Todesurteil-- eine berechtigte Strafe ???

M

McFlamel

Guest
Woodstock schrieb:
Metroplex schrieb:
Woodstock schrieb:
Metroplex schrieb:
Gewisse Täter haben ihre Menschlichkeit einfach verspielt.
Und deßhalb muss eine ganze Gesellschaft ihre Menschlichkeit verspielen?

Das klingt jetzt etwas gar reisserisch :ugly:
Das geht doch eher unter "Notwehr der Gesellschaft".
Du meinst wie Hitlers "Staatsnotwehr"?
Also das jetzt mit Hitler zu vergleichen finde ich schwach. Hitler hat unschuldige Menschen umbringen lassen.
Wir reden hier von der Ausführung des Gesetzes. Meiner Meinung nach gibt es Menschen die sich das Recht zu leben verspielt haben ja.
Und sei es nur unter ganz strengen Maßnahmen, dass z.B jemand bei dem es nicht sicher ist ob er es war in den Knast kommt, aber jemand wie Breivik hat den Tot verdient.

ich sage nicht, dass man nun jeden umbringen soll, der z.B jemand anderen umgebracht hat oder einen Laden ausgeraubt hat, aber es gibt einfach menschen die haben es Verdient.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Ich bin auch klar gegen die Todesstrafe, kann aber verstehen, was die Leute der Pro-Gruppe sagen. "Die Menschlichkeit" haben solche Menschen nicht umbedingt verspielt, aber doch ihr Recht, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen -> ergo: lebenslange Haft​
 

McKenzie

Unchained
Die sollte aber dann aber auch wirklich lebenslang sein, weil siehe Metroplex' Beispiel. Einer vom Schlag Breivig darf nie wieder raus.
 
B

Bader

Guest
Ach Breivik gibt ja noch. Dass ich den "vergessen" habe sagt doch alles aus. Nichts ist schlimmer als Nicht-Beachtung für jmd der größte Aufmerksamkeit wollte. Breivik wurde weggesperrt für "immer" und die Medien haben ihn vergessen, ergo vergessen die Menschen ihn auch... Breivik wird zu einem Phantom und ich wette dass er am wenigsten wollte, dass er zu einem Phantom wird.

Die schlimmste Strafe ist, dass man noch Ewigkeiten büßen tut... das setzt der Psyche extrem zu und das ist bei den Hochkriminellen wie Breivik mehr als verdient. Tötet man ihn, ist er erlöst aus dem ganzen Leid die er sonst widerfahren müsste. Die Todesstrafe ist aus mehrfacher Hinsicht irrelevant.
- Wir stellen uns auf Augenhöhe des Kriminellen was Mord angeht. Wir verurteilen den Mord, aber begrüßen zeitgleich den Mord aus dem Auge um Auge, Zahn um Zahn Prinzip.
- Wir verlieren unsere Unschuld, unser Gewissen. Befürworten wir die Todesstrafe, befürworten wir im Laufe der Zeit schlimmere Sachen, da Todesstrafe keine Lösung ist und nach der Erkenntnis eine schlimmere Strafe fordern damit das Verlangen nach Vergeltung gestillt ist.
- Wer garantiert, dass die Todesstrafe verdient ist? 90% aller Vollstreckungen sind falsch gewesen, da unschuldige Person. Je mehr man die Todesstrafe vollstreckt, desto mehr verliert man die Hemmung. USA lässt grüßen.
- Wie oben erwähnt soll man fragen, was ist schlimmer für den Verurteilten? Bis zum eigenen Tode büßen oder "schnellmöglichst" aus dem Leben verbannt werden? Sehen wir aus den Augen eines Atheisten, ist das die schönste Erlösung für den Verurteilten, inbesondere da man den Tod selber gar nicht mehr wahrnimmt. Tot ist tot.
- Die Einführung bzw die Vollstreckung der Todesstrafe wird die Mentalität der Gesellschaft verändern. Wenn man merkt, dass man dadurch die betreffene Person für immer loswerden kann, werden die Methoden hässlicher. USA lässt grüßen. Das Land wo 90% der Todeskandidaten mit hoher Wahrscheinlichkeit unschuldig sind bzw. nicht die Maße des Verbrechen begangen haben um die Todesstrafe rechtfertigen zu können.
- Sollen wir mal auf andere Länder schauen, wie abgestumpft und primitiv Menschen werden, wenn Todesstrafe zur Selbstverständlichkeit werden. Soll die Gesellschaft dahin steuern? Ich denke nicht.

