte im Nachhinein gelungen fand. Nur eben nicht ganz so mitreißend wie sie hätte werden können.
Ausdruck und Stil schwanken zwischen "solide" und "beachtlich".
RS- und Zeichenfehler sind angenehm selten (auch wenn mir ein paar auffielen).
Querverweise sind recht häufig und so kreativ umgesetzt wie sich der Rest der Story präsentiert.

Weiter so! Aber beim nächsten Mal bitte noch etwas Feintuning in Sachen Struktur und Perspektive.


EDIT:
Kleine Logik-Stolpersteine und -Fragen... Würde jemand mit solchen Wahnvorstellungen noch in einen normalen Knast kommen? Kann man sich aus einer Einzelzelle mit bloßen Händen herausgraben? Hat der Protagonist einen Tunnel bis direkt vor ein Bordell gegraben? Oder war der entsprechende Absatz ein Rückblick?
 

Joel.Barish

dank AF
Tjaaa... schwierige Sache.

Ich finde die Geschichte irgendwie schwierig, weil konfus erzählt und in einem ganz merkwürdigen Ton. Man wird - scheinbar ohne Schema - mit Infos zugeschmissen und weiß nicht, welche davon jetzt die wichtige Infos ist. Der Schatz unter dem Bett wird ganz salopp und kaum bemerkbar in einem eingeschobenen Nebensatz das erste Mal angesprochen und läuft gefahr, überlesen zu werden. Auch was er dann nach der Arbeit am Bett macht um an den Schatz zu kommen ist zu unpräzise und strukturlos beschrieben. Spannend ist es dadurch leider auch nicht. Zumindest nicht so sehr wie es sein könnte. Plötzlich ist er in einer undefinierten Stadt und seine Frau wird auch etwas wirr vorgestellt, kommt aus dem Nichts und urplötzlich wird unser "Held" zum Mörder.

Unsere Hauptfigur ist auch einer von der ganz unsympathischen Sorte. So deutlich wie das hier eingebaut wurde, hatte ich eigentlich erwartet, dass dem arroganten Deppen irgendwas Schlimmes zustößt, dass es zur Läuterung oder zum Ende - von ihm - kommt. Irgendwas in der Art ist es dann ja auch, aber immer wenn sich ein Plot andeutet, zieht die Handlung weiter, schlägt zu unkoordinierte Haken und verwirrt mit Perspektivwechseln, die zu wenig zum Rest passen. Die Idee, die am Ende durchschimmert ist irgendwie faszinierend, so ich sie denn richtig verstanden habe, aber sie kommt nicht stark genug heraus. Dabei kannst du glaube ich eigentlich ganz gut schreiben. Zumindest sind einige Formulierungen durchaus gelungen. Nur der Handlungsfluss ist dir entglitten und zwar ziemlich.

Die Grammatik und Rechtschreibung ist eigentlich in Ordnung, aber ein paar fehlende Wörter, falsche Fälle, Kommafehler und Groß-/Kleinschreibungsfehler schleichen sich dennoch ein. Nichts wirklich Schlimmes. Dass die Zeitform aber nicht immer durchgehalten wird, fälllt schon auf. Z.B. im drittletzten Absatz (die mir übrigens zu groß sind), wenn er seinen Tunnel gräbt.
 

Paddywise

The last man
wie meine Vorredner gesagt hatten, die Geschichte war ein wenig anstrengend zu lesen .

Von der End Idee her gut. Aber bis dahin war es ein wenig holprig. Weniger verschachelte Sätze. Und mehr Absätze hätten da den Lesefluss leichter gemacht. So kommt man sich dann doch ein wenig gehetzt vor.

Wären diese Mängel nicht würde ich es zu den top Geschichten einordnen. So gesehen, " nur " ein guter Ansatz , mit viel Luft nach Oben.
 
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