Zuletzt geschauter/gesehener Film

Joel.Barish

dank AF
Desperado
Beim Netflix Scrolling entdeckt und irgendwie hatte ich Lust drauf. Ewig nicht gesehen. Der Einstieg mit Buscemi ist cool, seine Erzählerung vom todbringenden Mariachi hat irgendwie Flair und so eine klassische Rodriguez Attitüde. Das hat was. Auch Quentins Gag passt. Und die anschließende erste große Barschießerei fetzt.

Aber danach fällt der Film echt stark ab. Die Momente zwischen der Action sind zu lang und nicht interessant genug. Die Sexszene ist visuell so klischeehaft verkitscht, man könnte sie wohlwollend als ironisch überzeichnet benennen. Der Auftritt der Mariachikollegen ist aber eher unfreiwillig komisch, Dany Trejo nur ein halbrelevanter Gag und der Showdown schon irgendwie frech.

Insgesamt also eher mäßig gealtert. Man erkennt aber noch immer, warum Rodriguez damals Hot Shit war. Und wie Banderas die Kugeln aus der Knarre quasi herausschleudert ... das ist auf einem Level mit Cavills aufladbaren Armen. :biggrin:
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Der Soundtrack von Desperado ist eh toll.

Irgendwie krass, wie Rodriguez sowohl Antonio Banderas, als auch George Clooney in seinen Filmen hatte.
 

Lunas

Well-Known Member
Hab den sicher ewig nicht mehr gesehen, hab den als richtigen Kitsch in Erinnerung. Bzw. sehe ich nie Antonio Banderas sondern seit Shrek immer den gestiefelten Kater.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
The Lost Boys

Zum ersten Mal gesichtet :biggrin:
Eine frische Mischung aus Horror und Teenie-Komödie?
Zumindest waren Ansätze da, die mich das haben glauben lassen.
"Du bist eine Kreatur der Nacht! Warte bis Mum zurückkommt und das erfährt, das wird richtig Ärger geben!"

:hae:

Sutherland als David ist knorke, von Alex Winter war ich überrascht, weil ich den da nicht erwartet habe und Edward Herrmann wieder ganz toll :biggrin:

Die Effekte waren auch nicht verkehrt, da suppte es dann stellenweise ordentlich.
Der Soundtrack ist natürlich großartig!

Schönes, kurzweiliges Ding - hat mir echt Spaß gemacht!
 

Presko

Don Quijote des Forums
THERE WILL BE BLOOD
Ebenfalls bisher nur einmal gesehen und dann, obwohl er mir durchaus gefallen hat, hab ich mich irgendwie nie mehr zu ner Zweitsichtung aufraffen können. Gestern war es also soweit, und was soll ich sagen, fantastisch. Allen voran Daniel Day-Lewis. Auch in dem Film kann ich wieder verstehen, wenn manche seine Kunst in manchen Szenen als over-acting kritisieren. Gerade gegen Ende. Aber ich finds einfach stark. Vor allem auch wenn man ihn hier mit seiner Rolle in Phatom Thread bspw. vergleicht. Unfassbar wandlungsfähig. Der Rest des Casts ist natürlich auch sehr gut. Sein Sohn, sein mysteriöser Halbbruder, Dano.
Dann natürlich die wuchtigen Bilder.
Lustig, ich hab ja kürzlich God of War Ragnarök gespielt, und wenn es zeitlich nicht so abwegig wäre, hätte ich geschworen, dass der Darsteller des Sohnes Vorbild für Artreus in Ragnarök war. Die sehen sich so ähnlich. Laut imdb hat Dillon Freasier, der Darsteller vom jungen H.W. sonst auch in keiner einzigen Produktion vor oder nach There will be Blood mitgespielt. Ach ja, und den erwachsenen H.W. habe ich gedacht, werde von Armi Hammer gespielt. Wrong again, das war ein Schauspieler namens Russell Harvard.
 

jimbo

Bitte nicht spoilern!
Teammitglied
Transformers 1
Ich konnte mich gar nicht mehr an den Anfang des Films erinnern. Das wo die Militärbasis angegriffen wird. Ich mochte, dass der Schuss des Decepticon nicht einfach nur eine Explosion nach sich zog, sondern auch noch eine blaue Schockwelle verursacht. Hat mir sehr gefallen.

Ich hatte es so im Kopf, dass Shia einen noch größeren Rolle im Film spielt. Aber zum Glück gabs ja noch die Militärs und die Hackergruppe. Das CGI ist immer noch sehr gut und passt sehr oft sehr homogen ins Bild.

