@ Payton:
Wie gesagt ich wollte nicht verteidigen, sondern relativieren.
Und zwar insofern, dass man der FSK ihre Arbeit im Allgemeinen nicht vorwerfen kann (die der Bundesregierung dagegen schon).
Eine Altersgrenze ist durchaus okay. Wobei die Altersgrenze ja im Grunde genommen auch nur ein Vorschlag ist (der Verkauf ist allerdings verbindlich). Eltern könnten sich theoretisch also immernoch ohne strafrechtlich verfolgt zu werden, dafür entscheiden, ihrem 10-Jährigen Kind Braindead zu zeigen.
Allerdings baut die FSK in meinen Augen, in dem Punkt Bockmist, dass sie eine Einstufung vergeben darf, mit der selbst 18-Jährige gewisse Filme nicht sehen dürfen. Entweder man ist volljährig und zurechnungsfähig und moralisch gefestigt und darf schauen was man will, oder man ist nicht volljährig und sollte es eben besser nicht. Daher halte ich auch Indizierungen (das Werk der BPJM) für groben Unfug, da dies in der Praxis bedeutet, dass betroffene Produkte schlichtweg vom Markt verschwinden, was nicht sein darf. Es muss für Volljährige weiterhin erhältlich bleiben.
Im Übrigen, soweit ich weiß zensiert auch nicht die FSK oder sonst ein staatliches Organ, sondern die Studios, um den Film an die Altersbeschränkungen anzupassen. Es ist also keine direkte Zensur, sondern eine ungünstige Wechselwirkung.
@ johnpreston:
Ich glaube ich habe jetzt verstanden wo wir aneinander vorbeigeredet haben. Das Problem war, dass du es so geschrieben hast als wolle ich die Handlungen der Regierung und ihre Auffassung des Wortes "Demokratie" verteidigen, dabei war ich grade in dem Punkt kritisch.
Ich bin eben der Meinung dass man eine Medallie von beiden Seiten (also objektiv) betrachten sollte. Alles andere würde ein Stammtischniveau des Gesprächs zur Folge gaben. Punkt 2 sollte daher eben auch eine Relativierung darstellen (Nicht die der Regierungsarbeit, sondern die der FSK im speziellen, wie oben schon zu Payton geschrieben). Es ist eben traurige Wahrheit, dass viele pädagogisch inkompetente Menschen Eltern sind.
Aber was soll man da machen? Ich persönlich weiß keine Lösung mit der man das Problem bekämpfen könnte und gleichzeitig die die ihren Elternjob richtig erledigen nicht auch einschränkt.
Zensur, in Form von Beschneidung eines Films oder vom Markt nehmen, ist EIN Weg, aber eben ein ziemlich SCHLECHTER Weg (und ich denke da sind wir uns alle einig).
Nix für ungut, die Diskussion hat mich gestern auf dem falschen Fuß erwischt.