Man darf halt auch nicht vergessen, das der ursprüngliche Gedanke kein Wettbewerb ist, bei dem es darum geht wer am besten singt. Es ging ursprünglich um den Song, dann um die Interpretation, nicht nur des Künstlers, sondern auch des Ambientes. Deswegen sind die Shows auch so kitschig ausladend. Man müsste eigentlich immer den textlichen Inhalt in den Kontext mit der Show setzen, weswegen ich auch für Untertitel und Landessprache als Regel bin. Die Lieder sollten eigentlich immer den Zeitgeist der jeweiligen Nation darstellen. Jetzt ist es fraglich ob in einer verwestlichten Welt es nicht auch zum Zeitgeist gehört die Lieder in Englisch zu singen. Ich sehe es anders. Wenn man den ESC wieder zu einer Kulturveranstaltung (gerne auch mit Kitsch, denn der ist auch Teil der Kultur) machen möchte, dann sollte man wieder in den Landessprachen singen.
Was ich gut finde: Unverbrauchte Gesichter. Da bleibt Deutschland zumindest dem Grundgedanken relativ treu.
Es ist nicht so als ob der ESC das TV Wrestling Pendant der Musik ist. Es ist viel eher so als ob er sich vom olympischen Ringkampf von Jahr zu Jahr immer mehr dort hin entwickelt hat. Die goldene Mitte wäre schön.