Joss Whedon ist nicht glücklich über den Mangel an Filmen mit Superheldinnen

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Eigentlich weder wirklich eine News noch ein Gerücht, aber ich pack's trotzdem erstmal hier rein. Ein Mod/ Admin möge es bitte ggf. verschieben.

Am Set von Avengers: Age of Ultron hat Joss Whedon in einem Interview mit Digital Spy über seine Gedanken über den Mangel an Superheldin-Filmen gesprochen.
Es gäbe einen ernst gemeinten, aufsässigen, hartnäckigen Sexismus und altmodischen stillen Frauenhass, der umgehe. Man würde zu hören bekommen, dass Superheldinnen wegen den zwei Schlechten vor 8 Jahren [Elektra und Catwoman] nicht funktionieren würden. Es gäbe immer irgendwelche Ausreden.

Marvel sei in einer Position ein Statement zu machen, in dem sie einfach einen Superheldin-Film drehen. Es wäre eine gute Sache, dies zu tun.
Aber es müsste ein guter Film mit einem guten Charakter sein. Die Rechte für die besten weiblichen Marvel Figuren lägen allerdings bei Fox.

Seit dem Interview stehen zwar ein Wonder Woman Film und ein Captain Marvel Film an, das wären dann aber gerade mal zwei gegenüber der Masse an männlichen Superhelden.

Q: ComicBookMovie

Nachdem Whedon beim zweigeteilten Infinity War nicht mehr Regisseur sein wird, könnte Whedon da nicht die Regie bei einem Superheldin-Film mit weiblicher Hauptrolle übernehmen?
Vielleicht bei Captain Marvel? Oder bei einem bisher noch nicht geplanten Film über eine andere Superheldin?

Was meint ihr? Bei welcher Superheldin hättet ihr Joss Whedon gerne auf dem Regiestuhl?
 

nachoz

New Member
Generell habe ich nichts gegen einen Film mit ner Superheldin.
Aber ich glaube da wird dann wieder automatisch einen viel größeren Fokus auf eine Lovestory gesetzt, als es bei den männlichen Kollegen bereits der Fall ist.
Einfach weil eben Frau...
 

Clive77

Serial Watcher
Naja, Marvel testet ja zumindest gerade mit Agent Carter ein wenig im Seriengeschäft rum und Jessica Jones steht da ja auch noch an. Wobei die Quoten von Carter nach vier von acht Episoden recht durchwachsen aussehen und eine Verlängerung wohl fraglich ist. Die Serie hätte zwar den Studio-Bonus (der Sender ABC produziert mit, sieht also auch was vom zukünftigen Verkauf der Wiederholungsrechte und ist an DVD-Auswertungen beteiligt), aber der Sender hat auch viele andere Serien, die besser laufen.
Sicher, Serien sind keine Filme. Aber zum Antesten vielleicht nicht schlecht, zumal bei Marvel ja alles miteinander verbunden ist.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Gegen mehr Superhedlinnen hätte ich auch nichts, aber das hat wenig mit Sexismus zu tun. Die Superhelden-Filme basieren in der Regel auf Comics, bei denen es nun einmal sehr wenige Superheldinnen gibt. Das liegt aber vor allem am mangelnden Interesse der (meisten) Frauen an Comics und Superhelden. Würden sich mehr Frauen dafür interessieren, dann würden sie auch selbst mehr Comics schreiben und lesen. Es ist nun mal so, dass die Autoren (weibliche wie auch männliche) ihre Hauptfiguren nach ihrem eigenen "Vorbild" gestalten. Das heißt, bei Frauen sind die meisten Hauptfiguren weiblich, während bei Männern die meisten Figuren männlich sind. Anstatt also von männlichen Comic- und Drehbuch-Autoren zu verlangen, mehr Superheldinnen-Geschichten zu schreiben, müssten sich einfach mehr Frauen damit beschäftigen.
So wie sich nur wenige Frauen mit einem Hulk oder einem Batman identifizieren können/wollen, können sich auch die wenigsten Männer mit einer Wonder Woman identifizieren. Solange die Comic-Leserschaft zu 90-95% aus Männern besteht, wird sich die Situation nicht ändern.
Aber ich bleibe dabei: Mit Sexismus hat das nichts zu tun.

