Game of Thrones (Serie) - Staffeln 1-8

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Rantman schrieb:
In einer fiktiven Geschichte in einer fiktiven Welt darf man beliebig viele stereotypen, Vorurteile und Klischees verwenden. Na und? Maximal darf man kritisieren, dass dies langweilt, weil schon zu häufig erlebt.
Natürlich darf man das. Das habe ich hier ja auch nirgendwo geschrieben. Ich habe lediglich gesagt, dass man auch mit Fiktion kritisch umgehen kann, darf und manchmal sogar muss. Da gibt es wie beim Ausleben der Kreativität auch kein Maximum wie weit man mit Kritik gehen darf. Solange man sachlich bleibt und eben das Werk als Grundlage seiner Argumentation benutzt, ist gegen keinerlei Kritik etwas einzuwenden, wie ich finde.

Wenn ich aber jetzt zum Beispiel einen Roman schreibe, in dem ich eine Welt entwerfe, in der alle weißen Männer übermenschliche Kräfte haben, Frauen nur als Lustobjekt gesehen werden und alle Menschen, die nicht weiß sind, als Bösewichter dargestellt werden, dann ist das erst einmal mein kreatives Werk, welches dann aber durchaus für seine rassistischen und sexistischen Züge kritisiert werden kann. So läuft das nun mal.​

Rantman schrieb:
Aber Deswegen etwas auf die Realität abzuleiten ist Unsinn.
Genau wie von shootern abzuleiten, dass jemand in der Realität Leute erschießen gut findet.
Meinst du jetzt, dass ich D&D oder George R.R. Martin jetzt Rassismus oder Sexismus vorwerfe, weile sie einfach einige unglückliche Entscheidungen in ihrem kreativen Prozess getroffen haben? Dann kann ich dich beruhigen. Ich halte alle drei für recht ungefährliche Leute, die lediglich in gewissen Aspekten etwas blind sind bzw. eben Probleme haben, sich in diese Rolle zu begeben, wenn es um die Darstellung gewisser Figuren geht. Das ist alles.​

Joel.Barish schrieb:
Ich will das Gespräch nicht unterbrechen. Aber ich lasse das mal einfach hier: Ups! :shrug:
Oh mein Gott... naja, vielleicht hört man die Glocken in Flea Bottom nicht so gut und weiß deshalb nicht, warum sie geläutet werden... :unsure:
 

McKenzie

Unchained
TheReelGuy schrieb:
Sicher, mein Problem ist ja auch nicht die Hautfarbe der Statisten, sondern die sehr unglückliche Bildsprache einer "white savior"-Figur, also ein weißer Held oder eine weiße Heldin, die durch ihre tolle Art, Macht etc. die armen "dunkelhäutigen Menschen" befreit. Das ist eines dieser Klischees, die halt einfach wirklich überholt sind. Das ist halt allerdings auch in den Büchern ein Problem, aber die Bilder der Serie machen diese Tatsache etwas offensichtlicher.
Aber genau dieses Bild des White Saviours wurde doch nur so aufgebaut, damit es später gebrochen werden kann. Letzten Endes
war Dany eben nicht die selbstlose Heldin der braunhäutigen Leute, sondern baute ihr Ego daran auf und verheizte sie sinnlos in Schlachten, missbrauchte so deren Vertrauen.
Man muss da schon den Gesamtkontext mit einbeziehen, und da sieht die Sache eben genau umgekehrt aus.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Da ist ja durchaus etwas dran, aber das eigentliche Problem ist aber doch auch dabei, dass dieses Klischee irgendwie untergraben wird, aber daraus kein wirklicher Punkt gemacht wird. Das Problem ist, dass diese Wandlung von Dany nicht entsprechend durch ihre Untergebenden reflektiert wird. Zum einen, weil man daran offensichtlich nicht gedacht hat und zum anderen, weil man es nicht für nötig hielt wirklich dreidimensionale Figuren in Dany's Umfeld zu etablieren, um so einen Wandel besser darzustellen.

