Clive77
Serial Watcher
Der Doctor Who Marathon geht weiter. Hier kommt der dritte
Doctor, Jon Pertwee. Wie zuvor gibt es hier auch wieder Folgenbeschreibungen
mit einer Portion Senf meinerseits. Wer sich die Folgen noch selbst ansehen
möchte sei gewarnt, denn Spoiler sind garantiert. Wer einfach nur einen
Überblick haben und Folgen selektieren will, kann gerne weiterlesen, aber wie
gesagt, es gibt Spoiler und die verraten mitunter auch das Ende der Folge.
Nachdem Patrick Troughton in der letzten Folge der sechsten
Staffel von den Time Lords ins Exil auf die Erde geschickt wurde, übernimmt nun
Jon Pertwee als dritter Doctor in der siebten Staffel das Ruder. Ab hier sollte
es keine fehlenden Folgen mehr geben und ab hier kann die Serie mittlerweile in
Farbe verfolgt werden.
http://imageshack.us/a/img89/4346/pertweegroup.jpg
copyright by Andy Lambert
Der Titel der ersten Folge lautet „Spearhead from Space“ und
hat vier Einzelepisoden. Wir sehen den neuen Doctor anfangs aus der TARDIS
stolpern und er verbringt einen Großteil der ersten Folge damit, bewusstlos im
Krankenhaus zu liegen, vermutlich angeschlagen von der forcierten Regeneration.
Der untersuchende Arzt steht vor einer Menge Rätsel, da die Physiologie des
Doctors nicht menschlich ist. Zudem tritt gleich in der ersten Folge UNIT und
damit Brigadier Lethbridge-Stewart (Nicholas Courtney) auf den Plan und ein
neuer weiblicher Charakter, Liz Shaw (Caroline John), wird eingeführt, die im
Auftrag von UNIT merkwürdige Meteoriteneinschläge untersuchen soll. Eine
außerirdische Macht versucht, die Erde zu übernehmen und bedient sich dabei den
Autons, die auf den ersten Blick wie Schaufensterpuppen aussehen, sich aber
bewegen können und über eine tödliche Waffe verfügen. Einige Autons sollen
wichtige Personen (u.a. einen General) imitieren und damit den Weg zur Invasion
ebnen. Der Doctor hat mal wieder alle Hände voll zu tun.
Eine unheimliche Folge. Irgendwie lösen Wachsfiguren bzw. in
diesem Fall Plastikfiguren Gänsehaut bei mir aus, vor allem, wenn sie sich
bewegen. So richtig lernt man den Doctor in dieser Folge noch nicht kennen,
aber eins ist erstmal sicher: Die TARDIS funktioniert nicht. Die Timelords
haben dem Doctor zwar die TARDIS gelassen, aber als er versucht, sie zu
starten, gibt es eine Fehlfunktion und am Ende der Folge macht er mit
Lethbridge-Stewart einen Deal: Er hilft dem Brigadier und dieser hilft ihm bei
der Reparatur der TARDIS. Somit stehen uns erstmal weitere Abenteuer auf der
Erde bevor.
Die zweite Folge der siebten Staffel heißt „Doctor Who and
the Silurians“ und besteht aus sieben Einzelepisoden. Merkwürdige Vorfälle in
einem tief unter der Erde gelegenen nuklearen Reaktor rufen zunächst UNIT auf
den Plan und Brigadier Lethbridge-Stewart bittet (oder vielmehr befiehlt) den
Doctor und Liz um Hilfe. Der Doctor erkennt schnell, dass die technischen
Probleme nicht am Reaktor liegen und daher jemand von außen (genauer gesagt:
von unten) Energie abzapft und damit die technischen Probleme verursacht. In
dem naheliegenden Höhlensystem entdeckt er die Silurianer (nach dem
Erdzeitalter benannt, etwa 200 Millionen Jahre in der Vergangenheit), die aus
der Urzeit bis heute durch „technisch fortgeschrittenen Winterschlaf“ überlebt
haben und durch die Energie des Reaktors alle Artgenossen aufwecken wollen, um
wieder zur Erdoberfläche zurückzukehren. Die Silurianer sind in vieler Hinsicht
fortschrittlicher als die Menschen (die von ihnen als Affen bezeichnet werden),
haben aber die gleiche Ansicht: Auf dem Planeten ist nur für eine von beiden
Spezies Platz. Der Doctor versucht zu vermitteln.
