Ghostbusters 3: Answer the Call ~ Melissa McCarthy [Kritik]

MamoChan

Well-Known Member
Was da fehlt, ist die Seele.
Anders kann ich es nicht beschreiben. Die Geisterszenen sehen ganz gut aus. Erinnern sogar manchmal ein wenig an "The Real Ghostbusters". Aber irgendwie will bei allem, was ich da sehe, der Funke nicht überspringen. Anfangs war es noch ganz gut. Ich frage mich sogar ob meine Gebete doch erhört wurden, und es eine Fortsetzung sein könnte. Wenn dem so ist, hätte der Film bei mir schon wieder sehr viel gewonnen.
Aber das gezeigte Material wirkt so auf Nummer sicher kalkuliert. Die Gags, die Charaktere, Bilder der Ausrüstung und immer mal wieder das Andeuten der originalen Musik. Es will in meinen AUgen irgendwie kein harmonisches Ganzes ergeben.

Im Kino werde ich den Film doch sehen müssen, denn meine Frau hatte den Trailer schon vor mir gesehen, und nach dem Auftritt von Chris Hemsworth musste sie sich den Sabber vom Kinn wischen. Aber sie hatte schon vorher beschlossen den im Kino zu schauen.

Eine Sache jedoch fie mir noch auf: Wie sieht es eigentlich mit Beetlejuice 2 aus? Bei der Szene am Time Square musste ich gleich an Beetlejuice denken.
 

Batou9

Well-Known Member
Meine Frau meinte: Das sieht alles so steril und nach Sitcom aus. Dazu ein müdes "na wenn das mal was wird".

Ich finde den Trailer unverschämt. Das sieht alles so behutsam und kindhaft aus, dass man genausogut kleine Mädchen für den Film hätte nehmen können. Der Film versetzt die Damen in eine Großstadtwelt, in der die Beziehung zu Männern, in der die Beziehung zu Schwarzen, in der die Beziehung zu sich selbst gestört ist und das ganze durch dumme Gags und Aneinanderreihungen von Erklärungen behandelt wird. Dieser Film wurde nach dem altbekannten "Erwachsen werden ist das schlimmste was es gibt!" produziert. Unterschwellige Vorurteile gegen fremd aussehende, die kleinen Mädchen haben nichts mit den Jungs, die Jungs sehen, damit auch ja nicht zuviel Angst aufkomm, aus wie schwule Mädchen und der Grusel ist soweit weg, dass man sich fragt ob es nicht ne Kimmel-Verarsche ist.

Nein, den grünfaschistodien Schleim (ich finde die Messages des Films einfach nur schlimm) werden sich zum Glück nur sehr wenige im Kino ansehen. Ghostbusters wurde nicht gerebooted, sondern entführt.

Man stelle sich nur einmal vor, es hätte heute einen Trailer gegeben, der mit zwei Männern beginnt, die in der Bibliothek ein schleimiges Monster jagen und sich während sie die Photonstrahler in Stellung bringen und die Falle platzieren Sprüche an den Kopf werfen, bis sie langsam zum Ernst übergehen, als ihr Vorhaben misslingt. Man stelle sich vor, es würde mitten drin angefangen werden ohne zu erklären, weshalb in der daraufhin gezeigten Ghostbusterszentrale zwei Frauen eine Art großen Puffer im Keller kontrollieren. Man stelle sich vor wir hören jemand vertrauten, der etwas von den Welten erzählt, die mit unserer in Verbindung stehen, dessen unergründete Spuren sich aufgrund der Forschungsergebnisse, auf die dann eine der Frauen eingeht, immer deutlicher durch unsere Welt ziehen. Man stelle sich vor, wie eine Szene gezeigt wird, in der wir einen Ghostbuster und eine Ghostbusterin in einer emotionalen Lustszene in dem Duschraum der Wache sehen, um daraufhin die Angst in den Augen von einer gealterten Sigourney weaver, die in ihrem Apartment sitz, zu sehen. Man stelle sich vor die anderen Ghostbusters hätten nichts miteinander, weil der eine weiß, dass er schwul ist und die andere ihm auf dem Dach des Gebäudes unter dem klaren Sternenhimmel erklärt, dass es mehr als diese bisherige Welt gibt, vor der er sich verstecken muss. Dann sehen wir sich nach oben erhebende Köpfe, etwas steht bevor.

