Die Sache mit dem "S" hat mich auch irritiert, aber warten wir mal den Kontext ab. Ansonsten...
Nach dem ersten Sehen dachte ich mir nur "hmm... okay". Das ging weiterhin in die richtige Richtung, aber als Trailererlebnis war es irgendwie ein wenig lauwarm. So ganz aufgeheizt hat sich das immer noch nicht, aber da wurde dennoch viel richtig gemacht. Jemand im Internet bezeichnete den Trailer als Ouvertüre, als Einleitung und Auftakt für etwas Großes, eine große (epische) Oper. Ob ein dreiminütiger wahrscheinlich finaler Trailer immernoch Ouvertüre sein muss ist streitbar, aber beim zweiten Sehen fand ich es doch angenehm und beachtlich, mit welch einem Selbstverständnis der Film beworben wird.
Fast stärker noch als damals bei "Batman Begins" stehen die Handlung und ganz besonders die Figur Superman im Vordergrund. In Zeiten, in denen selbst die großen Blockbuster mit bekannten Namen nicht davor scheuen, 85% ihrer "Moneyshots" in Trailern zu verpulvern (Hallo "Star Trek 2", Hallo "Iron Man 3") finde ich einen Trailer, der selbst in drei Minuten Laufzeit maximal die erste Hälfte chronologisch durcheinander wirklich andeutet und das Finale auf wenige, kaum entzifferbare Fetzen reduziert, sehr angenehm.
Und Daumen hoch für eine Lois Lane, die scheinbar Jahre lang nach dem mysteriösen Mann sucht, die einen eigenen Antrieb hat, statt banaler "Love Interest" als Kollegin am Tarn-Arbeitsplatz zu sein.
Und nochmal Daumen hoch für die jetzt schon verdammt faszinierende Sache mit den zwei Vätern. Beide, Kostner und Crowe, machen jetzt schon einen guten Eindruck. Das sind spannende Themen, die da angedeutet werden. Das "How?" und "You are my son." sind genau die Art von Pathos und Kitsch, die ich von diesem Superman Film erwarte. Und das Onkel Ben Prinzip von "großer Macht" etc. bringt der Trailer schon interessanter auf den Punkt als der komplette Spidey Reboot.