Was wäre, wenn es unter der Erde eine menschenähnliche
Spezies gäbe, die zurück auf die Erdoberfläche will? Kann eine Koexistenz
stattfinden? Das dürfte die Frage sein, die den Zuschauer hier beschäftigen
soll und in der Serie mit einem deutlichen „Nein“ beantwortet wird. Man kann
dem Doctor die Verzweiflung gleich mehrmals ansehen, denn immer, wenn er
versucht einen Kompromiss zu finden oder glaubt, eine Lösung gefunden zu haben,
wird er enttäuscht und zuletzt bleibt ihm nur, die Silurianer mit einem Trick
in den Tiefschlaf zurück zu befördern (riskierte Kernschmelze inbegriffen).
Sein Plan, die Silurianer einzeln wieder zu erwecken, wird allerdings durch die
Menschen zunichte gemacht, die das Höhlensystem einfach sprengen - und
damit quasi Genozid an einer ganzen Spezies begehen und den Doctor deutlich
enttäuschen.
Über den Doctor erfährt man in dieser Folge auch einiges:
Jon Pertwee ist als Doctor immer sehr direkt mit seinem Umfeld, er teilt seine
Pläne stets Liz oder dem Brigadier mit und ist allgemein auskunftsfreudiger als
die beiden Vor-Doctoren. Er lässt die Leute nur dann im Dunkeln tappen, wenn er
keine andere Möglichkeit sieht. In dieser Folge lernt der Zuschauer auch
„Bessie“ kennen, einen vom Doctor modifizierten Oldtimer mit dem er durch die
Gegend fährt (der jetzige TARDIS-Ersatz, wie es scheint). Kleine zusätzliche
Anmerkung: Der Doctor erwähnt in dieser Folge, dass er bereits mehrere Tausend
Jahre alt ist. Eine Information, die in kommenden Folgen für Widersprüche
sorgen wird.
Die nächste Folge, „The Ambassadors of Death“ (7
Einzelepisoden), dreht sich um eine Mars-Mission und die Rückkehr von
Astronauten zur Erde. Bei dieser Folge hat man das Gefühl, in einer Art
Agentenfilm gelandet zu sein. Es gibt Spione, kodierte Nachrichten, Sabotage,
Entführungen und immer, wenn eine Person etwas Licht in die Sache bringen
könnte, wird sie - oft trickreich - ermordet. Der Zuschauer erfährt auch erst
zum Schluss, was die Außerirdischen eigentlich wollen/wollten und wer der
eigentliche Bösewicht der Folge ist.
Es gibt natürlich auch einige Punkte an der Folge zu
bemängeln, die man - evtl. mit einem größeren Budget - besser hätte lösen
können. So sieht z.B. die Startbasis für die Weltraumflüge verdächtig nach
einer Fabrik aus und sämtliche Raumkapseln sind deutlich als Miniatur-Modelle
zu identifizieren. Bewegungen im Weltraum und in Schwerelosigkeit sind wie
üblich in Zeitlupe und Schwerelosigkeit wird durch Überkopfaufnahmen der Kamera
simuliert oder schlichtweg vergessen als der Doctor eine Raumkapsel steuert.
Aber über so was sieht man gerne hinweg, denn die Geschichte ist gut erzählt. Der
Doctor versucht übrigens, sich an etwas bezüglich des Mars zu erinnern (wahrscheinlich
an die Eiskrieger) aber sein Gedächtnis wurde wohl auch von den Timelords
manipuliert/blockiert.
In der nächsten Folge, „Inferno“ (wieder 7 Einzelepisoden),
will Professor Stahlman (Olaf Pooley) die Energie des Erdkerns anzapfen und
versucht mit seinem Team durch die Erdkruste zu bohren. Schon vorher kommt eine
grüne schleimige Masse zum Vorschein und verwandelt diejenigen, die sie
berühren, über kurz oder lang in grüne, haarige Monster, die sehr stark aber
kälteempfindlich sind. Der Doctor hat die Konsole aus seiner TARDIS in der Nähe
der Bohrung aufgestellt und versucht mit Hilfe der Energie des nuklearen
Reaktors, der auch die Bohrköpfe mit Energie versorgt, Reparaturen und
Testläufe vorzunehmen. Dabei kommt es zu einem Zwischenfall und der Doctor
landet in einer Parallelwelt, wo er die Konsequenzen der erfolgreichen Bohrung
mit Schrecken miterleben muss. Er weiß jetzt, dass alles getan werden muss, um
die Bohrung zu stoppen.
Eine interessante Folge, die erstmals das Motiv der
Parallelwelten benutzt und dem Zuschauer eine Alternative zu jedem Charakter
der Folge liefert. Leider auch schon die letzte Folge der siebten Staffel, die
mit nur vier Geschichten etwas kurz ausfällt. Ab hier wurden nur noch von
Januar bis Ende Juni und nicht mehr über das ganze Jahr verteilt Folgen von Dr.