Die Todesstrafe darf nie wieder eingeführt werden, solang die Gesellschaft dies nicht nötig hat. Wir haben es nicht nötig, wir leben auf sehr hohem Niveau. Bei dem was an Steuergelder "missbraucht" werden, soll man auch nicht darüber aufregen durch Steuern die lebenslang Haftieren den Lebensunterhalt im Knast zu finanzieren.
Wenn der Mensch eine Grenze überschreitet, ist die Hemmung weg und es werden noch mehr Grenzen überschritten. Der Mensch lebte Jahrtausende Jahre lang nach dem "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Prinzip... war das ein schönes Leben? Mitnichten. Wir sollen es wertschätzen, wie wir heute leben und dabei belassen. Nicht im Irrglauben leben, dass die Kultur so fortgeschritten ist, dass man trotz Todesstrafe prilvigiert lebt... der Mensch ist im Kern immer noch n Primant. Den Primanten sollen wir schön im Inneren belassen.

Und gäbe es ne Alternative würde ich nach dem Minental-Prinzip (Gothic) gehen und ein Dorf in einer unüberwindbaren Gegend bauen wo die Menschen, die aus der Gesellschaft disqualifiziert haben, gebracht werden. Was die dort tun, ist deren Kram und nicht mehr unser Problem. Gut, mit Australien wurde ähnliches versucht, aber das Konzept war schon kompletter Humbug.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Wenn du in einer Seitenstraße rumläufst und jemand kommt dir entgegen, zückt ein Messer und greift dich an, darfst du laut Gesetz dein eigenes Leben verteidigen und den Angreifer umbringen, um dich selbst zu schützen. Dieses Recht hat man in fast jedem Land dieser Welt.

Bei einem gewaltätigen Massenmörder kann man theoretisch genau so argumentieren. Eine Person kann so gefährlich sein, dass man die Todesstrafe benutzt, um andere Menschen vor weiteren Taten dieser Person zu schützen. Gefängniswärter, andere Insassen, alle sind in Gefahr, solange diese Person weiterlebt. Die Todesstrafe ist also nicht unbedingt eine Bestrafung für den Täter, sondern eine Schutzmaßnahme für den Rest der Welt.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Absolute Zustimmung! Es wäre ja sogar dann auf staatlicher Seite Beihilfe, wenn sie so jemanden freilassen und er dann wieder eine Straftat begeht... :wacko:
 

McKenzie

Unchained
Bader schrieb:
Wir verlieren unsere Unschuld, unser Gewissen. Befürworten wir die Todesstrafe, befürworten wir im Laufe der Zeit schlimmere Sachen, da Todesstrafe keine Lösung ist und nach der Erkenntnis eine schlimmere Strafe fordern damit das Verlangen nach Vergeltung gestillt ist.
- Wer garantiert, dass die Todesstrafe verdient ist? 90% aller Vollstreckungen sind falsch gewesen, da unschuldige Person. Je mehr man die Todesstrafe vollstreckt, desto mehr verliert man die Hemmung. USA lässt grüßen.
- Wie oben erwähnt soll man fragen, was ist schlimmer für den Verurteilten? Bis zum eigenen Tode büßen oder "schnellmöglichst" aus dem Leben verbannt werden? Sehen wir aus den Augen eines Atheisten, ist das die schönste Erlösung für den Verurteilten, inbesondere da man den Tod selber gar nicht mehr wahrnimmt. Tot ist tot.
- Die Einführung bzw die Vollstreckung der Todesstrafe wird die Mentalität der Gesellschaft verändern. Wenn man merkt, dass man dadurch die betreffene Person für immer loswerden kann, werden die Methoden hässlicher. USA lässt grüßen. Das Land wo 90% der Todeskandidaten mit hoher Wahrscheinlichkeit unschuldig sind bzw. nicht die Maße des Verbrechen begangen haben um die Todesstrafe rechtfertigen zu können.
- Sollen wir mal auf andere Länder schauen, wie abgestumpft und primitiv Menschen werden, wenn Todesstrafe zur Selbstverständlichkeit werden. Soll die Gesellschaft dahin steuern? Ich denke nicht.

