Story XIV - Endzeitkino

MamoChan

Well-Known Member
Sehr interessante Ausgangssituation, aber hier steckt mir noch zuviel ungenutztes Potential drinne. Die Einleutung ist wirklich gelungen, sobald der Mann das Endzeitszenario betritt steigt die Spannung ungemein. Die Atmosphäre verdichtet sich schlagartig und man fiebert mit. Doch dann verliert die Handlung an Schwung. Das Ende ist meiner Meinung nach etwas zu langatmig und der Schluß wirkt abgehackt.
Was war da eigentlich nun passiert? Wie kam es zu dem plötzlichen Sprung in die Endzeit? Ich hätte da gerne mehr über das wie und warum erfahren. Wer war der Fremde? Sollte es am Ende sogar er selbst gewesen sein?

Der Stil ist nicht schlecht, doch wird der Lesefluss hin und wieder von unnötigen Wiederholungen und unglicklichen Formulierungen gestört. Bestimmte Satzbausteine wiederholen sich immer und immer wieder. Auch wurde ab und zu in der Zeit gewechselt.
Hinzuu kommt noch, daß ich den Eindruck habe, diese Geschichte wurde an einem Stück geschrieben. Wie bei einam Marathonläufer fängt es schwungvoll an, doch mit der Zeit geht ihm dann doch die Puste aus. So in etwa verhält es sich auch mit dem Erzählstil. Anfangs sind die Formulierungen noch ausgefeilter, später scheint da die Luft raus zu sein.

WOhlgemerkt, die Geschichte ist nicht schlecht. Wahrscheinlich saßen Dir der Abgabetermin und das Zeichenlimit im Nacken. Ich würde einfach mal vorschlagen sie nach dem Wettberwerb nochmal zu überarbeiten, eventuell einige Passagen streichen um das Tempo zu erhöhen und sie dann nochmal ganz ohne EInschränkungen so zu schreiben, wie Du sie anfangs im Kopf hattest, und das dann im Bereich "außer Konkurrenz" nochmal reinzustelllen. :smile:
 

Deathrider

The Dude
In Ordnung... Zu sagen habe ich hier so Einiges, aber alles hübsch der Reihe nach.
Das Erste was mir auffiel, war die erdrückende Menge an Rechtschreibfehlern, Kommafehlern und Zeitenfehlern. Mir kam es so vor, als ob der Autor unbedingt in Präsens schreiben wollte, dies aber nicht gewöhnt war und deswegen immer wieder in die Vergangenheitsform abglitt. Man sollte sich da zu nichts zwingen. Nach dem fünften oder sechsten Abgleiten in eine falsche Zeitform, innerhalb der ersten Seite, hätte ich mir doch überlegt, ob ich das mit dem Präsens nicht doch lieber sein lasse. Die Alternative wäre natürlich mehrfaches Korrekturlesen, was ich trotzdem gar nicht genug empfehlen kann.

Ein bisschen drollig (ich bitte für diesen Ausdruck um Entschuldigung, aber was anderes fällt mir da jetzt nicht zu ein) sind die Momente, in denen der Autor Worte die gut klingen, in einem völlig falschen Kontext verwendet.
Exemplarisch...
Die ursprüngliche rote Farbe verblasst je näher man davor steht und es in anbetracht nehmen kann. Erst einmal wird Anbetracht groß geschrieben. Aber das ist hier jetzt auch nicht das richige Wort. Da meint der Autor wohl eher in Augenschein nehmen.
In Anbetracht der Häufigkeit solcher Momente in diesem Text, möchte noch ein Beispiel in Augenschein nehmen...
Mit voller Wucht laufe ich gegen eine scheinbar unsichtbare Wand und falle zu Boden, wobei ich mir ordentlich den Kopf stoße und meinen Unterarm nach eigenem Ermessen geprellt habe, schließlich kam dieser regelrechte Zusammenstoß genau so unerwartet wie die restlichen wundersamen Ereignisse an diesem höchst merkwürdigen Tag.
Du lieber Himmel, was für ein Satz! Und das ist nicht der Schlimmste, denn da gibt es noch ganz andere Endlos-Kaliber im Text! Nach geprellt habe (was übrigens wieder eine falsche Zeitform ist) hätte ich den Satz zunächst einmal beendet. Dann bin ich mir ziemlich sicher, dass man sich den Unterarm auf ziemlich viele Arten prellen kann, aber nicht nach eigenem Ermessen. Das klingt wie Absicht... Ich weiß nach eigenem Ermessen soll in diesem Fall soviel bedeuten wie so wie ich das sehe. Ich hätte diese Situation folgendermaßen geschrieben: Mit voller Wucht laufe ich gegen eine anscheinend unsichtbare Wand und stoße mir dabei sowohl Kopf als auch Unterarm. Ich taumele und falle rückwärts zu Boden. Bei diesem unerwarteten Zusammenstoß scheine ich mir eine Prellung des Arms zugezogen zu haben.. Irgendwie so. Den Rest mit den restlichen wundersamen Ereignisse an diesem höchst merkwürdigen Tag würde ich weglassen, denn das liest sich in dieser Situation viel zu nüchtern. Immerhin ist der Kerl gerade gegen eine unsichtbare Wand gelaufen!

