Asche über mein Haupt, denn ich habe Max Payne nie gespielt.
Vielleicht ist das auch ganz gut so. Was hier so zu lesen ist, scheint das Produkt ja besonders den Leuten, die mit der Thematik vertraut sind, übel aufgestoßen zu sein. Ich kann nur darüber reden, was mir hier fertig präsentiert wurde.
Aber besonders dolle fand ich das jetzt auch nicht. Erstmal trat bei Max Payne der für mich seltene Fall ein, dass ich wegen der miesen Synchro auf englisch umgeschaltet habe. Wahlberg klang wie ein gemobbter 17-jähriger im Stubenarrest. Überhaupt - das wurde ja auch schon aufgegriffen - die Dramtik seines Schicksals (das ja eh schon nicht soo originell ist) kommt überhaupt nicht zutage.
Sicher auch der spürbar auf wenig Blut getrimmten Version geschuldet. Doof nur, wenn man dann überall mit dicken Shotguns, Uzis oder sonstigen automatischen Waffen rumfuchtelt, letztlich aber nicht viel los ist. Der Abspann voller Waffen ringt einem dann erst recht mindestens ein mürrisches Stirnrunzeln ab.
Hier wird ein mäßiger Thriller präsentiert, der gerne irgendwas zwschen Action-/Horror- und Revengefilm sein möchte, aber leider schließlich nix von allem ordentlich macht.
Dabei hatte ich auf Wahlberg so große Hoffnungen nach "Shooter" gesetzt, aber hier guckt er immer nur zu Tode betrübt auf schneeweißen Untergrund und glaubt wohl, dass das cool rüberkommt. - Denkste.
Aber das ganze Setting ist ansonsten gar nicht mal schlecht, dei Stadt wirkt angenehm düster und beengend und das ganze Schneegestöber hat unbestreitbar auch was für sich. Auch die Valkyren sehen nicht schlecht aus.Von Natascha mal ganz abgesehen. - Doof nur, dass Sucre aus Prison Break - den man wohl wirklich nur unter diesem Namen zu erinnern weiß - durch ein unsäglich dämliches Gehabe wieder viel kaputt macht, ergänzt durch einen unglaubwürdigen Ludacris, der wie verloren in seinen wenigen Momenten durch die Szenerie wankt. Guter Cast? - Denkste.
Na, und es gibt doch Bullettime-Sequenzen und die sind gar nicht mal so mies, sondern bisweilen nett anzusehen.
Lässt aber keinen Zweifel daran, dass es mehr hätten seien können und müssen, weil die Story nicht viel hergibt und ich nach 30 Minuten hoffte, dass es nicht den Ausgang nimmt, der abzusehen war. - Denkste.
Man hätte mehr daraus machen können und das ist schade. Wahlberg enttäuscht, man nimmt sich zu sehr zurück und weiß nicht so recht, was man eigentlich will. Einige Szenen stehen einfach völlig sinnlos im Raum. Dem Film hätte mehr Rohheit und Wagemut gut getan.
6,5/10
(Und mich überrascht, damit ja schon eine der 5-6 Topbewertungen in diesem Thread abgeliefert zu haben. Na sowas. Ach, die Punkte unter 5 heb ich mir so gerne für wirklich ärgerlichen Humbug auf, den ich mir zu ersparen suche. Und wirklich so ärgerlich, dass ich aussschalten wollte, war Max Payne doch wirklich nicht.)