Vikings - Valhalla (Netflix)

McKenzie

Unchained
Ich persönlich unterscheide da zwischen einer eindeutig erkennbaren/kommunizierten Freien Interpretation mit geschichtlichem Vorbild (da ist durchaus alles erlaubt, We will rock you singende Ritter oder auch Denzel als MacBeth) und einem Werk, das eine solche Differenzierungsabsicht nicht erkennbar macht und sich scheinbar authentisch präsentieren will.
Diese Grenzen sind selbstverständlich hier und da recht graubereichig.
 

Woodstock

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Das klingt traurig... Ignorante Deppen finden doch immer irgendwo irgendeinen Grund um sich auszutoben. Wer Vikings als Basis über Diskussionen über Geschichte hernimmt, hat sich sowieso selbst disqualifiziert.

Dann ist ja MacBeth mit Denzel Washington auch nicht in Ordnung oder? Ist zwar fiktiv, aber wie viele dunkelhäutige Menschen waren damals Könige in Großbritannien?

Was ist mit Inglourious Basterds?
Äpfel mit Birnen und eindeutige Unterschiede.

1. Historische Begebenheiten, wenn auch arg angepasst. Leider stark an moderne Gesellschaftspolitik angepasst.

2. Ein Theaterstück mit vornherein fiktiven Personen.

3. Eindeutig gekennzeichnet als alternative Geschichte. Ohne Anspruch historisch korrekt zu sein. Ähnlich wie Bridgerton.

In kurz: Denzel Washington als Macbeth - In Ordnung.
Hellen Mirren als Macbeth - ebenfalls in Ordnung.

Denzel Washington als Eleanor Roosevelt im Biopic - nicht in Ordnung.
Hellen Mirren als Barack Obama im Biopic - nicht in Ordnung.
 

Puni

Well-Known Member
Ich kann eure Einwände hier einerseits - im Vergleich zum Black Superman Thread - schon irgendwo nachvollziehen. Andererseits hatte Vikings auch diesen Quatsch mit den pädophilen Orakeln/Priestern etc. drin, was ja schon mehr in Richtung nordische Mythologie ging. Mir wäre es beim Gucken ehrlich gesagt scheiß egal, aber dafür juckt mich der ganze Vikings Kram auch eher nicht, da die Serie schon sehr regelmäßig hinter ihren Erwartungen zurück geblieben ist.

E: @Woodstock Wann kriegen wir Redheads eigentlich mal Boudicca in Film- oder Serienform zu sehen? :bibber:
 

McKenzie

Unchained
2. Ein Theaterstück mit vornherein fiktiven Personen.
Nicht ganz, der Shakespeare-Macbeth basiert ja auch recht lose auf einem echten Macbeth.
Was halt das ganze Problem mit extra steps ist :hae: Wenn Macbeth bei Shakespeare schwarz gewesen wäre, wär das Geschichtsverfälschung, aber Denzel im Film ok da der Vorlage getreu?

Ein neuer Film zu Alexandre Dumas wäre eigentlich mal interessant, fällt mir ein. Da gäbe es sicher interessante Konflikte.
 

McKenzie

Unchained
#cancelshakespeareforbeingtoolose

Shakespeare war also der Mel Gibson seiner Zeit, abgesehen von all den Punkten in denen er's nicht war.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich glaube, ich habe das schon öfter geschrieben aber keine einziger Film gibt die Realität detailgetreu wieder. Das ist nicht möglich und dafür sind sie auch gar nicht da.
Wer dort eine reale Abbildung der Geschichte sucht, sollte den Fehler erstmal bei sich selbst suchen.
Denn diese Filme sind alleine schon aufgrund ihrer begrenzten Laufzeit (was natürlich in geringerem Maße aber genauso auf Serien zutrifft), noch viel mehr aber aufgrund ihrer Position als Unterhaltungsmedium und im Status eines Kunstwerkes dafür gar nicht geeignet.
Aufgrund dessen können und sollten Filmemacher und Autoren sich kreativ erlauben, was immer sie wollen.
Und ja, natürlich kann man auch Ryan Gosling als Martin Luther King besetzen, weil das ja immer gerne das "aber aber was ist mit.." Argument ist. Eine gewagte Wahl und in Anbetracht einer gewissen Aufgeklärtheit vielleicht keine besonders smarte Wahl - aber darf man das? Natürlich.
Deswegen betreibt man doch keine Geschichtsfälschung.
Ein Kinofilm oder eine Streamingserie schreiben keine Geschichte.
Und sicherlich gibt es Filme und Serien die legen mehr wert auf historische Akkuratesse als andere, nur zählt man dann Vikings halt einfach nicht dazu.
Übertrieben gesagt erreichen die einen 2% und die anderen 50% historische Genauigkeit. 100% erreicht aber Niemand. Weil das Medium des Unterhaltungsfilms immer auch andere Ziele verfolgt. Manchmal ist das zeitliche Setting gar nur Mittel Zweck um eine Message, ein Gefühl, eine Atmosphäre zu erzeugen. Welche mitunter gar ein tieferes Verständnis einer Epoche vermitteln, als es Fakten je könnten.
Wer sein faktisches Bild zu historischen Ereignissen, Personen oder Epochen vertiefen will, sollte zu gut gemachten Dokumentationen oder entsprechender Sachliteratur greifen. Diese sollten nämlich gewissenhaft Tatsachen oder einen aktuellen Wissenstand wiedergeben. Kein Spielfilm. Ein Spielfilm vermittelt, wie gesagt, andere Dinge und kann höchstens eine Inspiration sein, sich wirklich mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich habe ohnehin das Gefühl, dass sich in Wahrheit nicht viele Menschen tatsächlich dafür interessieren.
So ist doch gemeinhin bekannt, wie viele Ungenauigkeiten beispielsweise Braveheart oder Greyhound mit Tom Hanks enthalten.
Ich nehme da BG bewusst raus (und natürlich gibt es auch noch andere Orte im Web, in denen differenziert Meinungen geäußert werden) aber allgemein hat man im Internet das Gefühl, die halbe Welt wird spontan zu Geschichtsexperten wenn sich die kreative Freiheit auf Geschlecht oder Hautfarbe bezieht.
 

