Danke für die lieben Worte. Mein Vater durfte heute nach 22 Jahren chronischen Schmerzen im Beisein von mir und meiner Schwester rel. friedlich einschlafen. Ich bin megadankbar, durften wir trotz Corona bei ihm sein. Zudem bin ich total begeistert von dem Pflegepersonal, das uns in diesen letzten Tagen begleitet hat. Ich habe viele schlechte Erfahrungen gemacht, aber diesmal war jeder und jede einzelen Pflegefachperson echt toll. Empathisch, geduldig, hilfsbereit. einfach nur, Respekt und grosse Dankbarkeit!
Heute habe ich ganz viele Leute telefonisch informiert, auch einige, die ich nicht kannte. Das war recht komsich. Wen ruft man an, wem schickt man nur ne Kondolenzkarte? Wo erfährt man sowas? Einige Telefonate waren awkward, anderer schön, ich habe einiges erfahren, über meinen Vater, über seine Bekannten/Freunde. Jetzt ist die frage, was ist mit der Trauerfeier. warten, bis Coronamassnahmen vorüber, oder jetzt im ganz kleinen Kreis, oder später eine Art Nachfeier - und das alles ohne jemandem von den anderen Angehörigen auf die Füsse zu treten. Gar nicht so einfach, wie ich heute gemerkt habe.
Krasse Zufälle gibt es auch so einige. So hat vor etwa drei Wochen ein Bekannter meines Vaters an mich ein Kondolenzschreibne geschickt, weil ein Brief an meinen Vater an ihn zurückgeschickt wurde, und er daraus folgerte, mein Vater sei gestorben. Vor drei Wochen hat mein Vater seine Patientenverfügung aktualisiert, mir erklärt, was er für nach seinem Tod sich wünscht und auf Ostern hin hat er nochmal all seinen Freunden und Bekannten geschrieben. Man könnte schon meinen, da hätte das Schicksal einen Plan gehabt (wirklich glauben tue ich das nicht, aber umso verblüffender die vielen Zufälle).