Entweder habe ich den falschen Humor, oder verbinde zu wenig mit Gesichtsbrot Seagal, denn humortechnisch ging hier nix über ein paar Grinser hinaus. Ich kenne Seagal und einige seiner Filme eigentlich gut genug, um seine Mimik, sein Aussehen und sein Auftreten einigermaßen einschätzen zu können. Die Details kommen hier auch durchaus gut vor, aber irgendwie konnte ich nie wirklich lachen.
Es ist aber natürlich eine urige Idee (auch wenn es natürlich an "Being John Malkovich" angelehnt ist), als Fan Seagal einen neuen Karriereschub zu geben, indem man Seagal ist. Die Details sind ja auch meistens ganz nett und Humor ist auch durchaus vorhanden, aber für mich eben nie richtig. Die Anspielungen auf Boll, Möller, Sandler, Schneider und van Damme sind durchaus originell und man kommt auch schon flott und locker durch Seagals Karriere, obwohl die Jahre zwischen den Dreharbeiten merkwürdig bedeutungslos vergehen.
Was ich mich auch frage, ist Johns Nationalität. Anfangs erwartet er von einem deutschen Regisseur anspruch und ernst, wirkt also amerikanisch. Später erwänt er aber extra die deutschen Kinozahlen und zitiert sogar BG. Ist zwar ein netter Wink hier hin, hätte ich mir aber gespart, weil es die innere Kontinuität ein wenig stört.
Und wie am Ende Boll gebasht wird, ist vielleicht einen Zacken zu weit, aber es ist ja auch ganz nett zu sehen, wie ein Seagl-Fan selbst grottige C-Action aus Osteuropa akzeptiert, aber keinen Boll.