Woodstock

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Ich glaube, ich habe das schon öfter geschrieben aber keine einziger Film gibt die Realität detailgetreu wieder. Das ist nicht möglich und dafür sind sie auch gar nicht da.
Wer dort eine reale Abbildung der Geschichte sucht, sollte den Fehler erstmal bei sich selbst suchen.
Denn diese Filme sind alleine schon aufgrund ihrer begrenzten Laufzeit (was natürlich in geringerem Maße aber genauso auf Serien zutrifft), noch viel mehr aber aufgrund ihrer Position als Unterhaltungsmedium und im Status eines Kunstwerkes dafür gar nicht geeignet.
Aufgrund dessen können und sollten Filmemacher und Autoren sich kreativ erlauben, was immer sie wollen.
Und ja, natürlich kann man auch Ryan Gosling als Martin Luther King besetzen, weil das ja immer gerne das "aber aber was ist mit.." Argument ist. Eine gewagte Wahl und in Anbetracht einer gewissen Aufgeklärtheit vielleicht keine besonders smarte Wahl - aber darf man das? Natürlich.
Gut, dann machen wir ein "Schindlers Liste" Remake bei dem alles erlaubt ist.

Mal sehen wie weit man damit kommt.

Wer Geschichte verfilmt, zum Spiel macht oder darüber schreibt, ist politisch. Selbst historische Sachliteratur ist persönlich und politisch geprägt. Schließlich hat man sich persönlich entschlossen das Thema zu verarbeiten, wodurch man automatisch eine Agenda verfolgt. Zudem kommt aus einem Kulturkreis, somit ist der Blickwinkel immer politisch geprägt. Das ist immer so. Darum ist Quellenkritik so unfassbar wichtig!

Inwiefern man Änderungen vornimmt, hängt immer mit dem Respekt und der Nähe zum tatsächlichen Geschehen zusammen.

Darum darf in den Augen vieler ein mittelalterlicher, skandinavischer König eine schwarze Frau sind aber bei Änderungen in einem Schindlers Liste Remake, fangen die Zähne an zu knirschen.

Die Motivation hinter dem Werk und der Änderungen ist schlussendlich entscheidend und hier sehe ich keinen Mehrwert, außer aktuelle Identitätspolitik und die hat in einem historischn Werk, welches weder als alternative Geschichte, noch als Fantasy gekennzeichnet ist, was zu suchen.
 

Etom

Well-Known Member
Äpfel mit Birnen und eindeutige Unterschiede.

Im Endeffekt ist alles Obst.

Egal ob Vikings, Basterds, Macbeth, Hamilton,... Verschiedene Werke, inspiriert durch wahre Begebenheiten bzw. Personen, die allesamt der Unterhaltung dienen und keines davon soll eine authentische Nacherzählung sein.

Ich sehe da nach wie vor kein Problem.
Wieso darf ein Film nicht die selben Freiheiten haben, wie ein Kunstwerk, das in einer Galerie oder einem Museum hängt?

Wie ein derart "freies" Schindlers Liste Remake funktionieren würde, kann niemand voraussagen. Aber bei Jojo Rabbit sieht man, dass man selbst Holocaust Themen so angehen kann. Natürlich heißt das nicht automatisch, dass das Projekt gut ankommt.

Da ich nicht möchte, dass das Thema im x-ten Thread diskutiert wird, ist das Thema für mich hier einmal abgeschlossen. Am besten wäre ein eigener Thread dafür. Ist schade, wenn bei jedem Film, bei dem einmal die Hautfarbe gewechselt wird, die selbe Disskussion geführt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Revolvermann

Well-Known Member
Gut, dann machen wir ein "Schindlers Liste" Remake bei dem alles erlaubt ist.

Mal sehen wie weit man damit kommt.
Ja gut. :squint: Klingt für mich ein wenig nach dem Versuch das extremste Beispiel zu finden. Weil das genau dasselbe ist? Weil es dort keine Abstufungen gibt?
Was willst du mir damit jetzt mitteilen? Das in diesem hypothetischen Fall sich Leute darüber aufregen und es kritisieren würden?
Mit Sicherheit. Klar steht sowas richtigerweise immer zur Diskussion.