Man stelle sich vor dass anschließend sowas von gruselig die Post abgeht und der alte Soundtrack voll zur Geltung kommt, als wir sowohl das mit den Photonenstrahlern auf dem Rücken bewaffnete Paar (in den alten Einsatzuniformen), als auch die beiden Freunde Aug in Aug blicken sehen, wie sie sich gegenseitig ermutigen und erklären, dass sie das schaffen, dass sie wie Peter es vor seinem Tod noch forderte den Geistern zeigen werden, dass für niemanden von ihnen Platz an der Bar gemacht wird, sie die in der Stadt wachsende Furcht vor dem Ende der Feier besiegen werden.

Keine Erklärung woher in der nächsten sich orchestralisch aufbauenden Szene der Einsatzwagen kommt, keine Gedanken darüber, dass eine der beiden Ghostbusterinnen schwarz ist, dass die andere eine Asiatin ist, dass Slimer die Feuerwehrstange umkreisend hinter ihnen her fliegt. Keine nicht zünden wollenden Scherze im letzten Teil des Trailers, sondern eine Fahrt durch New York, an den Menschenmassen am Straßenrand vorbei, hin zum neuen World Trade Center. Oder fahren sie doch zum alten World Trade Center, wiederholt sich hier alles? Und auf der Fahrt dorthin immer noch diese Zweifel, ob das was jetzt passiert, ob das dem sie sich stellen, nicht zu groß für sie ist. Dazu hören wir längst das bekannte "i afraid no ghost" und ein paar sich Mut machende Sprüche, ein sich mit der geballten Hand auf die Brust schlagen, als der Wagen vor dem World Trade Center fährt, die Ghostbusters aussteigen und die Massen, in Anbetracht dessen was in den letzten Tagen alles passiert ist, was hier schon mal passiert ist, keine Ruhe geben.

Das hätte mir schon gereicht, ca. 2 Minuten in denen am Ende die ganze Hoffnung der Einwohner steckt, in der das Grauen und die Angst zu spüren sind und ihr hättet mich hier Wochen lang in diesem Thread ertragen müssen!

Aber so, nee ... nicht mal bei Amazon Prime schau ich mir diesen billigen Mikrowellenfrass an.
 

Herbst

Well-Known Member
Ansätze deines Posts sind ja ok und nachvollziehbar, aber einige sachen wie
dass man genausogut kleine Mädchen für den Film hätte nehmen können
Dieser Film wurde nach dem altbekannten "Erwachsen werden ist das schlimmste was es gibt!" produziert
Unterschwellige Vorurteile gegen fremd aussehende, die kleinen Mädchen haben nichts mit den Jungs, die Jungs sehen, damit auch ja nicht zuviel Angst aufkomm, aus wie schwule Mädchen und der Grusel ist soweit weg, dass man sich fragt ob es nicht ne Kimmel-Verarsche ist.
. Man stelle sich vor, wie eine Szene gezeigt wird, in der wir einen Ghostbuster und eine Ghostbusterin in einer emotionalen Lustszene in dem Duschraum der Wache sehen, um daraufhin die Angst in den Augen von einer gealterten Sigourney weaver, die in ihrem Apartment sitz, zu sehen.
sind einfach nur :plemplem:
 

tramp87

New Member
Schade. Es sieht für mich so aus, als nimmt der Film sich selber ein wenig zu ernst - und das trotz des Casts.

Dem 'okay' würde ich mich anschließen, jedoch ist dieser Comedy-Kinder-Film Mix absolut nicht meins und genau dafür halte ich den Film nach diesem Trailer auch.
Sollte es überings noch ein weiteren Film mit männlicher Besetzung geben, bin ich dafür, dass Terry Crews auf jeden Fall den Part des Schwarzen übernimmt.
 

