All Shall Be Well
Pat und Angie, zwei Frauen in ihren 60ern, leben gemeinsam als Paar in einer schönen Wohnung in Hongkong. Nach dem Besuch von Pats Bruder, seiner Frau und ihren Kindern und Enkelkindern zum Mondscheinfest, stirbt Pat unerwartet. Bald schon tun sich erste Brüche zwischen Angie und Pats Familie auf, insbesondere als deutlich wird, dass Angies Beziehung zu Pat mit keinerlei Rechten für Angie als Hinterbliebene einhergeht - sei es bei der Entscheidung, wie Pat beigesetzt wird, sei es beim Entscheid über das Erbe - wie etwa die gemeinsame Wohnung von Pat und Angie, für die nur Pat als Besitzerin eingetragen ist.
Ray Yeung hat ein stilles Drama über die fehlenden Rechte von Hinterbliebenen nach dem Tod des Partners/der Partnerin aus gleichgeschlechtlichen Beziehungen geschrieben und inszeniert. Zeigt er uns zuerst noch die scheinbare Harmonie zwischen Angie als Teil von Pats Familie, fühlt es sich umso erdrückender an, mitanzusehen, wie sie nach und nach immer weiter abgedrängt und herabgesetzt wird, selbst von den Familienmitgliedern, die ihr zuvor noch ihre Unterstützung zugesichert haben, sobald deren eigene materiellen Interessen ins Spiel kommen. Es ist ein frustrierender Film, der wütend macht und dem Publikum nur wenig Katharsis bietet. Schön inszeniert, toll gespielt, fehlte mir ein bisschen die Charaktertiefe auf der Seite von Pats Verwandten. Ihr Verhalten gegenüber Pat ist nur schwer nachzuvollziehen. Klar, Yeung führt uns mehrfach, ihre schwere wirtschaftliche Situation vor, aber irgendwie hätte ich da gerne mehr über sie und ihre Motivation erfahren. Von Beginn weg bis zum Ende ist es absolut eindeutig, Angie ist im Recht, ihr wird Unrecht angetan und die Pats Familie ist im Unrecht. Ein bisschen mehr Ambivalenz aber hätte dem Film durchaus gut getan. Trotzdem ein sehr schönes Drama zu einem wichtigen Thema, das einen nicht kalt lässt.
Pat und Angie, zwei Frauen in ihren 60ern, leben gemeinsam als Paar in einer schönen Wohnung in Hongkong. Nach dem Besuch von Pats Bruder, seiner Frau und ihren Kindern und Enkelkindern zum Mondscheinfest, stirbt Pat unerwartet. Bald schon tun sich erste Brüche zwischen Angie und Pats Familie auf, insbesondere als deutlich wird, dass Angies Beziehung zu Pat mit keinerlei Rechten für Angie als Hinterbliebene einhergeht - sei es bei der Entscheidung, wie Pat beigesetzt wird, sei es beim Entscheid über das Erbe - wie etwa die gemeinsame Wohnung von Pat und Angie, für die nur Pat als Besitzerin eingetragen ist.
Ray Yeung hat ein stilles Drama über die fehlenden Rechte von Hinterbliebenen nach dem Tod des Partners/der Partnerin aus gleichgeschlechtlichen Beziehungen geschrieben und inszeniert. Zeigt er uns zuerst noch die scheinbare Harmonie zwischen Angie als Teil von Pats Familie, fühlt es sich umso erdrückender an, mitanzusehen, wie sie nach und nach immer weiter abgedrängt und herabgesetzt wird, selbst von den Familienmitgliedern, die ihr zuvor noch ihre Unterstützung zugesichert haben, sobald deren eigene materiellen Interessen ins Spiel kommen. Es ist ein frustrierender Film, der wütend macht und dem Publikum nur wenig Katharsis bietet. Schön inszeniert, toll gespielt, fehlte mir ein bisschen die Charaktertiefe auf der Seite von Pats Verwandten. Ihr Verhalten gegenüber Pat ist nur schwer nachzuvollziehen. Klar, Yeung führt uns mehrfach, ihre schwere wirtschaftliche Situation vor, aber irgendwie hätte ich da gerne mehr über sie und ihre Motivation erfahren. Von Beginn weg bis zum Ende ist es absolut eindeutig, Angie ist im Recht, ihr wird Unrecht angetan und die Pats Familie ist im Unrecht. Ein bisschen mehr Ambivalenz aber hätte dem Film durchaus gut getan. Trotzdem ein sehr schönes Drama zu einem wichtigen Thema, das einen nicht kalt lässt.