Wer Geschichte verfilmt, zum Spiel macht oder darüber schreibt, ist politisch. Selbst historische Sachliteratur ist persönlich und politisch geprägt. Schließlich hat man sich persönlich entschlossen das Thema zu verarbeiten, wodurch man automatisch eine Agenda verfolgt. Zudem kommt aus einem Kulturkreis, somit ist der Blickwinkel immer politisch geprägt. Das ist immer so. Darum ist Quellenkritik so unfassbar wichtig!
Na Klar ist das politisch. Habe auch nichts Gegenteiliges behauptet. Filmemachen ist immer auch politisch.
Quellenkritik ist unfassbar wichtig. Bei Sachliteratur, Nachrichten, Artikeln. Nicht bei Spielfilmen.
Ist auch manchmal nur schwer zu recherchieren. Ist ja nicht so als hätten diese Filme ein Quellenverzeichnis am Ende. Brauchen sie auch nicht. Fragt auch keiner nach.

Inwiefern man Änderungen vornimmt, hängt immer mit dem Respekt und der Nähe zum tatsächlichen Geschehen zusammen.
Genau. Und diese Nähe bestimmt der Autor bzw. der Regisseur. Nicht die Realität.

Darum darf in den Augen vieler ein mittelalterlicher, skandinavischer König eine schwarze Frau sind aber bei Änderungen in einem Schindlers Liste Remake, fangen die Zähne an zu knirschen.

Die Motivation hinter dem Werk und der Änderungen ist schlussendlich entscheidend und hier sehe ich keinen Mehrwert, außer aktuelle Identitätspolitik und die hat in einem historischn Werk, welches weder als alternative Geschichte, noch als Fantasy gekennzeichnet ist, was zu suchen.
Das entscheidet wohl jeder für sich selbst. Auch bei Schindlers Liste stammen viele Dialoge vom Drehbuchautor, sind einige Szenen komplett erdacht. Damit hat auch niemand ein Problem, weil es die gewünschte, wichtige Narrative unterstützt.
Und natürlich empfinde auch ich es bei manchen Themen als angebrachter näher an der Realität zu bleiben als bei anderen.
Das du darin im Fall von Vikings keine Mehrwert empfindest, ist ja komplett legitim.
Das man damit aber Geschichte umschreibt ist innerhalb dieser Unterhaltungsserie Unfug. Und sich als Künstler ignoranten Deppen anbiedern, einfach weil sie ignorante Deppen sind, ist noch größerer Unfug.
 
Zuletzt bearbeitet:

TheRealNeo

Well-Known Member
Um kurz Mal bei Macbeth zu bleiben...im Theater ist man da beim Interpretieren von Adaptionen oder eben Inszenieren irgendwie freier und weiter.
Ja, damals bei der Besetzung von Hermine beim Harry Potter-Theaterstuck gab es auch Diskussionen aber schließlich wurde es so akzeptiert. Natürlich ist es da dann fiktionale Figuren, aber wie hier auch schon erwähnt wurde, entsteht manchmal der Eindruck, dass durch solche Änderungen plötzlich Geschichtspuristen in manchen geweckt werden, die sonst nicht zu Tage treten.

Man tut sich ja beispielsweise bei Literaturverfilmungen ganz ganz schwer im Filmbereich, oftmals, sich vom Buch zu lösen und Mal die Motive und Themen einfach rauszuarbeiten und in ein neues Setting o.ä. zu setzen.
Eine Figur kann auch unabhängig ihrer Hautfarbe und ja auch ihres Geschlechts funktionieren. Es ist dann eine Interpretation oder ein Experiment.
Wenn man Vikings als Geschichtsunterricht nutzen sollte, wäre dort genauso eine Quellenkritik bzw. -prufung nötig. Aber das macht die Serie dann vielleicht als historische Quelle nicht ideal, aber als Unterhaltungsprodukt oder eben künstlerisches Werk durchaus.
Aber ja, auf der Leinwand braucht es auch erst drei weiße Spider-Man, bevor man ernsthaft überlegt Mal einen anderen einzuführen. Das muss dann aber auch direkt die aus den Comics bekannte andere Figur sein, weil oftmals nur eine Adaption, aber keine Interpretation akzeptiert wird im Kino.
 

McKenzie

Unchained
Ist schade, wenn bei jedem Film, bei dem einmal die Hautfarbe gewechselt wird, die selbe Disskussion geführt wird.
Ich find's ehrlich gesagt eine sehr interessante und notwendige Diskussion.

Ich persönlich erwarte bei einem Historienfilm keinen 100% akkuraten Geschichtsunterricht, aber doch einen deutlichen Überhang der Wahrheit bzw. höchstmögliche (dramaturgische Straffungen oder Ausbauten im Sinne eines Filmplots sind z.B. natürlich kaum vermeidbar) Authentizität in Bezug auf die realen Personen und Ereignisse. Sonst ist es einfach ein Fantasywerk und man braucht sich den Mantel der Geschichtsverfilmung gar nicht erst umhängen.

