Weltpolitik (u.a. der Russland Ukraine Krieg)

Envincar

der mecKercheF
Ich finde es halt fraglich wenn man, wie die Erfinderin schon sagte, Benjamin Blümchen auf seine Vorliebe für Zucker reduziert und damit begründet, dass er und eine Sport-Kita nicht zusammenpassen. Gleichzeitig impliziert das für mich, dass Kinder die Süßes mögen und Übergewicht haben dort nicht erwünscht sind? Für so einen Nonsense schafft man sich unnötige Probleme.
Bei Gebäuden/Institutionen die tats. nach Personen benannt sind, die mittlerweile (berechtigt) kritisch gesehen werden, finde ich es wichtig sich da zu hinterfragen.
 

Zoom

Well-Known Member
Es ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen Historie und da gibt es noch viele Baustellen.
Deswegen bitte mal die Kita ausblenden. Die war nur Anstoß für mich die Frage zu stellen.
Ich finde es dahingehend bedenklich, weil, wie du ja sagst, eine Auseinandersetzung mit der Geschichte erfolgen soll.
Natürlich kann man sich nach einer Namenänderung immernoch mit der Geschichte auseinander setzen, allerdings springt es einem dann nicht mehr so in das Auge.
So nach dem Motto: Mama, wieso heißt das Gebäude Max Mustermann Universität und wer ist der Max Mustermann? Hat der was gemacht?
Wenn es nur noch Universität X heißt, werden solche Fragen vlt gar nicht mehr so häufig gestellt.

Also ist natürlich bisserl überspitzt. Mit Trägheit hat das für mich allerdings gar nichts zu tun. Würde mich interessieren wieso du das so siehst.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Für mich ist es Trägheit, wenn der einzige Grund etwas nicht zu ändern der ist, weil "Das schon immer so war" oder weil man irgendwelchen Prinzipien treu bleiben möchte, die möglicherweise längst überholt sind. Es ist wichtig und richtig Dinge zu hinterfragen. Dass man da auch mal mit Kanonen auf Spatzen schießt, liegt leider in der Natur der Sache. Ist für mich allerdings in dem Fall ein negativer Aspekt, mit dem ich leben kann.

Um dein Beispiel mal aufzugreifen: Wenn das Kind jetzt fragt, wer XY war, nach dem die Schule benannt wurde und was diese Person gemacht hat. Und dann stellt sich die Frage, warum ein Kriegsverbrecher (um es mal überspitzt zu formulieren) denn mit seinem Namen dort verewigt wurde. Das ist für mich einfach keine sinnvolle Maßnahme, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Die Entwicklung der Namensgebung kann man auch mit entsprechenden Infotabellen aufbereiten und dort erläutern, wie das Gebäude mal hieß, nach wem es benannt wurde und weshalb der Name nun einmal geändert wurde.
 

Zoom

Well-Known Member
Das ist für mich einfach keine sinnvolle Maßnahme
Für mich wäre das eine Art Mahnmal. Daher schon ok.

Bzgl. Trägheit: Grundsätzlich bin ich da bei dir. In dem Zusammenhang von Trägheit zu reden finde ich aber unpassend.
Geschichte bewegt sich und durch neue Erkenntnisse ändert sich Geschichte auch hier und da mal. Aber es ist auch kein Prozess oder Verlauf, der sich ständig ändert öfter neu gedacht werden müsste. Und Geschichte ist in der Regel ja die Quelle von den ganzen Namesgebungen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Das ist imo kein Mahnmal, wenn die Leute tag ein oder aus in dieses Gebäude gehen. Das ist eine Ehrung und die gehört sich imo in vielen Fällen einfach nicht.

Zur Trägheit wird es eben dann, wenn man den Schritt nicht geht und das Ganze hinterfragt und in Angriff nimmt.
 

McKenzie

Unchained
Um dein Beispiel mal aufzugreifen: Wenn das Kind jetzt fragt, wer XY war, nach dem die Schule benannt wurde und was diese Person gemacht hat. Und dann stellt sich die Frage, warum ein Kriegsverbrecher (um es mal überspitzt zu formulieren) denn mit seinem Namen dort verewigt wurde. Das ist für mich einfach keine sinnvolle Maßnahme, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen.
Ich finde das im Gegenteil eine ziemlich gute Art, die Vergangenheit zu erklären. Grad die augenscheinliche Diskrepanz aus heute problematischer Person, der damals gehuldigt wurde, ist doch ein super Beispiel, wie Geschichte sich entwickelt. Ich hab als Kind in Wien sicher öfter mal derlei Erklärungen bekommen, und konnte das durchaus gut einsortieren.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ist ein valider Einwurf, auch wenn ich da nicht mitgehen würde. Da gehen die Meinungen dann halt einfach auseinander. Ist glaube ich, dann auch eher die Frage, wo man die Grenze zieht. Ein Ottfried Preußler ist da wohl weniger verfänglich, als irgendwelche andere historischen Figuren.
 

