Deutsche Politik in der Diskussion

Puni

Well-Known Member
Kann man schon so sagen, aber irgendwie macht mich das auch sauer. Können ja mal die NSU-Opfer bzw deren Angehörige fragen wie sicher sie sich in den letzten Jahrzehnten in einem Land mit unserem "Verfassungsschutz" gefühlt haben.
 

jimbo

Bitte nicht spoilern!
Teammitglied
Vielleicht sollte der Chef vom Verfassungsschutz grade genau dann bleiben. Wenn wir alle abhauen macht es das auch nicht besser. Mal abwarten wie sich das alles in den nächsten Jahren entwickeln wird. Nicht jetzt schon in Panik über ungelegte Eier verfallen.

Aber es sind ja auch nicht alle die gesagt haben, dass wenn Trump Präsident wird, die USA verlassen würden.
 

Deathrider

The Dude
Rechtes Gedankengut abzustufen ist imo der erste Schritt, um denen den Platz zu geben, den ich ihnen auf gar keinen Fall geben möchte. Nazi bleibt Nazi und die Radikalisierung ist schneller da, als man gucken kann, wenn man schon mit solchen Gedanken spielt.
Hm... für mich ist es schon ein Unterschied. In den Augen von jemandem, der nur Gutes in den Menschen sieht hat und ein weltfremdes Weltbild hat, hat sicher auch eine Person die auf unangenehme Fakten aufmerksam macht, sehr schnell eine rechte Gesinnung, auch wenn das gar nicht zutreffen mag. Diese Person dann mit dem Holocaust leugnenden Glatzeundbomberjackenträger in einen Topf zu werfen finde ich schon problematisch.

Oder anders ausgedrückt: Je weiter links jemand steht, desto mehr Leute zu seiner Rechten zählen für ihn dann als Nazi. Und umgekehrt natürlich.

Zudem kommt man bei Menschen in gewissen "Stufen" des "Rechtsseins" noch mit Argumenten an. Bei anderen muss man die Strategie ändern. Und wieder andere brauchen einfach nur's Internet abgestellt bekommen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ja, du hast natürlich grundsätzlich Recht. Ich fand die Beispiele einfach denkbar ungünstig gewählt. Wenn jemand pauschal ausländerfeindlich ist, dann ist das für mich einfach eine Position, für die ich keinerlei Verständnis aufbringen kann. Wenn eine differenziertere Betrachtung stattfindet, dann hat man Raum zum reden. Das Problem ist aber, wenn der Diskurs immer weiter nach rechts verschoben wird, weil irgendwelche, in meinen Augen, radikale Einstellungen normalisiert und gesellschaftlich akzeptiert werden. Deswegen bin ich dann wiederum etwas steifer in meiner geistigen Flexibilität in Bezug auf solche Leute. Wer aus Protest die AfD wählt hat imo nichts aus der Vergangenheit gelernt und dafür habe ich einfach null Verständnis.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Den gibt es nicht in physischer Form. Ich meine das ganz allgemein bezogen auf Diskussionen, wenn man mal mit solchen Leuten kollidiert. Was mir glücklicherweise nicht allzu oft passiert.
 

Deathrider

The Dude
Gut, aber um nochmal auf die Frage "Wieviel rechts ist gleich Nazi" zurückzukommen: Ich fürchte, mit dem Titel wird mittlerweile so schnell und inflationär herum geschmissen, dass die Menschen auch desensibilisiert werden.
Wenn sich beispielsweise jemand oft einfach nur um einen objektiven Blickwinkel bemüht und deswegen schon als verkappter Nazi tituliert wird, dann ist das ein Problem! Dann werden Menschen der Mitte in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit nach rechts gedrängt. Das heißt noch lange nicht, dass diese Person selbst dann ein Kreuz bei der AfD macht, weil er sagt "Dann kann ich auch rechts wählen". Aber was ist mit denjenigen die das sehen und sich mit angedrängt fühlen, das Gefühl haben nicht sagen zu können was sie denken. Das ist vielleicht die Keimzelle eines längeren Gedankenprozesses, an dessen Ende die Frage steht: Wer nimmt diejenigen in ihre Reihen auf, die sich woanders rausgeschmissen fühlen? Die Rechten. "Komm zu uns, hier sind wir Gemeinschaft. Mit Euch kommen wir an die Macht und da bekommt man uns so schnell nicht weg".