Das "Pinkeln" auf den Sektor 7 Agenten stört mich nach wie vor nicht.

Die Endschlacht war irgendwie hm. Nachdem man die neusten Godzilla Filme gesehen hat, wirken die Transformer ziemlich mickrig, die guten Transformers haben wie die guten Kaijus Godzilla und King Kong das selbe Problem und können nicht fliegen. Die Dullis.

Ich werde mir wohl noch den zweiten Transformers ansehen und dann mal gucken.
 

Presko

Don Quijote des Forums
21th Century Women
Eine alleinerziehende Mutter bittet ihre Untermieterinnen ihr bei der Erziehung ihres sich in der Pubertät befindenden Sohnes zu helfen. Mike Mills' Beginners ist ja einer meiner persönlichen All-Times-Lieblingsfilme. Nun habe ich mir zum ersten mal die Jahrhundertfrauen angeschaut. Die erste Hälfte fand ich schlicht grossartig. Musste zwei, drei Mal laut herauslachen, wie schon lange nicht mehr. Stilistisch wieder sehr nah an Beginners dran mit diesem Collagenartigen Stil. In der zweiten Hälfte fand ich, verlor der Film etwas. Ein Problem generell bei Mills meiner Ansicht nach, dass er zwar Spielfilme dreht, er aber auf der Handlungsebene oft wenig zu erzählen hat. Er kann grossartig Gefühle und Atmosphäre kreieren, aber oft bleibt es auf der Handlungsebene etwas dünn. Das, finde ich, merkt man auch hier. Der Film tritt etwas auf der Stelle, die Konflikte wirken etwas erzwungen. Trotzdem mag ich den Film insgesamt und werde mit einem definitiven Urteil noch bis nach der Zweitsichtung warten.
 

jimbo

Bitte nicht spoilern!
Teammitglied
Ich hatte zu Transformers 1 noch vergessen zu erwähnen, dass es schon sehr cool gemacht ist wie z.b. Optimus Prime immer mehr Lackschäden bekommt.

Heute Transformers 2 gesehen.
Macht genauso weiter wie Teil 1 begonnen hat. Das CGI und die Explosion sind absolut geil. Die Action ist nicht zerschnitten oder verwaschen.
Angefangen hatte Transformers und Optimus Prime damit zu sagen, dass sie, die Transformers früher auch gewalttätig wie die Menschen waren. Am Anfang von Transformers 2 wird ein Decepticon von den Autobots umgebracht und Optimus Prime richetet etwas später selbst einen Decepticon hin. Vielleicht hatte das Militär sehr schlechten Einfluss auf die Autobots oder den Autobots wurde gesagt, dass sie die Decepticons umbringen sollen. Versteckte Kritik am Militär?
Und die klassische "Ich will dein Gesicht"-Szene entstand vielleicht nur weil Optimus Prime unter dem Einfluss der neu angebauten bösen Roboterteilen von Jetstream litt und er vielleicht auch ein bisschen sauer war, da er umgebracht wurde.

Die Rammelnden Hunde.
Rammelnder Roboter an Megan Fox Bein.
Die baumelnden Eier von Devestator.
Und alle anderen Dinge in der Richtung sind echt dumm, aber ich denke das Zielpublikum waren auch einfach pubertierende Jungs.
 

Duncan

Well-Known Member
A Dangerous Method (2011)

Re-Watch. Zürich & Wien zu Beginn des 20.Jahrhunderts: Carl Gustav Jung erzielt in der Züricher Nervenheilanstalt, in der er arbeitet, unerwartete Heilerfolge mit der psychoanalytischen "Talking Cure"-Methode Sigmund Freuds. Er nimmt Kontakt zum deutlich älteren Freud auf und wird von ihm zum "Kronprinz" der heftig umstrittenen Psychoanalyse aufgebaut. Freud überlässt ihm dabei auch eigene Patienten, unter anderem den kokainsüchtigen Deutschen Dr. Otto Gross, den man als Satyromanen klassifizieren könnte. Gross zeigt sich Jung im analytischen Gespräch gewachsen und wird zum Auslöser dafür, dass Jung seine reiche Ehefrau Emma mit der russischen Patientin Sabina Spielrein betrügt. Zuvor hatte Jung die schwer gestörte Medizinstudentin Spielrein mit Freuds Methode erfolgreich behandelt. Als Jung mit seinen Gewissenskonflikten nicht mehr zurechtkommt und auch beginnt, seine "Vaterfigur" Freud immer kritischer zu sehen, wechselt Spielrein die Seiten und geht nach Wien zu Freud, was für Jung eine emotionale Katastrophe bedeutet und letztendlich zu seinem Bruch mit der orthodoxen Psychoanalyse führt.

