Land of the Dead - Die Drehbuchkritik
Heute mittag habe ich mir mal das Drehbuch zu Land of the Dead durchgelesen und ich muss sagen, ich hab gemischte Gefühle was den Film betrifft.
Zunächst muss ich wohl schreiben, was ich generell von Romero's Filmen halte - Night of the Living Dead halte ich für einen der besten Horrorfilme aller Zeiten, und gleichzeitig auch für den besten ruhigen Zombiefilm. Mit Dawn und Day kann ich zwar nichts anfangen, aber das Remake zu Dawn war actionreich und sehr unterhaltsam.
Wie siehts nun also mit Teil 4, Land of the Dead aus?
Der Film schwebt irgendwo zwischen Mad Max Feeling, B-Movie Trash, Sozialkritik und jeder Menge Action.
Story
- ohne Spoiler -
Riley und Charlie sind die beiden Hauptfiguren. Sie gehören zu den letzten Überlebenden der Menschheit, von denen eine Gruppe in einer großen Stadtfestung lebt. Inmitten der Baracken leben da hauptsächlich arme Familien, Drogendealer und Händler, während es sich in einem kleinen abgesonderten Stadteil ein paar Reiche in einem Hochhaus bequem gemacht haben. Diese haben sogar eine Privatpolizei, die die anderen mit Waffengewalt davon abhält, ebenfalls in der schönen Gegend zu leben.
Als der grimmige Cholo versucht, sich in das schöne Bezirk einzukaufen und es schief geht, schnappt er sich eine Art Panzerbus namens "Dead Reckoning" und verlässt die Stadt, mit der Drohung sie bald in Schutt und Asche zu legen. Riley bekommt vom reichen Chef nun das Angebot, in die schöne Seite hinein kommen zu dürfen, wenn er zusammen mit seinen Freunden loszieht und Cholo aufhält...
Details
Wie gesagt ist Land of the Dead in viele verschiedene Atmosphären unterteilt. Einige Szenen in der verwahrlosten Umgebung wirken wie aus einem Teil der Mad Max Reihe, wozu der Dead Reckoning Truck unheimlich beiträgt - den könnte auch Mel Gibson fahren. Andere widerrum wirken wie aus einem billigen B-Movie Videotrashfilm, wenn Dennis Hopper - der eh laufend in drittklassigen B-Movies auftritt - als zigarrenrauchender fieser Drahtzieher als 0815 Bösewicht auftritt.
Gruselig ist leider nichts gewesen, dafür gibt es jedoch verdammt viele Schockszenen, in denen urplötzlich Zombies auftauchen und die Menschen angreifen - ein Highlight ist eine Szene, in der sich die Helden mitten im Nebel befinden.
Die Zombies haben sich übrigens im Film weiterentwickelt. Anstatt nur stöhnend herum zu laufen, scheinen sie intelligenter zu werden, formieren sich in Gruppen, haben einen Anführer und benutzt jetzt sogar Waffen - auch Schusswaffen.
Die Hauptfiguren sind allesamt gut geschrieben und kommen cool herüber, insbesondere Riley und Slack (Asia Argento).
Action gibt es ohne Ende im Film, ob es allerdings mehr ist als in Dawn (R) weiss ich nicht so recht. Es gibt auf jeden Fall mehr Angriffsszenen mit wenigen Zombies, als wenige mit vielen.
Der 'Anführer' der Zombies, der schon ganz am Anfang vorgestellt wird, heißt im Script "Big Daddy" - lustigerweise hieß der Zombieanführer in Carpenter's Ghosts of Mars ebenso. Die Zombies selbst sind auch ziemlich gemischt, es gibt ein Cheerleaderzombiemädel, es gibt einen Metzgerzombie, einen Tankwartzombie, einen Gärtnerzombie der Mähdrescher fährt (!!!), einen Clownzombie, Polizistenzombies, Soldatenzombies, eine Zombiebraut, Rattenzombies und und und.
Wertung: 7 von 10