Die Todesstrafe darf nie wieder eingeführt werden, solang die Gesellschaft dies nicht nötig hat. Wir haben es nicht nötig, wir leben auf sehr hohem Niveau. Bei dem was an Steuergelder "missbraucht" werden, soll man auch nicht darüber aufregen durch Steuern die lebenslang Haftieren den Lebensunterhalt im Knast zu finanzieren.

Die 90% Unschuldigen zweifle ich jetzt mal stark an (auch wenn jeder einzelne unschuldig exekutierte einer zuviel ist), aber sonst stimm ich zu.
 
B

Bader

Guest
Quffreahlzo schrieb:
Die Todesstrafe ist also nicht unbedingt eine Bestrafung für den Täter, sondern eine Schutzmaßnahme für den Rest der Welt.
Die Schutzmaßnahme ist leider sehr dehnbar und wird ausgenutzt um störende Personen aus dem Weg zu räumen. Kein Land führt die Todesstrafe so wie es eigl. gedacht werden soll. Hat man die Macht über den Tod, wird es ausgenutzt. Ergo gar nicht die Macht zulassen und lieber konkret wegsperren und leiden lassen!

Edit: @Kenzie: Daher auch die Aussage mit der hohen Wahrscheinlichkeit. Bewiesen ist da nichts, aber die Trendenz der Unschuldigen ist leider höher als die von den Schuldigen. 90% ist in der Tat übertrieben, da stimm ich zu.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Bader schrieb:
Und gäbe es ne Alternative würde ich nach dem Minental-Prinzip (Gothic) gehen und ein Dorf in einer unüberwindbaren Gegend bauen wo die Menschen, die aus der Gesellschaft disqualifiziert haben, gebracht werden...
...und dann hauen wir denen volles Pfund auf's Maul! :ugly:

Nein, aber irgendwie gefällt mir dieses Idee; irgendwie. Wie schnell wären wir dann bei medialer Ausschlachtung und sowas? Aber trotzdem: interessante Idee​
 
B

Bader

Guest
TheReelGuy schrieb:
Bader schrieb:
Und gäbe es ne Alternative würde ich nach dem Minental-Prinzip (Gothic) gehen und ein Dorf in einer unüberwindbaren Gegend bauen wo die Menschen, die aus der Gesellschaft disqualifiziert haben, gebracht werden...
...und dann hauen wir denen volles Pfund auf's Maul! :ugly:

Nein, aber irgendwie gefällt mir dieses Idee; irgendwie. Wie schnell wären wir dann bei medialer Ausschlachtung und sowas? Aber trotzdem: interessante Idee​

Unter der Vorausetzung, dass keine Medien dahin dürfen... niemand. Nach der Verurteilung werden die stillschweigend dahin gebracht und vergessen. Die leben dort in der eigenen Welt und werden von den Außenstehenden nicht mehr wahrgenommen. Das ist ne sehr harte Strafe... einer Existenzverbannung nahe, Buße und müssen mit anderen Kriminellen klarkommen und sehen eventuell selber wie gestört die eigene Tat war. Sagen wir mal so, es ist das Höllenfeuer! :evil:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
TheReelGuy schrieb:
Absolute Zustimmung! Es wäre ja sogar dann auf staatlicher Seite Beihilfe, wenn sie so jemanden freilassen und er dann wieder eine Straftat begeht... :wacko:
Wenn man so denkt, müsste man alle Staatsanwälte und Richter wegen Freiheitsberaubung anklagen, wenn sie jemanden eingesperrt haben, der sich später als unschuldig erwiesen hat, und wegen Mordes, wenn der- oder diejenige exekutiert wurde :wink:
 