Joel.Barish

dank AF
Will ich wirklich die Antworten in diesem Thread sehen? Will ich mir wirklich den Abend vermiesen? Will ich wirklich?

Ach, was solls...

Zunächst @Trailer:
Wie bereits erwähnt viel zu spät. Kann ich mir wirklich nicht erklären. Abgesehen davon fand ich's ... nett. Zu mehr als ein paar Schmunzlern hat es nicht gereicht, aber einerseits ist "Ghostbusters" für mich nicht der unantastbare Monolith meiner Kindheit und andererseits hätte ich mit egal welcher Besetzung nicht viel mehr erwartet. Es wäre auch mit einem Team bestehend aus Seth Rogen, Ryan Gosling, Michael B Jordon und Zach Galifianakis ein Produkt geworden, welches inhaltlich und stilistisch keine großen Verrenkungen macht. Da bin ich mir sicher. Es ist nunmal der erste neue "Ghostbusters" nach X Jahren. Genauso war "Force Awakens" ja auch eine Rückbesinnung, Bestätigung und Wiederholung von allem, was "Star Wars" beliebt, unterhaltsam und erfolgreich gemacht hat.
Ich stimme Gonzos passender und notwendiger "wenn sie es zugeben würden" Provokation zu und finde auch, dass der Film den Fans eigentlich noch stark entgegen kommt. Eigentlich sogar zu sehr, denn scheinbar darf der Film nicht sein eigenes Ding sein und verbiegt sich, um Referenzen und Parallelen einzubringen. Wenn irgendwas dem Film das Genick bricht, dann weniger der Cast als vielmehr dieser stilistische und inhaltliche Stillstand. Und das ist u.a. und nicht zuletzt auf den internetweiten #Aufschrei zurückzuführen.
Kate McKinnon dürfte der endgültige Durchbruch bevorstehen, die ist ziemlich super. Mit McCarthy komme ich einigermaßen klar, auch wenn ich ebenfalls bedauere, wie sich ihre Art von Humor verändert hat. Den laut Trailer schrecklichen "Tammy" habe ich nicht gesehen, aber "The Heat" und "Spy" fand ich ganz nett. Kristen Wiig kommt im Trailer noch nicht wirklich aus sich heraus, aber eigentlich kann sie das. Nur finde auch ich es bedenklich und bedauerlich, wie man über Leslie Jones Rolle wieder unnötige Stereotypen reinbringt. Muss doch wirklich nicht sein.

Wer sich über die uncoole Coolness der Damen (und insbesondere McCarthy) wundert: Das wird ja schon im Trailer ironisch gebrochen, was sicherlich nicht die originellste Art von Comedy ist, aber durchaus legitim. Zum Vergleich, wie das annähernd perfekt funktionieren kann, sollte man mal den "Bad Girls" Sketch von SNL suchen, den es bei YouTube aktuell nur in dieser unwürdigen Version gibt. Dass McCarthy mit Protonenstrahler also nicht wirkt wie Arnold Schwarzenegger in "Phantom Commando" ist dem Film klar und wird ironisch genutzt. Zugegeben, der Trailer untergräbt das ein wenig, aber ich bin mir fast sicher, dass das so oder so ähnlich gehandhabt wird.


Bader schrieb:
Hab eben meiner Freundin den Trailer gezeigt... die ist mit Ghostbusters aufgewachsen und war völlig unwissend wer dieses Mal dabei ist...

Ihre Reaktion... ich zitiere es mal wortwörtlich
Frauen? ... Frauen? ......... FRAUEN???

:thumbsup:
Wir nehmen aber jetzt die ablehnende Reaktion einer Frau auf den weiblichen Cast als Legitimation dafür, den Cast als faktisch falsch und gescheitert zu bezeichnen, oder? Das ist genau wie dieses "Ich bin kein Rassist, ich habe auch einen schwarzen/türkischen Freund" Argument. :wink:
 
B

Bader

Guest
Joel.Barish schrieb:
Bader schrieb:
Hab eben meiner Freundin den Trailer gezeigt... die ist mit Ghostbusters aufgewachsen und war völlig unwissend wer dieses Mal dabei ist...

