@Jay und (teilweise) Joel:
Es ist ja auch so, dass ganz gezielt mit dem Faktor Carpenter und Curtis geworben wurde. Schaut man sich mal die Werbekampagne an, ist da erstaunlich viel über diesen Faktor gelaufen. Und dann gibt es ja nur folgende Möglichkeiten:
Die Leute waren gerade deswegen heiß auf das Ding, was aber wiederum meiner Meinung nach nicht diesen Erfolg geklärt.
Den Leuten war es egal, und sie rennen in jeden Horrorfilm rein. Das geht ja so Richtung Joel. Da bin ich halbwegs bei ihm, erklärt aber nicht so ganz, warum andere Slasher dann nicht diese Zahlen bringen.
Oder du hast die Zielgruppe X für einen Horrorfilm, die tatsächlich in jeden Horrorfilm rennt, konntest die alten Fan zusätzlich animieren und der Rest entstand durch nicht planbare Faktoren und positive Mundpropaganda. Also eher so ein Mischmasch. Für mich die einzig mögliche Erklärung.
Kred schrieb:
Ich persönlich hab mich im neuen Halloween bestens unterhalten gefühlt und verstehe nicht, wieso der Film hier so schlecht wegkommt. Klar, über die Handlung/ Richtung der Geschichte (Laurie als "taffe" Kriegerin..) kann man nun halten was man will, aber die Story die erzählt und gezeigt wurde, war doch ne absolute Runde Sache.
Greift aber die Grundidee von H20 auf, wirkt in der Umsetzung nur unglaubwürdiger.
Wie hätte für euch den der Film meiner Meinung nach laufen müssen? Nochmal nach H20 ansetzen und erklären, wieso Myers den Tod überlebt hat wäre mir persönlich wieder zu viel gewesen. Auch die "Entschlackung" einen Cut zu machen und alles nach Teil 1 zu negieren finde ich super oder gibt es wirklich hier Veteranen am Board die sich nun auf den Schlips getreten fühlen und Halloween 4-6 nicht unter den Tisch kehren können/wollen (Dr. Loomis mal beiseite gelassen)?
Grundsätzlich bin ich tatsächlich kein Fan von solchen Entschlackungen, das ist einfach nur der einfachste Weg, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Nochmal den Ansatz von H20 zu wiederholen ist aber schon ziemlich billig. Und sie haben ja nicht nur 4-6 + H20 + Resurrection unter den Tisch gekehrt, sondern auch H2. Und man kann zu dem stehen wie man will, ich mag ihn nicht sonderlich, aber: Durch die Verbindung Myers>Strode hat das Ganze zumindest dramaturgisch Sinn gemacht, warum er so erpicht darauf ist, sie aus dem weg zu räumen. Im neuen Film sitzt er seit 40 Jahren auf der Lauer und sucht anschließend Strode gezielt. Weil er sie nicht umbringen konnte? Äußerst halbgar, ebenso wie Strodes Backstory. Und ohne Curtis wäre das noch viel deutlicher geworden. Dann diese idiotische Nebenstory rund um Myers Arzt, oder auch recht unelegant angelegte Suspense-Szenen. Da gibt es inhaltlich, strukturell und handwerklich genug zu meckern.
Das beste war neben Curtis tatsächlich der "neue" Score und einige atmosphärisch dichte Szenen, die man sich aber dann auch woanders abgeguckt hat, zum Beispiel vom Original oder H4.
Der ist ja nicht so mies, wie es jetzt wirken mag, aber er hat eben auch große Probleme, und die kommen in den offiziellen Kritiken erstaunlicherweise kaum zur Sprache.