Ich stehe zu der Kritik, ganz ehrlich. Ich glaube auch nicht, das die hier offiziell geschriebenen Kritiken als "heilig" und "unantastbar angesehen sollten.Dies ist ein freies Land und es steht mir frei, meine Meinung zu äussern.
Wenn ich die Kritik hier als "Witz" bezeichne, dann eben deshalb, weil Sie so ziemlich all das ausblendet was tatsächlich als Kritik gesehen werden kann.
Ich will mich über keine andere Kritik stellen, diskutiert das mit mir aus, oder lasst eure Mutmaßungen, ganz einfach.
Ich habe keinen persönlich angegriffen, noch mit NAmen erwähnt. Eine Kritik kann und darf ich aber kritisieren.
Desweiteren sehe ich im Begriff "Fanboy" keine unbedingt abwertende Tendenz. Ich bin selber Fanboy, von einigem und ess gibt mit Sicherheit Filme, wo ich Objektivität aussen vor lasse und mich ausschließlich von meinem Fan-Gefühl leiten lasse. Aber es muss möglich sein bei solch einer Seite wie dieser hier Filme mit etwas Distanz zu besprechen. Das fehlt mir hier sehr oft, ganz ehrlich.
Hm... zugegeben, ich hätte differenzierter schreiben müssen. Aber mal ehrlich:
Wenn ich mir manche Wertungen (nicht zwingend diese offizielle hier) in der imdb oder in derofdb durchlese, wird klar warum viele den Film so gut finden: Weil er hammerhart brutal versucht mit schonungsloser Gewalt zu punkten. Und das dient oft als einziger Gradmesser für einen Film für die tumben Fanboys. Aber das macht noch lange keinen guten Film.
Prinzipiell habe ich nichts gegen Gewaltdarstellung im Film. Ich schaue gern Action/Horror/Splatter, aber das sind oft auch Filme in denen Gewalt in einem anderen Kontext passiert, karikiert wirkt oder eben zweckdienlich passiert.
Was Rambo aber verwerflich erscheinen lässt ist der übermässige Einsatz von Gewaltdarstellung zum Selbstzweck, auf dem Rücken eines real existierenden Konfliktes, der einzig und alleine dazu dient Stallones Taschen mit Dollars zu stopfen.
Wenn eine Kritik dies übergeht oder einfach nicht sehen will, bezeichne ich sie als Witz. Weil all dies ausgeblendet wird. Und das ist Fanboy-Gehabe ohne kritische Distanz.
Da dies eine recht bekannte Seite ist und gerne von vielen Besucht wird, kann ich nicht nachvollziehen, warum der entsprechende Redakteur (wer auch immer die Kritik geschrieben hat, ist ja zweitrangig), auf solch objektive Sichtweise fast vollkommen verzichtet.
Natürlich spiegelt eine Meinung immer etwas Subjektives dar, meine Kritik ist tendenziell sehr subjektiv, da ich mir auch mit Absicht gedacht hab: Gut erst kam die Lobhudelei, jetzt versuch mal die Sache aus einem anderen Licht zu beleuchten.
Und dann steht dieser Film gar nicht mehr so gut da.
Es wird so gut wie gar nicht auf den Konflikt in Burma eingegangen, am Anfang gibt es zwar zusammengerafft in paar Fernsehaufnahmen, aber sonst ergibt sich das übliche stereotype schwarz/weiß Feindbild, das bis zum Erbrechen bereits in den 80ern durchgekaut wurde.
Ich mein: Hallo! Wir schreiben das verdammte Jahr 2008! Man kan und darf Filme anders inszenieren als die übliche durchgekaute "böser, anonymer, schlitzäugiger Soldat tyrannisiert unschuldige Dorfbewohner und wird dann von dem Helden in den Arsch getreten"! Da werfe ich Stallone einfach komplettes Versagen vor. Er inszeniert hier einen typischen Cannon B-Movie der keine Substanz hat, vergisst aber das in den 80ern die Helden fast Karikaturen ihrerselbst waren und schon als Comicfiguren duchgingen. Ob es Dudikoff, Norris, Schwarzenegger oder Stallone selber war - all diese Filme dienten zur reinen Unterhaltung und waren oftmals sogar selbstironisch genug um zu zeigen: seht her, die Action ist so überzogen, mit dem unantastbaren Held inmitten des Kampfgeschehens, das hier ist just Popcorn!
Stallone versucht hier genau das selbe durchzuziehen und verzichtet aber zu seinem Nachteil auf jegliche Ironie, Humor oder Karrikative Überzeichnung. Das was er darstellen will, soll ernst gemeint sein... und genau deshalb funktioniert solch ein Film einfach nicht, meiner Meinung nach.
Ich mag den Sly und halte Ihn für einen intelligenten Menschen. deshalb habe ich gehofft das er die Figur Rambo mit einem tiefgründigeren Script ausstattet, mehr auf seine Vergangenheitsbewältigung eingeht und evtl. etwas versucht aus dem bekannten "Schema" auszubrechen.
Wenn er den Film als Anklage gegen einen Bürgerkrieg sehen will, wie er ja auch gerne in Interviews behauptet, dann versteh ich nicht warum er nciht mehr auf die Hintergründe eingegangen ist, weshalb es nur tumbe Haudrauf-Action geworden ist. Hier zelebriert sich ein alternder Actionstar auf dem Rücken eines real exestierenden Kriegsschauplatzes, genau wie in, oder besser gesagt noch perfider als es in "Rambo 3" der Fall war. Und "Rambo 3" war überzeichnet bis zur Karikatur.
Sorry, Leute für meine Wortwahl insgesamt, aber sowas regt mich auf, ganz ehrlich. Ich hätte dem Stallone einfach mehr zugetraut, als ein typisches kleines B-Movie den er als Gewaltorgie anlegt.
Hätte er, wie in "Rock Balboa" mal über die Figur reflektiert und etwas nachgedacht, wär ein toller, anspruchsvoller (Ja, sowas gibts, das schließt sich nicht aus und sowas kann man auch erwarten!) Actionbrocken bei rausgekommen.
Aber alles was "John Rambo" ist, ist ein "Cash-In" um nochmal Geld zu machen, nach all den eher mageren Jahren und keine würdige und überlegte Abschlußarbeit wie "Rocky Balboa"
Ich sag es nochmal: Auch Actionfilme können anspruchsvoller sein als man denkt. Warum den nicht? Wer mit dem Totschlagargument kommt Action "muss" nicht anspruchsvoll sein, hat echt nicht verstanden worum es mir geht.
Ich hoffe ich konnte meine Bewegründe klarer darstellen.
Davon ab, ist "John Rambo" tatsächlich ein grundsolider gut inszenierter Action-Film, ohne wenn und aber. aber wenn die dramaturgische Seite so böse vergeigt wird...
tja...