Der Film Leon der Profi von Luc Besson stand ja immer schon etwas in der Kritik für das weirde Verhältnis von Mathilda und Leon, vor allem die eine bekannte "Ich liebe dich" Szene ist ja schon etwas unangenehm.
Bin heute dann durch Zufall auf Reddit darauf gestoßen, dass Besson mit einer fünfzehnjährigen Schauspielerin Anfang der 90er verheiratet und sogar ein Kind mit ihr hatte (sie spielt in Leon eine Kinderprostuierte am Anfang, da war sie dann aber "schon" 17.) Außerdem gibt es Gerüchte, dass die Familie von Portman gedroht hat den Dreh abzubrechen wenn mehrere Szenen nicht gestrichen bzw entschärft werden würden. Auch Jean Reno war wohl von manchen Szenen sehr verstört und spielte Leon gerüchteweise dann noch mehr als geistig Behinderten, der die Annäherungsversuche von Mathilda gar nicht wirklich versteht.
Wir in Europa kennen ja den "normalen" Cut, der nur für die USA entschärft wurde und manche etwas unangenehme Szene. Im Drehbuch liest sich das ganze aber noch deutlich eindeutiger und, ja, ekliger:
Ich dachte immer dass die Intention halt die war, dass Leon als etwas zurück geblieben, durch seinen Beruf als sozial unfähig und Mathilda durch ihr Trauma sowie die Ausbildung als frühreif dargestellt werden soll und dass sich der Zuschauer in manchen Szenen absichtlich unwohl fühlen sollte. Mit diesem Hintergrund aber sieht das zumindest für mich schon wieder ganz anders aus.