Nicht nur die Regierungskoalition und die Union müssen sich an die eigene Nase packen, wenn es um die Frage geht "Wer hat den Nazis den Weg bereitet?", sondern auch wir! Wer die rechten Parteien (also Täter ohne Legitimation) vom politischen Diskurs ausschließt macht sie zum Opfer (also zu potentiellen Tätern, denen durch das Opfersein Legitimation verschafft wird), spielt deren Spiel. Dann können sie mit dem Finger zeigen und sagen "schaut! Genau wie wir es gesagt haben".

Können wir uns vielleicht erstmal aneignen vernünftig miteinander konstruktiv zu sprechen und nicht ständig mit dem Finger aufeinander zu zeigen? Dann verlieren wir weniger an "die" und kriegen auch mal was geschafft, was "denen" auch weniger Munition lässt.
Ist nur so eine Idee...
 

Batou9

Well-Known Member
Wird die AfD bei der Bundestagswahl 2025 stärkste Partei in DE (aktuell 20,5%, nur noch +6,1% sind dafür nötig), merkt niemand mehr was eigentlich los ist. Man wird nicht verstehen, weshalb die Koaltionsverhandlungen allesamt scheitern. Man sieht doch schon jetzt wie die CDU/CSU vor Machtverlustängsten von der AfD stramm nach Rechts gedrängt wird. Die AfD wird mangels Wählerstimmen versprechendem, geschweige denn haltendem Koaltionsversprechen einfach jede CDU-Minderheitsregierung ohne Regierungsbeteiligung unterstützen. Das muss um alles in der Welt verhindert werden. Im schlimmsten Fall öffnet sich die CDU zur mittlerweile schon bei Maischberger und Konsorten Platz nehmenden und immer zu weitere Wählerstimmen aus der Verunsicherung anziehenden AfD.

Die CDU weiß um ihre rechte Zukunft. Sie werden von der AfD, ob sie es wollen oder nicht, bereits jetzt kräftig nach rechts angeschoben. Die Befürchtung, dass sie für ihre Parteizukunft diesen Kurs bis 2025 fortsetzen, habe ich. Man muss sich klarmachen, dass die Ampelparteien bei diesen Umfragen 2025 in keiner Konstellation mehr mit politischer Durchsetzungskraft koalieren können. Jede Koaltionsverhandlung wird zu nichts führen. Unfassbar, dass es zu dieser bereits jetzt sehr hohen Wahrscheinlichkeit kommen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Deathrider

The Dude
@Batou9 Ich würde nicht sagen, dass die Union keine andere Wahl hat als nach Rechts zu rücken. Finde, das ist ein verbreiteter Trugschluss, denn die Wähler merken, wenn eine "große" Partei den Emporkömmling immitiert und wer rechts wählen will, wählt dann halt das Original.
Ich würde viel eher sagen, dass sich die CDU von ihren Prinzip der Vetternwirtschaft und wenn möglich von der Werteunion trennen muss.

Ansonsten gebe ich Dir tatsächlich recht.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Ich denke auch nicht, dass es unbedingt sein muss, dass die Union nach rechts rückt. Aber ich glaube, dass eine Union mit Merz und Söder es definitiv trotzdem tun wird. Einfach weil es leichter ist, als die andere Option die ihnen bleiben wird. Gute, volksnahe Politik zu machen.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Merz zum Kanzler geeignet ist. Er ist ja schon mit dem Konzept des Gendersternchen komplett überfordert und lässt sich schon hier in eine Sackgasse quatschen. Wie will er sich dann hier gegen Gestalten wie Orban, Xi, Erdogan oder den russischen Hardlinern behaupten? Undenkbar. Und sorry, aber die BRD ist nicht Bayern und Söder weiß nur, wie man Bayern regiert. Und selbst hier, ist seine Position nicht unanfechtbar.

Wir sollten auch einen Namen nicht vergessen. Jemand der in Umfragen, aktuell der beliebteste Politiker ist und das obwohl er im sonst unbeliebtesten, regelmäßig karrierenbeendeten Ministerposten sitzt. Verteidigungsminister Boris Pistorius. Natürlich ist es allein schon durch seine Parteizugehörigkeit unwahrscheinlich ihn auf diesem Platz zu sehen, aber für viele wäre er sicher nicht der schlechteste Kandidat.
 