Bis zu diesem Punkt hat die Story bereits so seine Höhen und Tiefen, aber eine brauchbare Atmosphäre. Aber als die Wand ins Spiel kam, war ich guter Dinge, dass langsam etwas Schwung in die Sache kommt... Nunja. Der Protagonist läuft, tut sich weh, läuft, tut sich weh, läuft... Und als gaaaaaaanz am Ende nochmal ein wenig Spannung aufkommt, weil sich der Typ auf der Leinwand sieht, ist einfach schluss...?! Ein bisschen unbefriedigend, trotz der enormen Länge und dem unverbrauchten Setting.

Immerhin wird sich hier sehr viel Mühe gemacht die richtige, endzeitliche Stimmung zu verbreiten... Voller öder Landschaften, verkommener Bauten, Ratlosigkeit, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit... Wobei manchmal schon ein bisschen zu dick aufgetragen wird, wenn die Hauptfigur mal wieder anfängt zu weinen, oder wenn sie schon direkt am Anfang Selbstmordgedanken hegt...

Der Autor sollte unbedingt dran bleiben und üben. Was anderes hilft da nicht... Üben und Kürzen was das Zeug hält (Hier sind so einige Zeilen überflüssig)... Und bei gewissen Unsicherheiten in Wortbedeutungen: Einen Duden in Reichweite haben... oder zumindest Wikipedia abchecken!
Der Wille, der Elan und die Ideen sind definitiv da, nur die richtige Form noch nicht. Aber die kommt mit Sicherheit auch noch.
 

Smokersdeelight

Smoker No.1
puh, das war anstrengend.
Erstmal entscheide dich doch bitte fuer eine Zeitform, bei einer ganzen Handvoll von Saetzen werden verschiedene Zeitformen wild durcheinander geworfen, das macht das ganze sehr verwirrend und schwer zu lesen. Die vielen Kommafehler und wenigen Absaetze gepaart mit ewig langen Saetzen helfen auch nicht gerade. Stoerend faellt auch auf dass du teilweise sehr geschwollene Redewendungen verwendest, und dann aber wieder in Umgangssprache verfaellst. Ein gutes Bsp. fuer all diese Punkte ist der Satz:

Als ich schließlich den Seiteneingang durchquert hab und die Tür förmlich aufgerissen hatte fing ich umgehend zu schreien: Hallo, ist hier jemand?! Komm raus ich hab dich gesehen, bitte hilf mir! und an den letzten Worten meines Satzes nährte sich meine Furcht und meine Verzweiflung, so dass ich das Ausbrechen der Tränen nur schwer zurückhalten kann und aus diesem Grund trete ich erst einmal mit voller Wucht gegen den, sich am Eingang befindenden, Mülleimer

Aus Sazeten wie diesen koennte man mind 2-3 Saetze machen, das wuerde es auf jeden Fall verstaendlicher machen.
Ich finde ja auch dass die Ich-Perspektive nicht so gut passt, aber das ist vllt. auch nur Geschmackssache.

Und gibt es nicht eigentlich auch ein Zeichenlimit??

Ok, aber genug gemeckert.
Positiv finde ich das Szenario dass du hier aufbaust. Das zerstoerte Kino, die verlassene, oede Gegend ist sehr detailiert und bildlich beschrieben und die Atmosphaere erinnert an eine Twilight Zone Episode. Nur ist es schade dass du eindeutig zu viel rumschwafelst, einige Absaetze haettest du schlicht und einfach weglassen koennen. Z.B. wird dem Leser wirklich mehr als deutlich gemacht, dass die Hauptperson alleine im Kino ist (bzw. das denkt), das muss man nicht jeden Absatz nochmal verdeutlichen. Auch die Verfolgung in der zweiten Haelfte kann man auf jeden Fall noch kuerzer fassen.
Beim Lesen hatte ich die ganze Zeit die Befuerchtung, dass hier uebertrieben stark versucht wird, etwas aufzubauen, was dann in einer banalen Erklaerung wie einem Traum endet. Ganz so schlimm war es dann nicht, aber auch das von Dir gewaehlte Ende hinterlaesst einen unbefriedigt und macht den Eindruck, als ob du selber nicht wusstest wie du das Ganze zuende bringen kannst. Schade, denn wie gesagt, der Ansatz und der Wille ist da.

