Godzilla! - Sammelthread aller japanischen Filme

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Die Zeit, Serizawa, die Zeit. :sad:

Wenn die mal neue Fassungen auf den markt werfen, dann aus aktueller Begründung gerne.
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Wäre schon schön wenns von BGT eine Kritik geben würde. Für mich sind die DVDs uninteressant, da im Oktober eine Komplettbox der Gamera-Saga erscheinen. Zu der werde ich dann Kritiken schreiben. Außerdem werden die DVDs von Cultmovies keinen O-ton haben, worauf ich nicht verzichten kann.

"Befehl aus dem Dunkel" und "Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Mee" werden warscheinlich dieses WE noch gepostet.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Serizawa: Wenn du Lust hast wäre es doch eine schöne Sache wenn du ein Import Review für bgt machst, oder? Interesse scheint ja durchaus da zu sein, du hast da sicherlich mehr Ahnunng von der Materie als ich unddie bessere Aufmachung hättest du ja auch bei bgt. Was denkst du? Lust?
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Sehr schön. Sag´ mir wenn die Box bei dir ist, dann klären wir kurz ab, wie wir das am besten umsetzen. :super:
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
OK, gebe dann bescheid wenn es soweit ist.

@Godzilla

Eine komplettbox wird es in den USA nicht geben. Wurden die zwei ersten Filme noch einzeln veröffentlicht, werden die nächsten nur noch im zweierpack erscheinen. Die Dvds verkaufen sich recht schlecht in den USA.
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Befehl aus dem Dunkel [/align]

Nr. 6[/align]

http://a.imageshack.us/img20/8677/invsionofastromosnter.jpg [/align]

Originaltitel: San Kaijû daisensô
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1965
Regie: Ishirô Honda

Deutscher Trailer
Original Trailer


Story

Die beiden Astronauten Glenn (Nick Adams) und Fuji (Akira Takarada) fliegen mit der Rakete P1 zu einem bisher unentdeckten Planeten, der seine Bahn jenseits des Jupiters zieht. Auf dem Planeten erfahren sie von den Bewohnern, dass King Ghidora diese Welt tyrannisiert, seitdem er von der Erde geflohen ist. Die Bewohner bitten die Erdlinge, ihnen die beiden Monster Godzilla und Rodan zu übergeben, damit sie durch ihre Hilfe Ghidora besiegen können. Der Plan funktioniert, und Godzilla und Rodan verjagen Ghidora ins Weltall, doch jetzt, da die Außerirdischen die Macht über ihre Welt wieder haben, nutzen sie die beiden Monster um die Erde zu erobern.

Quelle: ofdb.de

Kritik:

Ghidrah The Three-Headed Monster war mal wieder ein weltweiter Erfolg, woraufhin eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten ließ. King Ghidorah war beim Publikum so gut angekommen, dass sich Regisseur Ishiro Honda dazu entschied eine direkte Fortsetzung zu Ghidrah The Three-Headed Monster zu realisieren.

War letzterer doch eine ziemliche Enttäuschung, so muss man sagen dass sich das Produktions-Team aufrappelte und wieder zu alter Stärke zurückfand. Die Story ist interessanter, die Musik wieder pompös wie man es von Ifukube gewohnt ist, und die Effekte sind von überzeugender Qualität.
Der Film erinnert einen sehr an die Klassischen Science-Fiction Filme der 50er Jahre. Dieses neue Setting für einen Godzilla-Film, bringt mal endlich eine gewünschte Erfrischung in der Saga und macht den Film um einiges Interessanter. Die erste Stunde wird damit verbracht die Hauptprotagonisten kennen zu lernen sowie die Bewohner des Planeten X. Bleiben letztere Anfangs noch sehr verhalten, bemerkt man doch ab und zu dass nicht alles so scheinheilig ist wie es die Aliens zu vermitteln versuchen. Da die Monster in den ersten 60 Minuten nur einen kleinen Auftritt haben, kommt es doch zu einigen Längen. Die wahren Absichten der Außerirdischen werden recht klar und es wird sogar bereits eine mögliche Schwachstelle ihrer Rasse offenbart, sodass man eigentlich nur drauf wartet dass die Invasion losgeht.