Früher gab es fast nur männliche Vampire in Büchern und Filmen. Seit Twilight gibt es deutlich mehr weibliche, weil das Interesse der weiblichen Leser und Autoren an Vampiren gestiegen ist. Jetzt sind sie zwar "romantischer" und softer, aber die Entwicklung ist nicht zu übersehen.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Manny schrieb:
Eigentlich weder wirklich eine News noch ein Gerücht,

Aber trotzdem absolut einen Beitrag (oder auch mehrere) wert. Denn ich sehe es prinzipiell genau so, und mich würde es nicht zu einem Prozent hindern, in den Mai-Blockbuster 2016 zu gehen, nur weil es diesmal nicht XYZ-Man Origins, Sequel, Team-Up..., sondern Power-, Hammer-,... Squirrel-Girl, ist.
Man muss nur war zu erzählen haben und einen guten Comic-Film abliefern, dann ist mir egal, was der Held in Bluse und Hose mit sich herum trägt.

Gebt mit Katee Sackhoff als Captain bzw. Miss Marvel, vom Regisseur von Avengers und Serenity, und ich bin im Lemming-Modus auf dem Weg ins Kino.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Damit zu argumentieren, dass weibliche Superhelden nicht gehen würden weil Elektra und Catwoman fehlschlugen, wäre das gleiche, als schließe man männliche Superhelden wegen Steel und Spawn aus.

2013 und 14 waren Hunger Games die erfolgreichsten Filme des Jahres in den US, außerdem gabs Maleficent und Frozen.

Es zählt im Grunde das gleiche wie bei den Herren: gute Konzepte, gute Regie, unterhaltsame Figuren und wirkungsvolles Marketing, dann sollte keinem Projekt was im Wege stehen. Es muss natürlich beachtet werden, dass männliche Figuren im Comicuniversum leider meistens besser geschrieben sind und es da eher um voluminöse Ausschnitte geht. Das müssten die Filmemacher ausgleichen.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Tyler Durden schrieb:
Die Superhelden-Filme basieren in der Regel auf Comics, bei denen es nun einmal sehr wenige Superheldinnen gibt.
Das halte ich für ein Gerücht. Es mag wenig der Allgemeinheit bekannte Superheldinnen geben, aber insgesamt sind das ganz sicher nicht so wenige, wie du denkst.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Kann schon sein, dass es mehr Superheldinnen gibt als ich vermute. Aber dass sie dann so unbekannt sind, zeigt auch wieder, dass es zu wenige weibliche Comicleser gibt, die sich mit solchen Hauptfiguren theoretisch besser identifizieren können müssten. Oder sind diese Figuren zu unglaubhaft geschrieben? Weibliche Autoren können glaubhaftere weibliche Hauptfiguren schreiben als männliche Autoren.
Also ich bleibe dabei: damit es mehr Superheldinnen in Filmen und Comics gibt, müssen sich erstmal mehr Frauen dafür interessieren. Im Sci-Fi-Bereich gibt es ja auch zu wenige gute Frauenfiguren (weil auch dort zu wenig weibliche Leser und Autoren), aber in den letzten Jahren sind ja diese Jugend-Dystopien wie Hunger Games beliebt geworden, wo es schon mehr aktive Frauen gibt. Ist zwar keine reine Sci-Fi, aber immerhin.
 

Joker1986

0711er
Manny schrieb:
Tyler Durden schrieb:
Die Superhelden-Filme basieren in der Regel auf Comics, bei denen es nun einmal sehr wenige Superheldinnen gibt.
Das halte ich für ein Gerücht. Es mag wenig der Allgemeinheit bekannte Superheldinnen geben, aber insgesamt sind das ganz sicher nicht so wenige, wie du denkst.
Sicher nicht wenige, aber bedeutend mehr männliche als weibliche.
Trotzdem dürfen gerne weiblich Superheldinnen kommen.
Firestar, Hawkgirl, Harley als Anti-Heroine, Black Canary, Raven, usw. würde ich mir alle anschauen.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Squirrel Girl braucht zu 1000% einen eigenen Film!
Das wäre das beste, was Marvel machen könnte :3
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Inzwischen gibt es doch genaug Frauen die passionierte Comicleser sind. Das Problem ist aber nicht, dass es nicht genug Superheldinnen gibt, sondern das diese, wenn überhaupt, an Männer vermarktet werden und wie das dann aussieht sieht man zum Beispiel hier. Ein extremes Beispiel, dass von Marvel dann auch wieder zurückgezogen wurde, aber meistens sehen die Heldinnen auch nicht wirklich geschmackvoller aus. Das bessert sich mit der Zeit auch (zB die aktuelle (?) Batgirl -Serie) aber wie dann teilweise Reaktionen aussahen, wenn man eine weibliche Thor-Ablöse einführen möchte muss ich nicht mehr erötern.
 

Woodstock

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Andere Frage, ähnliches Thema. Warum sind alle Superhelden im MCU oder im DC Universum weiß? Warum sind nur die Sidekicks schwarz?
 
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