Who gesendet. Das alte Konzept (über fast das ganze Jahr verteilt Folgen
auszustrahlen) empfinde ich übrigens als weit besser. Sicher, die Folgen gehen
nur gut 25 Minuten (ohne Werbung), aber wie toll wäre es, eine aktuelle Serie
beinahe pausenlos verfolgen zu können? An so was kann man heute nicht mehr
denken...
In der ersten Folge der achten Staffel, „Terror of the
Autons“ (4 Einzelepisoden), ist Liz Shaw nicht mehr dabei. Der Doctor bekommt
eine neue Assistentin, Jo Grant (Katy Manning), und sieht sich einem zukünftigen
Erzfeind gegenüber, dem Master (ja, DER Master, erstmals und auch bestens von
Roger Delgado gespielt). Dieser ungemütliche Timelord wurde ebenfalls von den
Timelords verstoßen, weil er direkt ins Geschehen eingreift - ungleich dem
Doctor hat er allerdings die eigenen Vorteile vor Augen und versucht in dieser
Folge, mit Hilfe der Autons die Menschheit auszulöschen. Die Timelords warnen
den Doctor sogar am Anfang des Abenteuers in einer bizarren Szene vor ihm.
Wie ich in einem Interview gesehen habe, suchten die Autoren
einen Erzfeind für den Doctor. Dabei wurde der Doctor mit Sherlock Holmes und
Lethbridge-Stewart mit Dr. Watson verglichen und der Master, ja, er soll eine
Art Moriarty des Doctors sein. Somit wandelt sich die Serie wieder ein wenig, denn
der Doctor ist jetzt nicht nur an die Erde gefesselt (die TARDIS funktioniert
immer noch nicht), sondern hat auch einen richtig großen Gegner. Roger Delgado,
der den ersten Master hier spielt, macht einen sehr überzeugenden Job und geht
von Anfang an über Leichen, um seine Ziele zu erreichen. Die wandelnden
Schaufensterpuppen (Autons) machen ihr übriges, um dem Zuschauer einen Schauer
über den Rücken laufen zu lassen. Im Verlauf dieser Geschichte entwendet der
Doctor ein wichtiges Teil aus der TARDIS des Masters, so dass jetzt beide auf
der Erde festsitzen.
... to be continued...
Doctor, Jon Pertwee. Wie zuvor gibt es hier auch wieder Folgenbeschreibungen
mit einer Portion Senf meinerseits. Wer sich die Folgen noch selbst ansehen
möchte sei gewarnt, denn Spoiler sind garantiert. Wer einfach nur einen
Überblick haben und Folgen selektieren will, kann gerne weiterlesen, aber wie
gesagt, es gibt Spoiler und die verraten mitunter auch das Ende der Folge.
Nachdem Patrick Troughton in der letzten Folge der sechsten
Staffel von den Time Lords ins Exil auf die Erde geschickt wurde, übernimmt nun
Jon Pertwee als dritter Doctor in der siebten Staffel das Ruder. Ab hier sollte
es keine fehlenden Folgen mehr geben und ab hier kann die Serie mittlerweile in
Farbe verfolgt werden.
http://imageshack.us/a/img89/4346/pertweegroup.jpg
copyright by Andy Lambert
Der Titel der ersten Folge lautet „Spearhead from Space“ und
hat vier Einzelepisoden. Wir sehen den neuen Doctor anfangs aus der TARDIS
stolpern und er verbringt einen Großteil der ersten Folge damit, bewusstlos im
Krankenhaus zu liegen, vermutlich angeschlagen von der forcierten Regeneration.
Der untersuchende Arzt steht vor einer Menge Rätsel, da die Physiologie des
Doctors nicht menschlich ist. Zudem tritt gleich in der ersten Folge UNIT und
damit Brigadier Lethbridge-Stewart (Nicholas Courtney) auf den Plan und ein
neuer weiblicher Charakter, Liz Shaw (Caroline John), wird eingeführt, die im
Auftrag von UNIT merkwürdige Meteoriteneinschläge untersuchen soll. Eine
außerirdische Macht versucht, die Erde zu übernehmen und bedient sich dabei den
Autons, die auf den ersten Blick wie Schaufensterpuppen aussehen, sich aber
bewegen können und über eine tödliche Waffe verfügen. Einige Autons sollen
wichtige Personen (u.a. einen General) imitieren und damit den Weg zur Invasion
ebnen. Der Doctor hat mal wieder alle Hände voll zu tun.