Fazit
Guter Ansatz aber merkwuerdige und vor allem anstrengende Ausfuehrung.
Etwas mehr Straffung und Ueberarbeitung des Endes und vor allem der Sprachlichkeiten und es waere eine gute Geschichte.

4.5 von 10
 

Garrett

Meisterdieb
Hab die Story gestern auf meiner PSP gelesen und mir taten danach schon ein wenig die Finger weh :ugly:

Du scheinst ein großer Fan des Wortes "und" zu sein, ein wenig mehr Wort-Variation hätte der interessanten Geschichte nicht geschadet. Zudem gefällt mir das so genannte Ende überhaupt nicht, lieber hier und da was kürzen damit es nicht so anstrengend wird, dann den entscheidenden Schlusspunkt setzen. So wirkt es eher nach dem Motto "Ach reimt euch doch das Ende selbst wie ihrs haben wollt".

Für mich heißt die Story übrigens "Der verhängnisvolle Toilettengang" :omg:

Trotzdem natürlich nicht entmutigen lassen, die Ansätze sind durchaus gegeben.
 

Joel.Barish

dank AF
Unnötig gestreckt und verkompliziert. Das kam mir schon nach drei Absätzen in den Sinn und zog sich konsequent durch die gesamte Geschichte. Es ist zwar durchaus gut und anschaulich, mit vielen Details zu arbeiten, die Dinge möglichst genau zu beschreiben und vielleicht sogar ein Echtzeitgefühl zu entwickeln. Letzteres gelingt sogar einigermaßen, aber hier wird ja quasi jeder einzelne Handgriff, jeder Gedanke und jede neue Impression beschrieben. Es ist zu viel. Vieles davon hat in der vorhandenen Menge keinen Zweck und es wiederholt sich auch einfach zu viel. Dazu kommen dann noch immer mal wieder eingeschobene Zusatzinfos von vor der "Katastrophe".

Dazu sind viele Sätze auch sehr verschachtelt, aber nicht immer flüssig genug strukturiert. Man muss sich manchmal zu sehr durch die Beschreibungen und Details kämpfen und die sonstigen Fehler machen das nicht leichter. Satzzeichen scheinen hier oftmals wahllos gesetzt zu sein, die Groß-/Kleinschreibung hat Macken, zusammengesetzte Nomen und Adjektive werden fälschlicherweise oft getrennt und die Zeit variiert ohne erkennbares Schema. Das ist schade und sollte durch mehrmaliges Korrekturlesen zumindest verringert werden können.

Inhaltlich... eigentlich eine durchaus faszinierende Idee, mit dem plötzlichen Sprung in eine scheinbare Parallelrealität (so bezeichne ich es jetzt einfach mal). Hin und wieder funktionieren die vielen Details ja auch und der Irrweg der Figur kommt durchaus gut rüber. Die Stimmung, die hier versucht wird zu generieren, ist durchaus ab und an spürbar. Nur ist es irgendwann zu zäh und wenn er einen ganzen geballten Absatz braucht, um von Punkt A nach Punkt B zu springen und sich weh zu tun, ist das eben etwas zu viel. Zähl nur mal, wie oft dem Kerl die Tränen kommen. Fünf, Sechs mal wird erwähnt, dass er von Neuem anfängt zu weinen. Versuche die Emotionen subtiler einzubauen und nicht Alles totzuerklären.

Dass man den Leser dann am Ende so gänzlich allein lässt macht das Stück Arbeit, welches die Geschichte im Vorfeld war, nicht gerade angenehmer. Die Sache mit dem Film ist zwar interessant und der letzte Satz ("Knowing" Trailer? :wink:) ist auch ganz nett, aber man führte dieses Phantom ein, zeigte eine gänzlich merkwürdige Situation und nicht den Hauch einer Erklärung oder Begründung. Weder wirkt es traumartig genug, dass psychologisch gearbeitet wird, noch bekommt man irgendeine zumindest im Ansatz erklärende Szene, die andeutet, wo und wann wir uns gerade befinden.

Das und die Tatsache, dass das Zeichenlimit dem Schreiber scheinbar egal schien, wirkt sich eher negativ auf das Gesamtergebnis auf. Auch wenn's mir leid tut. Ich schließe mich daher Deathriders Fazit mal an, denn die Ideen sind da und scheinbar auch der Wille, längere Texte zu schreiben. Form und Gramatik müssen noch mal geübt werden.

