All of Us Strangers
Habe mich mega auf den Film gefreut und war dann gestern doch recht enttäuscht. Absolut kein schlechter Film. Hat einen ganz eigenen Sound und ist ein, glaube ich, sehr persönlicher Film. Über Einsamkeit, Verlust, Trauer, und das Lebensgefühl eines homosexuellen Mannes in einer Zeit von Diversity, LGBTQ+ etc., - wo zwar Ausgrenzung aufgrund der Sexualität oberflächlich betrachtet nicht mehr Alltag ist, aber dennoch Schwierigkeiten mit verbunden sind.
Ich hab viel Respekt für den Film und die Message, doch hat er mich selten so richtig erreicht. Zwar ist er teilweise sehr emotional, für mich fast schmalzig, dennoch fühlt sich alles so künstlich an. Zudem fühlte es sich für mich manchmal so an, als betrachte ich jemanden bei seiner Selbsttherapie, ohne dass ich als Zuschauer dazu eingeladen bin. Und ich bin halt nicht so ein grosser fam von langgedehnten sehr intim gehaltenen Sexszenen.
Ein bisschen ist der Film wie eine Mischung aus „Petite Maman“, „Spotless Mind“, „Jacobs Ladder“, „Moonlight“.
Er hat ein paar fantastische Einzelszenen. Gerade die eher zurückhaltenden dialoglastigen Momente gefielen mir am besten.
Ich hoffe, dass da eine zweite Sichtung nochmal was ändert und ich ihn dann mehr mag. Bis dahin bleibts dabei, hat mich nicht erreicht. Etwas zu schmalzig, zu touchy und gleichsam unangenehm surreal-distanziert.