Und ja, da gibt es einen Sweet Point an Akzeptanz der bei jedem individuell ist. Ich kann einen Zulu z.B. mehr ernst nehmen als einen Braveheart. Beide nicht komplett an der realen Geschichte, aber die Menge und Art der Änderungen unterscheiden sich erheblich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Etom

Well-Known Member
Ich find's ehrlich gesagt eine sehr interessante und notwendige Diskussion.
Ja, ist aber schade, wenn jedes Mal seitenweise die selbe Diskussion geführt wird und der eigentliche Film oder die Serie in den Hintergrund gerät. (Siehe Star Wars). Daher wäre ein eigener Thread dazu passend, da man bei dem Thema noch viel weiter ausholen kann.
 

Woodstock

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Ja gut. :squint: Klingt für mich ein wenig nach dem Versuch das extremste Beispiel zu finden. Weil das genau dasselbe ist? Weil es dort keine Abstufungen gibt?
Was willst du mir damit jetzt mitteilen? Das in diesem hypothetischen Fall sich Leute darüber aufregen und es kritisieren würden?
Mit Sicherheit. Klar steht sowas richtigerweise immer zur Diskussion.
Du hast auch eine eher absolute Meinung aufgestellt, dass man das grundsätzlich darf und diese habe ich durch ein Beispiel aufgehoben. Also darf man allgemein nicht alles ändern, was man will. Es zeigt eher, dass es doch auf die persönliche Beziehung zum Ursprungsmaterial ankommt.

Na Klar ist das politisch. Habe auch nichts Gegenteiliges behauptet. Filmemachen ist immer auch politisch.
Quellenkritik ist unfassbar wichtig. Bei Sachliteratur, Nachrichten, Artikeln. Nicht bei Spielfilmen.
Ist auch manchmal nur schwer zu recherchieren. Ist ja nicht so als hätten diese Filme ein Quellenverzeichnis am Ende. Brauchen sie auch nicht. Fragt auch keiner nach.
Doch und gerade weil niemand danach fragt, ist es gerade bei Spielfilmen und Serien ist es umso wichtiger, wenn man bedenkt, wie viele Menschen dadurch erreicht werden! Gerade bei historischem Material sollte man immer versuchen möglichst hohe Qualität und Nähe zum Ausgangsmaterial zu erreichen.
Genau. Und diese Nähe bestimmt der Autor bzw. der Regisseur. Nicht die Realität.
Wie definierst du hier Realität? Ich verstehe diese Aussage nicht. Gehören Autoren und Regisseure nicht zu unserer Realität? Haben diese keine Agenda oder Motivationen?

Das entscheidet wohl jeder für sich selbst. Auch bei Schindlers Liste stammen viele Dialoge vom Drehbuchautor, sind einige Szenen komplett erdacht. Damit hat auch niemand ein Problem, weil es die gewünschte, wichtige Narrative unterstützt.
Und genau kann ich nicht zustimmen. Ja, wenn man Dialoge erfindet, muss man zumindest in der Realität bleiben, welche man versucht darzustellen. "Master & Commander" ist z.B. ein sehr historischer Film, denn obwohl es so nicht passiert ist, hätte es so geschehen können. Es spiegelt die damalige Realität und das Leben auf solchen Schiffen sehr gut wider. Und aus denselben Gründen ist "Apokalyptico" eine komplett fürchterliche Katastrophe.

Da sehe ich absolut kein Problem, es ist auch eine Notwendigkeit, da du sonst keinerlei historischen Stoffe verarbeiten dürftest, egal ob als Buch oder Film.

Und natürlich empfinde auch ich es bei manchen Themen als angebrachter näher an der Realität zu bleiben als bei anderen.
Und genau das meine ich. Es kommt auf die allgemeine Nähe zum Ursprungsmaterial an und ich behandle nun mal jedes historisches Ereignis so. Es ist alles unsere Geschichte und ob ich näher am Ersten Weltkrieg bin oder an Ragna ist dabei vollkommen hinfällig. Ab einem gewissen Punkt, ist es persönlich egal, ob wir 100 oder 1000 Jahre weg sind. Geschichte ist Geschichte und die aktuelle Politik hat da nichts zu suchen.

Das du darin im Fall von Vikings keine Mehrwert empfindest, ist ja komplett legitim.
Das man damit aber Geschichte umschreibt ist innerhalb dieser Unterhaltungsserie Unfug. Und sich als Künstler ignoranten Deppen anbiedern, einfach weil sie ignorante Deppen sind, ist noch größerer Unfug.
Aber das ist doch exakt, das was man macht. Man schreibt die Geschichte um. Wie kann dieser Vorwurf Unfug sein, wenn es exakt das ist, was geschieht? Sorry, aber die biedern sich doch so oder so ignoranten Deppen an. Entweder du bleibst historisch halbwegs korrekt und versuchst dich an der Quelle möglichst nahe zu orientieren, so dass du den einzigen Zugang zu Geschichte für viele nicht komplett zerschießt (Vikings hat das allgemeine Interesse für Wikinger erhöht), oder du biederst dich Identitätsaktivisten an und verfälscht die Geschichte und den tatsächlichen Kampf, den Minderheiten und Frauen in der Zeit bestreiten mussten. So oder so biedert man sich ignoranten Deppen an. Beide sind ignorant gegenüber tatsächlicher Geschichte, aber dann ziehe ich lieber den Kurs vor, in dem man sich nicht schuldig macht, die Geschichte zusätzlich noch zu verfälschen und den tatsächlichen Kampf und die Leistungen wirkliche historischer Gruppen zu unterminieren.

