Was ihr wieder habt
Ich fand die Oscars ziemlich unterhaltsam. Nicht genial, aber z.B. um Einiges besser als letztes Jahr.
"Does this city need a hug?" - Ich fand John Stewart ziemlich lustig. Klar, die Wii-Aktion war Mist und so ein, zwar Gags arg konstruiert, aber an sich kann der Mann häufiger die Oscars machen. Ich fand ihn gut.
Ich musste auch schon bei den "Ferngläsern und Periskopen" ziemlich lachen, aber bei der Hommage an schlechte Träume in 80 Oscarjahren, habe ich wirklich laut gelacht (und mich etwas gebremst, weil hier ja Leute schliefen). Herrlich bekloppt. Da stehe ich drauf.
Die anderen Rückblicke waren okay, aber da gab es schon mal Bessere, das stimmt.
Aber es war ja klar, dass hier alles über die ausgebliebene Berücksichtigung von Transformers sprechen. War zwar dafinitiv eine Überraschung, aber da ist ja auch noch mehr passiert. Bei der Verleihung. Ich habe TF noch nicht gesehen und war mir eigentlich dennoch sicher, dass sie gewinnen. Seis aber drum. Dennoch, wenn es schon nicht TF war, dann aber der Compass, denn FdK3 hatte die Auszeichnung in meinen Augen nicht verdient. Ich denke, darum ging es der Academy auch, dass man nicht nur tolle Effekte haben muss, sondern diese auch gut einzusetzen weiß. FdK3 war effekttechnisch ziemlich arg überladenes und mit zig tausend Filtern und Verzerreffekten durchzogenes Bombastkino. Ziemlich oft ohne Gespür. Zum Beispiel das Gefecht im Strudel war doch ein einziger Overkill. Da wurde beim Compass besser mit den Effekten umgegangen und viele der Effekte dort, warum wirklich verdammt stark.
Aber ich weiß nicht, ob ich es gut oder schlecht finden soll, dass es im Prinzip keinen Film gab, der sich absetzen konnte. Zwar haben die Coens in Person ordentlich abgeräumt, aber ansonsten wurden die Preise ordentlich verteilt, dass auch jeder sein Stück abbekommt.
Aber die Coens. Drei Preise allein für die beiden lustigen Kerls! Und urplötzlich sind die Coens Giganten in Hollywood. Ich hoffe nur, dass sie nicht abheben und weiter ihren lakonischen, skurrilen Halb-Indie-Stil beibehalten.
Größte Überraschung:
- Effekte
- Tilda Swinton als Nebendarstellerin. Ich mag die Frau, aber ich hielt Cate Blanchett für verdammt sicher und wenn sie nicht, dann Ruby Dee. Tja, so kann man sich täuschen.
- Bourne Ultimatum bekommt drei Oscars!!! Unfassbar. Zwar eher unwichtige Kategorien, aber 3 Oscars!
Kleinste Überraschung:
- Daniel Day-Lewis. Wer hatte nicht damit gerechnet?
Schönste Szene:
- Marion Cotillard gewinnt, kann es kaum fassen. Cate Blanchett hüpft vor Freude auf und ab. Cotillards Rede und Forest Whithakers Herzlichkeit.
Blödeste Szene:
- Wii spielen auf der großen Leinwand.
Best dressed:
- Schwierig. Kann ich nicht genau sagen. Leider.
Ich fand Marion Cotillards Kleid nett, Jennifer Garner sah gut aus und Helen Mirrens Fummel fand ich zumindest faszinierend, wenn auch nicht wirklich hübsch.
Pro7:
- Warum buddelt man den Steven from Germany immer wieder hierfür aus?
- Warum lässt der Mann die Leute nicht ausreden?
- Warum nannte er "Enchanted" plötzlich "Wicked"?
- Warum kriegen die es in der ersten Stunde der Zeremonie nicht gebacken, ordentlich von ihrer Werbung auf die Preisverleihung zu schalten?
- Die Werbung für Pro7-Filme nervt. Ist aber immer noch besser als diese Manga-Babes oder "Frauen aus der Kaiserzeit suchen dich!".
Was Joel gelernt hat:
- Atonement unbedingt nachholen.
- Möglichst schon Donnerstag in "No Country..."
- Möglichst bald "I'm not there", "Juno" und "Schmetterling und Taucherglocke" gucken.
- "The Savages" im Auge behalten.
- Sich auf "Lovely Bones" freuen, weil Saorsie Ronan eine hochinteressante Jungdarstellerin zu sein scheint.
- Niemals auf die Awards wetten, wenn es nicht so eine D. Day-Lewis/Helen Mirren Geschichte ist. Ansonsten semmelt man nämlich immer daneben.