Jay's Kolumne: Es ist doch nur eine 8/10

Schorsch

New Member
Hm... Kritiken sind nunmal nicht einfach. Hinter einer Kritik steckt mehr als nur eine Nummer,ein Wert...

Wenn ich etwas bewerte,dann bewerte ich wie gut/schlecht mich der Film unterhalten hat.
Natürlich hab ich bevor ich den Film gucke gewisse Erwartungen.
Von Herr der Ringe habe ich etwas episches erwartet und hab es bekommen, von Hangover hab ich lustige Momente erwartet und habe reichlich davon bekommen und wenn ich mir nun ein B-Movie angucke,wie sagen wir,da der Name schon öfters gefallen ist, "Command Performance"(Hab ich noch nicht geguckt),dann erwarte simple,aber gute Action. Erfüllt dies der Film,dann kriegt er auch eine gute Bewertung.
Nur weil die Story nicht so toll ist,weil ich nicht gelacht hab,gebe ich natürlich keine schlechtere Bewertung.
Man darf nicht vergessen,dass jeder auf seine eigene Art Filme bewertet,entweder bewertet er nach einer Art "Liste" oder z.B. nach dem "Spaßfaktor".
Deswegen sollte man ja auch,wenn man einen Film bewertet,schreiben,warum man dem Film diese Wertung gibt.
Damit die anderen Leute wissen,okay,der fand das und das gut,sowas find ich auch gut,dann wird er mir wohl gefallen.
Wenn man sich nur die Zahlen anguckt,dann wird man viele Wertungen nicht nachvollziehen können.

Nehmen wir an,dass einer dem Film "Beim erstem Mal" mit 7/10 bewertet und zwar, weil er lustig war und dem "Kritiker" der "Romantik"-anteil gefiel. Eine Person guckt sich nur die Zahl an und denkt sich, cool,eine gute Komödie. Also leiht er sich die DVD aus und guckt sich den Film zu hause an,nur leider ist der Film nicht durchweg lustig,wie er es erwartet hat,schließlich hat der Film 7/10 bekommen und findet den Film letztendlich nicht so toll,da er mit einer richtigen Vollblut Komödie gerechnet hat.
 
B

Bader

Guest
Ist eher eine Anspielung auf manche Kritiken aus der britischen Insel, die man bei manchen Filmpostern bzw Covers wiederfindet. Da sind auch Sterne. :wink:

Und ich hab eh gemerkt, dass ich kaum mit der 0-10 Bewertung was anstellen kann, da ich wenn es unter 5/10 geht keine Ahnung habe ob ich ne 2/10, 3/10 oder ne 4/10 vergeben soll... da schlacke ich lieber ab und verwende o.g. Sterne.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von .adversus
Ich hab schon damit aufgehört und lasse die 1 - 10 Bewertung am Ende meistens/immer weg.

seufz. :ugly:

Um die es doch seit beginn der Diskussion hier gar nicht geht, sondern um die Vergleiche, die gezogen werden, um an diese Bewertung zu kommen.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von Lord Dralnu
[...]
Über so etwas muss man drüber stehen, soll ich jetzt etwa für jede Preisklasse eine eigene Unterkategorie erstellen -- das ist doch echt lachhaft ..... :kopfdreh:

Schade, dass du die Meinung anderer jetzt als lachhaft bezeichnen musstest. Wenn du dir die Argumentation mal zu Gemüte führen würdest, wäre dir vielleicht aufgefallen, dass der Kram nicht aus der hohlen Luft gegriffen ist.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Scheinbar willst du nicht verstehen, wie die Vergleiche zustande kommen und hast den Kern hinter der Argumentation nicht verstanden. Und wenn ich jetzt hier "unsinnig", "dumm" und "lachhaft" lese, vergeht mir jeder Bedarf an weiteren Postings. :super: War of the World? A-Titel. Avatar? A-Titel. The Tournament? B-Titel. Space of the Living Dead? C-Titel.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich will - na ja, "wollte" wohl eher - mich hier eigentlich raus halten. So eine Diskussion gab es ja schon häufig und auf einen Nenner kommt man mit der Mehrheit da eh nie. Außerdem geht es ja hier vermehrt um B-Actionfilme und die schaue ich schon selten und bewerte sie noch seltener öffentlich.