Caroline Henderson (übrigens halbschwedisch) spielt ihre Rolle sicher gut, und ich habe nichts gegen sie und es erscheint sicher lächerlich, dass ich hier so ein Fass aufmache, wenn man bedenkt, wie "historisch" Vikings vorher immer gewesen ist, aber es macht einen klaren Unterschied, ob manche Taktiken, Kostüme oder Zeiten falsch sind, oder ob man moderne Politik in eine Zeit steckt, in welcher sie absolut nichts zu suchen hat. Und das passiert in Vikings seit mehreren Staffeln. Klar ist die Serie trotzdem unterhaltsam und ich schaue trotzdem rein. Ich freue mich sogar darauf, aber die Identitätspolitik der heutigen Zeit ist aus den Erfahrungen der Geschichte entstanden. Aus der kompletten Geschichte und wenn wir nur auf das gucken, was uns gefällt oder frei uminterpretieren wie wir wollen, dann reißt man die Fundamente der eigentlichen Bewegung ein. Und ja, vielleicht kommt es dir wie "Unfug" vor, dass bei Vikings zu bemängeln, aber das ist nur ein weiteres Beispiel, welches sehr präsent ist in der westlichen Medienkultur.

EDIT: Wenn sie irgendeine neue Quelle haben für diese Caständerungen, dann will ich diese sehen. Gib sie mir! Gib mir einen Grund diese Quellen nachzulesen, zu übersetzen, gib mir die Chance etwas Neues zu lernen, aber hau mir nicht deine Agenda, um die Ohren. Die ist heute Politik und nicht damals. Dann drehe etwas über heute, aber lass die Geschichte, Geschichte sein. Hat mich schon angekotzt, dass Ivar bei den Rus war. Er war sehr wahrscheinlich in Irland und da war er nie in der Serie. Ubbe war auch nie in Nordamerika! So unnötig. So viele Menschen haben damals große Dinge geleistet, warum musste man es so umändern? Die Geschichten um die Söhne wären auch so aufregend gewesen...

EDIT2: Mir geht es hier eher um etwas Grundsätzliches und weniger, um nur diesen Cast speziel.. Ich bin gerne bereit den gesamten Standpunkt zu überdenken und gespannt auf Argumente. :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:

McKenzie

Unchained
Woodstock spricht da was an, das ich ebenfalls noch anfügen wollte. Nein, man sollte Spielfilme nicht als Geschichtsunterricht sehen, schon richtig. Allerdings gibt es dennoch sehr viele Menschen für die solche Filme der einzige Zugang zur Geschichte sind, und als weitverbreitetes Medium sollten Filme meiner Meinung nach diese Verantwortung im Hinterkopf behalten, wenn sie sich das Label einer Geschichtsverfilmung umhängen. Wie gesagt, ein Django Unchained, ein Ritter aus Leidenschaft, ein Jojo Rabbit sind so offensichtlich Werke die mit ihrem Geschichtlichen Setting spielen und der Fantasie freien Lauf lassen, das sollte wirklich auch der allerletzte Kinobesucher checken.
 

Envincar

der mecKercheF
Ich frage mich ja manchmal auch, was in manchen Schauspielern abgeht. So nach dem Motto: "Hauptsache der Rubel rollt, egal wen ich dafür spielen muss."
Wäre ich Schauspieler und man würde auf mich zukommen und sagen: "Hey hättest nicht Bock bei der Verfilmung von Katherine Johnsons Leben die Katherine (Hat für die Nasa gearbeitet und die Umlaufbahn der Apollo 11 berechnet) zu spielen?". Ich würde ablehnen, weil ich das absolut unpassend und idiotisch finden würde. Ich kann echt nicht nachvollziehen, wie man als Frau dann Bock hat ne real existierende männliche Person zu verkörpern. Ist das irgendwie son feministen Ding als Wider- bzw. Aufstand gegenüber dem männlichen Patriachat (welches nicht existiert)? Oder geht es schlichtweg nur darum Geld zu verdienen?
Für mich ist das auch keine künstlerische Freiheit des Regisseurs, sondern der typische Woke-Bullshit, für den Netflix scheinbar aktuell auch in Indien ordentlich an Marktanteilen einbüßt.
Quelle
Die Leute können sich nunmal nicht damit identifizieren, wenn Netflix da permanent geschichtliche Begebenheiten und Hintergründe verfälscht.

