Ich bin auch grade fertig geworden. Und muss sagen, erst einmal, es gab in letzter Zeit selten eine Serie, wo ich nach dem Ende solche Lust hatte, weiter zu schauen, weiter in diese Welt einzutauchen und zwar nicht wegen irgendeinem fiesen Cliffhanger. Und das ist ja wohl mit das schönste Lob für eine Serie.
Und dennoch finde ich weiterhin plotwise und auch inszenatorisch gehört die Serie jetzt nicht zur Creme de la Creme bisher. Ausstattung ist echt top, aber der Plot selbst und die Figuren sind jetzt nicht viel neues. Die Dialoge sind auch nicht wie etwa bei Game of Thrones, so, dass man denkt, wow, das ist ja jetzt echt ne neue Qualität. Schauspielerisch auch eher im okay-guten Bereich, aber nix, wo man übermässig beeindruckt sein braucht. Dasselbe beim Inszenatorischen. Das ist absolut gut, aber halt kaum mal wirklich grossartig. Mich haben gerade auch die herausstechenden Szenen mit der charakteristischen Musik, obwohl natürlich zu Fallout passend, in der Serie jetzt eher gestört. Das ist mir am stärksten grade auch am Ende aufgefallen.
Es ist auch eine der Serien, wo ich behaupten würde, sie ist ein Ticken zu kurz. Gerade die letzte Episode hätte, glaube ich, von Spielfilmlänge profitiert. Insgesamt hatte ich aber mit dem Ende meine Mühen. Ich hab das Gefühl, nicht alles ist so richtig nachvollziehbar und schlüssig gewesen. Für die Geschichte zwischen Max und Lucy fehlten für mich die besonderen (bonding-)Momente für das Ende (und wieso spielt plötzlich die ganze so schön aufgebaute Ambivalenz von von Max keinerlei Rolle mehrAuch der Herr Papa bleibt für mich, obwohl in der letzten Folge top gespielt. zu wenig unterfüttert. Wieso genau hat er nun diese Stadt zerstört und wie genau?. Dann noch die Storyline rund um den Bruder hatte zwar Potential, wirkte auf mich aber bis zum Schluss als zu stiefmütterlich behandelt. Er war da, aber so richtig mit Liebe wurde er nicht präsentiert.
So, fertig Gemeckere. Ich freue mich richtig auf Season 2.