Für den geneigten Fan von Japanischen Sci-Fi Filmen gibt es genug bekannte Schauspieler, wie Akira Takarada, Akira Kubo, Kumi Mizuno und Jun Tazaki, womit einem die Figuren doch um einige Sympathischer werden. Schauspieler Nick Adams (nach Frankenstein Der Schrecken mit dem Affengesicht ist dies sein zweiter und letzter Japanischer Sci-Fi Film), macht seine Arbeit solide. Schade nur dass alle Figuren ziemlich platt und Klischeehaft daherkommen. Wären sie von anderen Darstellern verkörpert wären sie um ein ganzes uninteressanter.

Die Schwäche der Story und der Figuren ist aber eigentlich bei fast jedem Godzilla-Film ein Problem. Was die Filme doch ausmacht sind die Auftritte der Monster, und die sind hier gut gelungen. 3 von 4 Monstern aus Ghidorah The Three-Headed Monster haben auch hier wieder einen Auftritt. Godzilla, Rodan und King Ghidorah. Der erste Kampf den sie sich Liefern fällt zwar kurz aus, ist aber solide inszeniert. Lächerlich ist jedoch der Siegeskampf den sich Godzilla kurz erlaubt. Die wahre Action fängt jedoch erst an mit dem Beginn der Invasion. Hier steuern die X-Aliens (der Name des Außeridischen Volks) die Monster und versuchen die Menschheit zu unterjochen. Es gibt also wieder jede Menge Zerstörungsorgien seitens Godzilla, Rodan und King Ghidorah. Die Modellbauten sind überzeugend, und so wird man die letzten 30 Minuten blenden unterhalten. Nicht nur die Monster lassen ihrer Wut freien Lauf, sondern auch die X-Aliens setzen ihre Luftwaffe ein um die Menschen zu bekämpfen.

Untermalt wird das ganze noch von Akira Ifukubes Score, der wieder mal sein Können unter Beweis stellt. Sein Score haucht dem ganzen Geschehen Leben ein und erhöht den Unterhaltungs-Faktor wiederum ein ganzes Stück.

Die Schwächen des Films beziehen sich eigentlich darin dass die Außerirdischen Invasoren manchmal so dumm handeln, dass man sich am liebsten hauen würde. Einige Entscheidungen ergeben einfach keinen Sinn und lassen sie ziemlich blöd erscheinen. Sind die Modellbauten des Films noch überzeugend, muss man leider sagen dass man manchmal zu oft die Fäden sieht an denen King Ghidorah und Rodan hängen. Für die Kostüme nahm man dieselben wie schon für den letzten Film. Lediglich Godzillas Kostüm wurde leicht verändert, um dem Schauspieler eine größere Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Rodans Kopf sieht also leider immer noch so bescheuert aus. Absolut unverständlich, wieso man nicht das Kostüm aus seinem ersten Film (Ishiro Hondas Rodan Die fliegenden Monster von Osaka aus dem Jahre 1956) behielt, welches sehr gelungen war. Außerdem für ganz kurz eine Szene aus seinem Film wiederverwendet, was zu stören vermag. Wer Rodan Die fliegenden Monster von Osaka nicht gesehen hat wird davon jedoch nichts merken, da es wirklich kaum länger als 2 Sekunden geht.

Fazit:

Godzilla Befehl aus dem Dunkel besitzt zwar mal wieder dieselben Schwächen wie die vorherigen Filme, doch das Neue Setting brachte die benötigte Erfrischung in die Reihe. Ist die erste Stunde stellenweise etwas langatmig, so fährt man mit den letzen 30 Minuten die Geschütze auf und unterhält den Zuschauer blendend. Natürlich sehen die Effekte aus heutiger Sicht alt aus, doch sind sie wunderschön anzusehen. Nicht nur für Godzilla-Fans empfehlenswert.

7/10

Trivia:

Wie schon in Ghidrah - The Three-Headed Monster, sollte auch Mothra einen Auftritt im Film haben. Aus Budget-gründen wurde sie jedoch gestrichen.

Regisseur Ishiro Honda war strikt gegen das Einbauen von Godzillas Siegestanz, Special effects Regisseur eiji Tsuburaya überzeugte ihn jedoch sie doch im fertigen Film zu lassen.