Joker1986

0711er
Ich finde das im Gegenteil eine ziemlich gute Art, die Vergangenheit zu erklären. Grad die augenscheinliche Diskrepanz aus heute problematischer Person, der damals gehuldigt wurde, ist doch ein super Beispiel, wie Geschichte sich entwickelt. Ich hab als Kind in Wien sicher öfter mal derlei Erklärungen bekommen, und konnte das durchaus gut einsortieren.
Naja, ob ich das jetzt so unterschreiben würde.
Wäre es die Jospeh-Goebbels Akademie für Marketing würde wohl auch keiner was dagegen haben, das umzubenennen.
Es müssen ja nicht nur die führenden NS Köpfe sein, denen man die Ehre der nach Ihnen benannten Schulen/Unis/Institutionen, wegnimmt.
Einzig das Neckarstadion in Stuttgart nenne ich gerne noch liebevoll Adolf-Hitler-Kampfbahn. Die sind nämlich fast so unbeliebt bei mir, wie der ehemalige Namensgeber der Kloschüssel in Bad Cannstatt xD
Meine alte Schule wurde vor ein paar Jahren auch umbenannt, weil der Namensgeber kurzzeitig SA Zugehörigkeit hatte. Wenigstens hat der neue Name die gleichen Initialen wie der alte Name und somit bleibt die Abkürzung gleich.
 

McKenzie

Unchained
Dass ich jetzt nicht von solchen Extrembeispielen rede, sollte eigentlich aus dem bisherigen Kontext klar sein, dachte ich. Darum schrieb ich auch "problematisch", ich glaube für Goebbels wäre das leicht untertrieben. Und nein, ich bin auch nicht dafür, Hitler-Statuen stehen zu lassen, falls die Frage noch offen war. Aber irgendwo muss man denke ich eine Grenze ziehen, wo man dem Kind halt eher Graubereiche erklärt, als dass man alles ehestmöglich verschwinden lässt, wenn rauskommt, dass eine Person mal in Mathe geschummelt hat. Ich bin da eher für mehr Kommunikation als weniger. Ich mein, bestes Beispiel - Mein Wohnbau ist nach Karl Marx benannt. Der war doch auch nicht rundum perfekt und man genug problematische Dinge bei dem finden, wenn man mal kurz sucht. Aber würd ich den Bau jetzt umbenennen, wo der mit dem Namen 1. geschichtsträchtig ist durch die Februarkämpfe, als der Austrofaschismus Fuß fassen wollte, 2. bekannt ist als längster Wohnbau der Welt? Nein, der kann von mir aus so bleiben. Und meinem Kind, das über den Namen des Baus Bescheid wissen will, kann ich so mehr Geschichtsinfo zukommen lassen, als wenn es nach Taylor Swift benannt ist.

Wobei, Swift verpestet ja die Umwelt mit ihrem Privatjet, also auch nicht perfekt. :hae: Hm.
 
Zuletzt bearbeitet:

Joker1986

0711er
Dass ich jetzt nicht von solchen Extrembeispielen rede, sollte eigentlich aus dem bisherigen Kontext klar sein, dachte ich. Darum schrieb ich auch "problematisch", ich glaube für Goebbels wäre das leicht untertrieben. Und nein, ich bin auch nicht dafür, Hitler-Statuen stehen zu lassen, falls die Frage noch offen war. Aber irgendwo muss man denke ich eine Grenze ziehen, wo man dem Kind halt eher Graubereiche erklärt, als dass man alles ehestmöglich verschwinden lässt, wenn rauskommt, dass eine Person mal in Mathe geschummelt hat. Ich bin da eher für mehr Kommunikation als weniger. Ich mein, bestes Beispiel - Mein Wohnbau ist nach Karl Marx benannt. Der war doch auch nicht rundum perfekt und man genug problematische Dinge bei dem finden, wenn man mal kurz sucht. Aber würd ich den Bau jetzt umbenennen, wo der mit dem Namen 1. geschichtsträchtig ist durch die Februarkämpfe, als der Austrofaschismus Fuß fassen wollte, 2. bekannt ist als längster Wohnbau der Welt? Nein, der kann von mir aus so bleiben. Und meinem Kind, das über den Namen des Baus Bescheid wissen will, kann ich so mehr Geschichtsinfo zukommen lassen, als wenn es nach Taylor Swift benannt ist.