Ihre Reaktion... ich zitiere es mal wortwörtlich
Frauen? ... Frauen? ......... FRAUEN???

:thumbsup:
Wir nehmen aber jetzt die ablehnende Reaktion einer Frau auf den weiblichen Cast als Legitimation dafür, den Cast als faktisch falsch und gescheitert zu bezeichnen, oder? Das ist genau wie dieses "Ich bin kein Rassist, ich habe auch einen schwarzen/türkischen Freund" Argument. :wink:

Also wirklich, das war eine echt uncoole Aktion von dir. Dass du es mit "Ich bin kein Rassist, aber..." vergleichst, hätte ich nicht von dir erwartet.
Meine Freundin liebt Filme, informiert sich aber kein Stück im Internet darüber, ist nicht (mehr) in Filmforen angemeldet. Die ist ergo völlig Einflussfrei von der ganzen Produktionsgeschichte herangegangen und das war ihre ungefilterte Reaktion als sie den Trailer sah.
Meine Freundin gehört wunderbar zur Gruppe, die sich nicht informieren sondern nur das kennen was sie bekommen (Werbung, Trailer, usw.) und diese Gruppe macht den Großteil der Zuschauer aus. Genau mit diesen Hintergrund habe ich ihre Reaktion hier verewigt. Weswegen genau sie entsetzt war, muss man denke ich nicht diskutieren. Das wurde zu genüge. Es dient zur Unterstreichung, dass die Art und Weise der Umsetzung wohl doch nicht so klug war.
 

Metroplex

Well-Known Member
Die Geisterszenen haben mir sehr gefallen, wirklich gut umgesetzt, aber der Humor zündet noch nicht wirklich.
Ich glaube ich musste kein einziges mal lachen beim Trailer. Und ich bin dem Film gegenüber ja eher positiv eingestellt.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
@Bader

Was Joel wohl meint, ist dass das eine recht fadenscheinige Rechtfertigung dafür ist, etwas nicht gut zu finden. Ob man nun "ausländische Freunde" als Beweis dafür heranzieht, dass man angeblich gar nichts gegen "die" hat, oder nun eben sagt, man kenne eine Frau, die das auch nicht gut findet um die eigentliche persönliche Meinung zu legitimieren, ist nicht unbedingt das Gleiche, aber vergleichbar. Vor allem findet man auf dein Beispiel nun sicher auch genug, die es genau andersrum sehen, also hat das im Endeffekt doch gar nichts zu sagen.
 
B

Bader

Guest
Der Thumbs-Up Smiley wurde also als fadenscheinige Rechtfertigung um die eigene Meinung zu untermauern, interpretiert?!

Dazu sage ich nichts mehr. Das ist mir jetzt zu blöd.
 

Joel.Barish

dank AF
@Bader
Wenn ich dich verletzt habe tut es mir leid, aber ich glaube wirklich, dass du gerade aus der sprichwörtlichen Mücke einen Elefanten machst. Gonzo hat das schon recht treffend erklärt, was ich meinte. (Danke dafür, Gonzo.)
Die Sache mit dem "Rassisten" aus dem Beispiel ist nach meinem Empfinden ein allgemein bekanntes und grundlegendes Beispiel für dieses Phänomen. Das Phänomen, durch ein größen-/zahlenmäßig nicht besonders ausdrucksstarkes Beispiel andere Menschen von sich oder dem eigenen Argument zu überzeugen. Keineswegs wollte dich irgendwie mit diesem Beispiel-Rassisten vergleichen, ich hoffe das weißt du. Wenn du meinen Kommentar noch einmal mit diesem Zusatz ließt, sollte das eigentlich klar sein. :smile:

