Ich finde Folge 6 stellt einen ziemlichen Bruch innerhalb der Serie dar. Zuletzt wurde schon klar, dass einiges gestrafft wird um das Ding zum Ende zu führen und das Fehlen der Buchvorlage wurde immer offensichtlicher, aber in dieser Folge erreicht das Ganze seinen Höhepunkt. Charaktere, Entfernungen und Ereignisse ordnen sich nun vollends der Handlung unter, wo Letztere bisher eigentlich immer eine (mal mehr, mal weniger) sinnvolle Konsequenz aus den genannten Faktoren war. Das kann man allerdigs mmn nicht vollends den Showrunnern ankreiden - die Schuld liegt da bei GRRM, der es einfach nicht schafft sich aus dem komplexen Gebilde, das er geschaffen wieder rauszuschreiben. Kein Wunder, dass die Schreiberlinge der Serie sich da nicht ad hoc ein Finale in gewohnter Qualität aus den Fingern saugen können, wo sie ja von Georgie nur grobe Handlungspunkte für den Abschluss bekommen haben. Ich hoffe, ich kann meine Erwartungen dementsprechend anpassen und muss nicht ewig dem Potential hinterhertrauern, welches noch in der Serie gesteckt hat, denn am Ende kommt sicherlich trotzdem noch sehenswerte Fantasyunterhaltung dabei rum. Die Folge selbst hatte auch einige gute Momente, aber wie ein Kumpel von mir urteilte: "Das ist eigentlich gar kein Game of Thrones mehr."