Deathrider

The Dude
Ich denke auch nicht, dass es unbedingt sein muss, dass die Union nach rechts rückt. Aber ich glaube, dass eine Union mit Merz und Söder es definitiv trotzdem tun wird.
Oh ja, absolut. Aber dann in Form einer Entscheidung und nicht auf Grund von Sachzwängen, was das Ganze noch bitterer und dümmer macht.
Und sorry, aber die BRD ist nicht Bayern und Söder weiß nur, wie man Bayern regiert.
Noch nichtmal das weiß er. Im Vergleich schneidet Bayern gar nicht so geil ab, wie sich das der Maggus immer schönredet.
Wir sollten auch einen Namen nicht vergessen. Jemand der in Umfragen, aktuell der beliebteste Politiker ist und das obwohl er im sonst unbeliebtesten, regelmäßig karrierenbeendeten Ministerposten sitzt. Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Stimmt, den Frank Underwood Lookalike wollte ich hier auch schon ansprechen. Wie kam eigentlich dieses wirre Politwunder zustande?
 

Envincar

der mecKercheF
Wer aus Protest die AfD wählt hat imo nichts aus der Vergangenheit gelernt und dafür habe ich einfach null Verständnis.
Puh .... schwierig. Deine Annahme impliziert dass die AfD die nächste NSDAP ist. Die AfD hat definitiv einen starken rechten Flügel mit einem Höcke an der Spitze welche man nicht unterschätzen darf jedoch tut man damit der Partei etwas unrecht. Gibt auch genug andere Politiker in deren Reihen die nicht so drauf sind. Wären Höckes Wähler für die AfD nicht überlebenswichtig, wäre der Teil der Partei vermutlich schon weg. Alles recht problematisch. Wieso wählen die Leute aus Protest dann also die AfD und nicht die Linke bspw.? Weil die Linke die Themen die diese Protestwähler triggert nur verschlimmern würde. Wenn man irgendeine kleine unbedeutende Partei wählt würde sich oben nichts ändern. Die AfD ist aktuell die einzige Partei die die Chance hat da Einfluss zu bekommen. Ich wähle seit Jahren aus Protest "Die Partei" oder eher den Sonneborn damit ich Infos über die katastrophalen Entscheidungen in Brüssel mitbekomme aber naja ... die sind vermutlich vielen Protestwählern ebenfalls zu links.

Gut, aber um nochmal auf die Frage "Wieviel rechts ist gleich Nazi" zurückzukommen: Ich fürchte, mit dem Titel wird mittlerweile so schnell und inflationär herum geschmissen, dass die Menschen auch desensibilisiert werden.
definitiv.

Nicht nur die Regierungskoalition und die Union müssen sich an die eigene Nase packen, wenn es um die Frage geht "Wer hat den Nazis den Weg bereitet?", sondern auch wir! Wer die rechten Parteien (also Täter ohne Legitimation) vom politischen Diskurs ausschließt macht sie zum Opfer (also zu potentiellen Tätern, denen durch das Opfersein Legitimation verschafft wird), spielt deren Spiel. Dann können sie mit dem Finger zeigen und sagen "schaut! Genau wie wir es gesagt haben".
den Umgang mit der AfD bemängel ich schon lang und führt genau dazu was alle verhindern wollten. Die AfD wird stärker und stärker. Ich mein es gibt Ausnahmen. Mit einem Höcke würde ich auch nicht an einem Tisch sitzen wollen. Es gibt aber genug Politiker in der AfD die vlt. konservativ eingestellt sind aber deswegen nicht gleich Nazis sind.
Ich würde viel eher sagen, dass sich die CDU von ihren Prinzip der Vetternwirtschaft und wenn möglich von der Werteunion trennen muss.

Wird vermutlich nicht passieren. Dafür ist diese Vetternwirtschaft viel zu lukrativ. Die AfD wird man nur die Wähler streitig machen können, wenn man sich deren Themen annimmt und für die AfD Wähler zufriedenstellend umsetzt. Solang hier aber Menschen ungehindert ins Land kommen können, Sozialleistungen beziehen und dann auch noch in kürzester Zeit kriminell werden und im schlimmsten Fall Menschen ermorden wird die AfD stärker und stärker. Diese Meldungen nehmen leider nicht ab. Clan-Kriege auf offener Straße, Massenschlägereien aufgrund von Lapaien, Messerstechereien und Morde um einer rechtmäßigen Abschiebung zu entgehen. Ich habe die Schnauze voll davon und für mich sind das alles keine Einzelfälle mehr.