Wobei, Swift verpestet ja die Umwelt mit ihrem Privatjet, also auch nicht perfekt. :hae: Hm.
Ja ist mir schon klar, dass du nicht die ganz großen meinst.
Aber ist es so viel besser sich indirekt an nem Massenmord zu beteilgen, als ihn zu befehlen.
Deswegen habe ich Goebbels genommen. Der hat halt bissle gehetzt, aber bis auf sich selbst niemand direkt getötet. (Ich spiel das jetzt bewusst so herunter um den Vergleich zu haben - mir ist klar, dass Goebbels ebenso einer der Haupttäter war).

Finde auch Karl Marx ziemlich fragwürdig. Ähnlich wie Che Guevara der auf allen möglichen T-Shirts prangt...

Am Ende ist es mir persönlich mehr oder weniger egal. Aber ich kann die Leute die eine Umbenennung wünschen schon verstehen.
 

Deathrider

The Dude
Biden hat den Stecker gezogen. Haut in den Sack. Schmeißt das Laserschwert über die Schulter...

Wir werden sehen mit welcher Konsequenz. Wen werden die Demokraten aus dem Hut zaubern? Wird diese Person den Trump verhindern können?
 

jimbo

Bitte nicht spoilern!
Teammitglied
Wäre es Deutschland, dann würden sie beim neuen Kandidaten der Demokraten, heraus finden, dass die Doktorarbeit ein Plagiat ist.
Keine Ahnung was das us-amerikanische Äquivalent dazu ist.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Es wäre schon wahnsinnig riskant auf wen anderes als Harris zu setzen. Und ja, ich denke schon, dass die das könnte (ohne zugegebenermassen ihre Auftritte bisher gross verfolgt zu haben).
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Es wird Harris alleine schon aus finanziellen Gründen werden. Ansonsten müssten sie eine komplett neue Spendenkampagne starten und die bereits eingesammelten Gelder zurückgeben.
Aber ist auch Wurst, es wird eh Trump.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Es wird Harris alleine schon aus finanziellen Gründen werden. Ansonsten müssten sie eine komplett neue Spendenkampagne starten und die bereits eingesammelten Gelder zurückgeben.
Aber ist auch Wurst, es wird eh Trump.
Definitiv ein wichtiger Grund, es ist aber, wenn ich das richtig verstehe, nicht so dass sie das Geld zwangsläufig zurückgeben müssen, es kann bloss nicht direkt einem/einer anderem/anderen Kandidat:in überwiesen werden. Es gibt da wohl mehrere denkbare Varianten, die alle mit ner gewissen Unsicherheit verbunden sind.
Hier ein Artikel von Vox dazu.

Es gibt doch noch hochrangige Dems, welche eine Wahl am Parteitag fordern. Auch Obama, der bei Bidens Entscheidung wohl eine wichtige Rolle spielte, soll sich noch nicht eindeutig für Harris ausgesprochen haben. Das Risiko, wenn man sich jetzt nicht hinter sie stellt, verliert man noch mehr Zeit, reibt sich aneinander auf und nutzt auch das Momentum nicht, das man jetzt hätte.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Definitiv ein wichtiger Grund, es ist aber, wenn ich das richtig verstehe, nicht so dass sie das Geld zwangsläufig zurückgeben müssen, es kann bloss nicht direkt einem/einer anderem/anderen Kandidat:in überwiesen werden. Es gibt da wohl mehrere denkbare Varianten, die alle mit ner gewissen Unsicherheit verbunden sind.
Hier ein Artikel von Vox dazu.

Es gibt doch noch hochrangige Dems, welche eine Wahl am Parteitag fordern. Auch Obama, der bei Bidens Entscheidung wohl eine wichtige Rolle spielte, soll sich noch nicht eindeutig für Harris ausgesprochen haben. Das Risiko, wenn man sich jetzt nicht hinter sie stellt, verliert man noch mehr Zeit, reibt sich aneinander auf und nutzt auch das Momentum nicht, das man jetzt hätte.
Ja, war bewusst etwas kurz formuliert. Ist natürlich richtig, was du sagst. Ich wollte nur auf den Punkt hinaus, dass dieses Problem mit Harris wesentlich leichter zu lösen ist als mit jedem anderen Kandidaten. Bei der geringen Zeit, die ihnen zur Verfügung steht, dürfte das aber meiner Meinung nach einer der entscheidenen Punkte sein. Aber bei den Demokraten kann man derzeit nie sicher sein. Wäre ja auch clever gewesen, dass intern bereits zu lösen und erst dann seinen Rückzug bekannt zu geben. Jetzt sieht es wieder nach Chaos aus.
 
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