Herrlich wie sehr die Meinungen auseinander gehen!
Für eine Diskussion über Carpenters Klassiker ist es prinzipiell der falsche Ort, doch da der geschätzte Kollege Mr Anderson den Federhandschuh in den Ring geworfen hat, komme ich nicht umhin, ihn zumindest ansatzweise aufzunehmen.
Deine Meinung in allen Ehren, allerdings ist das Original nach wie vor ein Meilenstein und alles andere als langweilig. Das modernere Filme ein höheres Tempo haben, streitet niemand ab, doch was Atmosphäre und Stil angeht, ist Carpenters Version nach wie vor up do date, wenn nicht sogar überlegen.
Was ich an dem Remake - Stand der Dinge jetzt und heute, also noch vor dem "Genuss" des Films kritisiere, ist die Tatsache, das Zombie außer der Grundkonstellation (Mann mit Maske kehrt in seine Stadt zurück und jagt seine Schwester) nicht viel übrig gelassen hat vom Original "Halloween".
Ich halte es für eine absolute Fehlentscheidung auf Myers Kindheit und Familie einzugehen und ihm damit - ähnlich wie bei Lecter in "Hannibal Rising" - eine Hintergrundgeschichte verpassen zu wollen.
Michael ist der böse schwarze Mann, der grundlos und ohne jegliches Motiv seine Schwester töten will. Punkt aus. Und genau das macht
mir "Angst".
Durch diese erzwungene Background Geschcihte, die auch noch dazu fürchterlich plkativ ist, nimmt man ihm seine Unnahbarkeit. Und das finde ich schlecht.
Wenn Zombie einen x-beliebigen Slasherfilm drehen wollte - und sei er noch so gut inszeniert -, hätte er das gerne tun könne - aber dann hätte er doch bitte die Finger von diesem Titel lassen sollen.
Und zu deiner Bewertung: Im Gegensatz zum einen oder anderen hier traust du dem Film diese Punktezahl zu, setzt es aber nicht voraus.