Ich geh mal auf ein paar Punkte ein
zu 2)
Ich finde die Frage nach objektiven Kritiken höchst interessant. Ich habe mal versucht, alle Filme und Serien die ich besitze, in einer Excel Datei zu bewerten (nach verschiedenen Kategorien, wie Action, Drama, Comedy und co), damit ich, wenn jemand zu Besuch ist, anhand dieser sortieren kann, worauf der Gast bock hat und einen passenden Film auswählen kann.
Das ganze hat aber absolut nicht funktioniert. Filme die ich actionreich fand, sehen andere vlt als müde langweilige FIlme. Was ich lustig finde, muss niemand anderes lustig finden.
Als ich dann auch noch anfing eine Zeitlang auf meinem Blog Kritiken zu schreiben, wurde mir das Problem immer mehr bewusst. Auf der einen Seite möchte ich einen Film möglichst objektiv bewerten, wie war die Kameraarbeit, wie war die Story, hat die Musik gepasst ect, auf der anderen Seite lässt sich das aber kaum objektiv bewerten, weil selbst bei technischen Kategorien andere subejektive Wahrnemungen mit reinspielen.
Ein weiteres Problem ist (zumindest für mich) die bloße Menge an FIlmen und Serien die ich mittlerweile kenne und die dadurch die Messlatte hoch gelegt haben. Filme die mich vor 5 oder 10 Jahren begeistert hätten, finde ich heute langweilig.
Ich weiß nicht ob das an der mangelnden Qualität in den letzten Jahren liegt oder an mir, aber es gibt kaum noch FIlme, bei denen ich nach der ersten Besichtigung gesagt habe: "Wow, das war geil, da gabs zwar ein paar Dinge die man hätte besser machen können, aber ich bin insgesamt mit dem Erlebnis echt zufrieden."
zu 3)
Ich hab nicht die geringste Ahnung, welchen Film ich als erstes Geschaut habe, weder im Kino noch zu Hause. Ich weiß nur, dass ich mit den guten alten Kinderfilmen aufgewachsen bin, die ich heute immer noch liebe und vermisse und mich Frage, warum sowas heute nicht mehr gemacht wird. Dazu gehört auch das letzte Einhorn, aber vor allem viele Disney Filme. Damit meine ich nicht nur die üblichen Verdächtigen wie das Dschungelbuch, Peter Pan, Dumbo oder König der Löwen, sondern auch Dinge wie Herbie, Eliot das Schmunzelmonster oder Marry Poppins. Das sind Filme bei denen man einfach merkt, dass sie mit Liebe gemacht worden und die für mich heute immer noch die absoluten Highlights des Familien/Kinderfilms darstellen.
Zu Star Wars)
Ich habe die alte Trilogie mittlerweile seit mehreren Jahren nicht mehr gesehen. Ich habe auch ein wenig Angst, wie ich sie mittlerweile finden würde. Ob die Dinge die ich in 2) angesprochen habe, nicht auch dazu führen würden, dass ich sie schlecht finden würde. Ob die misslungene neue Prequeltrilogie meine Sicht auf Darth Vater nicht zerstören würde. Früher fand ich Star Wars grandios und die alte Geschichte ist es in meinem Herzen auch jetzt noch. Gibt kaum etwas, dass mir so sehr filmisch weh getan hat wie die Verhunzung des Starwarsverse in den letzten zehn Jahren.
zu 7)
WIe vorhin schon gesagt, gibt es kaum noch Filme, die ich wirklich gut finde. Ganz im Gegenteil im Serien Universum. In einem Film, wenn es nicht gerade eine Sequel ist, muss man in 90-120 Minuten die Charaktere einführen, die Story einführen, einen Haupteil bringen, einen Höhepunkt und einen vernünftigen Abschluss. Dass dadurch kaum Zeit für Charaktermomente bleiben, keine Zeit für Entwicklungen und vieles einfach Vorhersehbar ist, macht den Reiz von Filmen für mich immer mehr kaputt. Bei Serien ist das komplett anders. Sons of Anarchy, Breaking Bad, Dexter, Nikita, Chuck, Games of Thrones und co bieten so viel mehr und sind qualitativ einfach besser als alles was im Kino so läuft. Ab und an gib es mal einen Film, der mithalten kann, aber das ist echt selten. Serien haben es da so viel einfacher. Jede Woche eine Folge in der man seine liebgewonnenen Charaktere wieder sehen kann. In der der rote Faden weiter geführt wird. In der man wieder mitgerissen wird. Die meisten von uns werden das kennen, wenn eine seit Jahren geliebte Serie in die letzte Folge geht: So ein emotionales Gefühl kann ein Film gar nicht bieten. Ob Seriel oder Procedural, jeder Mensch kann je nach Gefühlslage etwas finden, worauf er gerade bock hat. Und wenn man etwas gefunden hat, das man mag, hat man viele Stunden vor sich. Darauf kann man sich freuen, das lohnt sich.
Für mich persönlich sind Serien >>>>> Filme