Zudem habe ich es ja nicht umsonst als Frage formuliert, ob du es so meinst. Denn grundsätzlich möchte ich daran festhalten, dass dein 1-Personen-Beispiel nicht besonders ausschlaggebend ist, ob dieser Ghostbusters Film mit diesem Cast eine gute Idee war oder nicht. Ich meine, du hast doch auch mitbekommen, was das generelle Argument gegen diesen Film ist, oder? Das negative Argument, dass eine Gruppe von Frauen eine schlechte Wahl für Ghostbusters wäre. Dann wirfst du das Beispiel einer Freundin (also einer Frau) in den Thread, deren Reaktion sich einzig auf das Geschlecht des Casts bezieht ("Frauen? ... Frauen? ......... FRAUEN???"). Ich fände es erstaunlich, wenn man mir nun vorwirft, da keinen Zusammenhang zwischen dem Argument und dem Geschlecht deiner Beispielperson zu ziehen. Ein Zusammenhang im Sinne, eine Frau (also die angebliche Zielgruppe) kommentiert den Trailer und damit die Grundidee, Ghostbusters mit Frauen zu besetzen. Dieses Mini-Argument kommentierst du mit dem breit grinsenden doppelten Thumbs-Up, was für mich bisher immer eine erfreute Zustimmung bedeutet, ein "yeah, das finde ich gut" oder "das sehe ich auch so". Auf Nachfrage unterstreichst du dann, dass das "Frauen?" Argument negativ gemeint war ("Pures Entsetzen.") gefolgt davon, dass deine Bekannte nicht plant, den Film zu gucken.

Ist es also wirklich so gemein von mir, diese Eindrücke so zu deuten, wie ich es getan habe? Dass das Beispiel einer einzigen Frau als Beweis dazu dient, die Idee der weiblichen Ghostbusters oder der überwiegend weiblichen Zielgruppe als gescheitert zu bezeichnen? Du sagst es ja in deiner ersten Reaktion auf meinen Beitrag wieder so:
Bader schrieb:
Es dient zur Unterstreichung, dass die Art und Weise der Umsetzung wohl doch nicht so klug war.
Ich will weder deine Freundin irgendwie schlecht reden, noch ihren Geschmack kritisieren oder behaupten, sie kenne sich nicht aus. Auf keinen Fall. Steht auch nirgendwo so, habe ich auch nicht gesagt. Ich kenne diese Person nicht. Gemeint war nur, dass man am Beispiel deiner Freundin (einer einzigen Person) nicht über den generellen und allgemeinen Sinn oder Unsinn dieses Films urteilen sollte.

Bader, wir kennen uns doch über dieses Forum lange genug, dass du eigentlich nicht sofort zu befürchten hast, ich wollte dich beleidigen. Glaubst du nicht, es wäre auch möglich gewesen mir zu sagen, dass ich das unglücklich formuliert habe, statt sofort zu glauben, ich meinte es böse? :crying:
:wink: :smile:
 

Driver

Well-Known Member
Bader schrieb:
Der Thumbs-Up Smiley wurde also als fadenscheinige Rechtfertigung um die eigene Meinung zu untermauern, interpretiert?!

Dazu sage ich nichts mehr. Das ist mir jetzt zu blöd.
Denk dir nichts. Die unvoreingenommene Reaktion deiner Freundin ist absolut nachvollziehbar. Welche Frau würde gerne einen weiblichen Indiana Jones, ein weibliches A-Team oder gar einen weiblichen Rambo sehen wollen?

Es sind ganz einfach Kultserien/filme die jeder kennt und bei einer so radikalen Veränderung muss man einfach allgemein mit solchen Reaktionen rechnen.

Star Wars 7 hat es zumindest von Anfang an geschafft den Flair und die Liebe zum Franchise auf den Zuschauer zu übertragen. Jeder Trailer war trotz des weiblichen Hauptcharakters pure Gänsehaut. Komisch da hat sich kaum jemand über eine Frau aufgeregt.

Der Trailer hier wirkt meistens aufgesetzt und bemüht sich unglaublich lustig zu sein. Zudem erzeugt er kaum Ghostbustersfeeling. Warum nicht? Weil nun mal die alten Teile von den männlichen Hauptdarstellern gelebt haben.

Vielleicht liegt es eben auch daran das es so aussieht als wenn die Mädels unsere alten Helden ersetzen wollen. Es grenzt sich viel zu wenig von den alten Charakteren ab.