Wenn man sich die aktuellen Folgen anschaut, dann...
...sind die Dothraki und die Unsullied vollkommen d'accord damit ihr Leben für Daenerys, Winterfell und die Zerstörung von King's Landing zu geben. Da ist keine Spur von Nachdenklichkeit oder Zweifel an der weißen Erlöserin. Ihre Sache ist gerecht und deren Leben weniger wert als das "große Ziel". Da ist nicht viel Subversion des Klischees, sondern einfach nur eine Verlängerung eben dieses Klischees. Das "White Savior" trope ist ja nicht nur mit der Möglichkeit des positiven Endes für die Unterdrückten konnotiert. Können auch gerne den Begriff des "Mighty Whitey" verwenden; kommt aber auf's selbe raus.

Mein eigentlicher Kritikpunkt an eben diesen Schwachstellen der Repräsentation ist aber die fehlende Handlungsmacht der nicht weißen Figuren. Missandei und Grey Worm bekommen eine schlecht erzählte Liebesgeschichte, erst kurz vor Ende schmieden sie einen halbwegs eigenen Plan und am Ende soll ihre Beziehung dann für zentrale Ereignisse innerhalb des Plots verantwortlich sein. Das ist unglaublich schwach. Dazu kommt dann noch, dass Missandei so eine enorm wichtige Person in Daenery's Leben sein soll, dass sie einen unglaublich hohen Einfluss auf ihr Handeln hat, was allerdings zuvor kaum bis gar nicht vernünftig erzählt wurde.

Wenn diese Figuren dann zusätzlich dann eben noch people of color sind, ist eben eine gewisse Kritik an dem Umgang mit nicht weißen Charakteren einfach gerechtfertigt. Dabei ist es jetzt egal, ob es auch schlecht geschriebene weiße Figuren gibt. Wenn man nur eine handvoll nicht weiße Figuren hat und diese dann auch noch schlecht geschrieben sind, darf man sich über gewisse Kritik einfach nicht wundern.​
 

Presko

Don Quijote des Forums
Kann es sein, dass wir gerade einen Wandel in der Form von Fankritik erleben? Last Jedi und jetzt Game of Thrones?

Ich bin klar dabei, dass die Serienqualität abgenommen hat, vor alllem in Bezug auf die grossartigen Dialoge und das Austauschen von strategischen Komplotten durch Zickenkrieg. Dennoch ist die Serie nicht plötzlich total Scheisse, sondern qualitativ, selbst im Writing (inszenatorisch sowieso), immer noch den meisten anderen Serien überlegen. Ich fand Qualitätsverluste gab es schon recht früh, klar wurden die mit dem Wegfallen der Vorlagen stärker und einen Abschluss zu finden, ist sowieso extrem schwierig. Martin schafft es ja auch nicht. Mein grösstes Unverständnis besteht darin, warum HBO die letzte Staffel auf die paar Episoden beschränkte und damit den Writern den Raum zum Erzählen nahm. Der stärkere Fokus auf Action und Abkehr von den Dialogen setzte schon recht früh ein. Ich hatte das Gefühl, umso höher das Budget war, umso mehr fühlten sich die Macher verpflichtet grosse Action zu zeigen und immer mehr Zeit darauf zu verwenden, was auf Kosten der Figurenentwicklung ging.

Bran's Storyline
Meiner Ansicht nach der grösste Schwachpunkt der Serie. Da stimmt eigentlich gar nichts. Wie das Mysterium um ihn gross aufgebaut wurde um dann eigentlich völlig im Nichts zu verpuffen und alleine als Lockvogel zu dienen. Da fehlt einfach so viel. Und die Szene, als er während der Schlacht zum Raben wechselt, war sowas von sinnlos :facepalm:

Tyrion
Zweifellos mein Lieblingscharakter, der leider stark in den Hintergrund rückte und dessen Genialität mit den intelligenten Dialogen gemeinsam aus der Serie verschwand. Zumindest gabs in der letzten Episode noch mal ein paar starke Charaktermomente. Die Szene zwischen ihm und Jamie zwang mir ein Tränchen ab

Sansa
Ihre Storyline und Entwicklung empfinde ich durchgängig als stimmig. In der finalen Episode wird sie bestimmt nochmal wichtig.