Die Deutsche Fassung ist um 13 Minuten gekürzt worden. Da Ghidrah - The Three-Headed Mosnter nie in Deutschland erschien (obwohl ein Deutscher Verleih die Rechte besaß) wurden sämtliche Anspielungen aud den Vorgänger geschnitten. Ausserdem fehlen Dialoge und viele Szenen mit den Monstern. So fehlt die gesamte Szene in der Rodan und Gozdilla von den X-Alien auf ihren Planeten getragen werden. Die Kämpfe wurden auch aus unerklärlichen Gründen geschnitten.
Schnittbericht
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer [/align]

Nr. 7[/align]

http://a.imageshack.us/img833/7141/667768poster.jpg [/align]

Originaltitel: Gojira-Ebira-Mosura: Nankai no daiketto
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Jun Fukuda

Trailer

Story:

Vier junge Leute stehlen eine Yacht, um einen verlorenen Fischer zu suchen. Während eines Sturms werden sie von der Monsterkrabbe Ebira angriffen, woraufhin sie sich auf eine tropische Insel retten. Doch auch hier sind sie nicht sicher: Eine Verbrecherorganisation namens "Roter Bambus" jagt die kleine Gruppe, die sich in eine Höhle retten kann. Doch selbst hier droht Gefahr, denn tief im Inneren der Höhle schläft Godzilla...

Quelle: ofdb.de

Kritik:

Hier kommt es so langsam zur Wendung innerhalb der Serie. Erstens, hat man hier Jun Fukudas erster von 5 Godzilla-Filmen. Fukudas Filme sind dadurch geprägt, dass sie sich einem Jüngeren Publikum zuwenden, bis hin komplett nur für Kinder. Zweitens, den Toho Studios wurde es langsam zu Teuer für jeden Godzilla-Film neue Modell-Städte aufbauen zu müssen. Man entschied sich also Godzilla in einer natürlichen Umgebung wüten zu lassen. Ist viel sparsamer. Da fragt man sich aber, was einem als Zuschauer denn noch sonst bleibt? Dieses zertrampeln von Städten ist doch eins der wichtigen Elemente die die Filme ausmachen. Das zweite Element sind dann die Kämpfe der Monster. Genau das braucht man in einem Godzilla-Film um die schlechte Story und die platten Figuren zu vergessen. Leider will keins davon so richtig funktionieren. Der Film macht zwar Spaß, aber nur weil vieles schlecht ist.

Die Verbrecher sind mal wieder so bescheuert dass man sie zu keiner Sekunde ernst nehmen kann. Erträglich wird das ganze für den Genre-Fan vor allem durch die Präsenz von 4 bekannten Toho Schauspielern: Akira Takarada, Kumi Mizuno, Akihiko Hirata und Jun Tazaki. Die ganze Zeit über wirken sie zwar, als sei es ihnen Bewusst dass man ihre Rollen nie ernst nehmen würde, doch sie haben sichtlich Spaß an der Teilnehmung.

Der ganze Film scheint eher auf Lustig getrimmt zu sein, was ihm auch gelingt wenn man sich darauf einlässt. Ein großes Problem ist jedoch dass Godzilla selbst absolut überflüssig erscheint. Die beiden Gegner Ebirah und Giant Condor sind einfach keine Gegner für einen Giganten wie ihn. Die Wahrheit ist nämlich dass es sich hierbei um einen neuen King Kong Film handeln sollte. Ursprünglich war eine Japanisch Amerikanische Co-Produktion geplant. Als die Amerikaner sich vom Projekt jedoch zurückzogen, wurde Kong durch Godzilla ersetzt.
Die Kämpfe beinhalten dann auch noch Szenen für welche die Saga oft mit Kopfschütteln belohnt wird. So Spielen Ebirah und Godzilla doch mal kurz Wasserball!!! Giant Condor ist ein Gegner den man schnell wieder vergessen kann, sein Auftritt ist so kurz dass ihn viele Fans nicht mal als Gegner ansehen. Man kommt nicht mal dazu ihn richtig zu betrachten. Ebirah sieht ganz ok aus, gehört aber auch eher zu den Monster die man schnell wieder vergisst, es ist eben nur ein etwas zu groß geratener Schrimps.

Der Score wurde diesmal von Masaru Satô komponiert, kommt aber nicht an Akira Ifukubes Musik eher ernstere Stücke heran. Sehr schön gelungen sind wiederum die Songs von Mothras Zwillings-Feen. Wie in jedem ihrer Filme versprühen sie ein Märchenhaftes Gefühl und sind nett anzuhören. Mothra selbst taucht nur gegen Ende auf.

