Frings gibt Juventus einen Korb:
«Wichtig war Gespräch mit Schaaf» Fußball-Nationalspieler Torsten Frings hat im
Meisterschaftskampf ein deutliches Zeichen gesetzt. Der von Juventus
Turin umworbene Mittelfeldspieler von Werder Bremen verlängerte drei
Tage vor dem vorletzten Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt
seinen Vertrag bei den Hanseaten vorzeitig bis zum 30. Juni 2011.
«Ich hatte ein tolles Angebot von Juventus und es war eine große
Gelegenheit. Aber ich habe gemerkt, dass Werder für mich eine
Herzensangelegenheit ist», begründete Frings am Mittwoch die
Unterschrift unter einen neuen Zweijahresvertrag.
Der 30 Jahre alte Leistungsträger, dessen alter Vertrag in Bremen
bis 2009 lief, hatte am 16. April bei einem Besuch in Turin mit
seiner Frau die Verhältnisse vor Ort erkundet, gab aber letztlich dem
italienischen Rekordmeister doch einen Korb. «Ich habe lange überlegt
und mit mir gerungen. Juventus hat sich unglaublich um mich bemüht,
und ich hatte mündlich sogar schon zugesagt. Aber ich stand nicht zu
100 Prozent dahinter», sagte Frings.
Ausschlaggebend für den Sinneswandel war ein Treffen mit Werder-
Trainer Thomas Schaaf am vergangenen Montag. «Wir hatten ein inniges
Gespräch. Das war wichtig für meine Entscheidung», berichtete Frings.
Die Zusage an Werder ist laut «kicker-online» mit einer kräftigen
Gehaltserhöhung verbunden. Frings soll als Bremer Spitzenverdiener
jährlich etwa vier Millionen Euro erhalten. «Es ist eine schöne
Sache, dass solch ein Spieler seine Ziele bei Werder verfolgen wird.
Torsten weiß, was er an Werder hat», sagte Schaaf.
Die Werder-Verantwortlichen reagierten erleichtert und erfreut auf
die Entscheidung. «Wir haben Torsten die Freiheit gegeben, sich mit
der Offerte aus Turin auseinander zu setzen. Wir finden es wichtig,
dass ein Spieler mit ganzem Herzen für Werder da ist. Das hat Torsten
für sich geklärt», kommentierte Geschäftsführer Klaus Allofs die
Vertragsverlängerung. «Wir konnten einen hervorragenden Spieler
weiter an uns binden», fügte der Manager hinzu.
Schaaf und Allofs schätzen das Pro-Werder-Votum des dynamischen
Mittelfeldrenners nicht nur als Signal im Titelkampf hoch ein. «Es
ist ein gutes Zeichen, dass Spieler trotz des Werbens großer Clubs
sich für Werder entscheiden. Wir sind auch froh, dass die Schlacht um
die Ablösesumme nicht geschlagen werden muss», erklärte Allofs. «Wir
können jetzt mit Kontinuität weiter unsere gemeinsamen Ziele
verfolgen», sagte der Coach. Bis vor einer Woche hatte der Wirbel um
die Wechsel-Gerüchte der abwanderungswilligen Profis Torsten Frings
und Miroslav Klose für viel Unruhe gesorgt. Die wichtigsten
Personalien haben die Bremer jetzt vor dem Bundesliga-Finale geklärt.
WM-Torschützenkönig Klose hatte bereits vor einer Woche zugesagt,
seinen 2008 auslaufenden Vertrag in Bremen erfüllen zu wollen. Sein
Geheimtreffen mit Vertretern des FC Bayern München war bei der Bremer
Clubführung und bei den Fans auf Unverständnis und Unmut gestoßen.
Klose wehrte sich in einem Gespräch mit der «Sport-Bild» dagegen, als
alleiniger Sündenbock abgestempelt zu werden. «Ich bin schon sehr
verwundert über einige Aussagen der Verantwortlichen. Die Aussagen
sind einfach falsch. Und völliger Quatsch», sagte der Torjäger. Namen
nannte Klose jedoch nicht.
quelle: transfermarkt.de
Damit sind die Köpfe frei, für die nächsten 2 Spieltage!