Und klar @Revolvermann könnte man auch einen Film über MLK mit Ryan Gosling machen aber niemand würde auch nur im Geringsten auf diese Idee kommen, weil es absolut unpassend wäre. Man würde dem Filmemacher vermutlich sogar Rassismus vorwerfen. Wenn aber eine schwarze Frau einen real existierenden weißen Mann verkörpern soll, ist das in Ordnung? Nein es ist gerade nur angesagt und modern und man möchte scheinbar sicherstellen, dass nicht wieder irgendein durchgeknallter Trottel um die Ecke kommt und eine Gender-/Rassismusdiskussion startet.

Man kann natürlich sagen, so what...es ist nur Vikings Valhalla. Vieles in der Serie ist nicht geschichtsgetreu und vermutlich kaum jemand außerhalb von Skandinavien kann irgendwas mit dem Namen Jarl Hakon anfangen. Es ist wie Woodstock sagt aber eines der unzähligen Beispiele wo so etwas gemacht wird und es geht immer nur in eine Richtung. Es sollte einfach in keine Richtung gehen und besetzt die Rollen gefälligst historisch nah am Original.
 

Woodstock

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Das Patriarchat existiert und ich halte "woke" sein nicht grundsätzlich für Bullshit. Mir geht es ausschließlich um Geschichte.

Wollte ich nur mal anmerken...
 

Gronzilla

Well-Known Member
Ich habe an mir selbst festgestellt, dass ich ein Opfer von Sehgewohnheiten bin. Daran muss / kann & will ich wachsen. Ich sehe mich nicht als Rassisten. Ohne wenn & aber. Wenn ich trotzdem irritiert bin, das in der Witcher-Serie farbige Elfen mitspielen, dann muss ich den Fehler erstmal bei mir suchen. Dann etwas über den Sachverhalt nachdenken und erst dann posten.