So ein, zwei Sachen wollte ich aber anmerken, wobei die natürlich subjektiv sind:
- Das hier mehrfach bemühte Schulsystem erscheint mir auch widersprüchlich. Bei mir war es immer so - und ist es noch bei Uni-Klausuren - dass 50% des Inhalts, 50% richtig usw. einer "4", also "ausreichend" entsprechen. Ergo ist bei mir eine 5/10 in Schulnoten ein "Ausreichend". Bei Baders etwas irritierend gekennzeichneten Sternen wäre das wohl ungefähr eine **, also "passabel".
- Eine 8/10 ist entsprechend eine sehr gute Bewertung und u.a. ging es Jay ja glaube ich darum, dass viele schnell meinen 8/10 sei schlecht, weil bei ihnen alles von "joa, ziemlich gut" bis "oberaffengeil" zwischen 9/10 und 10/10 verteilt wird.
- Und ich finde, dass man sogar vergleichen muss, wenn man überhaupt dieses X/10 Schema verwendet, denn sonst reicht es ja zu sagen: "Film war scheiße, mittel, gut, sehr gut" - und Genaueres klärt die Kritik selbst. So mögen es auch viele halten, aber das Schema stellt schon einen Relationsvergleich zu sonstigen Filmen an.
- Nur (!) ist vergleichen nicht so einfach. Und zumindest bei mir kommt der Vergleich nicht vor dem Fazit. Selten jedenfalls. Wenn man vergleicht, dann muss man Budget und Alter des Films auf jeden Fall mit einfließen lassen. Besonders bei Filmen, die vermehrt technische Vorzüge haben, bei denen der Fortschritt und finanzielle Machbarkeit doch bemerkbar ist.

- Aber (!) auch ein B-, C-Actioner mit 3,5 Millionen Millionen Budget darf ungeachtet aller Parameter nach seinem Inhalt beurteilt werden, denn Talent zum originellen Drehbuchschreiben kostet nicht unbedingt Geld und man kann einem so günstigen Film auch in seinen Grenzen eine gute Story verpassen. Eine Story, die eben mehr als den obligatorischen Ein-Mann-Feldzug mit schablonenhaften Schergen des Bösen bietet. Und wenn es das bietet, darf das Ganze doch irgendwie gewitzt oder anderweitig aufgepeppt sein. Wenn es dann heißt, dass der Film gar nicht mehr als simple und geradlinige Action nach bekanntem Muster sein will, dann tue auch ich mich schwer damit, mehr als eine leicht überdurchschnittliche Note springen zu lassen. Eben weil es mit Leichtigkeit möglich gewesen wäre, da inhaltlich noch mehr rauszuholen.

- Bei sowas heißt es dann hier schnell mal, dass niemand von "Command Performance" Oscarreife Performances (:squint:) oder eine anspruchsvolle Story erwartet. Natürlich nicht, aber eine bessere, weniger dumme, etwas originelle Story wäre mit Leichtigkeit machbar. Das sind dann so Vergleiche, wenn B-Action mit Oscars oder gar Arthouse verglichen werden (alles schon vorgekommen), die mir nicht in den Kram passen. Die Story hätte besser sein können und dafür wäre gar nicht mal so viel notwendig gewesen und nur darum geht es.