Einfach nur Ghostbusters die Frauenversion. So kommt es rüber. Da ist wenig Eigenständigkeit.

Wenn schon Frauen warum müssen die Charaktere genau gleich sein. Wieder sind es teils Wissenschaftler, wieder ist ein/e Farbige dabei.

Würden sie sich mehr von den Alten abheben dann müsste man auch weniger vergleichen und sich ärgern. Was ich sagen will ist das der Shitstorm auf drei Säulen ruht:

1. Falsch besetzter Cast , 2. weibliche Hauptdarsteller/wenig Eigenständigkeit, 3. recht lieblose Umsetzung

Ich mag ja die Kristen Wiig sehr aber ich kann mir kaum vorstellen das die Rolle jetzt super zu ihr passen würde.
Und der restliche Cast hat mich in dem Fall auch kaum überzeugt.

Das es weibliche Charaktere sind ist für mich vorallem deswegen ein Problem weil sie zu sehr wie die alten wirken sollen. Das passt nicht und funktioniert so auch nicht. Wäre die Abgrenzung zu den alten Figuren viel stärker würde es nicht so plump wirken.

Nun zum letzten Punkt ist klar zu sagen das es doch recht lieblos und nach 0815 Sommerblockbuster aussieht. Es erzeugt einfach keine Gänsehaut noch lässt es einen roten Faden erkennen. Da werden alte Ghostbustersgegenstände und Logos ins Bild geklatscht aber nichts hat wirklich Hand und Fuß.

Ja das ist auch mein Gesamteindruck: Dahingeklatscht

Es wird nicht mit den Erwartungen der Zuschauer gespielt oder irgendwie etwas Geheimnisvolles erzeugt. Die Geister sind da, aber es wirkt kaum bedrohlich oder es lässt sich jetzt die große Bedrohung ausmachen.

Und genau das ist das größte Problem hierbei. Hätten sie einen spannenden, geheimnisvollen sowie wirklich gruseligen Trailer gemacht der zum Schluss mit Who you gonna Call endet, ja dann würde man sich kaum über die Damen aufregen.

Aber das Ganze wirkt so als wolle man die Zuschauer gar nicht begeistern oder abholen. Eben eine Blödelkomödie für die schnelle Kohle und dann ab ans nächste Franchise das man vergewaltigen kann.
 

Envincar

der mecKercheF
man man Leute ... eine schwarze spielt eine Ticketverkäuferin? RASSISMUS....Ein Schwarzer hat nen Basketball in der Hand? RASSISMUS....Eine Schwarze spielt nur mit, weil man gemerkt hat, dass man noch ne Schwarze braucht ... RASSISMUS. So Leute die hinter jedem Kleinscheiß direkt irgendeinen rassistischen Hintergedanken vermuten sind mit der Grund wieso heutzutage jeder unnötige Kleinscheiß diskutiert und stigmatisiert wird. Teilweise genauso schlimm wie die Femnazis. :headbash: :plemplem:

Zum Film: Wirkt für mich wie ein Adam Sandler Film mit Frauen als Hauptrollen. Optisch wirkt das alles wie Pixels und ich befürchte, dass der Film die gleiche Qualität haben wird wie Pixels. Und McCarthy ist einfach ein untalentiertes Stück. Es tut so weh der Alten beim schauspielern zuzusehen. Unlustig, mit ner ordentlichen Ladung Overacting :thumbdown: :cursing:
 

Member_2.0

New Member
Joa, der Trailer ist nicht dolle. Im Kino werde ich den sicher nicht gucken. Glaube aber, dass der Film für einen DVD Abend ganz lustig sein kann. Wird für jemanden der mit den "alten" Geistesjägern aufgewachsen ist, wahrscheinlich nie was besonderes sein. Kann ja aber vielleicht beim jüngeren Publikum ganz gut ankommen. Wer weiß...
 