Arya
Selbes. Finde, es gibt da wenig zu motzen.
Klar ihre Reise in der letzten Episode nach Kingslanding ist ein wenig forciert, nur um dann mit einem Satz zur Einsicht gebracht zu werden, dass Rache das alles eben doch nicht wert ist. Trotzdem finde ich ihre Storyline mehr oder weniger durchgängig gut

John Snow
Auch er hat sich für mich glaubwürdig vom Bastardaussenseiter zum unfreiwilligen Führer entwickelt, der nun in der Klemme sitzt zwischen Gefühlen zu einer Frau und seiner Führungsrolle. Klar, wirkt er auf uns, die eine Aussenperspektive habe und die Storyline durchschauen naiv, aber seine Figur verhält sich in sich nachvollziehbar, finde ich. Brutalität ist Snow ja nichts neues. Auch er hat harte Todesurteile ausgesprochen, genau wie sein Vater.

Cersei
Sie ist ähnlich wie Tyrion mehr und mehr in den Hintergrund gerückt und ihre Genialität verflüchtigte sich. So schade ich das einerseits finde, gefiel es mir doch sehr, wie sie in der letzten Episode gebrochen wurde. Ich fand diese Entwicklung von der stolzen Königin zur weinenden, mit dem Tod konfrontierten Mutter stark.

Jamie
Neben Tyrion für mich der spannendste Charakter, weil er eine sehr grosse und langsame Entwicklung durchgemmacht hat.
Einige argumentieren, genau diese Entwicklung sei mit dem Ende der letzten Episode zerstört worden, weil er wieder da steht, wo er am Anfang war als Liebhaber Cerseis, aber das finde ich, ist zu kurz gegriffen. Jamie hat sich krass verändert, das ändert aber nichts an der Liebe zu Cersei, der er aus rationalen und moralischen Gründen zu entfliehen sucht, sein Herz die Flucht aber scheitern lässt. Als es zur finalen Konfrontation kommt, kann er nicht einfach tatenlos bleiben, sondern muss zu ihr, in der Hoffnung das Schlimmste verhindern zu können. Ich kaufe ihm auch nicht ab, dass seine Worte von wegen, dass ihm die Menschen in Kingslandin egal sind, wie er es Tyrion andeutet. Ich denke, dass das eher eine Art Selbstlüge ist. Er gibt sich in der Szene mit seinem Bruder wie der alte Jamie, was aber eher mit der Dynamik zwischen den beiden zu tun hat. Allerdings hätten sie die ganze Lovestory mit Brienne kippen sollen. Diese wirkt so, als hätten die Macher unbedingt nochmal einen emotionalen Twist herbeizwingen wollen.

Bron
Die Szene zwischen ihm, Tyrion und Jamie - einfach nur: :facepalm:

Daenerys
Der grosse Streitpunkt. Hmm. Sicher, mehr Zeit für etwas langsamere Entwicklung auf ihrem letzten Wegstück zur Madqueen hätte nicht geschadet. Dennoch verstehe ich die Empörung jener nicht, die sagen, das sei aus dem Nichts gekommen. Von Anfang an ging sie über Leichen und war mehr als nur unzimperlich, wenn es darum ging ihre Ansprüche durchzusetzen. In der letzten Episode gingen die Macher aber dann doch einen grösseren Schritt zu weit. Obwohl die Waffen niedergelegt wurden alles, samt allen Zivilisten, in Schutt und Asche zu legen, ist mehr als nur etwas Crazy. Da ist ja Darth Vader mit seinem Mord an den Jedischülern heilig :ugly: Besser wäre gewesen, sie hätte eine gewisse Zahl vonZivilisten opfern müssen, um an Cersei ranzukommen und hätte das danan kaltblütig getan. So ist sie wirklich in der Folge zum Gesichtslosen Horrormonster geworden, was natürlich auch daran liegt, dass wir sie ab einem gewissen Punkt kaum noch zu Gesicht bekommen. Hier bin ich gespannt, ob wir noch Rückblicke erleben, die zeigen, ob sie doch irgendwie gehadert hat bei der Durchführung dieses Massenmords oder nicht. Leider ist jetzt nach dieser Folge alles etwas zu klar. Sie ist böse und muss aufgehalten werden.