Wie vorhin schon erwähnt gibt es für Godzilla nicht viel zu Zerstören hier, lediglich einen kleinen Stützpunkt sowie eine Flieger Staffel. Die Modelle sind recht nett anzusehen, aber wenig Spektakulär. Godzilla selbst bekam ein ganz neues Kostüm spendiert, welches einen komischerweise an das Krümmelmonster der Seesamstraße erinnert. Es ist zwar ganz nett, gehört aber zu den schwächeren Kostümen der Saga.

Fazit:

Dass weniger Geld zur Verfügung stand merkt man leider an dem ärmeren Setting als die vorherigen Filme. Godzilla braucht nun mal Städte zum Zerstören, oder wenigstens einen Gegner der ihm ebenbürtig ist. Leider fehlt es hier an beidem.
Versteht es nicht Falsch, der Film macht Spaß, jedoch nur für Godzilla- oder Trash-Fans. Die werden sich am Schlechten Schauspiel und an den Kämpfen herrlich amüsieren. Wer damit nichts anfangen kann sollte lieber einen großen Bogen um den Film machen.

5/10

Trivia:

Als Kong noch für den Film vorgesehen war, lautete der Titel "Operation Robinson Crusoe"
Die Zusammenarbeit mit den Amerikaner kam nicht zustande, weil sie unbedingt Ishiro Honda als Regisseur wollten. Toho war jedoch nicht einverstanden und stellte ihnen Jun Fukuda zur verfügung, woraufhin die Amerikanischen investoren sich zurückzogen. Erst 3 Jahre später bekamen sie die Gelegenheit einen King Kong Film mit Ishiro Honda zu realisieren.

Akira Takaradas letzter Auftritt in einem Godzilla-Film der Showa ära.

Der erste Japansiche Film der in Deutschland mit dem Titel Frankenstein versehen wird. Die Ursache ist folgende: 1965 drehte Regisseur Ishiro Honda "Frankenstein - Der Schrecken mit dem Affengesicht", in welchem ein 20 Meter großer Frankenstein durch Japan wütet. Der Film war in Deutschland so erfolgreich dass die Verleiher Frankensteins Namen benutzten um mehr Leute ins Kino zu locken.
 
M

Master Chief

Guest
Mal wieder super Kritiken :super:

Befehl aus dem Dunkel fand ich auch immer stark. Schade, dass es davon noch keine würdige DVD-Umsetzung gibt. Ich habe mir die Tage auf einer Börse endlich meinen lieblings Godzi "... vs. Destoroyah" in der Fassung von Marketing geholt. Die ist wirklich ziemlich anständig :smile:
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Nun, Befehl aus dem Dunkel wird in Deutschland auf DVD kommen. Von Anolis. Die haben vor einigen Jahren eine Kaiju Classics reihe angefangen. Die Release dauern aber jedesmal sehr lange, da sie sich wirklich viel zeit nehmen ein perfektes Master zu suchen und sie erstellen wirklich gute Extras. Die DVDs sind aber streng limitiert, kosten also meistens 30 - 40 €

Erschienen sind bisher:
Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn
Frankenstein, der Schrecken mit dem Affengesicht
U-2000
U-4000

Als nächstes kommen Guila - Frankensteins Teufelsei sowie Frankenstein und die Ungeheuer aus dem All (Godzilla - Destroy all monsters) Diese Frankenstein Titel sind einfach :ugly:

Befehl aus dem Dunkel ist aber auch von ihnen geplant, und wird sowohl die deutsche als auch die Original-fassung beinhalten.

G vs Destroyah ist schon stark, ich finds immer noch unfassbar dass der bei RTL2 nur geschnitten läuft.
 
M

Master Chief

Guest
Oh, das sind ja tolle News :super: Wusste garnicht, dass es Anolis noch gibt. Die letzten News auf deren Seite sind ja fast zwei Jahre alt...

Hast du auch zufällig Neuigkeiten bzgl. einer Neuveröffentlichung von "Die Rückkehr des King Kong"? Der gehört zu meinen All-Time-Favs und hat bis heute kein anständiges dt. Release bekommen...