- Ich kann, wenn mir der Sinn danach steht, relativ problemlos "Das Aprtment" mit "Up in the Air" vergleichen. Will ich das? Höchstens als Spielerei. Muss ich das, um "Up in the Air" für mich realistisch einzuordnen? Keinesfalls. Deswegen kommt bei mir der Vergleich wenn überhaupt im Fazit, nachdem der Film für sich bewertet wurde, gibt das Fazit, welches ich bei Kritik immer gesondert betrachte, den entscheidenden Wink für den Leser mit, was man vom Film erwarten kann.
- Deswegen wurde ja auch so häufig schon gemeckert, wenn kommentarlose X/10 Bewertung ins Forum geknüppelt werden, die dann völlig ohne Erklärung erstmal verwirrend sein können. Liest man Jays Kritik zu "Command Performance", merkt man durchaus, dass der Film - je nach dem was man von Filmen dieser Art hält - durchaus nicht schlecht sein dürfte. Nur muss die Frage erlaubt sein, ob eine eher unterdurchschnittliche Bewertung die Leser nicht eher abschreckt.
- Wenn ich ein Film also interessiert, sollte ich die gesamte Kritik lesen und mich nicht nur auf Fazit + Punkte stürzen. Zumindest bei BG versuchen wir Spoiler ja möglichst raus zu halten, von daher sollte das auch immer machbar sein, wenn man noch überlegt, ob man Film X sehen will oder nicht.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Hatte gehofft, Joel, dass du kurz deine paar Cents in den Raum wirfst, damit es mal wieder etwas sachlicher wird. Einige scheinen das ja nicht zu beherrschen...

Ich bin ja auch schon seit mehreren Posts der Meinung, dass das hier mittlerweile durch ist. Jeder hat seinen Standpunkt vertreten, jeder hat sein Pro/Contra gemacht. Wird sich etwas ändern? Ich vermute mal kaum bis wenig.

Der Unmut kam halt wegen - auch in meinen Augen - unglücklichen (!) Vergleichen und der Kolumne an sich auf. Jig haat sich erklärt, das sollte nun durch sein. Was jeder nun für eine Erkenntniss mitnimmt? Keine Ahnung. Ich für meinen Fall werde einfach bestimmte Bereiche/Kritiken meiden - das ist der Schluß den ich daraus ziehe.
 

Joel.Barish

dank AF
Ja, ändern wird sich wohl nicht viel. Auch wurden die Punkte, die mich bei der ganzen Bewertungsgeschichte am ehesten stören, hier nur am Rande behandelt. Nämlich die nichtssagenden Einzeiler + Punktewertungen, die Ansicht, 8/10 sei eine unterdurchschnittliche Bewertung, und die Einstellung, eine Kritik bestünde nur aus Fazit und Punkten.

Dass sich das ändert liegt mir auch noch weiterhin am Herzen, aber auch schon seit Jahren und mal gucken, wie es sich weiter entwickelt.
 

delta

Ghost in the Wire
Original von Dr Knobel
Ich für meinen Fall werde einfach bestimmte Bereiche/Kritiken meiden - das ist der Schluß den ich daraus ziehe.

Und genau das muss man ohnehin - selbst wenn jeder z.b. SlyFans (ich hoffe du bist nicht böse das ich dich gerade hernehm :wink: ) Bewertungssystem nimmt, wird es trotzdem zu diskrepanzen in einzelnen Bewertungen kommen. Und genau deshalb entwickelt man doch mit der Zeit eine gewisse Ahnung, wessen Kritiken für einen brauchbar sind.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Wobei ich betonen will, @delta, dass Jigs Kinokritiken bei Wackelkandidaten zu 75% dafür verantwortlich sind, ob ich ins Kino gehe, oder eben nicht.