Viggo Mortensen als Sigmund Freud und Michael Fassbender als C. G. Jung sind sensationell. Die Dialoge, insbesondere die zwischen beiden fleißig gewechselten Briefe sind größtenteils authentisch. Keira Knightley kommt die undankbare Rolle zu, den fiktiven/dramaturgisch übersteigerten Part als Jungs Geliebte ausfüllen zu müssen, sie macht aber das beste daraus. Ebenso Vincent Cassel als Otto Gross und Sarah Gadon als Emma Jung.

Wer meint, dass Freud und Jung der Menschheit nicht viel zu sagen haben, wird das ganze als einen eher gemächlichen, hübsch anzusehenden Historienfilm empfinden. Wer sich für einen oder für beide interessiert, wird sehr bald von ihren tief um Erkenntnis bemühten Gesprächen, ihren Selbstzweifeln und Eitelkeiten in den Bann gezogen. In gewisser Hinsicht wird ein aufmerksamer Zuhörer selbst zum Objekt der Psychoanalyse und stößt dabei vielleicht auf Dinge, die er lieber nicht so genau gewusst hätte. Der Originaltitel A Dangerous Method ist so gesehen besser als der deutsche Eine dunkle Begierde.

Ein großer Film David Cronenbergs, vielleicht sein bester.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Die Wolken über Sils Maria
Der Film handelt von der langsam in die Jahre kommenden Schauspielerin Maria Enders (Juliette Binoche), die als junge Schauspielerin unter anderem mit der Rolle der Sigrid berühmt wurde, einer attraktiven jungen Frau, die eine Affäre mit der älteren Helena beginnt und diese schliesslich in den (wahrscheinlichen) Suizid treibt. Nun wird Maria vom hippen Starregisseur Klaus Diesterwerg (Lars Eidinger) umworben, damit sie in seiner Neuinterpretation eben jenes Stückes wieder mitspielt, nun aber als Helena. Sigrid soll von der Hollywoodschauspielerin Jo-Ann Ellis (Chloë Grace Moretz) gespielt werden. Nach langem Zögern nimmt Maria das Angebot an und reist mit ihrer Assistentin Valentin (Kristen Stewart) nach Sils Maria und beginnt damit, den Text zu lernen und sich auf die Rolle vorzubereiten. Dabei kristallisiert sich in ihren Gesprächen über das Stück immer deutlicher heraus, wie unterschiedlich sie es wahrnehmen - die ältere Schauspielerin und junge Assistentin, was sogar zu Konflikten führt. Ein äusserst dialoglastiger Film, ohne grossen Handlungsbogen, weder so richtig ne Komödie, noch ein Drama im herkömmlichen Sinn. Es ist eher eine Reflexion über Kunst, Geschichtenerzählen und wie wir Geschichten unterschiedlich wahrnehmen. Und natürlich geht es ums Altern und um die Konfrontation mit dem eigenen Älterwerden.

Klug geschrieben, toll gespielt. Ich brauchte eine Weile, um hineinzukommen. Aber gerade die zweite Hälfte hat mir dann doch sehr gefallen.
 

Puni

Well-Known Member
@Presko

Du holst hier echt immer wieder super Filme raus die man selber erst einmal gesehen und schon gar nicht mehr richtig aufm Schirm hatte. :thumbup:

Mit Sils Maria fing Stewart, falls ich mich recht erinnere, damals an, sich mit den etwas "abseitigeren" Filmen und fordernderen Rollen interessant zu machen. Auch seltsam dass sie es in der Hinsicht - zumindest gefühlt - leichter als Pattinson gehabt hatte, das Twilight Image abzulegen.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Pans Labyrinth
Ich würde den Film gerne mehr mögen, als ich es tue. Er hat natürlich unzweifelhafte Stärken. Visuell grossartig. Die Szene mit dem Augen-Viech geht einfach sowas von unter die Haut. Aber irgendwie so richtig hat mich der Film dann trotzdem nicht abgeholt. Trotz all der Tragik hat er mich etwas kalt gelassen. Zu den Figuren habe ich kaum eine grosse Beziehung aufgebaut. Am ehesten fast noch zum Arzt. Zudem empfand ich del Toros Hang zu Grausamkeiten in dem Film trotz des Kriegs- und Faschismuskontext irgendwie störend. Und was mir der Film am Schluss eigentlich sagen will, bleibt mir irgendwie auch verschlossen. Ich weiss nicht, schwer zu sagen. Ich schätze vieles an dem Film, aber er bleibt mir trotzdem in ebenso vielerlei Hinsicht verschlossen.:check:
 

McKenzie

Unchained
Ich mochte den damals wirklich sehr, hab ihn aber seit sicher 10 Jahren nicht mehr gesehen. Sollt vielleicht mal wieder.
 

