@Azrael: Also 1. es ging ja in der Diskussion nie darum jemanden einen Gott einzureden. Geht ja schlecht, da bis auf bisher, glaub ich, ein Forenmitglied sich niemand als religiös goutet hat. Heisst, niemand hat Interesse daran hier, einen Gottesglauben zu verbreiten. 2. Ich bin immer noch der Meinung, man sollte über alles diskutieren können. Man lernt andere Standpunkte kennen, muss selbst die eigenen begründen. Daneben, dass man so vielleicht noch was lernt, übt man auch das Formulieren und argumentieren.
Monodrone schrieb:
Mein Gott, seid ihr dünnhäutig.
Monodrone schrieb:
Ich bin aus englischsprachigen Foren echt etwas mehr Lockerheit gewohnt, was Diskussionsetikette angeht, und empfinde dieses furchtbar starre Festhalten an Nettigkeiten und ängstlicher Zurückhaltung (gerade wenn es um ein großes Thema geht, dass die Leute offenbar doch sehr beschäftigt) als ziemlich kindisch und auch erstickend.
Ist das jetzt Dein ernst, oder wie? Ich meine, Du kommst hier rein, und drehst am Rad, wenn Leute nicht Deiner Meinung sind, und findest, man gehe nicht auf Deine Argumente ein und wehe jemand sagt, es gibt auch Extremisten unter Atheisten, dann deutest Du das gleich so um, dass alle Atheisten als Extremisten beschimpft würden. Komm, versuch doch mal über den eigenen Tellerrand zu schielen und auch mal etwas neutral die Sache anzuschauen. Du kommst mir ein wenig wie ein Kleines Kind vor, das kommt, sagt, ich will spielen. Und wenn sich nicht alles nach seinem Willen richtet, dann wütend schreit, ihr seid gemein, ihr spielt nicht richtig mit mir, ihr seid Ar....! Und wenn die anderen finden, das sei beleidigend, macht das Kind: Oh ihr seid solche Mimöschen!
Monodrone schrieb:
hör doch bitte auf vor all den großen Namen wie Platon, Aristoteles und Aquin in Ehrfurcht zu erstarren. Bloß weil über die Typen zigtausende von Büchern geschrieben worden sind, muss man sie nicht mögen oder mit ihnen einer Meinung sein. Man darf sich ja wohl auch noch eine eigene Meinung bilden. Und mir zu unterstellen, dass ich arrogant wäre, nur weil mir antike Philosophie persönlich rein gar nichts gibt, ist schon ein ziemlich haarsträubender Schluss.
Siehst Du. Du unterstellst mir hier wieder Sachen. Es gibt nen Riesenunterschied zwischen vor etwas vor Ehrfurcht zu erstarren oder es einfach mal als wichtiges geistesgeschichtliches Werk zu respektieren und kritisch damit umzugehen. Aristoteles hat immerhin vor 2200 Jahren oder so, die Grundlagen zu vielen heutigen Wissenschaftszweigen gelegt und die Logik begründet, die wohl oder übel zeitlos bleiben wird. Über Platon bspw. habe ich mich häufig genug schon aufgeregt, insbesondere die Politeia, in der er Sachen schreibt, die mir geradezu zuwider sind. Dennoch ist es eine ca. 2200 jährige Schrift, die sich intensiv mit Fragen auseinandersetzt, die heute noch genauso spannend sind. Und ob ich inhaltlich das teile oder nicht, es ist argumentativ und sprachlich geil aufgebaut. Wogegen ich mich wäre, ist die Einstellung, die Du hier gegenüber all diesen Sachen vertrittst und wie Du sie schlecht machst. "Kant in die Tonne treten" und Aquin könne nicht argumentieren etc. Dabei verdrehst Gesagtes, wie es Dir grad passt, deutest Lexikaeinträge nach Deinem Gutdünken um oder stellst jenseitige Vergleiche her. Wenn Du Bücher so liest und mit dem Inhalt von Büchern so verfährst, wie Du es hier mit Forenbeiträgen tust, oder mit Lexikadefinitionen, dann wundert mich eh nichts mehr.
Ich glaube, jeder strenge, hochkonservative Evangelikale ist noch eher darum bemüht, andere Argumente und Sichtweisen ernst zu nehmen und zu verstehen, als Du es hier scheinbar bist oder sein willst. Daher kommst Du mir religiöser vor, als irgendein Religiöser, den ich persönlich kenne. Das ist schade, denn scheinbar hast Du Dich ja sehr mit dem Thema auseinandergesetzt, und hast auch sonst von vielen Sachen ne Ahnung - die besten Voraussetzungen eigentlich für interessante und erhellende Diskussionen. Schade drum