Story XIV - Ein Arzt zum Verlieben

Joel.Barish

dank AF
Shadowghost? :ugly:

Sorry, aber das erinnerte phänomenal an diese leidigen Männlein/Weiblein-Diskussionen im Forum.

Am Anfang hatte ich ja noch Hoffnung, denn der Einstieg war solide. Nichts megamäßig Originelles oder Sauspannendes, aber ganz nett. Die Sache mit dem nicht ganz richtig verstandenen Namen ist sogar ganz gut, auch wenn sie später etwas deutlich ausgetreten wird. Und diesen Satz mochte ich auch:
In dem überfüllten Kinosaal entdecke ich nur eine Handvoll Männer, die mir bemitleidende und verständnisvolle Blicke schenken; wir verstehen uns ohne Worte - Männersolidarität.
So weit finde ich Männersolidarität ganz witzig und sogar ganz nachvollziehbar, weil eben durchaus humorvoll und nicht herablassend.

Was folgte hatte zwischenzeitlich aber schon etwas von Macho-Propaganda und ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir nicht gefallen hat, wie sich der oberflächliche, nur auf Sex ausgehende Mann über oberflächliche Frauen beschwert. Wie die angebliche Frauenfilmklientel herablassend beschrieben wird ist schon ziemlich dreist, die Versuche Filmhandlungen zu immitieren sind noch platter als das Original und das Fehlen von Humor lässt das Ganze noch mehr wie eine argumentative Veranschaulichung für zukünftige Machos und Mysogonisten wirken.

Nee, sorry. Ich konnte mich die ganze Zeit nicht dem Gefühl erwehren, dass es hier nicht ums Kino ging, sondern dass sich hier Jemand mal so richtig über Frauen auslassen wollte. Und dafür brauche ich keine Kurzgeschichte. Da gibt es wie gesagt genügend Threads bei BG.
 

Imara

New Member
Der Anfang versprach leider mehr als der Rest der Story gehalten hat.

Ich muss mich da leider meinem Vorredner anschließen und sagen, das die Story doch arg aufs Machoklischee draufhaut.
 

MamoChan

Well-Known Member
Wenn ich ehrlich bin sagt mir diese Geschichte überhaupt nicht zu. Der Anfang war recht vielversprechend, doch dann ging es bergab.
 

Deathrider

The Dude
Original von Joel.Barish
Shadowghost? :ugly:
:omg: :jabba:

Nun, ich bin mir jetzt auch nicht so ganz sicher was ich von dieser Story halten soll und kann mich daher eigentlich nur Joel anschließen. Der Anfang war vielversprechend und was dann kam, hatte nur noch was von einer spontanen "Über Frauen abläster"-Lust.

Da muss deutlich mehr kommen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Anfangs wirkte das auch auf mich wie eine frauenfeindliche Geschichte, aber dann ist mir das hier am Ende aufgefallen:

...sagt ihm, dass sie sich kurz frisch machen will, haut aber durch die Hintertür ab.
...
Das gibt mir den Resich lehne mich zu Sara oder Lara rüber und sage ihr, dass ich nur kurz austreten muss.

Also der Macho, der sich so über die Frauen aufregt, handelt am Ende genauso wie die Frau im Film. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass die Geschichte sich eher über die Machos lustig macht, weil sie eigentlich genau das machen, was sie den Frauen vorwerfen. Diese ganzen "Argumente" klingen für mich nach typischen Machosprüchen.

Schreibstil ist gut, bei der Story selbst könnte aber etwas mehr passieren, es fehlt etwas an Handlung. Insgesamt würde ich sagen: solide.
 

3isKaLt

Strahlender Psycho
Auweia, da hat aber wer überhaupt keine guten Erfahrungen mit den Frauen gemacht... :wink:

Ja, ist eine schön flüssig zu lesende Geschichte mit ein paar echt witzigen Stellen,
aber diese "alle Frauen sind böse" Message sagt mir nicht unbedingt zu. Sorry. :bye:
 

Smokersdeelight

Smoker No.1
Bis auf einige Kommafehler solide geschrieben,ja, aber ich versteh so einiges an dieser Geschichte nicht.
Angefangen bei diesem Satz:
Sie sagt, sie hätte nichts dagegen, meint aber, dass Diätcola wesentlich besser wäre, also nehme ich einen Becher Diätcola und habe eine dunkle Vorahnung, weshalb sie das gesagt hat.
-Was genau ist jetzt seine dunkle Vorahnung?