Puni

Well-Known Member
Heute zufällig einen 70er Thementag gemacht. Zuerst gab es Terrence Malicks In der Glut des Südens mit Richard Gere in der Hauptrolle, der mich wieder mal sehr begeistert hat, insbesondere wegen der Inszenierung und der Erzählweise durch die kleine Schwester von Gere. Angeblich hat die Schauspielerin den Off-Kommentar improvisiert, und das merkt man auch sofort. Wirkt dadurch fast schon wie ein moderner Indiefilm und irgendwie aus der Zeit gefallen. Toller Film, und ich bin gespannt ob Malicks andere Filme heute auch noch so überzeugen können - bis auf Der schmale Grat hab ich von seinen anderen Filmen keinen mehr im Kopf.

Danach gab es noch Antonionis Zabriskie Point den ich nur nett fand. Wirkt teilweise, auch wenn's vielleicht gewollt ist, etwas holprig in der Inszenierung, dafür holt der Soundtrack von Pink Floyd und das Ende einiges wieder raus. Trotzdem, irgendwie seltsamer Film, dessen anarchische Ader aber schon wieder sympathisch wirkt.

Und um den Tag abzurunden geht's gleich mit dem 1978er Die Körperfresser kommen weiter. :biggrin:
 

Duncan

Well-Known Member
Toller Film, und ich bin gespannt ob Malicks andere Filme heute auch noch so überzeugen können - bis auf Der schmale Grat hab ich von seinen anderen Filmen keinen mehr im Kopf.

Malick wurde von Wolfgang M. Schmitt ja allen Ernstes als "schlechtester Regisseur" gebasht... da sollten einem eigentlich noch einige andere einfallen (oder auch nicht - es gibt Namen, die ich verdrängt habe!)
 

Puni

Well-Known Member
@Duncan
Siehst du das denn auch so wie Schmitt?

Also ich hab außer Der schmale Grat seine ganzen Filme bis einschließlich Tree of Life nur einmal mit Anfang 20 geschaut und war angetan davon, insbesondere wie Malick als wiederkehrendes Thema oft die Menschen / Technik gegen die Natur eingefangen hat. Alle Filme haben in meiner Erinnerung visuell etwas hypnotisches, fast schon mystisches gehabt, kann aber auch verstehen, wie man sie inhaltlich vielleicht als etwas leer empfinden kann. Aber Der schmale Grat gehört für mich zu den besten Antikriegsfilmen überhaupt, weswegen ich doch etwas verwirrt von seiner Aussage bin.
 

Duncan

Well-Known Member
Siehst du das denn auch so wie Schmitt?

Malick "schlechtester Regisseur"? Nein. Also, auch wenn mir klar ist dass einer wie Schmitt so Clowns wie Edward D. Wood gar nicht erst auf der Liste hat, kann ich das nicht nachvollziehen.

Ich bin ich mal einer Schmitt-Empfehlung gefolgt und habe mir "A single man" angesehen, von dem er schwärmte. Ironischerweise hat mich der an die Sachen von Malick erinnert! Jedenfalls partiell, und zwar unter den Stichworten, die Du gerade genannt hast: eigenartige Mischung aus Leere, mystischem Verlangen, hypnotischer Inszenierung.

Kannst Du als Vergleich ja mal ausprobieren, falls Du "A single man" nicht kennst. Unterm Strich blieb ich da jedenfalls auch "etwas verwirrt" zurück (oder sogar sehr verwirrt).
 

Puni

Well-Known Member
@Duncan

A Single Man mochte ich als er damals raus kam, aber seitdem auch nie wieder geguckt. Ist aber auch so ein Typ Film, den Schmitt an einem anderen Tag auch hätte auseinander nehmen können. Grundsätzlich gebe ich nicht so viel auf seine Meinung, mag aber seine sehr unterschiedliche Sichtweise auf bestimmte Aspekte eines Films die ich meistens zwar nicht teile, die aber doch ganz erfrischend sein können.
 
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