Ich habe ihn gesehen und bin kein Monroe-Experte, aber der Film soll fern von der Realität sein. Bei einer Kultfigur wie Monroe ist es kaum möglich, solche skandalösen Details für immer verdeckt zu halten.
Was gezeigt wird, ist einfach nicht wahr. Ich werde den Film wohl auslassen.
q:
Alleine deswegen ist es doch vielleicht zumindest interessant sich das anzuschauen. Vielleicht ist es ja eine provokante Art und Weise, vorzuführen wie sich der Zuschauer von Stilmitteln manipulieren und von einer nonexistenten Authentizität ausgehen lässt.Besonders durch die Tonalität hat man das Gefühl hier die "Wahrheit" gezeigt zu bekommen abseits des ganzen Glams.
Danke für die Aufklärung.War nicht von Anfang an klar, dass der Film nichts mit der Realität zu tun haben wird? Ich erinnere mich da an Berichte über das Buch, auf das der Film basiert, das ebenfalls eher ein fiktives Werk sein soll.
Edit: Hat Joel sogar ein paar Beiträge vor mir erzählt. "Der Roman wird von der Autorin als Fiktion bezeichnet."
Wenn das stimmen sollte, wäre das von allen Beteiligten unglaublich schwach und bin außerdem gezwungen die Notwendigkeit des Buches (Real-Life-Fan Fiction) und den Film in Frage zu stellen.War nicht von Anfang an klar, dass der Film nichts mit der Realität zu tun haben wird? Ich erinnere mich da an Berichte über das Buch, auf das der Film basiert, das ebenfalls eher ein fiktives Werk sein soll.
Edit: Hat Joel sogar ein paar Beiträge vor mir erzählt. "Der Roman wird von der Autorin als Fiktion bezeichnet."
Das könnte eine Verteidigung von Trump sein. Ich verstehe, was du damit sagen willst, aber damit macht man es sich zu leicht.Nur weil Geschichten unwahr sind, bedeutet das nicht, dass sie lügen.
Hatten wir das nicht alles schon? Letztes Mal hast du dann Schindlers Liste als Extrembeispiel rausgesucht.Das ist alles sicherlich richtig @Revolvermann, aber jemanden, der noch lebt bzw. noch lebende Hinterbliebene hat als Vergewaltiger ohne Richtigstellung zu präsentieren, ist was anderes als einen komplizierten historischen Machtübergang nach dem Tod eines Diktators vereinfacht
darzustellen.
Nur das Trump das nicht gesagt hat und du ihm Wörter in dem Mund legst. Aber selbst wenn er es sagen würde, wäre das nicht im Kontext einer Diskussion um Geschichten und Filme, weil Trump keine Filme macht sondern politische Realität. Dementsprechend ist dieser Vergleich also spekulativ und zudem noch unangebracht.as könnte eine Verteidigung von Trump sein. Ich verstehe, was du damit sagen willst, aber damit macht man es sich zu leicht.
Wie lange die Epoche her ist macht für mich in dem Fall keinen Unterschied aus oben genannten Gründen. Und wie bereits geschrieben kann man mit Fiktion Gefühle oft wesentlich besser transportieren als mit den tatsächlichen Gegebenheiten (das sagt der Satz nämlich tatsächlich aus). Sobald man von einem vergangenen Ereignis erzählt, und sei es nur mündlich zu einer anderen Person, fängt man an zu verkürzen, zu dramatisieren. Weil man es so tatsächlich besser Vermitteln kann als die 3 stündige Situation 1:1 im Detail aufzuforsten. Jeder macht das. Jeder weiß das man es macht.Es besteht ein Unterschied, ob du versuchst den Geist einer Epoche einzufangen, für welche du keine Zeitzeugen mehr hast oder ob du ein Biopic machst, mit noch lebenden Beteiligten. Du möchtest die Atmosphäre einer Kultur einfangen oder wie sich jemand fühlte, in Ordnung, aber hier musst du tatsächliche Begebenheiten verwenden oder dich zumindest nahe dran bewegen, sonst übermittelst du nicht die möglichen Gefühle einer historischen Person, sondern einfach nur Fiktion.