Wenn Vikings - welches ich nicht gesehen habe - nicht all zu nah an der Realität ist, dann sollte das mit der nicht-weißen Stammesführerin nicht problematisch sein. Bei akkuratem Geschichtsstoff sähe ich das etwas anders.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Du hast auch eine eher absolute Meinung aufgestellt, dass man das grundsätzlich darf und diese habe ich durch ein Beispiel aufgehoben. Also darf man allgemein nicht alles ändern, was man will. Es zeigt eher, dass es doch auf die persönliche Beziehung zum Ursprungsmaterial ankommt.
Naja, aber wie bereits erklärt hast du die für mich keineswegs aufgehoben. Auch nicht mit diesem Beispiel.
Denn es gilt halt, wie gesagt, für jeden Film. Da hakt die Kunstfreiheit nicht bei bestimmten Stoffen aus.
Doch und gerade weil niemand danach fragt, ist es gerade bei Spielfilmen und Serien ist es umso wichtiger, wenn man bedenkt, wie viele Menschen dadurch erreicht werden! Gerade bei historischem Material sollte man immer versuchen möglichst hohe Qualität und Nähe zum Ausgangsmaterial zu erreichen.
Ist aber komplett egal, wie viele Menschen damit erreicht werden, da diese Menschen den Film nicht gemacht haben.
Ich wiederhole mich, aber der Filmemacher/Autor sollte und müsste eben gar nichts, was seine Vision anbelangt.
Es handelt sich immer um ein persönliches Kunstwerk. Deswegen ist es nicht frei von Kritik und deswegen ist es nicht gleichzeitig auch besonders hochwertig aber es ist das Werk eines oder mehrerer Künstler.
Ein Künstler muss sein Werk nicht erklären.
Wenn Bruce Springsteen Born in the USA singt und die Massen das als patriotisches Pro-USA Lied wahrnehmen, obwohl es das Gegenteil ist, dann ist das nicht sein Problem.
Deswegen muss er sich nicht einfacher ausdrücken, oder einen Beipackzettel hinzufügen auf dem eine Erklärung steht.
Wenn Caspar David Friedrich eines seiner berühmten, romantischen Bilder von Deutschland vorgestellt hat, muss er nicht dazu sagen, dass diese Orte gar nicht existieren oder aus mehreren Landschaften zusammengeschustert wurden, obwohl die breite Masse denkt, es gibt diese Orte tatsächlich.
Und trotzdem haben die Menschen daraus etwas gezogen und daraus gelernt. Weil Kunst eben nie nur Abbildung ist sondern immer auch Interpretation und Aufforderung über etwas nachzudenken.
Wie langweilig wäre das ganze geworden, wenn man gesagt hätte "Ey, wenn du Deutschland malst, muss es auch Deutschland sein. Wenn man etwas echtes malt, muss es auch authentisch sein."
Die Menschen wissen dass ein Historischer Film nicht akkurat ist und die, die es nicht wissen, sollten es halt lernen. Sie schauen keine Dokumentation.
Vielleicht ist es ohnehin eines der größten Probleme unserer medialen Zeit, dass die Leute kurze Ausschnitte, ob in künstlerischer, humoristischer, politischer oder sonstiger Weise, direkt als tatsächlichen Sachverhalt wahrnehmen.
Die Antwort darauf ist natürlich, wie meistens, Bildung. Und zu dieser Bildung gehört auch Spielfilme richtig einzuordnen.
Geschichtliche Authentizität in Filmen ist eine Illusion. Sie existiert ohnehin nur in relativ geringem Ausmaß. Es ist ein Schauspiel.
Ein Act mit verschiedenen narrativen Zielen.
Und was du oder ich davon halten und wann man näher am tatsächlichen Geschehen bleiben sollte, ist einerlei. Ändert nichts am Prinzip der Kunstfreiheit.
Wie definierst du hier Realität? Ich verstehe diese Aussage nicht. Gehören Autoren und Regisseure nicht zu unserer Realität? Haben diese keine Agenda oder Motivationen?
Na eben wie geschrieben die tatsächlichen Ereignisse im Fall von historischen Stoffen oder zumindest der derzeitige Wissensstand.
Natürlich haben Regisseure eine Agenda und Motivationen. Wie alle Menschen. Nur drehen sie halt Filme und können diese nach belieben in ihre Werke einfließen lassen.
Mal ein Beispiel: Ein Film welcher im Jahr 2022 spielt, muss ja allgemein auch nicht die tagesaktuelle oder politische Realität wiederspiegeln.
Genausowenig die von Gestern oder von vor 20, 30 oder 100 Jahren. Zumal die Nachzeichnung von Ereignissen ohnehin immer schwierig ist.
Jetzt kann man natürlich anführen "Aber was ist mit dem Film der auf wahren Begebenheiten beruht" egal ob aktuell oder historisch (wobei es den wirklich aktuellen Film natürlich nicht gibt).
Der Film auf wahren Begebenheiten ist natürlich weiterhin ein Kunstwerk. Es wird ein narratives Ziel verfolgt, dramatisiert, inszeniert. Oftmals ist die Fiktion sogar besser darin ein authentisches Gefühl einer Zeit zu erzeugen. Ein Ereignis nachzuvollziehen in sehr begrenzter Zeit, als es ein langweiliges Abfilmen von Fakten wäre.
So ist es auch bei Romanen überhaupt bei Geschichten. Ob von wahren Ereignissen inspiriert oder nicht.
Ein Sachbuch gibt dir Fakten. Ein Roman will das du den Regen im Gesicht spürst, die schreie der Verwundeten hörst, dir vorstellen kannst ein Wikinger zu sein. Vikings will das. Auch mit Schlachten und Personen, die es nicht gab.
Auch ein historischer Film nach wahren Begebenheiten ist das filmische Equivalent zu einem Roman.
Und genau das meine ich. Es kommt auf die allgemeine Nähe zum Ursprungsmaterial an und ich behandle nun mal jedes historisches Ereignis so. Es ist alles unsere Geschichte und ob ich näher am Ersten Weltkrieg bin oder an Ragna ist dabei vollkommen hinfällig. Ab einem gewissen Punkt, ist es persönlich egal, ob wir 100 oder 1000 Jahre weg sind. Geschichte ist Geschichte und die aktuelle Politik hat da nichts zu suchen.
Es liegt halt im Ermessen des Filmemachers ob und was aktuelle Politik da zu suchen hat. Auch die absichtliche Ausblendung dieser Dinge (wenn überhaupt möglich) ist eine willentliche Reaktion auf die aktuelle Politik.
Alle Geschichtenerzähler jeglicher Art, egal über welches Jahrhundert oder Jahrtausend sie erzählen, erzählen auch etwas über sich selbst und die aktuelle Lage. Das ist anders beinahe nicht möglich.
Die allermeisten historischen Filme bilden ganz willentlich Parallelen zum hier und jetzt.
Und genau kann ich nicht zustimmen. Ja, wenn man Dialoge erfindet, muss man zumindest in der Realität bleiben, welche man versucht darzustellen. "Master & Commander" ist z.B. ein sehr historischer Film, denn obwohl es so nicht passiert ist, hätte es so geschehen können. Es spiegelt die damalige Realität und das Leben auf solchen Schiffen sehr gut wider. Und aus denselben Gründen ist "Apokalyptico" eine komplett fürchterliche Katastrophe.

Da sehe ich absolut kein Problem, es ist auch eine Notwendigkeit, da du sonst keinerlei historischen Stoffe verarbeiten dürftest, egal ob als Buch oder Film.
Master & Commander ist ein historisch sehr detailgetreuer Film, wenn auch lange nicht so detailgetreu wie die Romanvorlage.
Nur um das nochmal klarzustellen, ich habe nichts gegen Detailtreue oder Authentizität in historischen Filmen oder Serien.
Wir verlieren das ursprüngliche Thema aus den Augen.
Man kann natürlich Filme drehen, die so nah am tatsächlichen Geschehen sind, wie man es so gerade hinbekommt ohne der Story zu schaden.
Man muss es aber nicht.
Man muss nämlich was die kreative Ausrichtung anbelangt nichts.

