Barbarian (Horrorfilm auf D+)

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Irgendwie habe ich den Titel immer mal wieder aufgeschnappt und bisher recht zufriedene Stimmen dazu vernommen:

Steht ab dem 28.12. bei D+ zur Verfügung. Hier mal eine kurze Zusammenfassung

Traveling to Detroit for a job interview, a young woman books a rental home. But when she arrives late at night, she discovers that the house is double booked and a strange man is already staying there. Against her better judgement, she decides to spend the evening, but soon discovers that there's a lot more to fear than just an unexpected house guest.

Mit am Start sind u.a. Georgina Campbell, Justin Long und Bill Skarsgård. Regie und Drehbuch kommen von Zach Cregger (der mir so nichts sagt).
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ging mir auch so. Schön, dass er nun zu Disney+ kommen wird. Wobei es natürlich auch schade ist, dass ein Kinostart hierzulande so gar nicht in Betracht gezogen wird.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Wundert mich dass der hier nicht im Kino ausgewertet wird. In den USA war das ein kleiner Überraschungshit.
Nichtsdestotrotz freue ich mich den dann schön zwischen den Feiertagen schauen zu dürfen.
 

Joel.Barish

dank AF
Na wenn schon in den heimischen USA erfolgreiche und positiv besprochene Horrorfilme keine Kinoauswertung mehr erhalten, ja dann gute Nacht.

Aber auf den Film bin ich auch super gespannt. Von daher nehme ich die VÖ erst,al so wie sie kommt.
 

takahara71

Well-Known Member
Der hatte am Boxoffice sehr gute 45.000.000 $ eingenommen, bei Produktionskosten von nur 4.500.000 $.
 
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Revolvermann

Well-Known Member
Hey das war ein netter, kleiner, verstörender Film.
Nicht perfekt, Leute verhalten sich Genre-typisch dumm usw., aber wenn man sich einfach darauf einlässt, gibt es tolle Spannungsmomente und echt unterhaltsame 103 Minuten.
 

Deathrider

The Dude
Auch eben schon gesehen. War sehr gut! Keinen Trailer schauen, nichts drüber lesen. Wer Filme wie die von Jordan Peele mag, darf hier reinschauen.

Kannst Du Beispiele für "dummes Verhalten" nennen, @Revolvermann?
Ich fand die ersten 40 Minuten ziemlich wasserdicht, um ehrlich zu sein. Ab dem Zeitpunkt wo Justin Long den Keller betritt ist es mehr lustig, 1. weil die Rolle so unglaublich abgestumpft ist und sich nicht für die Implikationen interessiert und 2. weil AJ als Vergewaltiger ganz offensichtlich nicht der Protagonist sein kann. Dass Tess wieder ins Haus geht, kann man dumm finden, aber das fügt sich doch nahtlos mit ihrem ungerechtfertigten Misstrauen gegenüber Bill Skarsgard zusammen, einfach dass sie vielleicht denkt da was gutmachen zu müssen/zu können (sich dafür aber den Falschen aussucht, was sie erst auf dem Wasserturm merkt). Ich sehe dieses Spiel mit "wann vertraut wer wem und wann ist es gerechtfertigt oder nicht" das Kernstück des Films. Deswegen fällt es mir schwer, da so ultraviele offensichtlich "dumme Entscheidungen" zu sehen. Sicher, sie hätte auch in einer besseren Gegend im Auto schlafen können, aber dann wäre der Film nicht passiert...
:shrug:
 

Revolvermann

Well-Known Member
@Deathrider
Naja das Argument das der Film nicht so passiert, kann man immer bringen. Man kann aber auch als Drehbuchautor einfach etwas Überzeugenderes schreiben?:shrug:
Dabei hat mich das aber im Kontext alles gar nicht so sehr gestört. Ich mochte den Film. Aber alleine schon als sie das erste Mal, nachdem sie den 1. Raum entdeckt hat, Keith die Schlüssel durchs Fenster reicht und er sie befreit wieder in das Haus geht.:squint:
Völlig egal ob man Keith nun verdächtigt oder nicht - da ist irgendein versteckter Folter Raum im Keller!
Da geht man weder mit dem Typen noch alleine wieder rein. Keine Sekunde. Da ruft man umgehend die Polizei oder setzt sich besser noch ins Auto und ruft von da aus die Polizei. Aber nein, man geht mit einem Typen den man seit Gestern kennt wieder in das Haus in dieser Horror-Gegend, weil er selber mal gucken will? 🙈 Und als er nicht wieder auftaucht geht man natürlich doch wieder runter. Immer und immer tiefer. Wer würde das tun?
Gerade auch aufgrund ihrer Skepsis noch am Vorabend, plus Warnungen ihrer Kollegin dort (plus die Entdeckung eines Raumes mit blutigen Handabdrücken an den Wänden!) hat mich das ein wenig rausgehauen.
Wie gesagt, das machte den Film überhaupt nicht schlechter. Logik ist in Filmen meiner Meinung nach nicht mal ein Muss.
Dennoch kann man es als dummes Verhalten bezeichnen, denke ich.
 