Wie will er sich dann hier gegen Gestalten wie Orban, Xi, Erdogan oder den russischen Hardlinern behaupten? Undenkbar.
Naja ob Scholz und Baerbock mehr respektiert werden von diesen Gestalten wage ich mal zu bezweifeln. Mit denen ist ein Merz doch auf einer Wellenlänge. Die interessieren sich auch nicht für so ein Gendere. Ich hätte auch meine Probleme mich ernsthaft mit Menschen zu befassen die behaupten sie identifizieren sich als 20 verschiedene Dinge und all diese Dinge müssen in der Sprache zu finden sein weil man sonst ja diskriminieren würde.

Wir sollten auch einen Namen nicht vergessen. Jemand der in Umfragen, aktuell der beliebteste Politiker ist und das obwohl er im sonst unbeliebtesten, regelmäßig karrierenbeendeten Ministerposten sitzt. Verteidigungsminister Boris Pistorius. Natürlich ist es allein schon durch seine Parteizugehörigkeit unwahrscheinlich ihn auf diesem Platz zu sehen, aber für viele wäre er sicher nicht der schlechteste Kandidat.

Ich glaube der Ministerpräsident von NRW Hendrick Wüst etabliert sich im Hintergrund mehr und mehr zum Kanzlerkandidaten. Der Typ ist Mr. Teflon.
 

Envincar

der mecKercheF
Man dachte halt auch bei der NSDAP anfangs nicht, dass sie solch eine NSDAP sein würde. Von daher ist Vorsicht schon sinnvoll.
Ich glaube nicht, dass sich heutzutage etwas in der Art wiederholen könnte. Selbst in Italien sind die Rechten am Steuer und irgendwie scheint es zu funktionieren. Bin jetzt aber auch kein Italien Experte. Habe nur bei WDR 5 mitbekommen, dass die Meloni nicht so schlimm sein soll wie viele zuerst befürchtet haben.
 

Deathrider

The Dude
Ich glaube nicht, dass sich heutzutage etwas in der Art wiederholen könnte. Selbst in Italien sind die Rechten am Steuer und irgendwie scheint es zu funktionieren. Bin jetzt aber auch kein Italien Experte. Habe nur bei WDR 5 mitbekommen, dass die Meloni nicht so schlimm sein soll wie viele zuerst befürchtet haben.
Mit der Annahme, dass das generell so läuft, wäre ich vorsichtig. Zudem muss die Meloni auch noch nicht abgeben. Mal schauen...
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Naja ob Scholz und Baerbock mehr respektiert werden von diesen Gestalten wage ich mal zu bezweifeln.
Haben sie aber schon bewiesen. Baerbock schon gegen Lawrow am Anfang vom Ukraine-Krieg. Hat ihm erfolgreich Parole gebieten, was niedergemacht wurde, wEiL SiE eInE fRaU iSt. Da behauptete man, Lawrow hätte sie nicht ernst genommen, dabei war sie die erste, welche ihn aus dem Konzept gebracht hatte. Das hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht mal Blinken geschafft. Scholz hat sich dafür gegen Putin behauptet und klar Linie bei seinen deutschen Propagandatrottel bezogen. Das hätte auch sonst keiner gemacht.
Die interessieren sich auch nicht für so ein Gendere.
Ja, weil sie es einfach sehen wie vielen es etwas bedeutet, es niemandem schadet, es akzeptieren und fertig. Es ist kein großer Akt.
Ich hätte auch meine Probleme mich ernsthaft mit Menschen zu befassen die behaupten sie identifizieren sich als 20 verschiedene Dinge und all diese Dinge müssen in der Sprache zu finden sein weil man sonst ja diskriminieren würde.
Sorry, aber das ist Blödsinn und einfach komplett an der Realität vorbei und wer sich auch nur ansatzweise mal mit den normalen Menschen dahinter befassen würde und nicht nur mit den laut schreienden Minderheiten, die es in absolut jeder Bewegung die es jemals gab, gibt, würde man das auch erkennen. Ich habe es so satt, dass immer wieder lesen zu müssen, darauf eingehen zu müssen, nur um es dann wieder zu sehen. Das entspricht einfach nicht der Wahrheit und ist faktisch, in jeder Hinsicht, komplett falsch! Das ist für mich mittlerweile auf dem Level, als würde jemand sagen: "also ich war nie ein Schimpanse, also kann die Evolution nicht stimmen." :facepalm:

Und darum meine ich, dass Merz damit schon überfordert ist, da er auch häufig so etwas stammelt. Ich möchte jemanden im Amt, der sich in ein Thema einliest, sich damit befasst und nicht nur einfach der nächsten Anti-Person nachschwätzt.

