Dass mit der Formatierung ist so eine Sache. Scheinbar liegts ja an der PDF-Konvertierung und das Ergebnis ist im Forum natürlich unschön zu lesen. Das ist schade, aber dafür natürlich kein Abzug, auch wenn es so scheint, als wärst du so oder so etwas sparsam mit Absätzen gewesen.
Zur Handlung:
Unser Held behauptet, der Fremde würde eine unglaubliche Faszination auf ihn ausüben. Weil aber auch diese Geschichte - mal wieder - aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, bekommen wir davon kaum etwas mit. Malloy ist halbwegs interessant beschrieben - sein Äußeres - und das Telefonat gibt zu denken, aber es bleibt fragwürdig, warum unser Erzähler so schnell so neugierig ist. Auch das kurz darauf eingestreute Argument, dass er ein offener Typ ist und früher sehr auf Abenteuer aus war, erklärt sein Verhalten nur im Ansatz. Man muss sich einfach drauf einlassen, dass es so ist, was definitiv machbar ist, aber ich wage zu behaupten, dass das in der 3. Person besser funktioniert hätte.
Dann der große Logik-Bock. Welcher Drogenhändler macht sich denn mit der Ware im Hotel breit und lässt das Zeug auch noch plump da liegen, wenn er nicht anwesend ist. Natürlich, er wollte unseren Helden linken, aber warum das Zeug liegen lassen, es ihn sehen und evtl. nehmen lassen um dann nochmal zurückzukommen, das Kokain extra nochmal einsacken, den Plan verraten usw. Wirkt auf mich ein wenig konstruiert und unnötig. Ein wenig Utensilien (Chemikalien) dalassen und unseren Helden einfach einschließen käme mit weniger Palaver aufs Gleiche raus. So scheint es, als müsstest du nur erklären, was überhaupt Sache ist.
An sich ist die Geschichte aber ganz gelungen. Kein großer Wurf, aber halbwegs rund, trotz dem ein oder anderen Schreibfehler auf ordentlichem Niveau und inhaltlich kurzweilig und "nett". "Nett" ist vielleicht ein grausames Wort, aber das was das Wort im Positiven tatsächlich meint, trifft auf die Geschichte eigentlich zu.