Puni

Well-Known Member
Fand den auch sehr erfrischend. Neben X, Nope und Black Phone das Horrorhighlight dieses Jahr. Dumm hat sich für mich, gerade am Anfang, aber auch niemand verhalten. :love:
 

Mr.Anderson

Kleriker
Mich würde interessieren, wie du Nope als Horrorhighlight empfinden konntest? Ich denke das ist nicht mal ein Horrorfilm. Ich könnte mich jetzt an keinen Horrormoment erinnern. Ist der weiße Hai ein Horrorfilm? Würde ich auch nicht sagen, aber da kommt es wohl immer auf die persönliche Sichtweise an.
 
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Deathrider

The Dude
Man kann aber auch als Drehbuchautor einfach etwas Überzeugenderes schreiben?:shrug:
Aber.. sorry, es gibt doch hier, anders als in vielen anderen Horrorfilmen zu den Entscheidungen wenigstens logische Gespräche und Herleitungen für das was die Charaktere tun. Was hätte man denn als Autor bitte noch tun können, frag ich mich da. Du musst ja eine konkrete Vorstellung haben was Du an Erklärungen oder Beweggründe sehen möchtest, damit die Leute so handeln dass der Film passiert.
Ich sehe das in dem von Dir genannten Beispiel so: Sie kommt aus ner toxischen Beziehung und wird durch Zufall mit diesem Typen zusammengeführt, dem sie auf Grund der Umstände absolut misstraut, mit dem sie über den Abend aber trotzdem schafft eine Verbindung aufzubauen und ihn anfängt zu mögen. Er scheint sogar einer der wenigen Menschen zu sein der sich sogar für die gleichen Dinge interessiert wie sie und ihr Spiel macht eindeutig klar, dass das sich das für sie wie ein Lottogewinn anfühlt. Sie denkt dass er sie aus dem Tief durch ihre Ex-Beziehung wieder rausholen kann, verknallt sich sogar ein bisschen in ihn. Das wird alles klar kommuniziert. Wenn man mag, kann man rein spekulativ noch annehmen dass ihr das Misstrauen ein wenig leid tut. Auf der anderen Seite hegt er begründete Zweifel an dem was sie sagt und will sich selbst davon überzeugen, weil er sie mag und ihr auch glauben möchte. Das mal zu den Begründungen für die Handlungen. Sicher, persönlich kann man was die Charaktere deswegen tun "dumm" finden... aber bist Du in jeder Sekunde des Tages schlau, reflektiert, vernünftig, uninpulsiv, unemotional? Ich bin mir nichtmal sicher ob "dumm/nicht dumm" eine angemessene Kategorie ist, um Handlungen in solchen Filmen zu bewerten. "Nachvollziehbar/nicht nachvollziehbar" passt da m.E. irgendwie besser.
Ich würde darauf ja nicht so herumreiten, wenn der Film nicht grade sehr viel Wert auf diese Begründungen legen würde.
Mich würde interessieren, wie du Nope als Horrorhighlight empfinden konntest
Fandest Du Nope nicht zumindest verstörend?
Außerdem möchtest Du das mit dem Filmvergleich vielleicht (bitte) in Spoilertags packen.
 
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Revolvermann

Well-Known Member
@Deathrider

Die Herleitung im Film hab ich schon mitbekommen. Aber sorry, das ist für mich weiterhin kein Grund sich in derartige Lebensgefahr zu begeben. Für diesen Charakter, zu diesem Zeitpunkt eben nicht nachvollziehbar, wenn dir der Begriff besser gefällt.
Und ja, hier gibt es insgesamt in Anbetracht tiefer sitzender Themen mehr Figuren-bildendes Material und Dialoge als in vielen anderen Horrorfilmen. Bei Horrorfilmen wird halt gern mal zum Erreichen eines Schockmomentes, verstörender Figuren-Tableaus ect. die erzählerische Konsequenz gedehnt. Wie gesagt, das fällt auf, stört mich deswegen aber nicht. Weshalb ich "genretypisch" schrieb. Bei Justin Longs Figur finde ich es beispielsweise weniger auffällig, obwohl die sich natürlich noch viel dümmer anstellt. Sein Charakter ist aber ohnehin ein trotteliger, toxischer, Bro-Typ und der Film hat zu dem Zeitpunkt schon einen wesentlich abwegigeres und makaber-humoristisches Feld betreten.
Die nicht nachvollziehbaren Taten von Figuren in einem Film mit Inzuchtmonster in Geheimkeller, sind halt nichts Besonderes und auch nicht schlimm, eben genretypisch, weswegen mir das hier schon eindeutig zu viel Text ist für diese Szene. :smile:
 