Hier geht es aber aufgrund genannter Faktoren - und das hat nur wenig mit der Zahl, die unten drunter steht, zu tun - einfach zu weit auseinander. Und das überrascht mich ja am meisten.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Joel, das ist es, was mich auch stört. Ich wette, 90% aller Leser scrollen immer nur zum Fazit mit der Nummer und halten das dann für die ganze Review. Ich hab da nichts gegen, aber das ist dann eine genau so haltlose Wertung wie ein Vier-Wort-Meinung bei zuletzt gesehene Filme. :wink:

Um den B-Movie Fans mal entgegen zu kommen: gesehen habe ich den letzten Jahren sicherlich fast jeden Van Damme, jeden Seagal, jeden Snipes und das sicher nicht, weil ich für das Genre nichts überhätte. Ich mag B-Movie Action (hell, ich habe mir gestern das Steelbook von Street Fighter gekauft und freu mich auf den Audiokommentar von de Souza), freu mich auf den nächsten Adkins und werd mir auch jeden weiteren Van Damme, Seagal und Snipes ansehen. Ich find die halbwegs unterhaltsam, meistens aber halt nicht wirklich gut. Wer sich mit mir unterhält, dem kann ich locker erzählen, dass In Hell und Wake of Death ganz ordentlich waren und Second in Command bis auf die Adkinskampfszene weniger bietet.

Überblick?
Bloodsport - 7/10
Universal Solider - 7/10
Hard Target - 6.5/10
Leon - 6/10
Karate Tiger - 6/10
Sudden Death - 5/10
Timecop - 5/10
Death Warrant - 5/10
Kickboxer - 5/10
Geballte Ladung - 5/10
Wake of Death - 5/10
Double Team - 4.5/10
In Hell - 4.5/10
Until Death - 4.5/10
Maximum Risik - 4/10
Street Fighter - 4/10
Universal Soldier II - 4/10
Legionär - 4/10
Black Eagle - 3.5/10
Knock Off - 3.5/10
The Quest - 3.5/10
The Replicant - 3.5/10
Inferno - 3/10
Nowhere to Run - 3/10
The Order - 3/10
Derailed - 3/10
The Hard Corps - 3/10
Second in Command - 3/10

Nicht um zu vergleichen, aber um es mal in Relation zu sehen. Ich bin kein Antagonist des B-Movie Kinos, ich wünsch mir manchmal nur mehr, weil mehr oft machbar ist.

Original von Dr Knobel
Damit schiebst du einerseits natürlich 75% misslungenen Streifen den riegel vor, verhinderst aber auch die anderen 25 %, die aus den wenigem Geld, der beschränkten Zeit, der mangelnden Erfahrung trotzdem etwas Gutes hin bekommen.

Das - stimmt nicht. Wer was Gutes macht, wird auch honoriert. Vielleicht fällt das nicht so auf, weil ich selten wirklich grottige B-Movies kritisiere. Wenn wir hier 50 Reviews von Trash wie Alien Terminator oder Nemesis 4 hätten, würden meine 5/10 für Lundgren sicher anders gesehen werden. s.o.

Wenn Jay 5 gibt, ist das gut. Siehe Piranha und Mailo. Der Mann ist glücklich und ist nicht entgeistert, dass ich nicht dieselben Vorzüge wie er habe habe - er nimmt sich die eigentliche Info aus dem Text und entscheidet selbst, ob das was für ihn ist. So sollte es doch auch sein. Ich kann ja auch von keinem Kritiker erwarten, genau meine Meinung zu haben - aber das mir unterhaltsam erzählt, was zu erwarten ist.

Original von Dr Knobel
Vielleicht bleibt es ja auch bei den bisherigen DtD Kritiken.

Was soll das denn heißen, dass ich nicht der richtige dafür bin und es lassen sollte? Wenn ich mir Joel ansehe, der jedes Mal grandiose Kritiken in die Tasten haut, ist mir das egal, ob er sein nächstes geliebtes Periodendrama bespricht oder Laser Fightor 2034. Die Frage ist, was man sich von der Kritik erhofft? Will ich für mich einen genauen Leitfaden was mir gefällt - nahezu unmöglich da jeder andere Geschmäcker hat - oder will ich einen unterhaltsamen Text, der mir informativ vom Film berichtet und Stärken / Schwächen aufweist? Auch wenn ich weiß, dass Joel Lasor Fighter nicht mag, ich weiß dann, ob das was für mich ist (ist es! :biggrin:)

Nehmen wir den Lep. Wer über Bongwitze ablacht liest in meiner Kritik die totale Empfehlung für Back to da Hood. Wer nicht, nicht.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von Jigsaw
[...]
Die Frage ist, was man sich von der Kritik erhofft?
[...]
will ich einen unterhaltsamen Text, der mir informativ vom Film berichtet und Stärken / Schwächen aufweist?
[...]