Die Sache mit den Drachen
Ja gut. Was soll man da noch sagen. Das grosse Problem ist halt die Diskrepanz zur letzten Folge. Die ist schon krass. Auch diese ganze Sache auf dem Meer, als der Drache runtergeschossen wurde - das war wirklich dermassen doof gelöst und durchschaubar ne Notlösung der Drehbuchautoren, um eine offensichtliche zu mächtige Deanerys etwas zu dämpfen - wobei, sie sich zeigt, ohne Auswirkungen im Endfight. Alles in allemm ziemlich unsinnig. Dennoch, ich kann über sowas irgendwie hinwegsehen.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Presko schrieb:
Mein grösstes Unverständnis besteht darin, warum HBO die letzte Staffel auf die paar Episoden beschränkte und damit den Writern den Raum zum Erzählen nahm.
Das war ein expliziter Wunsch von Benioff und Weiss. HBO hätte sicherlich gern mehr Folgen gehabt.​
 

Presko

Don Quijote des Forums
TheReelGuy schrieb:
Presko schrieb:
Mein grösstes Unverständnis besteht darin, warum HBO die letzte Staffel auf die paar Episoden beschränkte und damit den Writern den Raum zum Erzählen nahm.
Das war ein expliziter Wunsch von Benioff und Weiss. HBO hätte sicherlich gern mehr Folgen gehabt.​

Ok, das machts für mich jetzt noch unverständlicher. :huh:
 

Member_2.0

New Member
Die 8te Staffel ist bisher schon ganz ok. Allerdings verglichen mit den 7 Staffeln davor ist es schon ein krasser Rückschritt.
Ab wann haben die Angefangen die Story allein, also ohne die Buchvorlage, zu schreiben?
Gefühlt ja erst jetzt.

Mir erschließt sich das überhaupt nicht, was da plötzlich passiert ist. Grad die 5te Folge der 8ten Staffel ist doch sehr merkwürdig geschrieben.
Wie schon in einigen Beiträgen erwähnt, ist das Beschränken auf nur 6 Folgen ein großer Knackpunkt.(Wahrscheinlich wollten sie Gehälter sparen :ugly: )
Was soll da in der letzten Folge noch groß passieren?

Es ist soviel, was sich mir nicht erschließt. Bran, die Eiseninseln,
warum hat nun ein Drache gereicht
, wtf geht mit Deanerys ab :ugly:
Hätte man mehr folgen, hätte
man auch die Jon/Deanery Problematik ausführlicher Abhandeln können, so dass ihr Verhalten etwas weniger over the top rübergekommen wäre

Ich freu mich aber dennoch auf die letzte Folge und hoffe, dass es einen runden Abschluss geben wird. Tolle Serie, trotz des etwas abgestürzten Writings :biggrin:
 

