Pokémon-Legenden: Arceus ist seit gestern für die Switch draußen.
Und nach ein paar Spielstunden kann ich sagen: Jap, es ist Monster Hunter mit Pokemon und ich liebe es.
Storymässig geht es darum, dass Gott Arceus die Spielfigur in die Vergangenheit schickt, genauer gesagt die Hisui-Region (der alte Name der Sinnoh-Region und ähnelt dem alten Japan). Zu diesem Zeitpunkt war es so, dass die Menschen sich vor den Pokemon noch fürchteten und man diese mied. Man selbst kommt im Jubeldorf unter und schließt sich der Forschungstruppe an, um bei der Vervollständigung des ersten Pokedex zu helfen.
Legenden: Arceus ist der erste Titel einer neuen Reihe und kein Spin-off, sondern gehört wie die klassischen und die Let's Go Teile zur Main-Reihe.
Wie in Monster Hunter gibt es hier eine Basis (hier Jubeldorf) und kann von dieser in verschiedene Gebiete reisen, die nach und nach freigeschaltet werden. Es ist also kein Open-World wie viele fälschlicherweise angenommen haben.
Auch die Wahl der Starter ist interessant, da man hier die Generation gemischt hat. Zur Wahl stehen der Pflanzen-Starter aus Gen7, Feuer-Starter aus Gen2 und Wasser-Starter aus Gen5.
Wie in Lets Go und der Naturzone von Schwert und Schild laufen hier die Pokemon offen auf der Map herum, Zufallskämpfe gibt es also keine. Die Pokemon verhalten sich auch unterschiedlich. Einige stört die Anwesenheit des Spielers nicht, andere fliehen und andere wiederum greifen an. Viele kann man also im vorbei gehen fangen, bei anderen muss man sich anschleichen. Man kann auch Items nutzen. Einige kann man jedoch nur im Kampf fangen.
Die Kämpfe sind weiterhin Rundenbasiert, mit einigen Änderungen. Neu sind z.B. Tempo- und Krafttechniken um die normalen Attacken zu buffen. Tempo schwächt die Wirkung einer Attacke ab, man kann aber öfters hintereinander angreifen. Bei Kraft ist es umgekehrt. Zudem kann der Trainer selber Schaden nehmen, worauf man achten muss. Das gilt auch außerhalb der Kämpfe, ein Bidifas hat mich vorhin von hinten im Totenwinkel angegriffen. Bei Kämpfen muss man also taktischer vorgehen. Generell kann man sagen, dass Spiel ist etwas schwerer, als die bisherigen. Trainer-Kämpfe gibt es übrigens nur sehr selten.
Neben der Hauptquest gibt es auch jede Menge typische Nebenquests (finde, fange, erforsche usw.).
Ich habe jetzt ca. 4Stunden gespielt und mir gefällt die Mischung aus Pokemon und Monster Hunter wirklich gut. Ich spiele aber auch seit 12 Jahren gerne Monster Hunter. Es macht mir auch erstmals Spaß, den Pokedex zu vervollständigen zu wollen, da dieser hier wirklich Sinn macht. Bloßes fangen reicht für einen Eintrag nicht aus. Man muss pro Wesen mehrere kleine Aufgaben bewältigen, damit dieser als erledigt gilt.
Dann das Negative: Technik und Grafik. Zum Glück gehöre ich nicht zu den Grafik- und Leistungs-Huren, aber trotzdem. Beides ist mies und der Switch nicht würdig. Die kann deutlich mehr. Deswegen wurde das Spiel im Vorfeld richtig runtergeputzt. Grafisch ist es zum Glück besser als die Trailer vermuten ließen und im Handheld ganz ok (ich spiele nur im Handheld), aber echt nicht schön im Vergleich zum 2017er Breath of the Wild Zelda. Und die Technik erst, ui, ui, ui. Texturen ploppen spät auf, Framedrops in der Entfernung und kleine Hügel machen beim Besteigen bereits Probleme.
Ich mag den Schritt in eine neue Richtung und hoffe für einen nächsten Teil feilt man noch etwas daran.