Das ist aber genau der Punkt, bei dem ich dir bei einigen Kritiken (ausschließlich im B-Movie-Bereich) nicht beipflichten kann. Die Gewichtung der Kritikpunkte will bei mir bei deinen Kritiken häufig einfach nicht in Relation zum gesehenen Film passen.

Edit: Hoffe, es ist klar, was ich damit meine. :ugly:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich versteh nur Bahnhof, Mestizo, nimm das Kissen aus dem Mund :biggrin:

Will jemand Erkältungstee? Ich hab gerad nichts besseres hier und würd auch erkältungsbedingt euch gerad nicht einladen, aber wäre das möglich und ich nicht erkältet, würden wir das am besten mal bei ner guten Runde The American Fighter IV, City Cobra und Bloodsport, Chips und Getränken ausdiskutieren :biggrin:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von Jigsaw

Gruindsätzlich unterstreiche ich das, was Mestizo gerade sagte, würde es auch dabei bewenden lassen, weil es hier zu nichts mehr führt. Da du mich aber zitiertest, "muss" ich ja doch. :wink:

Original von Dr Knobel
Damit schiebst du einerseits natürlich 75% misslungenen Streifen den riegel vor, verhinderst aber auch die anderen 25 %, die aus den wenigem Geld, der beschränkten Zeit, der mangelnden Erfahrung trotzdem etwas Gutes hin bekommen.

Das - stimmt nicht. Wer was Gutes macht, wird auch honoriert. Vielleicht fällt das nicht so auf, weil ich selten wirklich grottige B-Movies kritisiere. Wenn wir hier 50 Reviews von Trash wie Alien Terminator oder Nemesis 4 hätten, würden meine 5/10 für Lundgren sicher anders gesehen werden. s.o.

Wenn zitieren, dann bitte komplett. :wink: Es ging darum, dass du (sinngemäß) sagtest: Wenn ich nicht das Geld und die Erfahrung für so eonen Film habe, mache ich ihn nicht. Und dann ergibt auch mein Zitat mehr Sinn.

Original von Dr Knobel
Vielleicht bleibt es ja auch bei den bisherigen DtD Kritiken.

Was soll das denn heißen, dass ich nicht der richtige dafür bin und es lassen sollte?

Wenn man etwas rein interpretieren will, dann wird man auch etwas finden, nicht wahr? :wink: Obwohl ich schon erstaunt darüber war, und da wiederhole ich mich jetzt, dass plötzlich aus heiterem Himmel DtD Filme in kurzer Abfolge besprochen wurden, die man vor gar nicht langer Zeit in einen Sammelthread packte, weil sie anderen Kinothemen den Platz weg nahmen.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Will sagen, dass die Auflistung von Stärken und Schwächen in meinen Augen nicht konform mit dem gehen, was wirklich gezeigt wird. Deshalb kann ich persönlich deine B-Movie-Kritiken fast nie als Entscheidungsgrundlage nehmen, weil du scheinbar eine gänzlich andere Herangehensweise an die Streifen hast als ich. Ähnliches ist mir vor Ewigkeiten auch mal bei Asia-Streifen aufgefallen, die halt einfach anders sind, als westliche Produktionen.