Ach ja: Das Kino hat "Fels" in der Decke? :ugly:
 

Mr. Halfasleep

New Member
Sehr, sehr, sehr und noch viel mehr sehr ausführlich beschriebenes Geschehen, wobei man ab und an diese Detailgetreue in wichtigeren Momenten vermisst. Am Ende könnte man denken der Protagonist ist ein Elitekämpfer wie der rumhubt! Ebenso ist das Ende voller offener Fragen. Trotz der vielen Komas und meinem Zweifel an meinen eigenen Kommakünsten ist es cool flüssig lesbar! Feine Idee, die mit mehr Antworten und weniger Fragen fraglos noch supra toller geworden wäre.

Meine Theorien für den Plot:
- durch die Magen-Darmentleerung der Nachobombe hat sich das Raum-Zeit-Kontinuum verändert
- die Freisetzung der Nachobombe war zuviel für ihn/sie und er/sie fiel ins Koma und er/sie ist Jahre später erwacht (die Gase haben vielleicht die gesamte Menschheit ausgerottet) :wink:) oder er/sie träumt das alles nur
- Futuristisches Casting und Filmemacherei durch Nanokameras
- ähnlich wie Last Action Hero Held erlebt den eigenen Film und wenn die Rolle ihn erreicht wird zurückgespult und von vor angefangen
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Etwas anstrengend zu lesen. Die Grundidee, das Endzeit-Szenario haben mir gefallen, aber du wiederholst dich zu viel. Kann man z.B. an diesem Satz sehen:
an diesem Ort, an dem eigentlich wirklich immer jemand ist, wenns auch nur die Verkäufer hinter dem Schalter sind, aber es ist wirklich immer ansonsten jemand hier anzutreffen
Würdest du dich auf das Wesentliche beschränken (oder zumindest nicht alles zwei- und dreifach sagen), dann hätte es bestimmt auch mit dem Zeichenlimit gepasst.

Es wird zu oft die Zeitform gewechselt, teilweise innerhalb eines Satzes. Man muss sich schon entscheiden, ob man die Gegenwarts- oder die Vergangenheitsform wählt :wink:
Wenn man solche langen Sätze macht, wie sie manchmal bei dir vorkommen, sollte man unbedingt auf die richtige Kommatasetzung achten.

Und das Ende ist vollkommen unbefriedigend, weil es nach einer solchen langen Geschichte nicht mal den Ansatz einer Erklärung gibt. Fiel dir keine vernünftige Lösung ein?

Also wie gesagt, das Szenario fand ich gut, aber leider zu viele Schwächen.
 

Layla

Nordisch by Nature
Ich mag diese Geschichte sehr gerne. Gut geschrieben, spannend, allerdings ein relativ nichtssagendes Ende. Aber auch das passt irgendwie und zeigt nur wie aussichtslos die Situation für diesen Mann ist. Endzeitszenarien ... Ich mag sowas eigentlich immer gerne lesen!

Zum Ende hin merkt man allerdings, wie hektisch geschrieben wurde, da sich hier ziemlich viele Rechtschreib- und Ausdruckfehler einschleichen. Aber nun gut. Stört jetz auch nicht besonders.
 

RickDreams

New Member
Ich möchte nicht auch noch rumhacken, aber es hat einach zu viel gefehlt. Die Atmosphäre stotterte dahin und die Zeit- und Ausdruckfehler, sowie die unnötigen Wiederholungen einzelner Wörter in denselben Sätzen und die Nebensätze, die überflüssig das erklären, was im Hauptsatz steht, machen das Lesen schwer.
Wenn auch der Ansatz gut war, wurde hier zu viel verbaut und in die Länge gezogen.

Aber aus der Idee lässt sich was machen und der Autor ist auch nicht meilenweit entfernt, solide und spannend zu schreiben. Korrekturlesen ist Pflicht und Üben, dann wird das schon :bye:
 

conker

War Sucks, Let's Party!
Die Idee ist zwar nicht ganz so neu, aber dennoch sehr interessant. Was mich aber stört ist die unglaubliche Länge. Man hätte sicherlich einige passagen streichen können:wink:
 
I

In Flames

Guest
Ui, jetzt habe ich ein wenig Kopfschmerzen (was zum Teil auch an meinem alten Bildschirm liegt :wink: ).
Ich kann mich den anderen eigentlich nur anschließen. Der Ansatz ist wirklich gut, aber an der Umsetzung hakt es. Viel zu sehr verkompliziert, viel zu lang, zu viele Wortwiederholungen.
Also warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? :smile:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Fand sie ganz okay, aber ist sie nicht bisschen weit über den maximal 20.000 Zeichen?

:headscratch:

Liest sich aber ganz ok, auch wenn sie bisschen umständlich formuliert ist teilweise.

Thumbs mitte
 
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