Freue mich besonders auf deine Review zu Destroy all Monsters :super:
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Zu King Kong weiss ich leider nichts, gehe aber mal davon aus dass Anolis den auch mal ins Programm nimmt. Das könnte aber noch lange dauern. Ich bin schon am überlegen wenn ich mir da nicht auch lieber die Japanische DVD nehmen sollte. Hab die Deutsche VHS, aber die basiert ja leider auf dem US-Cut welcher recht verstümmelt ist. Auf dem Best of Godzilla Soundtrack sind einige Stücke von Akira Ifukubes score zum Film enthalten, und da wird mir so schlecht wenn ich daran denken muss dass die Us-version keinen davon enthält.
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn [/align]

Nr. 8[/align]

http://a.imageshack.us/img832/9827/sogn.jpg [/align]

Originaltitel: Kaijûtô no kessen: Gojira no musuko
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Jun Fukuda

Original Trailer
Deutscher Trailer


Story:

Eine Gruppe Wissenschaftler hat sich auf eine tropische Insel zurückgezogen, um wetterverändernde Experimente durchzuführen. Bedroht wird die Gruppe von den Kamakiras, riesigen Heuschrecken. Eines Tages graben die Kamakiras ein riesiges Ei aus, aus dem ein Baby-Godzilla schlüpft. Der Kleine hat keine Möglichkeit, sich gegen die Monster zur Wehr zu setzen, als plötzlich Godzilla erscheint ...

Quelle: ofdb.de


Kritik:

Inselabenteuer die Zweite für unseren Grünen Freund. Wie schon bei Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer, entschied sich Toho wieder ein Insel-Setting zu benutzen um die Kosten der Miniaturstädte einzusparen. Bedenkt man dass das Setting wieder quasi identisch ist, und dass man wieder Jun Fukuda (Regie), Masaru Sato (Musik) und Eiji Tsuburaya (Effekte) verpflichtete, könnte man befürchten ein Imitat des mittelmäßigen žFrankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer zu bekommen. Doch da hat man die Große Überraschung. Denn dieses Mal ist es gelungen eine recht interessante Story auf die Beine zu stellen welche den Film sofort ein gutes Stück aufwertet. Der Film befasst sich nämlich bereits mit einem Problem das heute immer noch aktuell ist. Wie soll man eine immer größer werdende Bevölkerung ernähren? Dies ermöglicht es einem als Zuschauer sich mal wieder an etwas mehr als nur die Monster zu interessieren. Die einzige Schwäche der Story findet sich darin dass die Wissenschaftlichen Fakte teils völliger Humbug sind. Man braucht nicht ein Studium in Physik zu haben um zu erkennen dass viele Erklärungen hirnrissig sind. Bei älteren Sci-Fi Filmen drückt man jedoch oft gerne ein Auge zu. Wie schon bei žFrankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer handelt es sich hier eher um einen Abenteuer Film gepaart mit leichten Sci-Fi Einflüssen.

Genre-Fans wird es freuen dass man für den Cast größtenteils bekanntere Schauspieler angeheuert hat. So findet man unter anderem Tadao Takashima (Godzilla Vs King Kong), Akihiko Hirata (Godzilla, Godzilla Vs King Kong, etc.), Akira Kubo (Befehl aus dem Dunkel, Frankenstein und die Ungeheuer aus dem All, etc.), Kenji Sahara (Rodan, The Mysterians, etc.) Jeder von ihnen verkörpert seine Rolle äußerst Solide und das wichtigste: Man kauft ihnen ihre Rollen ab. Akira Kubo als trotteliger Reporter Goro Maki kommt am Sympathischsten rüber und übernimmt auch die Hauptrolle im Film.
Masaru Sato scheint auch diesmal von seinen Fehlern gelernt zu haben und Komponiert einen Score der die Umgebung sehr schön untermalt. Der Soundtrack kommt viel stärker und auffallender daher. Der Abenteuerliche/Kindischer mix des gesamten passt gut in das Setting des Films.

