Im Westen Nichts Neues (Netflix)

Envincar

der mecKercheF
Der Film war gut. Hatte etwas größere Erwartungen aber letztlich war er gut. Kenne aber auch das Buch nicht. Manche Charaktere habe ich zu Beginn nicht gut verstanden. Dialekt + Genuschel hats mir nicht leicht gemacht. Am Ende fehlte so ein bisschen das Alleinstellungsmerkmal. Der Film spult ein bisschen jedes Kriegsfilmklischee ab. Die vermeintlich dramatischen Szenen haben mich größtenteils auch nicht mitgerissen...vielleicht geht es da manchen anders. Ein packenderer Score wäre sicherlich hilfreich gewesen. Letztlich endlich aber mal wieder eine gute Netflix Produktion.
 

Woodstock

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Darum geht's mir nicht. Sondern darum, ob so etwas im 1. Weltkrieg passiert ist.
Ja aber kaum verzeichnet. Insgesamt starben in den letzten 5 Stunden des Krieges ca. 11.000 Soldaten. Weit mehr als erwartet und sonst in so einem so kurzen Zeitraum im ersten Weltkrieg. Es wurden eindeutig noch letzte Rechnungen beglichen.

Die letzten beiden Toten sollen ein Kanadier, nach einer sinnlosen Einnahme von Mons gewesen sein und um 10:59 Uhr ein US-Amerikaner namens Henry Gunther. Der Frieden trat um 11:00 Uhr ein.

Bei den Deutschen herrschte zu viel Chaos, um verlässlich Aussagen treffen zu können. Da müsste ich jetzt tief in die alten Berichte der damaligen Herresleitung graben aber da habe ich aktuell keinen Zugang.
 
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Woodstock

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Ein Militärhistoriker ordnet den Film hier noch einmal ein und kritisiert recht viel, ist interessant:

https://www.mdr.de/geschichte/weite...-interview-historiker-soenke-neitzel-102.html
Ach, der Neitzel. Treuer Akademiker den man in fast jeder modern historischen Doku sieht. :squint:

Er hat natürlich recht mit den afrikanischen französischen Soldaten. Die habe ich ganz vergessen. Allerdings gab es Befehlshaber die kurz vor Schluss noch Angriffe befohlen haben. Nur wohl nicht auf deutscher Seite.

Besonders mochte ich diese Abschnitte, welche ich zitieren möchte:

Insgesamt zieht man Historiker eher zu Rate, um Details zu klären. Die Fragen sind dann beispielsweise: Welche Uniformen trugen die Soldaten, wie sahen die Frisuren aus? Da ist man bei Filmproduktionen oft sehr, sehr genau. Bei der an sich viel wichtigeren Entwicklung des Scripts zieht man allerdings meines Erachtens Historiker viel zu wenig hinzu. Da gibt es so einen Satz aus der Szene: Man braucht sie am Anfang, man braucht sie am Ende, aber in der Zeit dazwischen, wenn man das eigene Narrativ entwickelt, sollte man sie eigentlich ein bisschen zur Seite schieben.
Das ist mitunter an der Netflix Show Barbaren Staffel 2 zu sehen.
Das ist ein häufiges Argument der Filmschaffenden: Die Historiker haben eine Fachkompetenz, aber sie haben keine Darstellungskompetenz. Das stimmt schon. Manche Historiker sehen sich ja als den zweite Steven Spielberg und würden am liebsten mit Regisseur-Schal auf dem Set herumlaufen. Das muss man schon sagen. Auf der anderen Seite muss man aber sagen, dass die meisten historischen Produktionen aus meiner Sicht das Potenzial, das es gibt, nicht ausschöpfen, weil sie sich zu wenig mit dem Inhalt beschäftigen. Ich glaube, Filme könnten mehr historische Authentizität vertragen. Es gibt unglaublich filmreife Geschichten, die dokumentiert sind. Die sind authentisch. Wenn man die mal in Anlehnung an das Historische erzählen würde, hätte man ein viel überzeugenderes Narrativ, als wenn sich der geschichtsunkundige Drehbuchautor irgendetwas ausdenkt, wie der Erste Weltkrieg hätte sein können. Das merkt man sofort.
Unterschreibe ich so!

Danke fürs verlinken @Puni !
 
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Revolvermann

Well-Known Member
Ein bildgewaltiges Schlachtengemälde, welches in seinem immerwährenden Drang die Verrohung, das Chaos und den Horror des Krieges spürbar zu machen entkräftet und erschöpft. Das auch will.
Das hierbei eine neue Version der Geschichte gezeigt und die Buchhandlung weitestgehend links liegen gelassen wird - geschenkt. Nur hat man öfter mal das Gefühl diese Szenen in den letzten Jahren alle schonmal irgendwo gesehen zu haben. Nicht unbedingt besser, denn audiovisuell ist der Film ein Meisterwerk, aber eben schonmal gesehen. Wodurch die durchaus schockierenden Gewaltszenen dann manchmal einen leichten Geschmack der Beliebigkeit bekommen. Was dem Gesamtkonzept meiner Meinung nach nicht zuträglich ist.
Dennoch ist der Film schon aufgrund exzellenter schauspielerischer Darbietungen und bravouröser Bilder eine Sichtung wert.
 
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jimbo

Administrator
Teammitglied
Sieht sehr geil aus. Klingt sehr geil.
Sieht für 20 mio. echt gut aus!

Ich kanns nur nicht auf deutsch gucken, da ich akustisch nicht alles verstehe und bei den Untertiteln wird auch Geräusche eingeblendet.

Hab nur 20 Minuten oder so gesehen.
 
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