Edit: Aber nun ja, irgendwie drehen wir uns im Kreis und kommen auf keinen Nenner. Du siehst es so, ich sehe es anders. So sehr ich deine Kino-Kritiken zu schätzen weiß, so wenig gehe ich mit deinen DtD-Kritiken konform. Ist ja auch in Ordnung, dann weiß ich jetzt ja ein wenig besser, wie ich das einzuschätzen habe.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Original von Dr Knobel
Wenn zitieren, dann bitte komplett. :wink: Es ging darum, dass du (sinngemäß) sagtest: Wenn ich nicht das Geld und die Erfahrung für so eonen Film habe, mache ich ihn nicht. Und dann ergibt auch mein Zitat mehr Sinn.

So sehe ich das auch. Wenn ich 30.000 Dollar zur Verfügung habe, versuche ich mich nicht an Shark Armageddon. Wieso? Weil ich für so einen Film gute Attrappen, Unterwasseraufnahmen und all sowas brauche. Habe ich die Mittel nicht, muss ich zu Gummipuppen oder - schlimmer noch - Stock Footage greifen.

Wenn ich einen spannenden Gangsterfilm mit Charakteren drehen will, brauch ich glaubwürdige, gute Schauspieler. Habe ich die nicht, weiß ich schon im Vorfeld, dass das nicht viel werden kann. Ich darf mir als Macher dafür kein großes Lob erwarten, egal wie gut ich es meine.

Das heißt nicht, das nur fertige Profis Sachen mit viel Geld machen sollten (wirklich nicht), aber es hat in der Regel schon sein Gründe, wieso diese Sachen oft glaubwürdiger/spannender etc sind wenn Profis mit Geld arbeiten.

Dann gibts aber auch so Leute wie James Wan (Saw hätte ohne die bekannten Gesichter kaum schlechter gewirkt) oder Rec oder Cube, die sich aufgrund ihrer schlechten Mittel tolle Sachen einfallen lassen und daraus tolle Sachen machen. Cube hat seine Schwächen, ich fand die Idee aber spitze und dass Rec klasse ist, wissen wir beide. Was ich da gesehen habe war Einfallsreichtum, Talent und Mühe, etwas, das ich leider oft nicht sehe.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Irgendwie habe ich das Gefühl, wir reden hier nur über die Extrema. Die übelst schlechten DtD-Streifen und die Mega-Kracher vor dem Herrn aus dem Kino. :ugly:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Waren aber auch Sachen, die mit 1-2 Mio. Dollar umzusetzen waren. Das geht bei Actionern nur beddingt - vor allem funktioniert es dann nicht, wenn ich diese mit größeren Vorbildern vergleiche.

Und generell ist das der entsprechende Punkt: Du erwartest bei einem ... nehmen, wir einen Tier-Horror-Film als Beispiel, dass das alles super ausschaut. Denn laut deiner Aussage sollte man das ja nur machen, wenn man eben die Kohle mit allem was da noch mit dran hängt zur Verfügung hat. Hat man aber die Kohle um so etwas zu machen, stecken dahinter Verpflichtungen den Film massenkomptaibler zu machen. Man macht ihn nicht so hart, wie man gerne würde, man baut Sachen ein, die gerade hip und angesagt sind usw. Mainstream halt.

Und dann gibt es eben eine Klientel die eben das nicht sehen will, sondern genau das Gegenteil haben will. Und die akzeptieren dann auch - wenn es im Rahmen der Möglichkeiten anständig gemacht ist - diverse Mängel. Übertrage ich das nun wieder auf B-Actioner akzeptiert diese Klientel das größere Vorbilder 100 Mio mehr Budget haben, dass es mehr knallt, dass Rollen in der Regel besser besetzt sind, Kampfsequenzen nicht von 8, sondern nur von zwei Kameras aufgenommen werden usw. Sie akzeptieren es auch, dass Beleuchtungen nicht so sind, wie im Mainstream, eben, weil ie dafür etwas bekommen, was der normale Markt nicht mehr liefert. Das geht in den meisten Fällen den Bach runter, manchmal funktioniert es aber auch. Nach deiner Argumentation würden diese Sachen aber nicht gemacht werden, weil man ja die Erfahrung und die Kohle nicht hat. Wer will das?
 
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