-Was will der Autor mit dem (viel zu langem) Zitieren des Filmes aussagen?
-Alles was man ueber Lara oder Sara erfaehrt ist, dass sie ueber einen Witz kichert, den der Erzaehler nicht versteht. Aber vllt. kichert sie auch nur ueber die lachenden Maedchen, die wahrscheinlich nicht mal verstehen, was vorgetaeuschter Orgasmus bedeutet?
- Wenn er denn sicher ist, das sie ihre Titties (das Wort haette besser zu dem Erzaehler gepasst :ugly: ) absichtlich an ihm reibt, warum gibt er dann so schnell auf. Ich mein es geht im doch nur um Sex, oder?
Das zu grosse Opfer ist, sich den Film zuende an zugucken und mit einer "wirklich reizend angezogen"en Dame essen zu gehen?
-Ist der Erzaehler selbst Fabrikarbeiter oder warum reagiert er so empfindlich?
- Warum denke ich beim Lesen an die Geschichten aus der BRAVO in der Rubrik "Mein erstes Mal"?

Fragen ueber Fragen..

Fazit
Wenig Story, viele Fueller und eine merkwuerdige Bearbeitung des Themas "Kino"...

3.5 von 10
 

Mr. Halfasleep

New Member
Sehr schön erzählte Geschichte, dank des nahtlosen Stils flutscht man gerade zu durch die Story, aber die Story an sich summiert sich auf die Kritik an Frauen (-filmen). Erneut mit vielen Hoffnungen begonnen und doch ohne Überraschungen beendet. Ergo, der Schreibstil nahezu perfekt - die Story leider zu dünn und alltäglich...
 

Layla

Nordisch by Nature
Weiß nicht, irgendwie verstehe ich den Sinn dieser Geschichte nicht. Gut geschrieben, ja, aber das Thema finde ich jetzt -kaum zu glauben- eher langweilig und auch nicht allzu lustig. Hat schon irgendwo frauenfeindliche Ansätze, was mich jetzt nicht sooo groß stört, aber dann das Ende und ach irgendwie... das passt alles nicht zusammen!
 

RickDreams

New Member
Hmm, das ein und andere Mal musste ich schon schmunzeln, weil halt gut be und geschrieben wurde. Technisch hat der Autor was drauf!
Frauenfeindlichkeit...??? Ok, das ein und andere mal wars schon grob aber wie Tyler erwähnt stellt sich diese Frauenfeindlichkeit wieder inFrage. Also entweder war dies eine Geschickte Nottür eines Autor der alles Negative über Femme rauslassen will und jetzt wahrscheinlich gerade in einem Park irgendwelchen Frauen auflauert, oder die Selbstkritik und... Selbstbeschmutzung(???- schließlich schwimmt die Figur im selben Topf des Klischees) war willentlich herbeigeführt um den Gegensatz zu bilden. :headscratch:
Nun, ja... guter Erzählstil!! Kino wurde behandelt, aber das Frauenthema arg in den Vordergrund gedrängt und tatsächlich behandelt. Würden nicht sagen Thema verfehlt aber der Bezugspunkt kommt nicht klar rüber.
 
I

In Flames

Guest
Die Geschichte gefällt mir leider nicht besonders gut. Alles kratzt nur an der Oberfläche, die Charaktere bleiben total blass und viel mehr als das Aufzählen von Macken der Frauen passiert nicht. Ich hatte nach dem wirklich guten Anfang einiges mehr erwartet, aber leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Positiv zu bemerken ist aber der Schreibstil. Liest sich gut und flüssig.
 

conker

War Sucks, Let's Party!
Irgendwie ist die ganze Geschichte ein laufendes Cliché, und das gefällt mir wirlich nicht, auch wenn ich jedes mal etwas schmunzeln müsste als da "sara oder lara" stand:biggrin:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Hm, schwer zu sagen. Also gut geschrieben ist es, aber ich weiß nicht so recht wie ich den Inhalt bewerten soll. Man kann es ja so auslegen, dass der Macho genau so oberflächlich und kleinkariert handelt wie er die Klischees der Damen kritisiert, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Autor die Meinung genau so vertritt.

Also dass Frauenfilme Mist sind, dass Frauen sich nur um ihr blödes Aussehen kümmern, sich selbst was vorspielen und das man das dann "ertragen" muss, um an Sex zu kommen.

Hm, wär interessant, wenn der Autor sich nach Ende mal dazu äußern könnte. Ich finde sie gut geschrieben, aber inhaltlich kann ichs nicht ganz festlegen.

Wir sollten vl beim nächsten Wettbewerb erlauben, dass der Autor einen kleinen Comment mitgeben darf, zb in diesem Fall sowas wie "der Autor vertritt keine der beiden Ansichten" oder "Story soll bewusst beide Seiten kritisieren". Würde den Umgang damit evtl leichter machen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Jigsaw
Wir sollten vl beim nächsten Wettbewerb erlauben, dass der Autor einen kleinen Comment mitgeben darf, zb in diesem Fall sowas wie "der Autor vertritt keine der beiden Ansichten" oder "Story soll bewusst beide Seiten kritisieren".
Der Autor vetritt keine der beiden Seiten und die Story soll bewusst beide Seiten kritisieren. :squint:

Da die Abstimmung eigentlich schon abgeschlossen ist und ich nicht glaube, dass ich durch mein Statement hier es noch auf Platz 1 schaffe :wink: , bekenne ich mich mal zu dieser - zugegebenermaßen schwachen - Story.

