Gestern auch gesehen. Schwieriges Ding. Irgendwie war ich nicht wirklich begeistert, hab mich aber gleichzeitig nicht gelangweilt, auch wenn der Film gut und gerne ein paar Minuten kürzer sein könnte. Bzw. man hätte an einigen Stellen kürzen, an anderen Stellen erweitern können.
Mich hat am meisten die Erzählweise gestört. Sprunghaft, unentschlossen und unrund. Einfach extrem holprig und nicht mutig genug, um irgendwelche Themen wirklich in ihrer vollen Konsequenz auszuloten. Ja, Supes steht irgendwie über den Dingen und die Angst schwingt mit, weil er übermächtig ist (Watchmen lässt grüßen) und Batman arbeitet in Selbstjustiz und war in keinem Film gnadenloser unterwegs als hier. Die Probleme, die beide miteinander haben wirkten aber letztlich aufgesetzt, was beim Aufeinandertreffen der beiden Helden auch zu einer recht unbefriedigenden Auflösung führt. Lex Luthor ist anstrengend und es mangelt ihm am "Evil Genius". Eher ein verspieltes Kind, dass einen Plan verfolgt, den aber keiner so recht versteht. Luthor eingeschlossen. Wonder Woman fühlt sich reingequetscht ein.
Dafür hat mir die Action gefallen, allerdings finde ich, dass die Inszenierung nicht so sauber war, wie man es von Snyder gewohnt ist. Gerade die Batmobil-Sequenz fand ich unübersichtlich. Dafür waren die Haudrauf-Szenen gelungen, auch wenn sie irgendwann doch etwas ausgeufert sind und Superman als Superheld immer noch undankbar bleibt, weil er so unnahbar ist. Affleck als Batman fand ich im übrigen echt stark. Cavill spielt ja eigentlich nur Superman und kaum Clark Kent. Bedauerlich, wenn man bedenkt, wie sehr man in Man of Steel versucht hat, den Charakter zu erden.
Insgesamt komme ich aktuell auf 5/10.