Deutsche Politik in der Diskussion

Deathrider

The Dude
Auch sehr drollig, dass anscheinend die Vorstellung herrscht, man könne die Dealer einfach alle verhaften und man ist das Schwarzmarktproblem los. Wo doch in Wahrheit jede durch Verhaftung entstandene Lücke in der Versorgung sofort mit der unerschöpflichen Konkurrenz des Verhafteten gefüllt wird.
 

Puni

Well-Known Member
Der Kampf gegen die Drogen(kriminalität) kann ja auch einfach niemals gewonnen werden, ich dachte naiverweise wirklich dass das mittlerweile einfach Fakt ist, und dann muss man sich so Debatten wie aus den 80ern da bei Lanz angucken.
Jetzt heißt es nur noch Schadensbegrenzung zu betreiben indem Hilfsangebote geschaffen und ausgebaut werden und soweit es geht Konsumierende zu entkriminalisieren.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Man kann allerdings präventiv wirken. Wenn man in meiner Heimatstadt einen Jugendlichen fragt wo man Gras kaufen kann, werden mit 90 prozentiger Wahrscheinlichkeit alle das gleiche sagen... Vielleicht auch noch 2 oder 3 andere spots nennen. Lustigerweise sind das genau die Orte an denen ich die Polizei nur halbherzig sehe und wo nachts schon immer alle straßenlaternen aus sind.

Eine Legalisierung würde auf alle Fälle zu einer Verschiebung führen. Meiner Meinung nach zu einer positiven. Und das sag ich als jemand der kein Konsument ist.
 

CPL386

Well-Known Member
Man muss ja auch kein Konsument sein, um anhand der bisherigen Erfolge und erfassten Daten zu sehen, dass der bisherige Weg nichts bringen wird.
Denkt an manche Dokus über Drogenbarone. Die schieben mehrere Tonnen durch die Gegend und die Polizei freut sich über ein paar Gramm bis Kilo...

Wenn man etwas verbietet, bekommt es einen Charme, den manche nicht widerstehen können. --> Denkt an Kinder.
Würde man denen das Zähneputzen verbieten würde, weil es "nur was für Erwachsene" wäre, würden die das auch probieren.

Manche bleiben ggf. dabei, andere nicht.
Stellt sich für mich doch auch die Frage nach dem warum?

Bei vielen scheint es so zu sein, dass sie es wohl mal versucht haben, aber nicht ständig wiederholen müssen. Denkt an Alkohol.
Nicht jeder, der mal ein Bier getrunken hat, hängt ab da ständig an der Flasche!

Ab und zu aus "Spaß"? Solange es nicht überhandnimmt und keinen gefährdet, ist es ja auch Ok.
Oder sagt ihr auch bei jeder Schnapspraline, Bier, usw. etwas?
Braucht jemand das ständig, hat diese Person wohl anderweitig ein Problem, dass man ggf. gleich mit beim Entzug behandeln sollte.

Und ab da schießt bei mir die Logik.
Wenn man nur die Zufuhr der Drogen einschränkt oder jemanden von der einen Droge weg bringt, löst es doch die Probleme nicht, weshalb diese Person Drogen nimmt oder?

Wenn es also legale Orte gibt, kann man genau an der Stelle geschulte Leute hinstellen, die gleich darauf eingehen!
Bei manchen Medikamenten achten die Ärzte auch darauf, dass der Konsum nicht überhandnimmt.
Verweigern ggf. das Rezept und führen eine zusätzliche Behandlung ein.

Dazu noch der unweigerlich positive Aspekt, dass an legalen Verkaufsstätten Qualitätskontrollen durchgeführt werden können!
Also nix mehr mit verstrichenen, gestreckten oder verunreinigtes Zeug.
Das entlastet auch die Krankenkassen / Ärzte, die mit den Gesundheitsfolgen zu tun haben.

Und ab da greift der freie Markt.
Ist der Dealer teurer mit gestreckten Zeug, werden die "Kunden" abwandern.
 

Puni

Well-Known Member
Du kannst in Deutschland ja nichtmal Drogen bei Drogenaufklärungsstellen einschicken, um die auf ihre Qualität bzw Reinheit und Streckstoffe überprüfen zu lassen - etwas, was in der Schweiz und Österreich schon längst Standart ist. Aber nee, das könnte ja der Gesundheit von Konsumenten zuträglich sein und sogar dubiose Dealer durch sinkende Nachfrage ganz natürlich vom Markt nehmen.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Du kannst in Deutschland ja nichtmal Drogen bei Drogenaufklärungsstellen einschicken, um die auf ihre Qualität bzw Reinheit und Streckstoffe überprüfen zu lassen - etwas, was in der Schweiz und Österreich schon längst Standart ist. Aber nee, das könnte ja der Gesundheit von Konsumenten zuträglich sein und sogar dubiose Dealer durch sinkende Nachfrage ganz natürlich vom Markt nehmen.
In Berlin gibt's glaube ich paar Stellen.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Ich mag keine Drogen und ich bin verhemmt dagegen, dass Cannabis legalisiert wird! Hätte ich noch vor ein paar Wochen gesagt, aber mittlerweile sehe ich die Sache aus wissenschaftlicher, kriminalistischer, kriminologischer und gesundheitlicher Sicht anders und diese furchtbare Markus Lanz Folge erst kürzlich, war grausam konservativ, ungebildet. Die wahren Einstiegsdrogen sind Alkohol und Tabak und beides sollte, wenn möglich, aber es ist unmöglich, verboten werden!
 