Ich glaube der Ministerpräsident von NRW Hendrick Wüst etabliert sich im Hintergrund mehr und mehr zum Kanzlerkandidaten. Der Typ ist Mr. Teflon.
Sagte man auch mal vom Gutenberg. Immerhin ist Wüst nicht Merz oder Söder.
 

Envincar

der mecKercheF
Und darum meine ich, dass Merz damit schon überfordert ist, da er auch häufig so etwas stammelt. Ich möchte jemanden im Amt, der sich in ein Thema einliest, sich damit befasst und nicht nur einfach der nächsten Anti-Person nachschwätzt.
naja wir reden von einem Thema was die sehr große Mehrheit der Bevölkerung ablehnt. Denke Merz hat wichtigeres zu tun.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
naja wir reden von einem Thema was die sehr große Mehrheit der Bevölkerung ablehnt. Denke Merz hat wichtigeres zu tun.
Was eigentlich nur die Ignoranz der breiten Bevölkerung zeigt. Haben selbst nichts mit zu tun, sind aber dagegen. Bei solchen "repräsentativen" Befragungen, bin ich auch immer skeptisch. Gerade die junge Generation wird bei sowas außen vor gelassen oder die Orte wo gefragt werden, werden gezielt auswählt, besonders wenn man ein bestimmtes Ergebnis möchte.

Zudem ist es immer fraglich wie viel so was wirklich zählt, wenn die Mehrheit über die Bedürfnisse einer Minderheit abstimmen soll.

Hinzu kommt noch, dass man bei solchen sozialen Fragen generell, nichts auf Umfragen geben sollte. Wenn wir das täten, hätten wir noch immer kein Frauenwahlrecht und in den USA wäre Sklaverei noch legal.

Wenn es um Bedürfnisse und Rechte geht, muss ab und auch mal etwas von moralischen Wenigen erzwungen und erfochten werden. Das hat die Geschichte gezeigt.

Und nein, wenn man für die Rechte und Bedürfnisse von Menschen streitet und sie erzwingen möchte, ist das kein Faschismus. Wenn aber gegen diese streitet, aus Angst, Abneigung, Unverständnis oder Bequemlichkeit, ist man ganz gewiss nicht auf der richtigen Seite der Geschichte.
 

Envincar

der mecKercheF
Nein das Problem ist eher dass man es versucht hat den Leuten aufzuzwingen ohne die Gesellschaft hinter sich zu haben und wenn man versucht jeder Minderheit gerecht zu werden, verliert man irgendwann den Überblick und befindet sich in einem Dschungel von Pronomen und veränderter Titulierung. Sprache entwickelt sich und von mir aus sind ein paar Änderungen sinnvoll aber dann ist es wie immer ausgeartet und schon kamen die ganz besonderen Individuen um die Ecke und die Forderungen wurden immer abstruser. Während Corona hatten manche Menschen wohl ganz besonders starke Langeweile. Übrigens ein weiterer Grund wieso die Politik der Grünen momentan so abschmiert. Auf Youtube findet man ein nettes Interview mit Dieter Nuhr der das Problem der Grünen ebenfalls anspricht.

Nuhr
 

Deathrider

The Dude
Es wird nicht so bleiben wie es immer war, das ist sicher. Dass wir in einem wirren Pronomendschungel landen, bezweifle ich aber. Man befindet sich noch in einer Phase des Ausprobierens. Das Pendel wird noch eine Weile schwingen, aber ein gesundes Maß wird noch gefunden werden, oder man gewöhnt sich dran. Es gibt halt Leute die proklamieren, das Ende der Fahnenstange erreicht zu haben, nicht zuletzt um den Credit dafür einzuheimsen, oder sagen zu können "ich hab von Anfang an YX gesagt". Aber auch das ist normal. Nichts an dem Vorgang ist wirklich neu und genauso wenig ist er aufhaltbar. Das Frauenwahlrecht hatte in der Zeit als es erstritten wurde sicher auch einen ähnlichen Weg zu gehen. Heute sehen wir es als No-Brainer an. So wird man künftig sicher auch hierüber irgendwann denken "Wieso hat man sich darüber streiten müssen?".
 
Oben