Ich weiß nicht welche Werbung du meinst aber bereits im Trailer steht groß, dass es auf einem Roman basiert. Und das es sich bei einem Roman um eine Erzählung handelt, wissen die meisten Leute, würde ich mal so behaupten. Braucht da, wie gesagt, aber auch nicht stehen weil Schauspieler in Kostümen stecken und Sätze aufsagen.Das ist eindeutig kein Biopic, wurde aber so beworben. Es ist History-Fiction und hat wenig mit der Realität zu tun.
Ich finde, dass du es dir hier noch immer zu einfach machst. Romane sind nicht automatisch pure Fiktion und werden nicht von jedem als solche empfunden. Ein Roman oder Film über ein historisches Ereignis kann für viele die einzige Verbindung zu einer historischen Information sein. Dementsprechend musst du als Autor bzw. Filmemacher einen wesentlich höheren Anspruch an sein Werk haben. Geschichtliches zu verwenden, egal auf welche Weise, ist schwierig und benötigt sehr viel Verständnis, Respekt, Recherche und Können, egal ob du eine Satire, Biopic oder sonst was angehst. Und genau so muss es sein!Ich weiß nicht welche Werbung du meinst aber bereits im Trailer steht groß, dass es auf einem Roman basiert. Und das es sich bei einem Roman um eine Erzählung handelt, wissen die meisten Leute, würde ich mal so behaupten. Braucht da, wie gesagt, aber auch nicht stehen weil Schauspieler in Kostümen stecken und Sätze aufsagen.
Natürlich würde ich genauso argumentieren. Dieser, nennen wir es mal Imageschaden, würde ja nur im Kopf von Personen entstehen, die das Gezeigte nicht richtig einordnen können. Das ist der Punkt dieser Debatte im Ganzen.Ich muss hier tatsächlich ein Argument verwenden, welches vielleicht zu persönlich ist, aber ich komme nicht drumherum. Nehmen wir an, es wird ein historischer Roman, Film oder beides über einen Bekannten deines Vaters oder Großvaters geschaffen und in diesem Werk wird dein Vater bzw. Großvater als Verbrecher dargestellt. Als Mörder, Vergewaltiger, Betrüger oder Dieb und all das passiert, obwohl du weißt, dass es nicht stimmt.
Würdest du dann noch immer, in Bezug auf dieses Werk, für die künstlerische Freiheit bei historischem Material argumentieren? Macht es den Imageschaden deines Vaters/Großvaters bzw. deiner Familie in irgendeiner Weise besser, weil es vorher ein Roman war? Denkst du, der Disclaimer des Autors, den kaum einer liest, würde das besser machen?
Man könnte aber durchaus hinterfragen, warum der Regisseur es für nötig hält, diese beiden perfekten Doubles zu nehmen für eine universell gedachte eigene Fantasygeschichte. Möglicherweise ist der Inhalt für sich dann ja gar nicht so stark? Auf jeden Fall tritt ja auch ein gegenteiliger Effekt ein, dass die reale Person der diese Story und diese Geschehnisse aufgedrückt werden, die erzählte Geschichte überschattet.Setzt du zwei Schauspieler, die zum besseren Verständnis sogar sehr wenig Ähnlichkeit mit den Originalen haben und zudem Straßenklamotten tragen, auf eine Bühne und sagst, dies sei ein Gespräch zwischen Putin und Macron, sind die meisten Menschen von Natur aus skeptisch im Bezug auf Wahrheitsgehalt. Man erkennt es sofort als Inszenierung, welche alle möglichen Motive verfolgen kann.
Setzt man zwei perfekt ausstaffierte Double in perfekte Kopien ihrer Arbeitszimmer, packt das in einen Unterhaltungsfilm und hält eine Kamera drauf, wohlbemerkt den exakt selben Dialog, sind die Leute viel eher bereit es als Realität anzusehen. Verlangen es sogar. Dabei ist es weiterhin dieselbe Inszenierung. Bei dieser Einordung der Dinge ist einem selbstverständlich der Regisseur nichts schuldig, man sollte vielmehr seine eigene Leichtgläubigkeit hinterfragen und in Erwägung ziehen was jemand damit bei mir erreichen könnte, der keine künstlerische sondern eine bösartige, propagandistische Intention verfolgt.