B

Bader

Guest
Tyler Durden schrieb:
Wenn man so denkt, müsste man alle Staatsanwälte und Richter wegen Freiheitsberaubung anklagen, wenn sie jemanden eingesperrt haben, der sich später als unschuldig erwiesen hat, und wegen Mordes, wenn der- oder diejenige exekutiert wurde :wink:
Ein sehr wichtiger Punkt, der die Todesstrafe schon allein deswegen komplett disqualifizieren lässt!
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Bader schrieb:
Quffreahlzo schrieb:
Die Todesstrafe ist also nicht unbedingt eine Bestrafung für den Täter, sondern eine Schutzmaßnahme für den Rest der Welt.
Die Schutzmaßnahme ist leider sehr dehnbar und wird ausgenutzt um störende Personen aus dem Weg zu räumen. Kein Land führt die Todesstrafe so wie es eigl. gedacht werden soll. Hat man die Macht über den Tod, wird es ausgenutzt. Ergo gar nicht die Macht zulassen und lieber konkret wegsperren und leiden lassen!
Du vermischt da 2 wichtige Punkte.
Auf der einen Seite Todesstrafe als theoreitsches Konstrukt und auf der anderen Seite, wie Todesstrafe aktuell von Ländern angewendet wird.
Letzteres ist derzeit sicherlich nicht in Ordnung. Nur weil alle es falsch machen, heißt es nicht, dass man es gar nicht machen sollte. Denn theoretisch wäre es möglich, eine richtige Art zu finden. Nur ist dies einfach extrem schwer, weil man an der Stelle das einzelne Menschenleben gegen die Konsequenzen für die Gesellschaft gegenrechnen muss.

Was ist das bitte für eine Gesellschaft, in der Tausende
Menschen obdachlos auf den Straßen betteln, aber ein Massenmörder
bekommt ein Dach, geregeltes Essen, Zugang zu Büchern und anderen
Medien, darf sich sportlich betätigen...
Ich frag mich eh, wieso es
nicht bereits eine Revolution aller "Penner" gab, in der sie einfach
angefangen haben random Menschen umzubringen. Letztlich werden sie dafür
ja belohnt und es geht ihnen besser als auf der Straße.
Und der
arbeitende Mensch darf mit seinen Steuern auch noch dafür bezahlen,
dass es Massenmördern in Anstalten an nichts mangelt.

Ich
verstehe absolut die Ablehnung von Todesstrafen. Ich lehne es auch ab,
von Todesstrafe zu sprechen, weil man dann davon ausgehen muss, dass
dies nur gemacht wird, um den Täter zu bestrafen.
Aber man hat eine
Verantwortung für die Gesellschaft. Und aus diesem Grund sollte es klar
definierte Situationen geben, in denen die Gesellschaft geschützt wird,
in dem ein Täter das Recht verliert zu leben.

Ich will an dieser Stelle überhaupt nicht darauf eingehen, wann jemand dieses Recht verlieren sollte. Das ist etwas, über das schlauere Menschen Jahrelang nachdenken müssten.
Aber in der Theorie wäre es möglich ein Rechtssystem zu schaffen, in denen klar definiert wird, unter welchen Umständen das Lebensrecht verwirkt wird und man daher zum Schutz der Gesellschaft einen Täter umbringt.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Quffreahlzo schrieb:
Ich verstehe absolut die Ablehnung von Todesstrafen. Ich lehne es auch ab,
von Todesstrafe zu sprechen, weil man dann davon ausgehen muss, dass
dies nur gemacht wird, um den Täter zu bestrafen.
Aber man hat eine Verantwortung für die Gesellschaft.
Nur wenn man sich für den Chef dieser Gesellschaft Welt hält.
 
B

Bader

Guest
Quffreahlzo schrieb:
Du vermischt da 2 wichtige Punkte.
Auf der einen Seite Todesstrafe als theoreitsches Konstrukt und auf der anderen Seite, wie Todesstrafe aktuell von Ländern angewendet wird.
Letzteres ist derzeit sicherlich nicht in Ordnung. Nur weil alle es falsch machen, heißt es nicht, dass man es gar nicht machen sollte. Denn theoretisch wäre es möglich, eine richtige Art zu finden. Nur ist dies einfach extrem schwer, weil man an der Stelle das einzelne Menschenleben gegen die Konsequenzen für die Gesellschaft gegenrechnen muss.
Ich glaube nicht, dass ich da was vermische. Die ideologische Umsetzung der Todesstrafe hatte in der Menschheitsgeschichte nie funktioniert und wird es auch nicht tun, da der Mensch machtanfällig ist. Selbst der größte Pazifist wird zum Tyrannen der über Leichen geht, sobald man die absolute Macht zugesprochen bekommt. Hätte ich selber die Macht über andere bestimmend urteilen zu können, würde ich es mit hoher Wahrscheinlichkeit missbrauchen. Das Stanford-Prison-Experiment ist das beste Beispiel, wie Macht einen Menschen verblendet bzw abstumpft.
Manche Theroien bleiben Theroie, weil die in der Praxis gar nicht aus viele Facetten nicht funktionieren. Das kann man auch der Justiz ableiten, du hast ja im weiterführenden Text selber veranschaulicht wie ungerecht die Gesetzlage ist bzw der Umgang mit dem Volke. Selbst der Justiz ist nicht perfekt, war es nie und wird es nie sein. Denn wie erwähnt... Macht > Missbrauch!
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Ok, machen wir ein Beispiel, vielleicht wird es dann klarer, was ich meine:

Ein Polizist erblickt auf einem belebten Markplatz einen "Terroristen" mit Bombenweste, an der Seite ein roter Knopf, um die Weste zur Detonation zu bringen. Der Terrorist steht mit dem Rücken zum Polizisten.

WIe soll sich der Polizist verhalten? "Hände hoch!" rufen? Dann geht der Arm zum Button und alle Menschen sterben.

Die einzige richtige Entscheidung in der Situation ist, von hinten dem Terroristen so in den Kopf zu schießen, dass er sofort tot umfällt und die Bombe nicht zünden kann.

Das ist in dem Fall keine Strafe (im Grunde genommen hat der Terrorist ja noch keine Straftat ausgeübt), sondern dient dem Schutz der anderen Menschen.

Noch deutlicher wird es, wenn man sich die 3 Szenarien vor Augenführt, was der "Terrorist" sein könnte:
- Er steht kurz davor die Bombe zu zünden => Todesschuss einzige richtige Antwort
- Er hat Gewissensbisse und will die Bombe gar nicht mehr zünden und befindet sich auf dem Heimweg => Blöd gelaufen, hier liegt keine Straftat vor, außer dem Besitz von Bomben, was kein Grund für einen Todesschuss ist. Aber das weiß der Polizist ja nicht.
- Der Typ ist ein Youtube Prankster, der Leute erschrecken will und aufnimmt, wie Leute auf Fake Bomben reagieren. => Auch hier, das kann der Polizist nicht wissen, das Risiko ist doch viel zu groß und das Szenario viel zu unwahrscheinlich.

Das hört sich weit hergeholt ab, aber wer mal nach Scary Pranks sucht, wird seine Meinung schnell ändern. Es gab tatsächlich schon mehrere Fälle auf der Welt, in der ein "Youtube Prankster" erschossen worden ist, während ein Film gedreht worden ist. In den meisten Fällen kam es gar nicht erst zur Anklage, weil klar war, dass die Person aus Angst um das eigene Leben geschossen hat.

Zurück zu der Polizist - Terrorist Situation.
Gibt es irgendjemanden, der der Meinung ist, dass der Polizist nicht schießen sollte und in Kauf nehmen sollte, dass der Terrorist hunderte von Menschen tötet?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Dein Beispiel ist aber wirklich weit hergeholt. Von einem Terroristen mit einer Bombe geht akute Gefahr aus, da muss man schnell handeln und das ist dann wirklich Notwehr. Aber ein Schwerverbrecher, der festgenommen worden ist und mit Handschellen in einer Zelle sitzt, muss nicht getötet werden, um jemanden zu retten.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
In den meisten Fällen nicht, da gebe ich dir Recht, aber es kann auch Ausnahmen geben.

Stell dir vor, Osama bin Laden wäre zu seinen Lebzeiten in Deutschland geschnappt worden und wäre inhaftiert worden.
Hätte man ihn in Deutschland ins Gefängnis stecken sollen?

Die Gefahr ist doch riesig groß, dass radikale Anhänger einen Ausbruchversuch planen, bei dem viele Menschen sterben würden.

Einzelne gewaltbereite Massenmörder können auch in der Zelle zur Gefahr werden, für andere Insassen oder für die Wächter.

Ich will wie oben erwähnt, gar nicht eingrenzen, wann jemand umgebracht werden sollte und wann nicht. Aber wenn aus guten Gründen die Gefahr besteht, dass das Weiterleben eines Verbrechers das Leben anderer Menschen in Gefahr bringt, dann sollte die einzige notwendige Konsequenz gezogen werden.
 
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