McKenzie

Unchained
Die Bücher gingen während der Staffeln 5 und 6 zur Neige (bei denen schwankte die Episodenqualität daher noch zwischen meh und eh ganz gut), die 7. war schon Blindflug. Die war meines Erachtens auch kaum besser als Staffel 8, ich erinnere an unsinnige Raid-Missions jenseits des Walls, Überschall-Raben, einen blödsinnigen Arya vs Sansa vs Littlefinger - Sideplot und viel mehr.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Frage mich so langsam ob Martin nicht auch eine Teilschuld an dieser Tragödie trägt. Zumindest finde ich es selbst zumindest unverständlich, wie jemand sein Lebenswerk verfilmen lassen kann und den Machern dabei derart freie Hand für die Folgen lässt, für die es keine literarische Vorlage mehr gibt. Entweder hat er ihnen blind vertraut, weil er das Vertrauen verdient gesehen hat, oder aber ich weiß auch nicht.
Bin mittlerweile jedenfalls gespannter darauf, welche Ideen Martin selbst im Unterschied zur TV-Serie hat, als auf das Ende der TV-Serie selbst.
 

Danny O

Well-Known Member
Måbruk schrieb:
Entweder hat er ihnen blind vertraut, weil er das Vertrauen verdient gesehen hat, oder aber ich weiß auch nicht.


Das wird es gewesen sein Martin hat die Arbeit ja mit verfolgt , und somit die Sorgfalt und die Arbeit der ersten Staffeln sich Positiv aufgenommen haben.
Denn sie erzählen sich einfach anders, und es gibt eben auch ein ganz anderes Tempo, oder auch der Fokus auf die Charakter selbst wie sie sich Entwickeln.

Und dann als es Knapp wurde mit dem Material , gab es ja Verhandlungen mit Martin wie ich mitbekommen hatte?
Erst soll er sich Gesträubt haben, und dann die "Produzenten" befragt haben mit "Secret Stuff" aus den Büchern , und die sollen ihn ja dann überzeigt haben im zu helfen usw...

Was ich damit sagen will sagen von Staffel 1-6 lief noch alles gut, und danach kommt die hetze und das überstürzte ,was fragen aufkommen lässt und mit Martins Feder weniger zu tun hatte.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Ich gehe davon aus, dass 90% des gezeigten Plots auch so in den Büchern vorkommen wird. Es gibt Ausnahmen wie den Trip jenseits der Mauer, für den es im Buch jetzt schon bessere Alternativen gibt, aber der Rest ist so auch in den Büchern denkbar. Da ist viel Zeug dabei, welches bereits jetzt gute Hinweise im Text hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass GRRM hier irgendwie boshaft falsche Aussagen getroffen hat. Er hat sich zwar z.B. zum Schicksal von Shireen geäußert und gesagt, dass gewisse Dinge in den Büchern anders gelöst werden, aber so gemein sein und absichtlich eine alternative Handlung zu schreiben, um seine Buchleser nochmal überraschen zu können - das glaube ich nicht.​
 

McKenzie

Unchained
90% ganz sicher nicht, nicht mal annähernd so viel. Schon die Staffeln 5 und 6, die sich noch teils auf die letzten beiden Bücher stützten, waren extrem unterschiedlich in vielen Belangen, die meisten Plots ganz woanders, Charakter-Konstellationen (allein Sansas Arc z.B. oder Varys) anders und viele kamen in der Serie gar nicht vor (Aegon, Victarion...). Was übereinstimmen wird, ist die Gesamtentwicklung am Ende, speziell
Mad Queen

TheReelGuy schrieb:
aber so gemein sein und absichtlich eine alternative Handlung zu schreiben, um seine Buchleser nochmal überraschen zu können - das glaube ich nicht.
Richtig, wird er nicht. Er hat oft genug gesagt, dass er sich davon nicht beeinflussen lassen möchte, denn wenn es ihm nur um Überraschungen ginge, könnte er auch einfach Aliens in die Handlung einbauen, weil damit garantiert niemand rechnet. :squint:
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Lt. Berichten war er an der Plot Entwicklung der letzten beiden Staffeln aber nicht mehr richtig involviert gewesen. Es gab wohl ein Treffen, bei dem alles besprochen wurde, aber danach hat er der TV Crew quasi freien Lauf gelassen, ohne das noch mal gegen zu checken. Bei seinem Perfektionismus nicht ganz nachvollziehbar. Wäre ja nicht da erste Mal, dass sich ein Schrifsteller in seiner Vision beraubt sieht, weil sein Schaffen nicht adäquat umgesetzt wurde. Siehe bspw. Michael Ende und Die Unendliche Geschichte, Schrifsteller und Regisseur (oder wars der Produzent?) haben sich am Ende regelerecht gehasst.

