In der Arbeit mit der Filmcrew und den Schauspielern existieren im Grunde keine nennenswerten Unterschiede. Auf der Produktionsebene sieht das allerdings ganz anders aus. Die Produzenten von amerikanischen Filmen sind ständig darauf bedacht, so wenig Kapital wie möglich einzusetzen, um das finanzielle Risiko gering zu halten. Ihre Vorstellung von Kino ist die eines kalkulierbaren Geschäftes. Schon allein deshalb sind sie daran interessiert, sich auf keinerlei Experimente einzulassen. Bevor sie ihr Konzept ändern, engagieren sie lieber einen erfolgversprechenden Star, der ihnen die scheinbar zu erwartenen Gewinne so schnell wie möglich einfahren soll. Dies provoziert große Widerstände. Eigentlich ein absurder Zustand, zumal die Entstehung eines Films immer etwas unvorhersehbares hat. (...) Dazu kommt noch die wirtschaftliche Rezession, den ganzen Ländern in Europa geht es schlechter, und natürlich geht es so den Filmindustrien auch schlechter. Die amerikanische Filmindustrie ist so stark, sie erwürgt die ganzen kleineren Industrien, sie versucht, alle gleich zu machen, ihnen die nationalen Eigenheiten zu nehmen. Die Amerikaner haben die Industrieschlacht mit den Autos gegen Deutschland und Japan verloren, jetzt versuchen sie es mit ihren Filmen. Wir müssen uns dagegen wehren, müssen unsere lokalen Kulturen verteidigen."