CPL386

Well-Known Member
Ich bin zwar auch nicht wirklich für die "bedingungslose Freigabe" von Cannabis, aber die Rezepte für Kranke, denen es hilft, sollten von der Krankenkasse schon übernommen werden. Hab gehört, dass die zwar ein Rezept beim Arzt abholen, aber selber bezahlen müssen.
Das kann mittlerweile total veraltet sein, usw... aber ungerecht finde ich das gerade in Hinsicht auf Globuli, usw. schon.
(Btw. die Brillenträger sollten ihre Zuzahlungen auch wieder erhalten...)

Was ebenfalls total veraltet sein könnte ist, dass Hanf-Bauern, die also normales Öl und Pflanzenfasern von Nutzhanf wohl immer wieder von der Polizei zwecks Stichkontrolle wohl drangsaliert wurden. Hab mal ne Doku gesehen, was man aus den Fasern alles machen kann, was wirklich erstaunlich ist. Da wurde berichtet, dass die Beamten teilweise so durchs Feld marschierten, dass ihnen ein Großteil der Ernte kaputtgegangen ist.

Man könnte einiges jetzt noch so viel besser machen, als einfach "nur" zu legalisieren, usw. aber wir leben halt in Deutschland. :sad:


Vielleicht ist das für den einen oder anderen noch interessant, da es irgendwie doch zum Thema passt.

 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich finde gegen eine Legalisierung spricht nichts. Das Zeug in Holland ist total überzüchtet und das von der Straße mit was auch immer gestreckt. In Deutschland hätten wir die Chance wieder zum ursprünglichen "schwachen" und sauberen Marihuana zurückzukehren.
Nicht nur würde der Schwarzmarkt für Gras dadurch quasi ausgerottet, zusätzlich würde man über die Leute die so oder so kiffen auch noch steuern einfahren. Über neue Märkte lassen sich vielleicht auch Untermärkte erschließen. Vielleicht gehen die Milkshake Lieferservices durch die Decke :biggrin:. Who knows.
Gras würde jetzt einfach zugänglich sein für Menschen die es medizinisch benötigen. Jeder (wie ich) der eine Krankheit hat, die man womöglich mit THC behandeln kann, muss jetzt nicht zwangsweise den komplizierten Weg mit zig Anträgen gehen, weil die Verschreibungsschwellen sicherlich fallen werden und Ärzte vielleicht schneller Mal zum Rezeptblock greifen.
Hinzu kommen die von Woodstock genannten Punkte.

Anders bin ich jedoch der Meinung das kontrollierbare Drogen wie Alkohol und Cannabis nicht verboten werden sollten, sondern auch positive Dinge mit sich bringen. Ich würde z.b. lügen wenn ich behaupten würde das einige Abende an denen ich was unternommen habe ohne einen schwipps genauso unterhaltsam gewesen wären.

Einzig Rauchen ist echt selten dämlich. Aber auch hier sollte man den Bürger meiner Meinung nach nicht bevormunden. Wer sich selbst töten will, soll das tun. Jeder Mensch ist sich inzwischen den Konsequenzen bewusst.

Aber das hier ist eine Diskussion, da gibt es kein richtig oder falsch. Hier gibt es nur Meinungen (und Mutmaßungen über die Auswirkung von der Legalisierung) und die sind alle legitim.
 

Envincar

der mecKercheF
Schwaches Marihuana fände ich super. Dieses hochgezüchtete Hyper-Gras aus Holland ist mir oftmals auch zu stark aber immer noch lieber als bei irgendeinem zwielichtigen Typen in Deutschland zu kaufen. Ich finde es immer interessant zu sehen wie manche Menschen high normale Dinge erledigen ... wenn ich mir ab und an mal was gönne (mittlerweile nur noch pur im Vaporizer und wenn es hoch kommt 1x im Monat wenn überhaupt), bin ich nur noch in der Lage auf der Couch zu liegen und penne bei egal welcher Serie/Film ein. Finde es immer lustig wie die Damen im Coffeeshop mir erklären welches Gras einen aktiv macht und welches Gras einen eher runterholt und bei mir ist die Reaktion stets dieselbe :shrug:. Meine Freundin welche oft Probleme mit dem Einschlafen hat, kann dadurch viel besser schlafen nachts. Kommt halt immer auf das Konsumverhalten an.

Für mich spricht nichts gegen eine Legalisierung. Diese Argumente wir hätten dann mehr Abhängige halte ich für sehr weit hergeholt. Wer kiffen will kann auch jetzt schon kiffen nur hat der Staat und die Allgemeinheit nichts davon. Aktuell profitieren nur die Clans, welche das Zeug hier vertreiben.
Selbst die prüden Amis haben es geschafft Gras größtenteils zu entkriminalisieren nur ein Großteil der Deutschen lebt da noch hinter dem Mond und knallt sich lieber irgendwelche Pillen und Alkohol rein.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ich muss sagen, dass ich schon sehr gespannt bin, was da bei der Reform des Krankenhaussektors rumkommen wird.
Werden die Dinge besser? Wenn ja, nur ein bisschen oder wird sich vielleich deutich etwas verbessern? Und inwiefern wird sich das auf meine Arbeit auswirken?
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Laut Umfragen soll die AfD in Ostdeutschland (minus Berlin) bei 26% liegen. Befragt wurden dabei wohl knapp über 1.000 Leute. Wenn man mal davon ausgeht, dass ein Viertel der Einwohner dieser Bundesländer noch nicht wahlberechtigt sind, könnten dort 9 Mio Leute 2025 wählen gehen. Ich frage mich, wie repräsentativ diese Umfrage mit deutlich unter einem Prozent der Wahlberechtigten ist. Klar werden die (leider) im zweistelligen Bereich liegen, aber 26?
 

Deathrider

The Dude
Söder kriegt bei den Zahlen sicher schon nen ganz nassen Schlüpper. 26% die ihm den Steigbügelhalter zuschanzen, wenn er wenig überraschend doch als Kanzler kandidiert.
 
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