Und nach der ganze Kritik wäre es gespannt zu erfahren, ob Martin den Plot im noch nicht veröffentlichten Buch noch einmal verändert. Erfahren werden wir es aber wohl nie, ob er das getan hat.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
McKenzie schrieb:
90% ganz sicher nicht, nicht mal annähernd so viel. Schon die Staffeln 5 und 6, die sich noch teils auf die letzten beiden Bücher stützten, waren extrem unterschiedlich in vielen Belangen, die meisten Plots ganz woanders, Charakter-Konstellationen (allein Sansas Arc z.B. oder Varys) anders und viele kamen in der Serie gar nicht vor (Aegon, Victarion...).
Klar, war etwas unglücklich formuliert. Ich meinte eher, dass die meisten Figuren am Ende des Tages an der ungefähr gleichen Stelle rauskommen werden, wie es jetzt in der Serie der Fall ist. Wie Young Griff, Victarion, Quentyn, Darkstar oder Barristan in die Handlung passen, bleibt da noch abzusehen.​

Måbruk schrieb:
Und nach der ganze Kritik wäre es gespannt zu erfahren, ob Martin den Plot im noch nicht veröffentlichten Buch noch einmal verändert.
Ich hoffe, dass er sich die Kritik dann aber auch genau durchliest, denn das Problem ist ja nicht, was passiert, sondern die Art, wie die Geschichte erzählt wird.​
 

McKenzie

Unchained
Da mach ich mir eigentlich keine Sorgen. Er hat schätzomativ 1.500-2.000 Seiten Zeit, um das zu einem stimmigeren Abschluss zu bringen. Inhaltlich soll er null von seiner Linie abweichen. Plärrende Keyboard-Warriors sollten sein kleinstes Problem sein, die meisten von denen, die sich über eine gewisse Story-Entwicklung (nicht bloß deren Umsetzug) aufregen, haben die Bücher sicher eh nicht gelesen.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
TheReelGuy schrieb:
Ich hoffe, dass er sich die Kritik dann aber auch genau durchliest, denn das Problem ist ja nicht, was passiert, sondern die Art, wie die Geschichte erzählt wird.
Stimmt schon, der Weg ist das Ziel, wobei ich mir aber schon wünschen würde, dass dem Nachtkönig und seiner Gefolgschaft, eine deutlich bedeutendere und würdigere Rolle zu Gute kommen und es am Ende eben nicht nur um den Thron geht. Das ist zumindest für mich die größte Enttäuschung der ganzen Serie, dass der Nachtkönig so beim Vorbeigehen, nebenbei ausgeschaltet wurde und ansonsten keinerlei Bedeutung zu haben scheint.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Fun Fact: In den Büchern gibt es (zumindest derzeit) keinen Night King :ugly:

Es gibt die Legende vom Night's King, aber so jemanden wie in der Serie gibt es schlicht noch nicht. Könnte mir gut vorstellen, dass man in der Serie eine Bezugsperson wollte, damit die White Walker eben nicht wie eine gesichtslose Masse wirken, aber das hat ja leider nur dazu geführt, dass wir eine Figur bekommen haben, die schön mysteriös wirkt, aber wir eben kaum etwas über sie wissen.​
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Dann wird man die White Walker auch nicht einfach so mit einem
Wunderdolch lynchen können,
das macht mir Hoffnung! :squint:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Was ich mich bezüglich der letzten Folge ja auch noch frage: Werden wir wieder eine kürzere Laufzeit bekommen also im Vorwege angekündigt. Oder genau die angekündigte? Oder kriegen wir hier hinten rangehängt, was die anderen weniger hatten als angekündigt.
 
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