Leider muss gesagt werden dass der Film mit seinem eigentlichen Hauptdarsteller ziemlich versagt.
Nachdem žFrankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer bereits ein deutlicher Schritt in Richtung jüngeres Publikum war, so wollte Toho noch einen Schritt weitergehen und dieses mal noch mehr Kinder anlocken. So wurde ein unter Fans sehr umstrittenes Monster erschaffen, nämlich Minya, Godzillas Sohn. Godzillas Sohn gehört wohl zu den Hässlichsten und lächerlichsten Monstern von Tohos Sci-Fi Filmen. Das erste Mal wo er zu sehen ist würde man am liebsten lauthals los schreien, sein Gesichtsausdruck ist derart debil dass man ihm am liebsten eine reinhauen möchte. Im laufe des Films wo er etwas heranwächst sieht er zwar etwas besser aus doch immer noch zu lächerlich. Man merkt sofort dass er für Kinder konzipiert ist, und denen wird er auch gefallen. Ein großes Sakrileg ist jedoch Godzillas Aussehen: Genau wie sein Sohn, sieht er einfach bescheuert aus. Das hässlichste Godzilla-Kostüm der Gesamten Saga. Toho verlangte dass Godzilla seinem Sohn ähnelt, deshalb verpasste man ihm diesen unwürdigen Kopf. Hier merkt man leider dass sich Eiji Tsuburaya immer mehr von seiner Rolle als Special-effects Regisseur löste und die Arbeit jungen Assistenten überließ (unter anderem wegen seinem immer schlechter werdenden Gesundheitlichen Zustand). Man fragt sich wirklich wieso man es nicht umgekehrt tat. Nämlich dass Godzilla einen echsen-artigen Kopf bekommt und man Minya dieser Vorlage entsprechend modelliert hätte. Jeglicher Szene mit dem kleinen lässt den Film leider zu reiner Trash-Unterhaltung verkommen. So haben wir Szenen in denen Godzilla seinem Sohn nun mal beibringt wie sich ein Monster denn so zu verhalten hat. Er bringt ihm das Schreien bei, sowie wie man den Feuerstrahl einzusetzen hat. Er zögert auch nicht davor seinen Sohn anzuschreien oder gar zu hauen.
Godzillas Kontrahenten aus dem Film wurden dem Insel-Setting angepasst. So schlägt er sich hier gegen mehrere übergroße Gottesanbeterinnen (im Japanischen Original tragen sie den Namen žKamakiras, in der Deutschen Fassung tragen sie ohne Grund den blöden Namen žFrankensteins Ungeheuer) und Spiega, einer Riesenspinne. Zugegeben, die Monster sind recht einfallslos, und die Gottesanbeterinnen sind keine Gegner für Godzilla. Spiega hingegen weiß zu gefallen. Auch wenn man sieht dass sie Godzilla unterlegen ist, so besitzt sie einige vorteile die sie geschickt einsetzt.

Von den Effekten muss man sagen dass hier solide Arbeit abgeliefert wurde. Die Umgebungen sind ganz Ok, wenn man auch sieht dass es sich meistens um Studio Sets handelt. Die Kostüme der Gegner sind sehr gut gelungen, so hat man hier keine Schauspieler in den Latex-Anzügen, sondern Puppen die mit Hilfe von Drähten zur Bewegung gebracht werden (welche man leider ab und zu bemerkt). Wirklich schade dass Godzilla und sein Sprössling so verhunzt wurden.



Fazit:

Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn ist ein zweischneidiges Schwert. Da schafft man es doch mal wieder eine erfrischende und gute Story in einen Godzilla-Film einzubauen und verhunzt im Gegenzug Godzilla selbst. Sehr Schade. Ansonsten bleibt zu sagen dass es sich hier um einen sehr unterhaltsamen Abenteuer-Film handelt. Wegen der lächerlichen Szenen mit Godzilla und seinem Sohn wird der Film wohl eher nur Trash-Fans zusagen, die sich blendend unterhalten werden. Godzilla-Fans werden hier sowieso zuschlagen. Eine deutliche Verbesserung im Gegensatz zum Vorgänger, Godzillas verpatztes Aussehen stößt einem jedoch zu Sauer auf.


6,5/10

Trivia:

Der Name Minira (Japanischer Name von Godzillas Sohn) entstand durch einen insider joke, bei welchem der Schauspieler im Kostüm des Kleinen immer Mini-Gojira genannt wurde.


Als nächstes kommt Godzilla-Destroy all Monsters dran, welcher ein großes Ereignis für die damaligen Monster-Filme war.
 
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