Wer mich kennt, müsste wissen, dass ich alles andere als ein Macho bin und ich wollte weder Frauen beledigen noch meinen Frust über sie loswerden (wie das jemand formuliert hat). Wie ich schon in meinem vorherigen Beitrag hier ganz dezent angedeutet habe, wollte ich damit eigentlich beide Seiten kritisieren - da handelt der Macho ja genauso wie die Frau, über die er sich im Film aufregt (sagt, dass er mal austreten muss und haut ab). Zudem bekommt so einer meiner Meinung nach keine Frau ab, zumindest keine gute (so wie der Typ in der Story dieses Mädchen nicht bekommt).

Was die frauenfeindliche "Argumente" angeht - da habe ich halt genau das geschrieben, was ich manchmal von solchen Männern vernommen habe und was ich mir unter "frauenfeindlich" verstehe. Wie sonst hätte ich seine Abneigung darstellen sollen, wenn ich aus seiner Sicht schreibe? Einfach "Frauen sind doof" hinschreiben oder vielleicht noch "Ich bin frauenfeindlich"? :wink:
Das Einzige, bei dem sich die Meinung meiner Figur mit meiner eigenen deckt, ist die Abneigung gegenüber solchen Liebeskomödien.

Ich meine, ich habe auch schon Geschichten aus der Sicht von Pyromanen und Stalkern geschrieben, und da ist irgendwie niemand auf die Idee gekommen, dass ich tatsächlich ein Pyromane oder ein Stalker bin. Aber hier hagelt es nur so Vorwürfe, es wäre meine eigene Lebenseinstellung. :squint:
Also nochmal: Diese Geschichte ist wirklich schwach, sollte aber keinesfalls frauenfeindlich sein, und da sie scheinbar so ankommt, muss ich was falsch gemacht haben. Jedenfalls hatte ich zuerst eine andere Story für den Wettbewerb geschrieben, hatte dort aber kein passendes Ende und habe deshalb noch diese hier geschrieben und eingereicht. Mittlerweile ist meine erste Kino-Story fertig und demnächst werde ich sie mal hier reinstellen (ich denke, damit hätte ich auch mehr Stimmen bekommen als die eine Mitleidsstimme für das hier) :omg:

Also entweder war dies eine Geschickte Nottür eines Autor der alles Negative über Femme rauslassen will und jetzt wahrscheinlich gerade in einem Park irgendwelchen Frauen auflauert...
Genau, ich sitze im Busch und warte auf vorbeikommende Frauen :ugly: :omg:
 

Deathrider

The Dude
Hm... Hätte jetzt nicht gedacht, dass die Story von dir ist... :wow:

Vielleicht waren deine Anspielungen, was du bezwecken wolltest ZU subtil, oder aber man ist es als Leser gewöhnt eine konkrete Meinung oder Message aus dem Text herausziehen zu können. Ich meine selbst bei deiner Pyromanengeschichte war sowas erkennbar, aber hier eben nicht so...

Schade. Bin aber mal auf deine ursprüngliche Kino-Geschichte gespannt.
 

RickDreams

New Member
Original von Tyler Durden
(ich denke, damit hätte ich auch mehr Stimmen bekommen als die eine Mitleidsstimme für das hier) :omg:

Also entweder war dies eine Geschickte Nottür eines Autor der alles Negative über Femme rauslassen will und jetzt wahrscheinlich gerade in einem Park irgendwelchen Frauen auflauert...
Genau, ich sitze im Busch und warte auf vorbeikommende Frauen :ugly: :omg:

Du Schwein... :wink:
Irgendwie habe ich mir mal gedacht, dass diese Geschichte von dir sein könnte...war mir aber nicht ganz sicher!

"...oder die Selbstkritik und... Selbstbeschmutzung(???- schließlich schwimmt die Figur im selben Topf des Klischees) war willentlich herbeigeführt um den Gegensatz zu bilden. headscratch "
dies hast du vergessen einzufügen... :bye:
Das rückt meine Kritik und dein Zitat in ein anderes Licht.

Nun, schwache Story würde ich nicht sagen. Technisch einwandfrei, Stil und Struktur sehr gut und die Länge optimal. Halt eine andere Story von DIR. HAst aber auch schon bessere geschrieben :wink:
 

3isKaLt

Strahlender Psycho
Da hat man mal gesehen was einen echten Schreiber ausmacht.
Tyler's Geschichten konnte man bei den anderen Wettbewerben,
zwar nie 100%ig, aber doch hin und wieder erkennen.
Und hier rechnet man aber sowas von nicht damit, dass das Werk von ihm ist.

Ganz, ganz großes Lob an dich, Tyler. :smile:
 
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