Deathrider

The Dude
@Deathrider

Die Herleitung im Film hab ich schon mitbekommen. Aber sorry, das ist für mich weiterhin kein Grund sich in derartige Lebensgefahr zu begeben. Für diesen Charakter, zu diesem Zeitpunkt eben nicht nachvollziehbar, wenn dir der Begriff besser gefällt.
Und ja, hier gibt es insgesamt in Anbetracht tiefer sitzender Themen mehr Figuren-bildendes Material und Dialoge als in vielen anderen Horrorfilmen. Bei Horrorfilmen wird halt gern mal zum Erreichen eines Schockmomentes, verstörender Figuren-Tableaus ect. die erzählerische Konsequenz gedehnt. Wie gesagt, das fällt auf, stört mich deswegen aber nicht. Weshalb ich "genretypisch" schrieb. Bei Justin Longs Figur finde ich es beispielsweise weniger auffällig, obwohl die sich natürlich noch viel dümmer anstellt. Sein Charakter ist aber ohnehin ein trotteliger, toxischer, Bro-Typ und der Film hat zu dem Zeitpunkt schon einen wesentlich abwegigeres und makaber-humoristisches Feld betreten.
Die nicht nachvollziehbaren Taten von Figuren in einem Film mit Inzuchtmonster in Geheimkeller, sind halt nichts Besonderes und auch nicht schlimm, eben genretypisch, weswegen mir das hier schon eindeutig zu viel Text ist für diese Szene. :smile:
Tut mir Leid, dich zu ner Textwand getrieben zu haben. Ein "Du hast recht" wäre aber kürzer gewesen. 😜

Scherz
 

CPL386

Well-Known Member
Ich lese jetzt bei euch schon eine gewisse Zeit mit und mir drängt sich dieses Bild auf.
Aber seien wir ehrlich (und da bin ich bei Deathrider), wie viele Menschen handeln schon wirklich durchgehend rational und logisch?
Natürlich lässt es den Leser / Zuschauer teilweise dem Kopfschütteln.
Auf der anderen Seite, hat Corona wohl auch vielen Autoren gezeigt, was "realistisch" sein kann.
Sowas Irrationales, usw. hätten sie sich nie getraut zu entwerfen!
Stellt sich nur die Frage, wurde die Person und ihre Motive ausreichend erklärt, so etwas zu tun? (Hätte aus dem Gefühl heraus geschrieben, sowas Dummes...)
Oder wie arrogant / behütet, gedankenlos jemand z.B. in so einen Keller gehen kann, à la egal, mir wird sicherlich schon nichts passieren, obwohl einem sämtliche Alarmglocken bimmeln sollten, was meist beim Zuschauer / Leser dann ja der Fall ist.
Dem einen reicht die Erklärung, dem anderen nicht, ganz andere können nicht akzeptieren, dass es solche Menschen geben kann.


Die Handlung von Horrorfilmen.jpg
 

Envincar

der mecKercheF
Der erste Teil des Films war durchaus spannend und ansprechend...dann kam Justin Long. Ab da ging der Film sowas von extrem in die Binsen. Allein die Szene auf dem Wasserturm....holy shit war das schlecht. Das hätte direkt aus Scary Movie sein können.
 

Revolvermann

Well-Known Member
@CPL386
Wie ich bereits mehrfach hab anklingen lassen, geht es mir nicht darum dass sich die Figuren immer schlauer verhalten sollen. Noch erachte ich es für sinnvoll, Erzählungen in ihrer logischen Kohärenz mit der Realität zu vergleichen oder wäre es mir irgendwie wichtig, was ich persönlich machen würde.
Die dürfen sich gerne dumm verhalten. Ich habe lediglich auf Anfrage herausgestellt, wo sich eine Figur meiner Meinung nach (Deathrider sieht das beispielsweise anders) derartig verhält.
Das geschieht um einen Effekt zu erzielen. Ich meine, wo kommen wir denn unterhaltungstechnisch hin wenn sich Teens in Slashern oder Dick und Doof oder Mr. Bean in Komödien, nicht dumm verhalten sollen? Und hier passiert es halt.🤷‍♂️
Das ist mal mehr, mal weniger Charakterkonform.
 
Zuletzt bearbeitet:

CPL386

Well-Known Member
@Revolvermann
Das habe ich schon verstanden.
Ich hoffe, dass Du das nur noch einmal klarstellen wolltest und Dich nicht auf dem Schlips getreten fühlst.
Denn das war nicht meine Absicht!

Aber es gibt da viele Differenzen, was die einzelnen Zuschauer noch als Charakterkonform ansehen.

Daher auch mein Beispiel mit Corona.
Ich glaube, ich kenne keinen, der das einem Autor (Buch, Film / Serie / egal!) bei Charakteren, die man tiefer beäugt noch durchgehen hätte lassen.
Irgendwelche Massen an Hirnlose Minions / Lakaeien wie die typischen Gehilfen von Bösewichte, die nie näher gezeigt werden?
Ja, vielleicht. Früher war das gang und gäbe.
Aber eine dieser Personen als Protagonist?

Auf der anderen Seite gibt es Fans von "Groschenromanen", bei deren Charaktere sich mir bei den ersten Seiten die Zehennägel bereits aufstellen. :squint:
 
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