cyrus the_viruz

New Member
Bader schrieb:
Also wirklich, das war eine echt uncoole Aktion von dir. Dass du es mit "Ich bin kein Rassist, aber..." vergleichst, hätte ich nicht von dir erwartet.
Meine Freundin liebt Filme, informiert sich aber kein Stück im Internet darüber, ist nicht (mehr) in Filmforen angemeldet. Die ist ergo völlig Einflussfrei von der ganzen Produktionsgeschichte herangegangen und das war ihre ungefilterte Reaktion als sie den Trailer sah.
Meine Freundin gehört wunderbar zur Gruppe, die sich nicht informieren sondern nur das kennen was sie bekommen (Werbung, Trailer, usw.) und diese Gruppe macht den Großteil der Zuschauer aus. Genau mit diesen Hintergrund habe ich ihre Reaktion hier verewigt. Weswegen genau sie entsetzt war, muss man denke ich nicht diskutieren. Das wurde zu genüge. Es dient zur Unterstreichung, dass die Art und Weise der Umsetzung wohl doch nicht so klug war.

Ich kann dich beruhigen, meine hat fast genauso reagiert:
Der Trailer lief schon ca. 1:30min., ich frage sie ob sie mit schauen möchte. Ihre Reaktion: "Warum sind da Frauen?"
Bei ihr ist es ähnlich, sie informiert sich auch nicht wirklich speziell über Filme.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Aber was beweist denn das? Es ist doch selbstverständlich, dass man sich fragt warum da plötzlich Frauen die Hauptrolle spielen. Aber das geht doch nicht damit einher, dass man es gleich kritisiert.
 

MamoChan

Well-Known Member
Meine Hoffnungen, dass die echten Ghostbusters nochmal auftauchen, gewinnt übrigens langsam Form. Vielleicht will ich es mir aber auch nur schönreden. Der Text am Anfang hatte für mich die dichteste Atmosphäre. Vier Wissenschaftler, die vor 30 Jahren die Welt gerettet haben. Dann sieht man die Feuerwache. Gefolgt von einem in eine U-Bahnwand geschmiertes GB-Logo. Für mich sieht es so aus: Die Jungs haben die Welt gerettet, aber irgendwann sind sie verschwunden und in Vergessenheit geraten. Aber sie sind nicht ganz aus dem Gedächtnis der Menschen verschwunden. Einige erinnern sich noch an sie. Und nun, als wieder Geister aktiv werden, rufen die Leute nach den Geisterjägern. Das hingeschmierte Logo ist ein Hilferuf, und die vier Damen sind diejenigen, die diesen Hilferuf dann erhören. So würde mir das gefallen. Außedem weiß man inzwischen, dass der Originalcast im Film auftreten soll. Wie toll wäre es, wenn sie dann echt in ihren Orginalrollen zurückkehren. Am Ende geben sie den Mädels dann den Schlüssel für die Feuerwache.

Übrigens, ich mag die Tochter von Janine und Egon. :top: Die ist mir sofort sympathisch gewesen, und auch die lange Dünne mag ich. Melissa McCarthy finde ich für gewöhnlich ganz gut, aber hier ist sie mir zuviel typisch Melissa McCarthy. Dabei kann sie doch auch anders spielen. :sad:
 

Butch

Well-Known Member
Wenn es so abläuft wie von MamoChan beschrieben könnte der Film bei mir auch einige Pluspunkte sammeln, der Text am Anfang deutet ja auch wirlich darauf hin das es sich wohl doch nicht um ein 100% Remake handelt. Vielleicht hatte man das Konzept wegen der heftigen Kritik ja doch ein wenig überarbeitet, die Fans aber im dunkeln gelassen um im Kino für eine überraschung zu sorgen. Wenn es so sein sollte das sich der Film doch als Fortsetzung rausstellt und die alten auch eine kleine Rolle haben dann wäre es schon toll, aber das alleine kann den Film dann natürlich auch nicht retten. Wenn der Humor im Film nicht besser ist und wenn McCarty und die Schwarze im Film nicht sympathischer rüber kommen als im Trailer dann können kurze auftritte von Aykroid und Murray auch nichts mehr retten.
 
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