Eine unheimliche Folge. Irgendwie lösen Wachsfiguren bzw. in
diesem Fall Plastikfiguren Gänsehaut bei mir aus, vor allem, wenn sie sich
bewegen. So richtig lernt man den Doctor in dieser Folge noch nicht kennen,
aber eins ist erstmal sicher: Die TARDIS funktioniert nicht. Die Timelords
haben dem Doctor zwar die TARDIS gelassen, aber als er versucht, sie zu
starten, gibt es eine Fehlfunktion und am Ende der Folge macht er mit
Lethbridge-Stewart einen Deal: Er hilft dem Brigadier und dieser hilft ihm bei
der Reparatur der TARDIS. Somit stehen uns erstmal weitere Abenteuer auf der
Erde bevor.
Die zweite Folge der siebten Staffel heißt „Doctor Who and
the Silurians“ und besteht aus sieben Einzelepisoden. Merkwürdige Vorfälle in
einem tief unter der Erde gelegenen nuklearen Reaktor rufen zunächst UNIT auf
den Plan und Brigadier Lethbridge-Stewart bittet (oder vielmehr befiehlt) den
Doctor und Liz um Hilfe. Der Doctor erkennt schnell, dass die technischen
Probleme nicht am Reaktor liegen und daher jemand von außen (genauer gesagt:
von unten) Energie abzapft und damit die technischen Probleme verursacht. In
dem naheliegenden Höhlensystem entdeckt er die Silurianer (nach dem
Erdzeitalter benannt, etwa 200 Millionen Jahre in der Vergangenheit), die aus
der Urzeit bis heute durch „technisch fortgeschrittenen Winterschlaf“ überlebt
haben und durch die Energie des Reaktors alle Artgenossen aufwecken wollen, um
wieder zur Erdoberfläche zurückzukehren. Die Silurianer sind in vieler Hinsicht
fortschrittlicher als die Menschen (die von ihnen als Affen bezeichnet werden),
haben aber die gleiche Ansicht: Auf dem Planeten ist nur für eine von beiden
Spezies Platz. Der Doctor versucht zu vermitteln.
Was wäre, wenn es unter der Erde eine menschenähnliche
Spezies gäbe, die zurück auf die Erdoberfläche will? Kann eine Koexistenz
stattfinden? Das dürfte die Frage sein, die den Zuschauer hier beschäftigen
soll und in der Serie mit einem deutlichen „Nein“ beantwortet wird. Man kann
dem Doctor die Verzweiflung gleich mehrmals ansehen, denn immer, wenn er
versucht einen Kompromiss zu finden oder glaubt, eine Lösung gefunden zu haben,
wird er enttäuscht und zuletzt bleibt ihm nur, die Silurianer mit einem Trick
in den Tiefschlaf zurück zu befördern (riskierte Kernschmelze inbegriffen).
Sein Plan, die Silurianer einzeln wieder zu erwecken, wird allerdings durch die
Menschen zunichte gemacht, die das Höhlensystem einfach sprengen - und
damit quasi Genozid an einer ganzen Spezies begehen und den Doctor deutlich
enttäuschen.
Über den Doctor erfährt man in dieser Folge auch einiges:
Jon Pertwee ist als Doctor immer sehr direkt mit seinem Umfeld, er teilt seine
Pläne stets Liz oder dem Brigadier mit und ist allgemein auskunftsfreudiger als
die beiden Vor-Doctoren. Er lässt die Leute nur dann im Dunkeln tappen, wenn er
keine andere Möglichkeit sieht. In dieser Folge lernt der Zuschauer auch
„Bessie“ kennen, einen vom Doctor modifizierten Oldtimer mit dem er durch die
Gegend fährt (der jetzige TARDIS-Ersatz, wie es scheint). Kleine zusätzliche
Anmerkung: Der Doctor erwähnt in dieser Folge, dass er bereits mehrere Tausend
Jahre alt ist. Eine Information, die in kommenden Folgen für Widersprüche
sorgen wird.
Die nächste Folge, „The Ambassadors of Death“ (7
Einzelepisoden), dreht sich um eine Mars-Mission und die Rückkehr von
Astronauten zur Erde. Bei dieser Folge hat man das Gefühl, in einer Art
Agentenfilm gelandet zu sein. Es gibt Spione, kodierte Nachrichten, Sabotage,
Entführungen und immer, wenn eine Person etwas Licht in die Sache bringen
könnte, wird sie - oft trickreich - ermordet. Der Zuschauer erfährt auch erst
zum Schluss, was die Außerirdischen eigentlich wollen/wollten und wer der
eigentliche Bösewicht der Folge ist.