Jetzt kann man das Argument bringen, was ist, wenn man Personen, womöglich noch lebende, absichtlich, böswillig denunziert?
Wenn man alles ändern darf, darf man ja auch das!
Natürlich darf man das nicht. Denn das hat nichts mit Kunstfreiheit oder eine kreativen Ausrichtung zu tun. Und wie bereits ausführlich beschrieben, darf man in der Kunst alles. Jemanden böswillig zu denunzieren ist aber einfach Verleumdung und sicher keine Kunst.
Denn 1. ist das so als wenn ein Architekt beim Bau eines Märchenschlosses in einem Freizeitpark alle Freiheiten seiner Kunst genießt und dann Falltüren einbaut um Leute zu verletzten. Das ist dann ja nicht mehr Kunstfreiheit, weil es keine Kunst mehr ist. Sondern Körperverletzung.
2. Darf man hier bei all den Extrem-Argumenten nicht aus den Augen verlieren, dass es hier darum geht, einen Menschen von einem anderen Menschen darstellen zu lassen.
Dieser Mensch mag einen anderen Hautton haben und andere Genitalien aber es handelt sich wie gesagt ja eben um ein Schauspiel.
Hier wird Theater gespielt und keine Geschichte geschrieben.
3. Zudem das alles kein Problem wäre, wenn sich mehr Menschen mit Kunst auseinandersetzen würden anstatt Spielfilme, unter welcher Überschrift auch immer, als Grundwahrheit aufzufassen.
Die meisten Filme enthalten Grundwahrheiten. Diese halten sich aber eher in der Narrative auf, denn im Plot, der Ausstattung oder der Hautfarbe von Darstellerinnen.
Aber das ist doch exakt, das was man macht. Man schreibt die Geschichte um. Wie kann dieser Vorwurf Unfug sein, wenn es exakt das ist, was geschieht? Sorry, aber die biedern sich doch so oder so ignoranten Deppen an....
Nochmal: Vikings schreibt keine Geschichte. Höchstens Filmgeschichte und was das bedeutet, sollte nun wirklich jedem klar sein.
Vikings bezieht sich höchstens auf niedergeschriebene Geschichte und das nun wirklich, wie du selbst schreibst, mal mehr mal weniger. In diesem Fall, aus deiner Sicht, halt weniger.
Ist es nicht vielmehr so, dass wenn man Menschen ohne Blick auf Geschlecht oder Ethnie besetzt, man sich genau nicht ignoranten Deppen annähert. Denn diese Deppen betreiben den ganzen Tag nichts anderes als Identitätspolitik, weil für sie Identität nur aus äußerlichen Dingen und bescheuerten Massenerzählungen besteht.
Für sie besteht Identität aus Hautfarbe und Geschlecht. Heute, wie vor 1000 Jahren. Dabei ist Identität doch etwas viel innigeres, etwas viel komplexeres, wärmeres.
Wir können einen Charakter spielen lassen, von wem immer wir wollen. Die Kunst machts möglich.
Sorry, wenn ich da Dinge wie "woke shit" und so höre, denke ich lediglich, da ist wieder einer durch die Indoktrinierungsmaschine gelaufen. Hat bei 9gag gelernt was Rassismus ist - oder vielmehr - sein soll.
Nicht das du das gesagt hast (hast du nicht) und nicht das es nicht auch aus der Ecke eine Menge Bullshit gibt. Aber das ist doch keine Auseinandersetzung mit dem Thema. Das sind doch nur Buzzwörter die man gelernt hat und eine völlig unbestimmte, gegnerische Gruppe beschreiben sollen.
Es ist ohnehin seltsam, dass die die bei kreativen Entscheidungen am schnellsten "woke" oder "Cancel Culture" schreien, genau diejenigen sind, die im selben Atemzug sagen, dieses oder jenes "darf" man nicht oder "sollte" man in dem Fall (Setting) nicht.
Wenn sie irgendeine neue Quelle haben für diese Caständerungen, dann will ich diese sehen. Gib sie mir! Gib mir einen Grund diese Quellen nachzulesen, zu übersetzen,
Das verstehe ich nicht ganz.
Hat mich schon angekotzt, dass Ivar bei den Rus war. Er war sehr wahrscheinlich in Irland und da war er nie in der Serie. Ubbe war auch nie in Nordamerika! So unnötig. So viele Menschen haben damals große Dinge geleistet, warum musste man es so umändern?
Vielleicht. Aber woher weißt du das? Natürlich nicht durch Vikings. Verstehst du was ich meine?

Mir geht es hier eher um etwas Grundsätzliches und weniger, um nur diesen Cast speziel.. Ich bin gerne bereit den gesamten Standpunkt zu überdenken und gespannt auf Argumente. :smile:
Du, auch wenn wir hier nicht zusammenkommen, habe ich doch deinen/euren Standpunkt besser verstehen gelernt und das ist doch schon ein Gewinn.🙂

@Etom
Du tust mir jetzt ein bisschen leid.😂
Schon wieder so viel Text. Naja, aber dafür ist so ein Forum ja irgendwo auch da. Um sich auszutauschen.
Und im Prinzip ging es ja auch unter anderem um die neue Vikings Serie, zumal ich immer dieses Auslagern von Diskussionen sehr mühselig finde.
Wenn dich die Diskussion nicht interessiert hat, lies sie doch einfach nicht. Ehrlich, Diskussionen, die mich nicht interessieren, lese ich auch nicht. Einfach überspringen.
 
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