Es gibt natürlich auch einige Punkte an der Folge zu
bemängeln, die man - evtl. mit einem größeren Budget - besser hätte lösen
können. So sieht z.B. die Startbasis für die Weltraumflüge verdächtig nach
einer Fabrik aus und sämtliche Raumkapseln sind deutlich als Miniatur-Modelle
zu identifizieren. Bewegungen im Weltraum und in Schwerelosigkeit sind wie
üblich in Zeitlupe und Schwerelosigkeit wird durch Überkopfaufnahmen der Kamera
simuliert oder schlichtweg vergessen als der Doctor eine Raumkapsel steuert.
Aber über so was sieht man gerne hinweg, denn die Geschichte ist gut erzählt. Der
Doctor versucht übrigens, sich an etwas bezüglich des Mars zu erinnern (wahrscheinlich
an die Eiskrieger) aber sein Gedächtnis wurde wohl auch von den Timelords
manipuliert/blockiert.
In der nächsten Folge, „Inferno“ (wieder 7 Einzelepisoden),
will Professor Stahlman (Olaf Pooley) die Energie des Erdkerns anzapfen und
versucht mit seinem Team durch die Erdkruste zu bohren. Schon vorher kommt eine
grüne schleimige Masse zum Vorschein und verwandelt diejenigen, die sie
berühren, über kurz oder lang in grüne, haarige Monster, die sehr stark aber
kälteempfindlich sind. Der Doctor hat die Konsole aus seiner TARDIS in der Nähe
der Bohrung aufgestellt und versucht mit Hilfe der Energie des nuklearen
Reaktors, der auch die Bohrköpfe mit Energie versorgt, Reparaturen und
Testläufe vorzunehmen. Dabei kommt es zu einem Zwischenfall und der Doctor
landet in einer Parallelwelt, wo er die Konsequenzen der erfolgreichen Bohrung
mit Schrecken miterleben muss. Er weiß jetzt, dass alles getan werden muss, um
die Bohrung zu stoppen.
Eine interessante Folge, die erstmals das Motiv der
Parallelwelten benutzt und dem Zuschauer eine Alternative zu jedem Charakter
der Folge liefert. Leider auch schon die letzte Folge der siebten Staffel, die
mit nur vier Geschichten etwas kurz ausfällt. Ab hier wurden nur noch von
Januar bis Ende Juni und nicht mehr über das ganze Jahr verteilt Folgen von Dr.
Who gesendet. Das alte Konzept (über fast das ganze Jahr verteilt Folgen
auszustrahlen) empfinde ich übrigens als weit besser. Sicher, die Folgen gehen
nur gut 25 Minuten (ohne Werbung), aber wie toll wäre es, eine aktuelle Serie
beinahe pausenlos verfolgen zu können? An so was kann man heute nicht mehr
denken...
In der ersten Folge der achten Staffel, „Terror of the
Autons“ (4 Einzelepisoden), ist Liz Shaw nicht mehr dabei. Der Doctor bekommt
eine neue Assistentin, Jo Grant (Katy Manning), und sieht sich einem zukünftigen
Erzfeind gegenüber, dem Master (ja, DER Master, erstmals und auch bestens von
Roger Delgado gespielt). Dieser ungemütliche Timelord wurde ebenfalls von den
Timelords verstoßen, weil er direkt ins Geschehen eingreift - ungleich dem
Doctor hat er allerdings die eigenen Vorteile vor Augen und versucht in dieser
Folge, mit Hilfe der Autons die Menschheit auszulöschen. Die Timelords warnen
den Doctor sogar am Anfang des Abenteuers in einer bizarren Szene vor ihm.
Wie ich in einem Interview gesehen habe, suchten die Autoren
einen Erzfeind für den Doctor. Dabei wurde der Doctor mit Sherlock Holmes und
Lethbridge-Stewart mit Dr. Watson verglichen und der Master, ja, er soll eine
Art Moriarty des Doctors sein. Somit wandelt sich die Serie wieder ein wenig, denn
der Doctor ist jetzt nicht nur an die Erde gefesselt (die TARDIS funktioniert
immer noch nicht), sondern hat auch einen richtig großen Gegner. Roger Delgado,
der den ersten Master hier spielt, macht einen sehr überzeugenden Job und geht
von Anfang an über Leichen, um seine Ziele zu erreichen. Die wandelnden
Schaufensterpuppen (Autons) machen ihr übriges, um dem Zuschauer einen Schauer
über den Rücken laufen zu lassen. Im Verlauf dieser Geschichte entwendet der
Doctor ein wichtiges Teil aus der TARDIS des Masters, so dass jetzt beide auf
der Erde festsitzen.
... to be continued...